Bandprobleme: Anregungen für Themenersteller

DerZauberer
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Immer wieder gibt es Threads in Richtung "was machen mit der Band" oder "unzufrieden mit der Situation" und "wie geht es weiter"... und das ist ja auch gut und dieser Board-Bereich ist auch richtig dafür!

Immer wieder gibt's aber auch Gegenfragen in Richtung "gib doch mal ein paar mehr Details" oder "auf welchem Niveau seid ihr unterwegs" oder "wie alt seid ihr denn"...

Warum eigentlich? Ganz einfach: Es gibt Faktoren, die einen ziemlichen Unterschied ausmachen, wenn es um Band-Beratung geht. Einer gut seit Jahren gut etablierten Top-40-Coverband mit solidem Gig-Kalender gibt man wahrscheinlich andere Tipps als einer Schülerband bei den ersten Gehversuchen. Und man kann natürlich sagen "beim gemeinsamen Musizieren spielt das Alter keine Rolle"... genauso kann man aber dagegen halten "mag beim Musik machen sein, aber Beruf ja/nein und Kinder ja/nein und Partner ja/nein spielen auf jeden Fall eine Rolle".

Mein Tipp also für Themenersteller: gebt doch gleich im Ausgangspost ein paar Infos dazu, bevor ihr in das Problem-Thema einsteigt. Hilft eventuell auch, Eure Situation besser beschreiben.

Hier meine Anregungen an Themen, die man in einem kleinen Eingangspost abdecken kann:
1) Alter der Band: Wie lange gibt es die Formation schon? Neugründung, Langzeit-Band, kurzfristig angelegtes Projekt, ...?
2) Anzahl der Mitglieder: Wie viele Musiker, Besetzung, ...?
3) Alter der Mitglieder: Altersdurchschnitt, alle in etwa im selben Altersbereich, große Unterschiede (von Schüler bis Rentner), ...?
4) Lebenssituation der Mitglieder: Schüler, Studenten, berufstätig, mit/ohne Familie und Kinder, ...?
5) Musik- und Band-Erfahrung der Mitglieder: erste Band mit 3 Akkorden, solide Ausbildung am Instrument aber wenig Band-Erfahrung, Standard-Hobby-Band mit "ganz okay", ...?
6) Ambitionen der Band und ihrer Mitglieder: Spaß haben im Proberaum, ein paar Gigs spielen, Songs aufnehmen, richtig erfolgreich werden, ...?

Klingt nach einem ellenlangen Fragebogen? Naja, die Umsetzung geht in der Praxis aber in wenigen Sätzen:

Beispiel: "Hallo, wir sind eine seit circa 3 Monaten existierende Band. Wir sind allesamt Schüler im Jahrgang 11 bis 13 an derselben Schule, Besetzung ist ziemlich Rock-Standard: 2 x Gitarre, Bass, Keyboard, Drums, 1 x Gesang. Uns geht es um gemeinsamen Spaß an der Musik - und uns ist bewusst, dass es bei uns in spätestens einem Halben Jahr wegen Abitur zu grösseren Veränderungen kommen wird. Trotzdem würden wir gerne ein kleines Gig-Programm für die Jahrgangsparty in 3 Monaten auf die Beine Stellen. Unser Problem dabei ist, ..."

Ich glaube, ein "Fragebogen" wäre zuviel des Guten... aber ich bin auch der Meinung, dass ein paar "Meta"informationen zur Bandsituation an sich helfen, beim eigentlichen Problem entsprechend besser zu beraten.

Und nicht vergessen: Ihr selbst steckt ja direkt in der Situation, ein Außenstehender muss versuchen sich da irgendwie hineinzuversetzen. Je mehr Infos ihr mitgebt, umso besser wird das Bild - und umso besser wird hoffentlich auch die Beratung.
 
Eigenschaft
 
Grund: add-on
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Das gefällt mir.
Ein dreifaches "Hallelujah" auf jeden Themenersteller, der bereits zu Beginn so viele Informationen wie möglich in seinen Thread hineinpackt, so dass die entsprechende Beratung auch viel zielorientierter ausfällt. Eigentlich ist das eine Sache des gesunden Menschenverstandes.

Wenn sich jeder potentielle Themenersteller einfach kurz hinterfragt:
  • Was ist mein Problem?
  • Welche Informationen benötigt ein Aussenstehender, um mir bei der Lösung dieses Problems zu helfen?
Dann wäre fast jedes neue Thema sehr viel komfortabler zu beantworten.
 
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Optimal, jetzt kann man bei diesen Themen immer gleich Deinen Post hier zitieren und muss den Fragestellern nicht alle Infos einzeln aus der Nase ziehen :great:
 
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Ein dreifaches "Hallelujah" auf jeden Themenersteller, der bereits zu Beginn so viele Informationen wie möglich in seinen Thread hineinpackt, so dass die entsprechende Beratung auch viel zielorientierter ausfällt.

Radio Eriwan sagt, im Prinzip ja...

... aber leider ist es mir schon öfters passiert, dass ich (fast) keine Antworten auf verschiedenste Themen bekommen habe, obwohl (oder eben weil?) ich immer versuche, schon im Ausgangspost sehr detailliert zu sein. Wenn ich dann sehe, dass die blödesten Titel und die am knappsten und naivsten gestellten Fragen in kürzester Zeit mehrere Seiten von Antworten haben, zweifele ich an dieser Taktik ein wenig. Die Menge der Antworten ist sicher oft umgekehrt proportional zur Qualität und Aussagekraft dieser Beiträge, aber irgendwie scheinen viele doch von zu konkreten Fragen abgeschreckt zu werden und antworten liebr garnicht, bevor ihre Antwort nicht genau zur Frage passt?

Ungeachtet dessen halte ich bezogen auf Band-Themen die Tipps im Ausgangspost auch für sehr hilfreich... :great:
 
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Ja - das richtige Maß macht es ...

Zwar reizen gerade kurze, doch provozierende postings zu Anfang des threads (Bin ich eigentlich immer der doofe oder verlange ich zu viel?) zu vielen Antworten mit extrem unterschiedlichen Erfahrungen und eher Blitzlichtmeinungen und damit viel Traffic - doch hilfreich sind die Antworten nicht - höchstens bestätigend bei selektiver Wahrnehmung des threaderstellers - es sei denn, der thread entwickelt sich zu einem wirklichen Dialog ...

Und dennoch schreckt ein ellenlanger Post zu Anfang ab, weil man das Gefühl hat, "zugetextet" zu werden (es sei denn, der Anfangspost ist extrem erfrischend geschrieben), obwohl die dort gegebenen Informationen hilfreich für die Lösung sind oder sein können ...

Die vom Zauberer dem threadersteller aus dem Hut ziehenden Informationen halten für mich das Maß eines sinnvollen Einstiegs unter Umgehung einer Informations- oder Erzählflut seitens des TE.

Und was soll man sagen: Manchmal hilft es sogar.
Beispiel ist für mich eine vor Jahren lancierte Bitte im songtexte-thread, englischsprachigen Texten eine deutsche Übersetzung beizufügen.
Zwar als Bitte formuliert, doch da es im oberen Bereich (sozusagen: Bitte lesen vor dem Posten/threaderstellen) gepinnt war, konnte man bei Fehlen der deutschen Übersetzung leicht darauf Bezug nehmen (was auch mittlerweile durchgängig geschieht) - und die meisten TE liefern entweder sofort oder nach Hinweis.
Erleichtert das Feedback ungemein.

Also mein Hinweis:
Wenn wir hier in der internen Diskussion der Meinung sind, dass erstens das Vorhaben sinnvoll und zweitens die Auswahl der Fragen zielführend sind und das rechte Maß haben - dann eine PN an den Moderator, mit der Bitte, dies zu pinnen - analog zur Aufforderung im songtexte-Thread.

meine 2,34 Cent

x-Riff
 
Hi,
ich weiß nicht so recht.
Am besten einen Fragebogen und das Ganze in ein eigenes Unterforum. Am besten alles in Schubladen einordnen. Vielleicht kann man noch zusätzlich Textbausteine für Standardantworten vorbereiten :sick:
Ich finde durch solche Maßnahmen saugt man das Leben aus dem Forum. Nachfragen und auch "nutzlose Plauderei" gehört m. M. einfach zum Forum dazu.
 
Mal nicht so miesepetrig. ;) Ich habe ganz bewusst keinen Fragebogen designed, weil ich von denen auch immer nix halte. Auf der anderen Seite finde ich es durchaus nervig, wenn gerade bei komplexen Themen viele unreflektierte Fragen reingeworfen werden. Daher diese Anregung, doch mal ein bisschen mehr nachzudenken und ein paar Infos, die ein 'outsider' nicht wissen kann, explizit aufzuschreiben.

