Atmung = Schmerzen?

J
Jarie
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
07.02.20
Registriert
17.07.08
Beiträge
201
Kekse
30
Hallo ihr,
ich bin's mal wieder ^^.

Also... es geht um die berüchtigte Atemtechnik ,).

Um es gleich vorab zu sagen: Ich kann atmen xD. Ich komme auch leicht durch acht Takte, ohne nachatmen zu müssen, an der Ausdauer liegt es also nicht und mein Zwerchfell scheint auch alles richtig zu machen.

Nur, jetzt kommt es, tut das Atmen bei mir weh (zumindest, wenn ich mich darauf konzentriere)! Ich denke zur Zeit oft daran darauf zu achten, wie ich atme, weil ich immer noch zu langsam beim Einatmen bin und die Textpassage schon längst begonnen hat, ehe ich mal endlich los singen kann.

Folge ist also, dass ich schnell und scharf einatme, worauf nach spätestens zwei Minuten der obere Halsbereich (schon eher Rachenbereich und der hintere Hälfte des harten Gaumens) schmerzt (wegen dem kalten Luftzug, erst unangenehm).

Jetzt hab ich gerade gelesen, man solle einfach nicht auf's Atmen achten, das wird schon richtig.

Problem: Wenn ich mich nicht auf meinen unteren Bereich des Körpers achte, setzte ich wieder mit zu viel Druck an und habe nach fünf Minuten Halsschmerzen, was dann auch definitiv kontraproduktiv ist.

Also.... irgendwelche schönen Tipps? Ich sitze seit zwei Monaten an meiner Atemtechnik, war auch beim GU, wo mir übrigens nichts weh tat, doch zuhause bekomme ich das einfach nicht hin.
Mit der fffffff-Übung habe ich es auch schon oft versucht, mir die FAQ durchgelesen (wegen der Übungen) usw. Nichts will helfen...

Liebe Grüße
Jarie
 
Eigenschaft
 
Hallo Jarie,
"zu langsam beim Einatmen", das kapiere ich nicht; vielleicht liegt aber genau da der Schlüssel zu Deinem Problem ? Wie atmest Du denn ein ? Du sollst Dich ja keinesfalls bis zum Anschlag mit Luft aufblähen; wenn Du reflektorisch (passiv) einatmest, geht es eigentlich blitzschnell und die Luft reicht dicke für die nächste Phrase.

Ich würde Dir aber raten, die Übungs-Atmerei zu Hause für eine Weile sein zu lassen, bevor es einfach nur noch kontraproduktiv wird.
Du schreibst ja, dass es im Unterricht klappt - versuche Dir das Körpergefühl, das Du während des Unterrichts hast, erstmal nur einzuprägen.
Was meint denn Herr/Frau GL dazu ?
schöne Grüße
Bell
 
Hallo,
vielen Dank für die schnelle Antwort!

Um noch mal auf die fffffff-Übung zurückzukommen: Ich hab einmal (noch nicht lange her) gelesen, dass man nur so viel einatmen solle, wie man das natürlich auch tut. Also, einmal schön einatmen, mit fffffffff ausatmen und das, was man (ich) dann einatmet, ist die perfekte Dosis an Luft. Mehr atme ich eben auch nicht ein....

Frau GL konnte ich leider seit einem Monat aus finanziellen Gründen nicht mehr aufsuchen, aber sie sagte mir, ich sollte schneller einatmen (ich hab eine chronische Kiefernhöhlenentzündung, daher eh eine behinderte Nasenatmung). Vielleicht liegt es auch nur an der Chronischen und das ganze regelt sich nach der OP von alleine?
Desweiteren tendierte sie bei der Atemtechnik zum geöffneten Brustkorb, nun bin ich sowieso verwirrt, was ich machen soll.
Entspannen der Bauchdecke oder geöffneter Brustkorb die ganze Zeit über? Beides ist extrem anstrengend und lenkt vom eigentlichen singen ab...

Noch eine Idee:
Im Unterricht lenkt mich meine GL so sehr vom Nachdenken ab und macht mir neue Sachen bewusst, auf die ich achten soll, dass ich das Atmen 'vergesse' und durch ihre Korrektur automatisch schmerzfrei singe.

Was anderes fällt mir im Moment nicht mehr dazu ein...

Schöne Grüße zurück
Jarie
 
Hallo !
Also, ich versuche mal zu erklären, wie ich es mache (und lehre) - mit "schnell einatmen" hat es jedenfalls nichts zu tun, ich finde, dieser Ausdruck hat etwas Nervöses, Gehetztes an sich - wie soll das denn klappen ? Das Einatmen geschieht möglichst passiv, durch Luft einströmen lassen mittels Lösen der Bauchdecke.
Du atmest auf ffffffffffff oder auch sssssssssss aus, und wenn Du keine Luft mehr hast (Du sollst da aber nicht bis zur letzten Sekunde ausharren), löst Du die Bauchdecke (lässt den Bauch "fallen") - und dann sollte eben automatisch wieder Luft einströmen, durch Nase und Mund.
Das hat mit Singen aber nicht unbedingt etwas zu tun bzw. ich würde das erstmal als reine Atemübung sehen und nicht 100% auf das Singen übertragen. Stützen ist eigentlich etwa anderes, und da kommen wir zum geweiteten Brustkorb, den Du beschreibst. Das ist die sog. Einatemtendenz und sollte idealerweise beim Singen gehalten werden, aber nicht statisch und starr oder verkrampft, es dient eher dem Anlehnen der Stimme an den Brustkorb (Brustbein und auch Rücken), also dem sogenanten "appoggio".
Ansonsten denkt man möglichst nicht daran, beim Singen - ich weiss, das ist schwerer gesagt als getan ;)
Es kann schon ein, zwei Jährchen dauern, bis sich alles soweit automatisiert hat, dass Du auf dem Atem singst, ohne gross darüber nachzudenken.
Einstweilen würde ich mich wirklich nicht so daran "festbeissen", ich glaube nicht, dass das was bringt.
schöne Grüße
Bell
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben