Bandgründung How-To: Do's und Dont's, beste Strategie...

Morgan
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Hallo!

Ich gründe gerade eine Band und es werfen sich einige Fragen auf, die so eher allgemeines Management betreffen. (Ich hab das Forum schon durchsucht, aber den passenden Thread scheint es in der Form so noch nicht zu geben.)

Ich hab ein paar Jahre Banderfahrung, aber nie als Bandleader. Jetzt hab ich beschlossen mal das zu machen, was ich mir so vorstelle und hab in allen Möglichen Foren, FB, Quoka etc. Anzeigen geschaltet, dass ich Leute suche. Es haben sich auch recht schnell welche gemeldet und auf einmal hab ich voll die Management Position inne und mach mir sehr viele Gedanken.

Ich möchte natürlich, dass wir alle Spaß am gemeinsamen Musik machen haben und dass es was qualitativ hochwertiges wird. Daher die Fragen an die, die schon selber mal eine Band gegründet haben:

*Gibt es typische Do's und Dont's bei der Gründung einer Band?

*Typische Fehler, die man gerne macht? Und wenn ja, wie vermeiden?

*Wie stelle ich ein funktionierendes Team zusammen, wie finde ich einen gemeinsamen Stil (habe bereits einen vorgegeben, aber funktioniert das einfach so)? Ist es okay, wenn man sich am Anfang gegenseitig nicht mords mega sympathisch findet, aber eine gute Arbeitsebene wahrscheinlich ist? Wie entsteht dann der "Funke" der der Band und der Musik das gewisse etwas gibt, das einem die Gänsehaut über den Rücken jagt?

*Wie verhalte ich mich respektvoll und nachvollziehbar gegenüber den anderen? Angenommen, ich merke nach dem dritten jammen, dass der Stil von Bandmitglied X doch nicht in mein Konzept passt, soll ich den gleich (freundlich) rauswerfen oder hätte ich es garnicht so weit kommen lassen sollen?

*Ich habe eine halbe Band schon zusammen, der Rest scheint schwierig zu kriegen. Was mach ich so lange, bis ich alle zusammen hab? Wie halte ich die Leute bei der Stange?

Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.
 
Eigenschaft
 
wenn du solche Frage stellst, bist du eindeutig der falsche Mann für den Posten
(den du mit 'voll das Management' umschrieben hast)
scnr ;) :D
ist übrigens durchaus ernst gemeint Richtung Denkanstoss ...und keine Gehässigkeit
was du beschreibst würde ich auch nicht als Band, sondern als 'dein Projekt' bezeichnen

cheers, Tom
 
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Erst Gedanken machen, dann Anzeige schalten wäre besser gewesen. :)

Da Du bewusst ins kalte Wasser gesprungen bist, musst Du nun halt Deine Erfahrungen sammeln,was aber nicht schlimm ist insofern Du aus den gemachten Erfahrungen lernst und Dich weiterentwickelst.
 
Es gibt hier Threads, die das Thema ansprechen, habe den Link aber gerade nicht zur Hand.
Zu Deinen konkreten Fragen:
- Darf man den Stil vorgeben? => Ja darf man. Je konkreter die Vorstellung vom Endprodukt ist, desto leichter ist es die passenden Leute zu finden. Bei einer Coverband ist das relativ einfach - da stand die Setlist des ersten Konzertes schon bevor ich Musiker suchte. Vorteil: Jeder weiß genau worauf er sich einlässt und ob er Lust darauf hat.
Ferner sollte man die nachfolgenden Themen gleich am Anfang klären. Dann ist es auch leichter die richtigen Musiker zu finden und zu halten.
- Wie wiele Auftritte möchte man spielen. Welche Art von Auftritten (Kneipen, Stadtfeste, Firmenfeiern usw.)
- Wie oft wird geprobt. (Gerade sehr gute Musiker sitzen ungern 3x die Woche im Proberaum - die wollen auf die Bühne)
- Wie lange soll das Repertoire sein (90 Minuten, Abendfüllen). Bei Coverbands wäre noch wichtig, wie oft es aktualisiert wird.
- Welche Gagen werden perspektivisch (und am Anfang) gezahlt. Sind die Gagen hoch, darf man eine Dienstleistung von den Musikern erwarten. Sind die Gagen eher niedrig ist es wichtig, dass das Projekt allen viel Spaß macht. Hohe Gagen und Spaß sind natürlich die beste Mischung ;-)
- Wie lange darf es dauern, bis ein Song und die erste Setlist sitzt. (Erarbeitet man es sich gemeinsam - oder soll jeder seine Parts schön können, wenn die Probe beginnt).
- Muss auswendig gespielt werden (Ich bestehe zum Beispiel darauf - aber bei einem Kneipenspaßprojekt muss man das nicht so eng sehen)

Diese Vorgehensweise hat sich bei Coverbands bisher bewährt. Selbstverständlich ändert sich ein Projekt immer ein wenig mit den Beteiligten Musikern. Mit einer entsprechenden Truppe ergeben sich immer auch Ideen und Richtungen an die man anfangs nicht nicht gedacht hat. Das macht es spannend.

Vieles davon trifft auch bei Bands mit eigener Musik zu. Hier ist die Sache mit dem Stil natürlich etwas schwieriger. Wenn alle Kompositionen schon stehen und erste Demos gibt, ist es natürlich leichter die Richtung und den Stil zu planen. Gibt es nur wenig Ausgangsmaterial, ist es wichtig Musiker zu finden, die auf einer Welle planschen

Zu Deinen anderen Fragen:

"Angenommen, ich merke nach dem dritten jammen, dass der Stil von Bandmitglied X doch nicht in mein Konzept passt, soll ich den gleich (freundlich) rauswerfen oder hätte ich es garnicht so weit kommen lassen sollen?"
=> Sobald man merkt, dass es nicht funktioniert - BEENDEN. Das geht auch mit Respekt. Aber ich habe selten erlebt, dass ein unmotivierter, unmusikalischer oder unzuverlässiger Zeitgenosse sich ändert. Die Gründe für das "Nichtfunktionieren" können selbstverständlich auch am Projekt oder am Chef liegen. Selbstverständlich muss man sich beim fünften unmotivierten Musiker fragen, was am Projekt im Argen liegt.
Und besser ist es selbstverständlich bei der Auswahl der Musiker härter zu filtern. Ein ganz harter Filter geht natürlich nur, wenn man als Projekt auch was zu bieten hat. Also hohe Gagen, tolle Kompositionen, eine perfekte Organisation usw.

*Wie verhalte ich mich respektvoll und nachvollziehbar gegenüber den anderen?
- Dieses Thema könnte Bücher füllen. Hart in der Sache aber weich im Ton halte ich immer für einen guten Ansatz. Aber da lernt man nie aus. Ich persönlich mag es, wenn man offen und geradeaus sagt, was man denkt, ohne den anderen zu beleidigen/verletzen. Aber ich kein lebendes Exemplar, dem das IMMER gelingt :)

"*Ich habe eine halbe Band schon zusammen, der Rest scheint schwierig zu kriegen.
=> Wenn es schwierig ist, gute oder passende Leute zu finden, zeigt es zumindest oft, dass die Grundlagen für die Band noch nicht zu 100% stehen. Mit guten Demos, einem guten Konzept und einem guten Anpreisen des Projektes findet man oft Musiker. Wie soll jemand 50 Veranstalter überzeugen, wenn er keinen Gitarristen überzeugen kann, mitzuspielen. Das war jetzt erst mal die Nicht-durch-die Blume-Antwort.
Konkreter Tipp: Stelle Dein Bandkonzept, die Musikrichtung und die Anzeige für die Musiker ein wenig vor. Dann können wir Dir helfen, die Anzeige "weiblicher" zu gezahlten und weitere konkrete Vorschläge machen..

"Was mach ich so lange, bis ich alle zusammen hab? Wie halte ich die Leute bei der Stange?""
Welche Besetzung ist denn schon vorhanden?

Lass Dich durch das Ganze nicht entmutigen! Mit jedem Projekt und jedem neuen Schritt lernt man dazu. Im Musikalischen wie im Bandmanagement.
Und sobald Du noch mehr "konkrete Fragen stellst", bekommst Du hier für fast jede Frage sicher hilfreiche Antworten.

Ich bin gespannt auf weitere Details und drücke Dir beide Daumen für Dein Projekt...
 
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bist du eindeutig der falsche Mann für den Posten

DAS sowieso:

Morgan
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weiblich, 31, aus Wiesloch

Abgesehen davon sollte man sich fragen welche Art von Bandprojekt vorliegt oder angestrebt wird.
Für eine professionelle Sache ist natürlich die genaue und passende Auswahl der Musiker ausschlaggebend, bei einem reinen Hobbyprojekt Leute "rauszuwerfen", naja, schreibe ich lieber nicht was ich davon halten würde.
 
ich hab's geahnt, dass der Spruch nach hinten losgeht... :redface:

cheers, Tom
 
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Danke gmaj7 für deine ausführliche Antwort.

Die Anzeige mit denen ich die Musiker suche lautet z.B." Raum HD Keyboarder/Synthiebediener für Neugründung gesucht. Sind bis jetzt M36 Gitarre, M44 Stimme, W42 Bass, M32 Schlagzeug, W31 Drehleier, Stimme. Angestrebter Stil: Archaik von Wardruna, mit den Eiern und dem Agress von Machine Head und dem Sex und der emotionalen Tiefe von Nine Inch Nails."
Damit gebe ich eine Stilrichtung vor. Man würde also wahrscheinlich so in der dark metal/pagan/melo death Richtung landen, mit elektronischen Elementen. Pagan/black metal habe ich schon mit meiner letzten Band gemacht, ich wollte jetzt gerne was unkonventionelleres, daher auch meine Motivation für die eigene Band.

Vorhandene Besetzung erklärt sich aus der Anzeige:)

Mein Konzept (was ich den Leuten auch genau so sage) ist ausschließlich eigene Songs. Dazu soll auch jeder seinen Teil beitragen. Ich gebe gerne eine grobe Struktur oder ein Thema für einen Songtext vor, aber ich kann und will auch nicht komplette Partituren für die Band schreiben (hat bei meiner letzten Band so auch gut funktioniert). Es soll eine gute live Band sein, d.h. gute, dynamische Show mit leicht epischer Atmosphäre.

Was ich auch klar gestellt habe und wo alle bisher auch übereinstimmen, ist wohin wir mit der Band wollen: etwas qualitativ hochwertiges, gerne ca. 10 Gigs im Jahr, einmal die Woche proben, unter der Woche idealerweise. Wir haben alle Jobs, manche haben Family, das muss kombinierbar sein und wir streben nicht an von der Musik leben zu wollen. Wir haben keine Lust darauf rumzuhängen und den Großteil der Probe mit Quatschen und Saufen zu vertun, sondern wollen was auf die Beine stellen was sich sehen lassen kann. Es soll Spaß machen, deswegen nehmen wir keine Gigs, an nur um gespielt zu haben. Mega Gage muss jetzt nicht sein, aber die Unkosten sollten rein kommen bzw. es sollte uns finanziell oder durch geiles Catering, Prestige, geile Location whatever eine entsprechende Wertschätzung entgegen gebracht werden. Durch vorherige Bands bringen zumindest zwei Leute soweit ich weiß auch gewisse Connections zu anständigen Veranstaltern mit.

Proberaum habe ich auch schon einen in Aussicht, der sogar recht gut erreichbar für alle bisher vorhandenen Musiker wäre.

Bis jetzt habe ich nur mit dem Gitarristen gejammt, mit dem Rest der Truppe treffen wir uns in den nächsten zwei Wochen mal im Proberaum von der anderen Band von einem. Dann kann jede/r mal zeigen was er/sie so drauf hat und wir (bzw. ich) können mal so einen ersten Eindruck von einem Sound gewinnen.

