Artikel: Test: Thomann DP-25, Stagepiano

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Johannes Hofmann
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Wenn man wie ich, sich seit Jahrzehnten mit Digitalpianos beschäftigt und immer danach ausschau hält, ob irgend ein Hersteller die Technologie noch ein bisschen näher an den Traum eines "preisgünstig aber überzeugend simulierten Steinway" herangebracht hat, verliert man zuweilen den Blick dafür, dass es Menschen gibt, die sich nicht mal die in unseren Augen tolerierbaren Einsteigermodelle der einschlägig bekannten Hersteller leisten können. Wenn man nun par toute nicht bezahlen kann, was Klavierlehrer und Kenner als unteres Level akzeptieren, was ist die Konsequenz? Blockflöte? Oft wird dann auf die Modelle mit "leichter Tastatur" ausgewichen - Hauptsache es steht der Name eines einschlägig bekannten Herstellers drauf.

7_ThomannDP25.jpg


Amazona hat ein Digitalpiano getestet, dass mit einer 88-tastigen Hammermechanik Klaviatur ausgestattet ist und zZt 269€ kostet. Nein. Für mich kommt dieses Modell nicht in Frage, denn ich müsste glücklicherweise nicht so sehr sparen. Allerdings könnte das Piano durchaus die Rettung in Haushalten sein, wo es wichtigere Sorgen gibt, als ob das anzuschaffende Piano meinen hohen Ansprüchen genügt. Letztlich muss das jeder selbst entscheiden. Bei der Entscheidungsfindung hilft der hier verlinkte Amazona-Test. Und wenn so ein Gerät dann unter dem Weihnachtsbaum liegt und leider doch nicht die gesteckten Hoffnungen erfüllt... dann gibt's ja zur Not eine 30-Tage Money Back Garantie ;)

 
Eigenschaft
 
Die Problematik sehe ich auch. Insofern: Interessanter Test, das Piano müsste man mal anspielen!
 
Die Problematik ist bekannt.

Aber ich zitiere einen Abschnitt aus dem Test:
Insgesamt ist die Tastatur jedoch zu leichtgängig. Vor allem in leiseren Passagen hat man Schwierigkeiten, genau den entsprechenden Druckpunkt zu erwischen.

Das nicht gerade optimale Bedingungen, für jemanden, der Klavier lernen will.

Meine Alternative lautet deshalb Gebrauchtkauf. Ich war jahrelang glücklich mit meinem Kawai P360 (Laut Musicgear Bj. 88 und durchschnittl. Gebrautpreis 150€). Jetzt lernt die Tochter eines Bekannten darauf.

Die Tastatur ist nach wie vor exzellent - der Klang reisst heute niemand mehr vom Sockel, das ist klar, aber die dynamische Ansprache ist so zuverlässig, dass man damit üben kann.

Clemens
 
Meine Alternative lautet deshalb Gebrauchtkauf. Ich war jahrelang glücklich mit meinem Kawai P360 (Laut Musicgear Bj. 88 und durchschnittl. Gebrautpreis 150€). Jetzt lernt die Tochter eines Bekannten darauf.

Die Tastatur ist nach wie vor exzellent - der Klang reisst heute niemand mehr vom Sockel, das ist klar, aber die dynamische Ansprache ist so zuverlässig, dass man damit üben kann.

Clemens
Wenn sich Gebrauchtkäufer und -verkäufer gut kennen ist das sehr wohl eine Alternative. Wenn man den Verkäufer nicht kennt und obendrein keine Ahnung hat, kann das allerdings schwer ins Auge gehen. Denn bei eBay-Geschäften unter Privatleuten greifen die verbraucherfreundlichen Regelungen des Fernabgabegesetzes leider nicht.
 
… zumal für ältere Markengeräte oft noch ganz andere Preise aufgerufen werden als für das DP-25. Wenn man sich da mal bei eBay umsieht, könnte man fast erschrecken :)
 
Hmmm... der Artikel täuscht meiner Meinung nach darüber hinweg, dass Klavierspielen zu lernen einfach ein teures Hobby ist.

Denn wenn es mir wirklich darum geht das Instrument zu lernen, gebe ich allein im ersten Jahr mehr als das doppelte an Kohle für den Klavierlehrer aus, als was so ein Noname-DP kostet. ...und wir alle wissen, was man in einem Jahr an Fortschritt erwarten kann (für die, die es nicht wissen: nicht viel). Wenn ich nach einem Jahr merke, dass das Klavierspiel nix für mich ist, dann sind die 100€ Wertverlust meines Markenpianos beim Verkauf recht verschmerzbar gegen die versunkenen Kosten des Unterrichts.

Die Gefahr, dass jemand frustriert das Handtuch werfen muss, weil das Übungsinstrument einfach zu viele Kompromisse einfordert, birgt daher meiner Meinung nach ein viel höheres finanzielles Risiko, als der höhere Preis beim Kauf eines Einsteiger-Markengeräts.

Und schließlich: wenn es mir nur darum geht, ein paar Melodien nachzuklimpern, ist eine Hammermechanik reichlich egal. Dann würde ich eher nach Klang unterscheiden.
 
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@ LaRate: Gutes Statement, 100 % Zustimmung, das muss ich so den Schülern / Kunden weitergeben!
 

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