Blockflöten mit Stimmtonhöhe a' = 442 Hz

  • Ersteller Michael Scratch
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Also: Ich spiele grad die Küng (siehe oben) für mein neues Stück ein. Von 442 Hz Stimmlage ist die laut meiner Stimm-App am Handy meilenweit entfernt. Meist liegt das angeblasene tiefe C bei 516/517 Hz, das A bei ca. 860 Hz.
Was ist da los? Taugt die Stimm-App nicht? Die andere Stimm-App sagt das gleiche.

Die Flöte habe ich gut angewärmt in Hosentasche und Hand.

P.S. Vielleicht liegt es am Handy-Mikrophon. Die alte (kaputte) Moeck ist genauso tief.
 
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Du kannst ja mal testen, was die Handy App bei einem genormten Ton sagt und wie dein A auf der Flöte dazu klingt. Dann weißt du zumindest, ob es am Handy oder an der Flöte liegt. Meine App misst hier perfekt 442.0Hz.

View: https://www.youtube.com/watch?v=a6DX8M4LUlc
 
Das Stimmgerät sagt beim genormten Ton: 442Hz.

Ich sollte die Flöte reklamieren.
 
  • Elektronische Keyboards lassen sich auch immer stimmen.
Immer? Nein. Mein Casio aus den 1980ern nicht…

(aber aktuelle Nichtbilligmodelle vermutlich schon, wobei das E-Piano unseres Kantors auch auf ca. 443 Hz (ugh…) rumdudelt laut Händi-Äpp und er sich dann über Intonation wundert, und das scheint nicht einstellbar)

Also: Ich spiele grad die Küng (siehe oben) für mein neues Stück ein. Von 442 Hz Stimmlage ist die laut meiner Stimm-App am Handy meilenweit entfernt. Meist liegt das angeblasene tiefe C bei 516/517 Hz, das A bei ca. 860 Hz.
Klingt nach 432 Hz-Flöte („Waldorf-Modell“).
 
Hi

Alle Mittelklasse Holzblockflöten liegen nominal bei 442 Hertz.

Ich denke, außer Leute mit absolutem Gehör werden es nicht merken, wenn da eine Flöte mitdudelt, die 2Hz höher liegt. Wenn man davon aus geht, dass die Gitarre, je nachdem, wie ich die Saite erwische, auch ein wenig höher oder Tiefer ist, dann sind 1-2 Hz wahrscheinlich vollkommen vernachlässigbar.

Das ist streng genommen nicht der Fall. Also wenn man davon ausgeht dass du eben im Schnitt, plus natürliche Schwankungen, 2 Hertz höher spielst als deine Kollegen wäre das schlecht. Und zwar insbesondere deshalb, da du auf der Blockflöte nicht konstant 2 Hertz daneben liegst falls du im Blindflug spielst. Dabei würden Töne auftreten die sehr viel zu hoch sind um mehr als 2 Hertz.

Die meisten Blasinstrumente liegen praktisch oftmals hie und da 10 bis 30 40 Cent daneben. Ist halt so. Dabei ist es je nach Tonalität, Länge der Töne usw. unterschiedlich schlimm.

EIne Verlagerung der mittleren Intonation um 2 Hertz ist dabei üblicherweise katastrophal, weil man viel öfter an das obere Limit stößt, und es tendenziell aus verschiedenen Gründen schlimmer ist wenn man insbesondere rechts im Quintenzirkel hoch liegt also bei # Tönen.

Aber (!!) du hast mit der Blockflöte einen relativ großen Ziehbereich, den du hoffentlich intuitiv zur Intonation benutzt. Meiner Erfahrung nach ist dabei der Unterschied 440/ 442 noch nicht wirklich ärgerlich. ÄRGERLICH wird es wenn die Abweichung so groß ist dass du das Instrument gar nicht mehr "ausspielen" kannst- es also ständig in einem dumpfen Pianomodus verbleibt- oder wenn umgekehrt deine Bemühungen das Instrument hochzutreiben dazu führen dass du versehentlich überbläst oder hörbar die Töne überstrapazierst so dass eine normale gedeckte Klangfarbe unmöglich wird und du quasi nur am "slappen" bist und der Ton bricht.

Das ist bei Blockflöten extrem temperaturabhängig. Jedoch wirst du zumeist eine 442 Hertz Flöte ohne jegliche Probleme auf 440 Hertz spielen können und dich dabei subtil anpassen. Sofern die Temperatur so um die 11-23 Grad ist.

Mit dem Ausziehen der Verbindungen kann man ein bisschen tiefer gehen bzw. auch in wärmerem Umfeld spielen, jedoch sind Blockflöten idr. komplett zusammengeschoben am reinsten und das Auseinanderschieben resultiert relativ schnell in Verstimmungen. Das wird aber widerum ausgebremst dadurch, dass die am meisten betroffenen hohen Töne der Oberhand ohnehin sehr flexibel in der Intonation sind.

Ich würde eine 442 Hertz Blockflöte ohne Zögern zusammen mit 440 Hertz Instrumenten benutzen. Ich würde niemals die Züge auseinanderziehen. An diie Grenzen gerät man dann, wenn es mal wirklich heiß oder kalt ist. Dann funktioniert des nicht mehr. Muss man sich was überlegen.

Wenn deine Mitmusiker sich auf dich umstimmen können ist das natürlich optimal. Wenn nicht kann man mit Blockflöten nur in einem bestimmten Temperaturrahmen spielen, egal ob 440 oder 442 Hertz.

Xxxxxxxxx

Dass mehrere deiner Blockflöten bei 430 Hertz rum kulminieren ist kein Fabrikationsfehler. Entweder der Raum ist sehr kühl oder dein Blasdruck ist extrem weit unter dem was erwartet wurde bzw. normal wäre.
 
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Hi

Alle Mittelklasse Holzblockflöten liegen nominal bei 442 Hertz.



Das ist streng genommen nicht der Fall. Also wenn man davon ausgeht dass du eben im Schnitt, plus natürliche Schwankungen, 2 Hertz höher spielst als deine Kollegen wäre das schlecht. Und zwar insbesondere deshalb, da du auf der Blockflöte nicht konstant 2 Hertz daneben liegst falls du im Blindflug spielst. Dabei würden Töne auftreten die sehr viel zu hoch sind um mehr als 2 Hertz.

Die meisten Blasinstrumente liegen praktisch oftmals hie und da 10 bis 30 40 Cent daneben. Ist halt so. Dabei ist es je nach Tonalität, Länge der Töne usw. unterschiedlich schlimm.

EIne Verlagerung der mittleren Intonation um 2 Hertz ist dabei üblicherweise katastrophal, weil man viel öfter an das obere Limit stößt, und es tendenziell aus verschiedenen Gründen schlimmer ist wenn man insbesondere rechts im Quintenzirkel hoch liegt also bei # Tönen.

Aber (!!) du hast mit der Blockflöte einen relativ großen Ziehbereich, den du hoffentlich intuitiv zur Intonation benutzt. Meiner Erfahrung nach ist dabei der Unterschied 440/ 442 noch nicht wirklich ärgerlich. ÄRGERLICH wird es wenn die Abweichung so groß ist dass du das Instrument gar nicht mehr "ausspielen" kannst- es also ständig in einem dumpfen Pianomodus verbleibt- oder wenn umgekehrt deine Bemühungen das Instrument hochzutreiben dazu führen dass du versehentlich überbläst oder hörbar die Töne überstrapazierst so dass eine normale gedeckte Klangfarbe unmöglich wird und du quasi nur am "slappen" bist und der Ton bricht.

Das ist bei Blockflöten extrem temperaturabhängig. Jedoch wirst du zumeist eine 442 Hertz Flöte ohne jegliche Probleme auf 440 Hertz spielen können und dich dabei subtil anpassen. Sofern die Temperatur so um die 11-23 Grad ist.

Mit dem Ausziehen der Verbindungen kann man ein bisschen tiefer gehen bzw. auch in wärmerem Umfeld spielen, jedoch sind Blockflöten idr. komplett zusammengeschoben am reinsten und das Auseinanderschieben resultiert relativ schnell in Verstimmungen. Das wird aber widerum ausgebremst dadurch, dass die am meisten betroffenen hohen Töne der Oberhand ohnehin sehr flexibel in der Intonation sind.

Ich würde eine 442 Hertz Blockflöte ohne Zögern zusammen mit 440 Hertz Instrumenten benutzen. Ich würde niemals die Züge auseinanderziehen. An diie Grenzen gerät man dann, wenn es mal wirklich heiß oder kalt ist. Dann funktioniert des nicht mehr. Muss man sich was überlegen.

Wenn deine Mitmusiker sich auf dich umstimmen können ist das natürlich optimal. Wenn nicht kann man mit Blockflöten nur in einem bestimmten Temperaturrahmen spielen, egal ob 440 oder 442 Hertz.