Was ich mich jetzt frage ist eben ob es passen wird, ob ich die richtigen Musiker ausgewählt habe, oder ob ich nach dem ersten gemeinsamen Jam, der Hälfte der Leute absagen muss. Z.B. weil der Gitarrist nicht den Sound produzieren kann den ich mir vorstelle, der Sänger gefällt mir vom Gesangsstil her nicht oder die Bassistin hats nicht drauf... ich habe jedenfalls momentan keine weiteren Kandidaten auf der Hand, dass ich mal schnell zwei Leute mit anderen ersetzen könnte. Von der Resonanz auf meine Anzeige her, haben sich schon mehrere Schlagzeuger gemeldet, einen hätte ich da sogar auf der Hand möglicherweise. Gitarristen finden man natürlich immer recht viele. Aber wenn ich dem Sänger jetzt ne Absage erteile steh ich natürlich erst mal da. Aber gerade beim Sänger ist es, meiner Meinung nach, sehr wichtig, dass er ideal passt weil er ja die Band repräsentiert.

Oder muss ich jetzt einfach geduldig sein, den Leuten ihre Chance geben und es einfach mal zwei Monate in der Formation probieren?

Wenn ihr ne eigene Band gegründet habt, wie war das denn bei euch? Wie seid ihr das angegangen?
 
Hallo,

ich denke es ist sehr unwahrscheinlich, dass Du auf Anhieb die richtige Formation beisammen hast, aber wenn Du Glück hast sind einer oder zwei Leute dabei mit denen Du was anfangen kannst und die dir vielleicht auf längere Zeit erhalten bleiben.
Ansonsten würde ich Dir raten geradlinig zu sein und den Leuten direkt und ehrlich sagen was du vorhast. Aber Du wirst auch Kompromisse eingehen müssen, da es die perfekte Band nicht gibt.
Viel Spaß und Erfolg
 
Hallo Morgan,
so lange du Musiker für eine Band und nicht für "dein persönliches Musikprojekt" gesucht hast kannst du nicht erwarten/fordern dass die Mitmusiker genau das machen was du willst. Auch wenn du die erste warst, die die Anzeige geschaltet hat würde ich sagen dass bis du dir eine Leaderposition wirklich erarbeitet/erspielt hast alle gleichberechtigt sind.
Zum Thema "rausschmeissen": Ich bin der Meinung dass es respektlos gegenüber einem Musiker ist, wenn klar wird dass derjenige nicht reinpasst und man ihn darüber nicht in Kenntnis setzt (oder schlimmer: wenn man einfach gar nichts mehr sagt/auch nicht mehr antwortet). ABER: Das muss nicht nur dir klar werden sondern es muss mit allen anderen Mitmusikern besprochen und entschieden werten.
Auch vom Stil her wurde ja bereits gesagt dass es unwahrscheinlich ist dass deine Mitmusiker deinen Stil exakt teilen. Du schreibst ja auch selbst, dass sich möglichst alle beim Songwriting einbringen sollen, die logische Folge ist dass genau nicht (nur) das herauskommt was du dir vorstellen sondern ein neues Gesamtergebnis, das sozusagen mehr als die einzelnen Bestandteile umfasst.
 
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Moin.

Wie auch von Yocker schon geschrieben, musst du damit rechnen, dass jeder Musiker seinen Einfluss auf die Musik hat, wenn du es ihm ermöglichst. Musik mit anderen birgt Kompromisse. Aber das ist nichts schlechtes und dir sicher bewusst.
Ansonsten musst du, denke ich, Musiker bezahlen, damit sie die Songs ohne wenn und aber spielen, die du komponierst.
Das mit dem "Bandleader" solltest du vielleicht auch nicht zu ernst nehmen. Sicher, jemand muss sich kümmern. Aber wenn du darauf bestehst, dass nach deiner Pfeife getanzt wird: Hol dir bezahlte Musiker (sympathischer macht dich das aber nicht :p)!

Entscheidungen werden gemeinschaftlich in der Band getroffen. Wenn doch mal eine allein gefällt wurde, muss diese auch noch vom Rest der Band respektiert und darauf vertraut werden. Das muss man sich erarbeiten.

