Ich denke am besten wäre es, wenn Du uns (oder besser einem Dozenten) mal Deine Kompositionen zeigst. Hie gibt es ein Kompositionsforum.
Was Prüfungsinhalt ist weiß ich nicht. Ich kann ein wenig mutmaßen. Wende dich mal an
LordAbstellhaken - der studiert sowas
Ich denke es wird in Sachen Theorie ähnlich wie bei einem normalen Instrumentalstudium sein mit geringerer Fehlertoleranz in Tonsatz und Gehörbildung.
Bezogen auf die Mündliche Prüfung: An unserer Uni wird den Bewerbern ein Auszug aus einer Komposition vorgelegt, da sollten sie dann zumindest im Groben etwas zu sagen können. Epoche müsste machbar sein. Ein paar Komponisten der entsprechenden Epoche sollte man dann ebenfalls kennen. Toll, wenn man auch den Personalstil einiger Komponisten (er)kennt. Zumindest könnte man "laut denken" und Schlüss ziehen damit die Prüfer hören, dass man gewisse Details erkennt. Etwa "viele Seufzermotive - hmm könnte in Richtung Mozart gehen" oder "hier die direkte Wiederholung des Themas im
piano - das hat Vivaldi oft gemacht".
Übrigens kann da auch mal eine... ähem "progressive Notation" vorgelegt werden. Sowas sollte man mal gesehen, vielleicht auch verstanden haben. Stichwort grafische Notation / Ligeti(?)
Kurz: Du solltest viel kennen und auch analysieren und grob einordnen können (in Zeit, Nation, Komponist).
Ein grobes Wissen in Kompositionsgeschichte könnte ebenfalls abgefragt werden. Was änderte der Generalbass, warum verschwand die Polyphonie, was heißt eigentlich "klassisch" komponieren, Deutsche Vortragsbezeichnungen treten erst in welcher Epoche auf, was ist Programmmusik usw...
Zusatz: Vielleicht ist es auch nicht unwichtig, sich rechtzeitig einen groben Überblick über unsere traditionelle Religionsgeschichte machen. Es hilft die groen Kirchenmusiken zu verstehen. Und Dein Dozent könnte Dich auch mal schief angucken wenn Du nicht weißt was der fundamentale Unterschied zwischen neuem und altem Testament ist. Da kann man sich durchaus mal nen halben Tag mit beschäftigen, denn ein paar Hintergründe in Sachen Kirchenmusik/Messen schadet nicht.
Aber daran wird eine Aufnahmeprüfung wohl nicht scheitern
Instrumentenkunde - da könnte ich mir auch ein paar grundlegende Fragen vorstellen. Etwa Ambitus, Streicharten, transponierende Instrumente, Auftauchen der Instrumente in der MuGe...
Eine kleine Höranalyse könnte in der "Mündlichen" auch gemacht werden. Da sollte man bestenfalls die Gattung, Epoche, Komponist und die grobe Zeit einschätzen können. Aber auch die Besetzung heraushören und was zum harmonischen Verlauf sagen. Vielleicht wäre letzteres auch schon ein bisschen dick für eine Aufnahmeprüfung. Aber naja... je größer der Andrang desto härter die Prüfung.
Zu der Imrovisationsaufgabe: Vielleicht Blattspiel. Oder Du bekommst ein paar Minuten um einen Pianoauszug zu erstellen von einem größer besetztem Stück, das man Dir vorlegt.
Ansonsten denkt man sich oftmals A T B in Chorälen aus, bei denen der S gegeben ist.
Ich glaube grade für Komponisten durfte das Blattsingen auch eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Da gibt es ganze Bücher zur Vorbereitung.