Beleuchtungskonzept neu überdenken

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Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei, für unsere Band (New Country, Country Rock) das Thema "Bühnenbeleuchtung" neu zu überdenken. Unser aktueller Zustand ist, dass wir jede Menge Material rumschleppen (2xKLS400, einzelne LED-Kannen (am Boden), Moving Heads, LED-Blinder, etc.), Nebelmaschine, DMX-Steuerung und eine gefühlte Ewigkeit benötigen, um dies aufzubauen und für DMX zu verkabeln. Trotz all dem Aufwand bleiben mir die Frontleute zu sehr "im Dunkeln" stehen.

Meine Ziele wären nun
  • Vereinfachung/Standardisierung der Element (z.B. Traverse, Vorverkabelung wegen Strom bzw. DMX, weg mit den Einzelleuchten und lichtarmen Blinders)
  • Korrekte Beleuchtung der Frontleute
  • Geordnete Transportierbarkeit der Elemente mit Cases

Im Sollzustand sollte das in etwa wie folgt aussehen:
  • Frontbeleuchtung: PAR56 (300W, links/rechts mit minimum 2 Kannen, besser 4) mit DMX-Dimmerpack, keine bzw. nur helle Farbfilter, Beleuchtung hauptsächlich der Frontakteure - natürlich hab ich da die Einschränkung, dass ich nur Seitenlicht bekomme
  • Backtruss: hier die KLS400 sowie Scanner oder Moving Heads als Effektbeleuchtung
  • Nebelmaschine, damit das Effektlicht zur Geltung kommt

Liege ich mit dieser Vorstellung richtig oder übersehe ich etwas grundsätzliches?
Macht es Sinn, die Backtruss ggf. etwas weiter zur Mitte der Bühne zu rücken? Die KLS400 ist jetzt nicht gerade das Lichtwunder und ggf. kommt dies als Effektlicht nicht so richtig zur Geltung, wenn es bei einer ca. 6x4-Bühne zu weit im Hintergrund steht.

Wie sieht es bzgl. der Sicherheit aus? Was muß ich bzgl. Stativen (Frontbeleuchtung (vorne), Traversenlift (hinten oder mittig) beachten? Spielt hier die BGV C1 eine Rolle, wenn alle Stative ausschließlich auf der Bühne stehen?

Was würde mir der Lichtexperte raten?
 
Eigenschaft
 
Ja, die BGV C1 spielt immer eine Rolle, wenn es um Bühnen oder Veranstaltungsstätten geht.
Für das Frontlicht würde ich dir eher 4 Stufenlinsen empfehlen. Damit hast du ein besseres (gleichmäßigeres) Licht, mehr Möglichkeiten und die Leuchtmittel kosten auch weniger. Die Anschaffung kostet dafür natürlich mehr.

Deine Idee Frontlicht von vorne, Effektlicht von hinten ist aber grundsätzlich richtig.
Ich weiß nicht, wie euer Budget aussieht - das sollten wir als erstes klären.
Die Verkabelung könntet ihr euch aber z.B. mit einer Multicore mit DMX und Strom in einem Kabel vereinfachen.

LG :)
 
Hallo jw,

zuerst mal vielen Dank für die schnelle Antwort. Das mit den Stufenlinsen hab ich schon mal in einem anderen Artikel gelesen - da muß ich noch mal richtig schlau machen. Vor allen Dingen, wie das preislich aussieht. Danke auf für den Tip mit dem Kombi-Kabel.

Nun auch zu Deiner Frage hinsichtlich dem Budget - ich wollte zuerst mal das grundsätzliche Konzept (mit Eurer fachlichen Unterstützung) prüfen, um dann mal die diversen Varianten hinsichtlich dem Budget durchzuspielen. Ganz überschlägig bin ich mal auf EUR 3500,00 gekommen - die KLS400, ein DMX-Steuerpult (512 Kanäle), Nebelmaschine und ein bisschen Kleinzeug haben wir schon. Den Rest (Moving Heads, Blinders, etc.) haben wir von befreundeten Bands geliehen.

Nun nochmals das Thema "BGV C1": wie ist hier die rechtliche Lage - ist das Band- oder Veranstalterverantwortlichkeit oder einfach: wer was hinstellt, der ist verantwortlich? Ich hacke auf diesem Thema nochmals rum wegen den verflixten Lichtständern bzw. Traversenlifte. Die preisliche Bandbreite ist hier enorm, aber wenn ich mir u.U. massiven Ärger einhandele, dann ist am falschen Ende gespart. Leider sind die guten Traversenlifte nicht nur teuer sondern meist auch recht schwer, was wiederum ein Transportproblem mit sich bringt. Wo ist hier der Königsweg?