Dass Ihr an sich die Proben nicht verquatschen und saufen wollt, ist an sich eine gute Idee (Bring zur ersten Probe trotzdem nen Bandkasten mit, das kommt gut^^). Aber imho hält eine Band nicht lange, wenn man nicht befreundet ist. Ich könnte und wollte das nicht! Trefft euch abseits der Probe, geht feiern, Musik hören. Lernt euch kennen. Freundet euch an. :)
Wenn man sich gegenseitig unsympathisch findet, stimmt die Bandatmosphäre nicht. Musik machen sollte doch Spaß machen ;)

Einfach ein paar mal mit den bisher vorhanden Leuten jammen, um miteinander warm zu werden. :)
Allerdings wirst du beim jammen nicht gleich bei jedem Musiker merken, was er musikalisch alles "drauf hat" oder am liebsten spielt (Auch beim jammen geht jeder Kompromisse ein, sonst klappt das ganze nich...), sprich ob es für dein persönliches Ziel mit der Band passt.
Da gibts aber eine Lösung für: Sänger_in trällert irgendwas zum jam der anderen. Du findest, das war jetzt noch nicht das wahre. Sag ihm, dass du die vocals in dieser und dieser Form, so und so (clean, lauter, blablabla..) an der Stelle, zu diesem Riff, echt geil finden würdest. Dann fragst du, ob ihr das mal so probieren wollt.

Dann gibts mehrere Möglichkeiten, die dann weitergehend eventuell auch helfen, herauszufinden, ob das was wird mit euch in der Konstellation:
- Er versucht es und bekommt es hin
- Er versucht es und bekommt es nicht hin
- Er sagt, dass ers so nicht hinbekommt
Das sind schonmal gute Zeichen. Selbst wenn ers nicht hinbekommt, wissen alle, "womit sie es zu tun haben" salopp gesagt. Du weisst schon ;)
Mit all diesen Situationen könnt ihr nun umgehen, wie auch immer das sein mag. Vielleicht entdeckt der Sänger eine neue Gesangsrichtung und es gefällt ihm an gewissen Stellen auch besser. Tausend Varianten.
- Er versucht es nicht
- Er fragt sich und/oder dich, was du dir einbildest. In dem Fall wird er wahrscheinlich schon von allein nicht lange bei euch bleiben.

Naja, und wenn jeder mal anfängt, nach ner Pause mit seinem Instrument eigene Sachen zu spielen, merkt man bald, obs ungefähr passt. Ich mus dir nicht erklären, wie man jammt... :ugly:


Und auf jeden Fall kommt man mit Offenheit weiter. Immer!
Manchmal mag es im ersten Augenblick wie ein Rückschritt aussehen (Sänger wird kritisiert, ist angepisst und verlässt die Band... is erstma doof!), aber auf lange Sicht wäre niemand glücklich geworden.
Und ehrlich sein muss nicht respektlos sein. Nicht jeder kann damit umgehen. Aber man kanns lernen. Wenn jemand deswegen die Band verlässt, weil er mit Kritik nicht umgehend kann, gilt auch hier: Auf lange Sicht...blabla.



boah.. viel Text. Ich hoff ich hab das Thema getroffen. :D *daumendrück*
 
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Danke für die weiteren Infos. Das macht es etwas leichter.
=> Ihr macht eigene Sachen. Frage: Stehen denn schon genügend musikalische Ideen, Kompositionen, Notizen?
Wenn nicht, habe ich folgenden Tipp: Setz Dich mit jemandem aus der Band zusammen, mit dem Du musikalisch besonders auf einer Welle planschst und mache Kreativ-Sessions. In der gesamten Bandbesetzung ist es schwieriger Songs zu komponieren. Klavier und Gesang, Gitarre und Gesang, manchmal auch Bass und Gitarre haben sich da bewährt....

Eine gute Vorgehensweise könnte sein.
1) Einzeln oder in kleinen Gruppen Songs schreiben, Ideen entwickeln. Für Texte hilft es, ständig Textideen in einem Notizbuch festzuhalten. Das kann eine Refrainzeile, ein Thema, manchmal aber auch nur ein Gefühl sein.
2) Aufnehmen einer musikalischen Notiz und an alle Bandmitglieder senden...
3). Gemeinsam in der Probe die Songs ausarbeiten...

Ich versuche es den Bandenmitgliedern immer so einfach wie möglich zu machen. Je mehr konkretes Material vorhanden ist, desto besser können sich die Musiker vorbereiten und man sitzt in der Probe weniger ergebnislos herum.