Die Menschen sind halt unterschiedlich - ich habe ganz wenig Lust, erst mit diversen Rückfragen den eigentlichen Sachverhalt klären zu müssen, zumal wenn nach der zweiten Frage dann eh keine Antwort mehr kommt. Andere mögen gerade das, kann ich durchaus auch akzeptieren. Meine Meinung in Summe ist halt in Richtung "garbage in, garbage out" - ohne etwas Details kann ich nicht gut antworten.

Dass es nur auf Standard-Antworten hinausgeht, glaube ich eben genau bei differenzierten Fragen eben nicht, weil man dann eben konkret auf die Situation eingehen kann und weniger verallgemeinern muss. Daher auch die Motivation, das mal hinzuschreiben.
 
ich habe ganz wenig Lust, erst mit diversen Rückfragen den eigentlichen Sachverhalt klären zu müssen, zumal wenn nach der zweiten Frage dann eh keine Antwort mehr kommt.

Das ist meines Erachtens ein ganz wesentlicher Aspekt. Der TE sollte sich bevor er die Bereitschaft der Helfenden nutzt sich vorher bewußt werden welche seine konkreten Fragen sind und welche entscheidenen Informationen die anderen benötigen um einen zu helfen. Durch die "Anleitung" von @DerZauberer hat der TE jetzt ein Hilfestellung. Das finde ich gut.

Ich finde durch solche Maßnahmen saugt man das Leben aus dem Forum. Nachfragen und auch "nutzlose Plauderei" gehört m. M. einfach zum Forum dazu.

Es wird trotzdem Nachfragen und "nutzlose Plauderei" geben was Ok ist. Es sollte den TE aber nicht davon embinden sein Anliegen ausreichend zu beschreiben und auch die Randbedingeungen zu erwähnen.
 
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Ich finde die Anregungen super, denn je mehr Informationen im Eingangspost vorhanden sind, desto besser kann ich gleich auf die Frage/ Situation eingehen. Oder auch feststellen, dass ich dazu nicht viel zu sagen habe. Von den 6 Punkten müssen ja nicht immer alle drin sein, wenn diese Information nichts mit der Frage zu tun hat.

Aber ich finde auch, dass sich Threadersteller ruhig ein wenig Mühe geben können, ihr Anliegen in knapper aber ausführlicher Form anzubringen. Was ja auch recht selten verwendet wird ist eine Gliederung des Textes, mit Zwischenüberschriften, Aufzählungen oder farblich/ fett hervorgehobenen Stellen. Damit kann auch ein längerer Text lesbar gestaltet werden.
 
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manchmal würde es schon reichen, vernünftige Rechtschreibung einschließlich Groß-/Kleinbuchstaben, Satzzeichen und ab und an mal einem Absatz zu verwenden ...
Du kannst doch nicht ernsthaft wollen, dass zwei Drittel der threadersteller an diesen formalkulturellen Hemmschwellen scheitern, oder? :eek:
 
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Du kannst doch nicht ernsthaft wollen, dass zwei Drittel der threadersteller an diesen formalkulturellen Hemmschwellen scheitern, oder? :eek:
Aso das hab ich etz nich kapirt vong Verstäntniss her. I bims, 1 Geleerter.
 
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kannisch och nihc andrs erkleren, is aba so
 
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Du kannst doch nicht ernsthaft wollen, dass zwei Drittel der threadersteller an diesen formalkulturellen Hemmschwellen scheitern, oder? :eek:
:rofl::rofl::rofl:
Ich geb zu, es gibt Foren, da leg ich auf Groß-/ Kleinschreibung wenig wert, ansonsten bin ich eigentlich sehr für korrekte Rechtschreibung. Hier im Board schau ich, dass meine Beiträge leserlich sind. Also auch mit Groß-/ Kleinschreibung.

Aber es ist eben auch die sonstige Gliederung mit Absätzen, Aufzählungen etc, die einen Beitrag leserlicher macht. Aber da muss ich mich selbst auch an der Nase nehmen, da achte ich selbst zu wenig drauf, auch bei längeren Texten.
 
Umgekehrt gibt es auch eine Vielzahl an Forenusern, die selbst kurze und gut gegliederte Beiträge überhaupt nicht verstehen ... :confused:

Btt: Der Threadtitel ist austauschbar und könnte auch heißen: Beziehungsprobleme, Familienprobleme, Berufsprobleme etc. - das normale Leben halt ... :fear:
 

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