Xxxxxxxxx

Dass mehrere deiner Blockflöten bei 430 Hertz rum kulminieren ist kein Fabrikationsfehler. Entweder der Raum ist sehr kühl oder dein Blasdruck ist extrem weit unter dem was erwartet wurde bzw. normal wäre.
Die Flöte liegt auch bei guten Temperaturen um 16 - 18 cent daneben. Das hören auf meiner Aufnahme auch ungeschulte Ohren im Zusammenklang mit einer Mandoline, die in ähnlicher Tonlage spielt.

Die Flöte habe ich heute zurück geschickt zu Thomann mit der Bitte um eine schnelle Lösung.
Auch Stefan Küng hat mir auf eine Email geantwortet, ich solle die Flöte zu ihm schicken, sie würden sich das in der Schweiz anhören und nachbessern. Nachdem ich aber bei Thomann gekauft habe, ist jetzt imo erstmal der Händler am Zug.
 
Dann würde sie ja um die 436 Hertz stimmen wenn du sie spielst. Das kann ein Fabrikationsfehler sein bzw. Ist im Rahmen dessen ein Fabrikationsfehler zu sein. Ich hatte mal einen ähnlich großen in die umgekehrte Richtung.

Ich weiß ja nicht wie fortgeschritten du bist, aber was passiert denn wenn du die Flöte zwingst auf 440 Hertz? Das muss ja im Prinzip gehen. Es gibt ja nunmal einen Ziehbereich und auch der Unterschied zwischen 436 und 440 Hertz ist noch mäßig. Und wie warm war es denn konkret bei den Aufnahmen?

Versteh mich nicht falsch ich kann hier komplett auf dem Holzweg sein aber du schreibst ja quasi nur bei der Aufnahme da war die Flöte zu tief. Mir fehlt halt eine Beschreibung die klar macht dass die Flöte objektiv zu tief ist. Dass jemand auf einer Blockflöte tiefer spielt kann ja auch am Blasdruck liegen. Vielleicht spielst du zarter als es für diese Flötensorte gedacht ist? Das macht immer ein paar Hertz und so 30 Cent aus.

Die Küng Flöten sind bewusst nicht sehr zart gebaut und üblicherweise sieht man es ja als ideal an wenn man die Blockflöte so weit strapaziert dass sie gerade noch gut klingt statt zu angestrengt.
 
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Alle Mittelklasse Holzblockflöten liegen nominal bei 442 Hertz.
Und was heißt das jetzt
Ich weiß ja nicht wie fortgeschritten du bist, aber was passiert denn wenn du die Flöte zwingst auf 440 Hertz?

Als Fortgeschritten würde ich mich jetzt nicht bezeichnen. Ich hatte als Grundschüler 4 Jahre privaten Unterricht. Dann 40 Jahre nicht gespielt und nun wieder angefangen.
Ich kann das jetzt nicht probieren, denn die Flöte ging gestern auf die Reise zu Thomann zurück. Mal sehen was die sagen und mir anbieten.

Und wie warm war es denn konkret bei den Aufnahmen?
Ca. 20 Grad, wahrscheinlich sogar mehr, Flöte in der Tasche und Hand angewärmt.
 
Ist es eine neue Küng Superio?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Und was heißt das jetzt

Es ist normalerweise kein Problem mit einer 442 Hertz Blockflöte 440 Hertz zu spielen- ist aber nun egal, da du das umgekehrte Problem hast.
Ca. 20 Grad, wahrscheinlich sogar mehr, Flöte in der Tasche und Hand angewärmt.

Dann müsste die Flöte 440 Hertz erreichen können. Zumindest "irgendwie"- wenn sie bei 440 schlecht klingt dann ist es ein Fabrikationsfehler. Es kann aber fast nicht sein dass es ganz unmöglich ist.

Es kann an der Flöte liegen, aber du hast ja noch andere Flöten. Oben hast du gesagt eine Moeck hätte auch super tief gestimmt. Ich glaube daher eher dass du die Flöten nicht annähernd ausspielst als dass es 2x viel zu tiefe Instrumente sind.
 
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Die Flöte ging zurück zu Thomann und wurde binnen weniger Tage durch eine andere Ausgetauscht. Bei dieser passt die Stimmung offensichtlich.
 
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Dasselbe Modell?
 
Okay, dann ist bei der letzten Flöte wohl einiges schiefgegangen. Viel Freude mit der neuen Flöte!
 
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Wer die Flöte hören möchte:
 
Und alle verstoßen sie gegen den Friedensvertrag von Versaille, der den Kammerton 435' bzw. die dazugehörigen Normstimmgabeln festlegt (Art. 282, Punkt 22).
 
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