Damit wäre die Frage beantwortet, ob man auch in kleineren Gruppen Proben kann. Ich denke, dass das geht!

Zu den richtigen Musikern:
Mit den richtigen Musikern wird die musikalische Grundidee gut klingen, oder noch besser werden, als Du es Dir ausgedacht hast.
Mit weniger passenden Musikern, wird gar kein Song draus, oder das Ergebnis gefällt Dir/Euch nicht.
Wichtig ist auch der Weg dort hin, mit passenden Musikern macht auch das Erarbeiten des Ergebnisses mehr Spaß. Solange es allen Spaß macht, ist meistens alles in Ordnung :)
Und gerade bei eigenen Songs habe ich mich über den Einfluss von anderen Personen immer sehr gefreut. Ein guter Gitarrist hat seinen Gitarrenpart immer besser abgeliefert, als ich mir das als Keyboarder ausdenken könnte.

Zu Deiner Anzeige äußere ich mich zu einem anderen Zeitpunkt, habe jetzt gerade nicht so viel Zeit....
 
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Ich habe genau das hinter mir, was du gerade vorhast. 2006 eine musikalische Idee gehabt. Im Internet Mistreiter gesucht (keinen davon zuvor gekannt) und auf dieser Grundlage eine Band gegründet.

Am Anfang war es quasi mein Projekt. Ich habe die komplette Musik geschrieben und eigentlich auch alles andere selbst gemacht. Sprich Homepage, Marketing, Promotion, Manegement, Geldangelegenheiten etc.

Aber im Laufe der Jahre hat sich daraus eine richtig gut funktionierende Band entwickelt. Managementaufgaben macht inzwischen fast ausschliesslich unser Keyboarder und die Songs schreiben inzwischen der Sänger und ich zusammen.

Also es kann sich defintiv, mit etwas Glück, eine tolle Band daraus entwickeln, wenn man einfach mal mit Fremden anfängt Musik zu machen. Bei uns ist eine kleine zweite Familie daraus geworden.

Wenn du noch sonstige konkrete Fragen zu dem Thema hast oder einfach noch genauer wissen willst, wie das bei mir gelaufen ist, schreib mir doch einfach ne PN.
 
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Vielen Dank füralle eure Antworten, die haben mir nen ganz guten reality check gegeben.

Ich denke was mich verunsichert hat, ist der Prozess wo das, was bisher Stilmäßig nur in meinem Kopf statt gefunden hat, jetzt durch echte Menschen in die Tat umgesetzt wird. Verstandsmäßig ist es natürlich logisch, dass sich das anders als gedacht (ob jetzt besser oder schlechter) anhören wird. Gefühlsmäßig bin ich jetzt auch so weit, da keine Angst zu haben weil es sich so "anders" anhört. Ich habe mich auch daran erinnert, dass es bei meiner alten Band, wie gmaj7 geschrieben hat, war: die meißten Bandmitglieder haben ihre Parts besser abgeliefert als vom Sänger oder einer anderen Person vorgegeben.

Und War_On_Strings hat mich daran erinnert, das ganze locker mit nem Kasten Bier anzugehen (sehr wichtig :-D), sich näher kennen zu lernen und dass die meißten Musiker ja auch stilistisch flexibel sind und man miteinander reden kann.
 
Ist es okay, wenn man sich am Anfang gegenseitig nicht mords mega sympathisch findet, aber eine gute Arbeitsebene wahrscheinlich ist? Wie entsteht dann der "Funke" der der Band und der Musik das gewisse etwas gibt, das einem die Gänsehaut über den Rücken jagt?

Das mit dem "Funken" spürst du in Wirklichkeit im 2. Takt einer beliebigen Nummer. Beim Jammen umso mehr. Eventuell übergeht man es aus diversen Gruenden, aber du fühlst es.
Ich kanns nicht erklären. Aber es gibt Konstellationen, die sind einfach wie "Topf und Deckel". Wenn dir das ein Anliegen ist, schau weniger aufs technische und verlass dich einfach aufs Bauchgefuehl.

cu
martin
 
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