LG Max
 
Hallo Max,

wenn du dich bzgl. BGV C1 wirklich um Konformität bemühen willst, ist es für dich am schlausten, die Hardware zu mieten. Kaufst du BGV C1 konforme Stative, wartet dann auch eine regelmäßige Nachprüfung auf dich, was immer wieder kosten mit sich rumschleppt. Da würde ich mehr in Geräte investieren und z.B. Stufenlinsen anstelle von PAR56 kaufen.

Das Budget bestimmt natürlich stark, was man empfehlen kann. Mit 3k5 hast du uns da aber ja schon einmal eine grobe Richtung gegeben.
Damit möchtest du jetzt

  • die Verkabelung vereinfachen
  • Cases anschaffen
  • Frontlicht ausbauen und...
  • das Rigging optimieren

richtig?

Welches Steuerpult habt ihr bisher genau (Typ und Hersteller) und welche Stromanschlüsse sind denn vorhanden, bzw. was ist noch an Reserve für's Frontlicht da?

LG :)
 
Hallo jw,
das mit der BGV C1 ist schon ein Knackpunkt - da muß ich mal mit der Band noch in Medias Res gehen. Ohne Dich jetzt noch weiter zu nerven: was wären denn die Konsequenzen, wenn ich mit nicht BGV-C1-zertifizierten Ständern losmarschieren würde? Das mit dem Anmieten ist halt immer so ne Sache mit Abholen / Zurückgeben, etc.

Wegen dem Steuerpult: da hab ich Eingangs etwas zu euphorisch von 512 Kanälen gesprochen. Wir haben STAIRVILLE DMX-MASTER - hat nur 192 (12 Geräte). "Strommäßig" haben wir uns mit unseren Geräten immer nur in den normale Bühnenstrom mit eingeklinkt. Es waren hier ja (noch) keine Stromfresser am Werke, sondern nur LED-Zeugs.

Wegen dem Budget: das sollte halt ausreichen für die Punkte, welche Du hier angemerkt hast, wobei ich unter dem Thema "Rigging" halt die Anschaffung von Stativen, einer 6m Traverse (Truss F34) und die notwendigen Befestigungsteile verstehe.

LG Max
 
Hallo Max,

die BGV C1 besieht sich hauptsächlich auf die richtige Aufbauart. Wenn ein Stativ eine BGV C1 Prüfung erhalten hat, bedeutet das erstmal nur dass das Stativ die vorgegebene Tragkraft und die entscheidenden Sicherungssysteme noch im Sinne der BGV C1 besitzt. Die Stative müssen dann jährlich zur Prüfung.

Was habt ihr denn für Transportmöglichkeiten? Amtliche Traversenlifte sind schon ein Brocken.
 
Hallo highQ,
wir transportieren mit einem Hänger. Aber natürlich ist es immer unser Ziel, die Beladung möglichst niedrig zu halten. Und wie Du schon sagst, "amtliche" Traversenlifte sind nicht gerade die Leichtgewichter (soweit ich das den Verkaufsprospekten immer entnehmen kann). Deswegen trample ich ja auf diesem Thema so rum - sorry wenn ich da nerve. Aber ihr Profis habt da einfach einen besseren Überblick. Ich hab mir mal die BGV-C1 angesehen und nur Bahnhof verstanden. Da muß man vermutlich die Ausführungsbestimmungen dazu kennen, ansonsten kann man als Laie dieses Beamtendeutsch nicht in praxisnahe Anwendung übersetzen geschweige denn verstehen.
 
Hey,

ja das ist tatsächlich so. Learning by Doing (bzw. beim Mitmachen ;) ) ist im Rigging unersetzlich. Du musst auch die Bestimmungen im Einzelnen nicht perfekt beherschen. Es reicht wenn du die für deinen Bereich relevanten Dinge in Pedo hast. Und das kriegen wir hin. Nerven tust du nicht, hier freuen sich alle über ernsthafte Nachfrage :)

Zu eurem Problem:
Was schäzt du denn, welche Höhe der Truss ist für euch interessant? Bedenke hierbei das Open Air Stative sowieso in 98% der Fälle nicht zugelassen sind.
 
Hi HQ,
ich stelle mir den Truss nicht höher als 3m vor. Ich denke, aus dieser Höhe hätte ich ausreichend Abstand und auch Winkel zu den zu beleuchtenden Objekten (=Akteure, etc.). Die Bühnen, welche wir spielen, sind so im Durchschnitt - i.d.R. 6x4m - also mehr oder weniger Standardmaß.
 

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