Bassverstärker, der sehr(!) leise gut klingt

worcy
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Hallo zusammen,

nach 15 Jahren Gitarre habe ich mich entschlossen, auf die tiefe Seite der Macht zu wechseln, bzw. mal reinzuschnuppern.
Ich habe mir zum Beginnen einen Shortscale Jaguar Bass besorgt, und benötige nun etwas Hilfe bei der Auswahl des Bassverstärkers.

Meine Anforderungen sind etwas speziell, und da die wenigsten in ihren Reviews auf diese konkret eingehen bräuchte ich bitte eure Hilfe und Erfahrungen:

- der Verstärker soll sehr leise (gut) klingen, bzw. funktionieren. Sehr leise heißt, geringer als Zimmerlautstärke. Zum Vergleich: meine E-Gitarren spiele ich lautstärkemäßig knapp über dem Geräusch der Gitarre ohne Verstärker. Normales Reden ist lauter (ich nutze einen Marshall Class 5 mit Plexi Mods und Greenback)
- zum konkreten Ton des Verstärkers habe ich keine Wünsche.
- kein Modellingcombo mit zig Effekten. Ich verliere mich in ihnen und habe dann keinen Spaß mehr, habe das beim Roland Combo bemerkt (auch wenn der Roland RX wohl gut klingt; das ist nichts für mich)
- gebraucht nicht teurer als 100€. Ich mache daher gerne Abstriche beim eigentlichen Klang.
- logischerweise aufgrund der geringen gewünschten Lautstärke kein Rauschen.
- Größe wenn möglich nicht über BxH 35x35 cm.
- Regler am besten oben hinten.

Zu welchen ich Reviews gelesen habe, aber über die ich eben nichts bezüglich der konkreten Anforderungen gefunden habe:

- Hartke HD15 -> ist der kleine Lautsprecher ausreichend? Bei Gitarrenverstärkern habe ich den Eindruck, dass große (ab 10") Lautsprecher bei geringen Lautstärken besser klingen.

- Fender Rumble 15 V3 -> günstig und wohl oft gekauft, bei Gitarren gibts allerdings zu den üblichen Marshall und Fender 15 Watt Kisten bessere Alternativen im gleichen Preisbereich von anderen Herstellern. Bei Bassern genauso?

- Warwick BC 10
- Ibanez P20

- Ampeg BA-108 V2 -> vor allem in US Foren über den grünen Klee gelobt im Verlgeich mit den anderen Einstiegscombos.

- Ashdown AAA-30-8

- EBS Classic Session 30 -> wie macht sich der Aufpreis zu den halb so teuren Alternativen bemerkbar? Bezahle ich die Mehrleistung (die ich sicher nicht brauche), oder auch mehr an Klang? Ist der auch bei geringen Lautstärken da?

Ich wäre über Erfahrungen und Meinungen sehr dankbar :)

Mit besten Grüßen
 
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...
- gebraucht nicht teurer als 100€. Ich mache daher gerne Abstriche beim eigentlichen Klang.
...
  • Vox Pathfinder Bass
  • oder Vox Mini 3. Ist ein Gitarrenmodeller, aber in der PA-Einstellung durchaus ganz leise für Bass nutzbar.
 
Klar bringt mehr Membranfläche besseren Klang, gerade bei geringer Lautstärke. Aus genau diesem Grund habe ich grad meine beiden Peavey Microbass verkauft und stattdessen einen Trace Elliot ELF angeschafft, der zusammen mit einer 1x15" Box sehr gut klingt. Allerdings ist dieses Paket deutlich über dem von dir anvisierten Budget.
Was du dir noch ansehen könntest, wäre der Laney RB2. Über den hatte ich auch nachgedacht, mich letztlich aber für den ELF entscheiden.
Der Ampeg soll auch sehr gut sein. Selbst gehört oder gar getestet hab ich den aber noch nicht.

Ganz anderer Denkansatz: Spricht was gegen einen reinen Kopfhörerverstärker wie den Vox Amplug? Oder alternativ ein USB Interface zur Nutzung mit bspw Guitar Rig?
Letzteres nutze ich gerne zum Üben und gelegentlich auch im Proberaum, um vom Interface per DI in die PA zu gehen.
 
Hallo,

Klar bringt mehr Membranfläche besseren Klang, gerade bei geringer Lautstärke. Aus genau diesem Grund habe ich grad meine beiden Peavey Microbass verkauft und stattdessen einen Trace Elliot ELF angeschafft, der zusammen mit einer 1x15" Box sehr gut klingt. Allerdings ist dieses Paket deutlich über dem von dir anvisierten Budget.
Was du dir noch ansehen könntest, wäre der Laney RB2. Über den hatte ich auch nachgedacht, mich letztlich aber für den ELF entscheiden.
Der Ampeg soll auch sehr gut sein. Selbst gehört oder gar getestet hab ich den aber noch nicht.

Danke für deine Antwort. Dein Kommentar mit der größeren Membranfläche bestärkt mich immerhin in den Überlegungen, die kleinen Combos außen vor zu lassen. Laney ist interessant, ist mir aber mit der Größe und Reglerpositionierung zu sehr mit Kompromissen verbunden. Eine der beiden Eigenschaften wäre ok, aber bei beiden müsste ich zu sehr am geplanten Aufstellungsort umbauen.

Ganz anderer Denkansatz: Spricht was gegen einen reinen Kopfhörerverstärker wie den Vox Amplug? Oder alternativ ein USB Interface zur Nutzung mit bspw Guitar Rig?
Letzteres nutze ich gerne zum Üben und gelegentlich auch im Proberaum, um vom Interface per DI in die PA zu gehen.

Ich habe früher viel mit Line 6 Pods, PC Interfaces und Kopfhörerverstärkern gearbeitet. Mir vergeht durch die Einstellmöglichkeiten irgendwann der Spaß. Ich brauch eine Plug und Play Lösung im Sinne von Verstärker an, Effektbrett an, Gitarre/ Bass rein und los. Alles andere ist einfach nichts für mich.

Vielen Dank für deine Vorschläge!
 
Ampeg BA-108 V2 -> vor allem in US Foren über den grünen Klee gelobt im Verlgeich mit den anderen Einstiegscombos.
Von mir ein +1 für den hier. Der V1 hat sogar noch die Knöppe oben hinten, wenn ich mich grad nicht irre. Ich spiele den V2 selbst zu Hause und kann bestätigen, dass er deine Anforderungen nach gutem Klang bei niedriger Lautstärke erfüllt.
 
Ich empfehle des Ibanez Promethan p20. Den spiele ich selber daheim in meinem Wohnzimmer. Schöner runder, tiefer Basston.

Ich habe damals im Laden einen kleinen Fender Rumble und einen Orange zum Vergleich angespielt. Der Ton des Fender Rumble war einfach flach und quäckig, der Orange war nur sehr schwer clean (ich wollte einen cleanen Ton) zu bekommen. Es blieb der Promethan (auch eine Empfehlung des Verkäufers, der hat meinen Geschmack getroffen), es ist für mich phänomenal, was für ein tiefer, runder Ton aus so einem kleinen Verstärker rauskommt.

Mein Tipp: soviel wie möglich anspielen, falls Du die Gelegenheit hast.
Meine Empfehlung: Ibanez Promethan p20.
 
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Ich würde ebenfalls den kleinen Promethean nehmen...

Nicht der Durchmesser macht den Klang, sondern Speaker und Box...
Hatte zwei 210er Combos. Dem Laney Laney fehlte es bei gleicher Leistung, Speaker-Durchmesser und Gehäusegröße an Bässen und Tiefmitten. Der GK Backline klang wunderschön voll und rund...

Welchen Gitarrenverstärker hast Du denn??? (habe ich doch richtig verstanden?)
Also über meinen Roland CUBE-30X spiele ich auch Bass; zumindest auf Zimmerlautstärke.

Hätte ist meinen RX nicht, würde ich den Promethean P20 auch oben auf die Liste setzen! Weiß nicht, wie gut Bass/Low Mids/High Mids/High aufeinander abgestimmt sind. Aber die einzeln regelbaren Low Mids könnten für guten leisen Sound sehr hilfreich sein.
 
Nicht der Durchmesser macht den Klang, sondern Speaker und Box...
Das ist natürlich richtig. Ein 15" Chassis in ein Brett geschraubt und an die Wand gestellt wird vermutlich nicht wirklich klingen. Ein einzelnes 10" Chassis in einer gescheiten Box dagegen schon.
Bloß wird der Durchmesser gerade bei den tiefen Frequenzen zum limitierenden Moment, denn eine 8" Membran bewegt nunmal weniger Luft als eine mit 15".
Du verstehst, worauf ich hinaus will?
 
...Du verstehst, worauf ich hinaus will?

Ja... aber...

Der TE will einen Verstärker für die Wohnung! Und sogar LEISE...
In hochwertigen HiFi-Anlagen sitzen auch keine 15er für den Bass drin. Die sind oft sogar kleiner als 8".
 
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die Beiträge. Ibanez und Ampeg scheinen durchweg gelobt zu werden, da hier doch einige Besitzer anwesend sind: wie ist denn das (Leerlauf)Geräusch der beiden? Ruhig bis Still, oder doch leichtes Rauschen?

Welchen Gitarrenverstärker hast Du denn??? (habe ich doch richtig verstanden?)
Also über meinen Roland CUBE-30X spiele ich auch Bass; zumindest auf Zimmerlautstärke.

Ich übe mit einem Marshall Class 5 mit Greenback. Über diesen zu Spielen habe ich auch schon überlegt, und bei Betrachtung des Frequenzverlaufs des Greenback hätte ich mir auch wenig Sorgen gemacht, dass ich den bei dem bisschen Leistung, was ich bei der Lautstärke reingebe, zerschieße. Allerdings habe ich ein Mastervolumen eingebaut und fahre ihn leicht gecruncht. Das wäre mir auf Dauer zu nervig, diese Einstellungen jedes Mal für den Bass umzustellen (ich bin wirklich ein Plug and Play Tier, alles was ich einstellen kann, nervt mich nur). Daher die Idee mit dem kleinen Bass Combo, den ich gut unterbringen kann.

Beste Grüße,
Daniel
 
Der RX hat ein eingebautes Noise Gate (steht nicht in den Specs, merkt man aber).
Da rauscht nix...

Gain optimal anpassen (so hoch wie möglich ohne anzuzerren), dann sollte das bei Deinen Anforderungen (SEHR leise) mit dem Master kein Problem sein. Vielleicht musst Du mit dem Gain noch mal runter, falls es beim Master einen Lautstärkesprung gibt...

Das mit dem Rauschen beim Promethean kann aber @VORan am besten beurteilen!
 
Auch beim Ampeg kein Rauschen zu vermelden.

Wenn der Kandidatenkreis sich auf Ibanez und Ampeg reduziert, wirst du auf jeden Fall am Ende eine gute Wahl getroffen haben. ;)
 
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Blöde Frage, hast du mal den Bass an den Gitarrenamp gehängt?
Generell ist ja ein Bass am Gitarrenamp nicht unbedingt zu empfehlen, wenn du allerdings so leise wie beschrieben spielst, dann hätte ich über den Marshall + Greenback keine Bedenken ;-)
 
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- kein Modellingcombo mit zig Effekten. Ich verliere mich in ihnen und habe dann keinen Spaß mehr, habe das beim Roland Combo bemerkt (auch wenn der Roland RX wohl gut klingt; das ist nichts für mich)

Ich habe den RX und das "Problem" mit den Effekten dadurch gelöst, dass ich sie einfach nicht einsetze. Effektregler links, EQ flat, Ampauswahl Flat oder Ampeg B15, (Akustik-) Bass dran, fertig. Geiler Sound. Falls ich doch einen Effekt haben wollte, könnte ich den auch davor hängen.
 
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Also Generell bin ich davon weg zu Hause Gitarren- oder Bassamps zu verwenden, gerade aus dem Grund, dass die Leise oft nicht klingen.

Du schreibst ja, dass du kaum lauter als die Saitengeräusche spielen möchtest. Ich halte vor allem bei so niedrigen Lautstärken eine Neuanschaffung von Geräten für unrentabel, wenn man kaum Lauter als die Saitengeräusche spielen will/kann, dann ist der Sound ja absolut untergeordnet, da man ja durch die Nebengeräusche der Saiten vom Guten Sound wenig bis nix mitbekommt.

Weiterhin kann diese Lautstärke mit jeder Stereoanlage problemlos erreicht werden, bzw. wäre das üben mit Kopfhörern dann eine sehr Gute, vielleicht sogar die bessere Option.

Ich habe keine Ahnung was für Equipment du aktuell besitzt, aber um zu Hause zu Üben habe ich folgende dinge bereits ausprobiert, Alle Varianten halt dann mit Kopfhörer oder Stereoanlage dran:

- Kleinmixer (evtl auch mal nach mixern mit integriertem USB Interface schauen, z.B. der hier: https://www.thomann.de/de/soundcraft_notepad_8fx_b_stock.htm )

- Effektgerät oder Preamp

- Soundkarte Ampmodelling über PC (in meinem Fall Line6) die Line6 sounds fand ich allerdings nur beim Bass gut. ( https://www.thomann.de/de/line6_pod_studio_ux1.htm )

- Ipad und Soundkarte Ampmodelling über Ipad. "Bias Amp 2" für iOS finde ich sehr intuitiv und reagiert am Ipad nahezu wie ein echter Verstärker, daher wenig umgewöhnung (Garageband und Biasamp2 in Grundversion geht kostenfrei) lohnt sich aber nur wenn du ein Ipad bereits besitzt, läuft ab Air1, bzw. Mini2.

Anschlussmöglichkeiten:
entweder über Kopfhörerbuchse (Hab ich selber ncoh nicht probiert): https://www.thomann.de/de/ik_multimedia_irig_2.htm
oder über Lightning: https://www.thomann.de/de/ik_multimedia_irig_hd_2.htm
oder über Lighntningadapter und USB Interface: https://www.thomann.de/de/apple_lightning_auf_usb_3.0_adapter.htm

an alle Varianten dann halt wie gesagt mit Kopfhörer oder Stereoanlage ran.

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Aktuell bin ich beim Ipad hängengeblieben, die Sounds sind zwar Modelling, aber enorm gut, sogar so gut, dass ich das Ipad für zu Hause und zum Recorden jeden Gitarren- oder Bassverstärker vorziehe, es gibt sogar einen Camera Connection Kit der neben der Datennutzung auch das Laden erlaubt. weiterhin kannst du das Ipad dann auch als Mobilen Recorder Nutzen ;-)

Android bietet ebenfalls Ampmodellings, die habe ich allerdings noch nicht ausprobiert, funktioniert dann halt über Soundkarte und OTG Adapter.

Also Generell würde ich nochmal drüber Nachdenken ob die angestrebte Lösung mit dem Übungsamp wirklich die Beste ist ;-)

Grüße Sebi
 
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Inspiriert durch diesen Fred, habe ich gestern in der Mittagspause mal in Köln den Musicstore besucht und alle möglichen Kleinamps durchgespielt.
Def. würde ich mich im unteren Segment für einen Warwick BC10 entscheiden. Der darf dann aber wirklich nur leise, also in Zimmerlautstärke, gespielt werden. Darüber wird es dann zunehmend blechern.
Absolut begeistert war ich vom 'Roland MC Bass RX'. Wirklich ein geniales Teil! Hätte ihn fast mitgenommen. Nur der Preis hat mich letztendlich abgehalten, obwohl der im Vergleich zur Leistung schon stimmig ist.

Zu Hause nutze ich weiterhin meinen Behringer BDI21 und eine Eurolive B205D. Besser als der Warwick BC10 ist das allemal und geht auch beliebig leise ...
 
Inspiriert durch diesen Fred, habe ich gestern in der Mittagspause mal in Köln den Musicstore besucht und alle möglichen Kleinamps durchgespielt.
Def. würde ich mich im unteren Segment für einen Warwick BC10 entscheiden

Danke für diese Rückmeldung. Dann wird der ebenso in den Kreis der Kandidaten aufgenommen.
 
... Weiterhin kann diese Lautstärke mit jeder Stereoanlage problemlos erreicht werden, bzw. wäre das üben mit Kopfhörern .... Also Generell würde ich nochmal drüber Nachdenken ob die angestrebte Lösung mit dem Übungsamp wirklich die Beste ist ;-)

Ich stimme dem aus Erfahrung einfach mal zu. Die Erfahrung ist ein a) aktiver Bass an b) einer (!) JBL LSR305, diese Billig-Minidinger. Die haben den Verstärker gleich eingebaut und kosten im Paar unter 300 Taler. Für Hifi für den Preis für die Größe sehr gut (selbst gemessen), und bringen genug Wumms, um den sonst eher lethargischen Nachbarn auf die Palme gehen zu lassen. Eine rudimentäre Klangeinstellung ist dabei. Was anderes kann ich bei meiner Gefährtin ehrlicherweise nicht unterbringen.

Wir haben noch einen Umschalter dabei, nämlich einen stylischen BRAUN-Amp und jetzt geht alles darüber, vom eipad über Kinosound bis Bach zu Weihnachten. Und Bass klimpern. Wenn ich wollte, könnte ich auch einen modeller einschleifen, brauche den aber einfach nicht.

Ich halte kleine "kombos" für Verschwendung.
 

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