Bolt-On Neck besser für oldschool Thrash ?

  • Ersteller BruceLi
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Ja gutes Beispiel:

Ibanez:

- sehr, sehr dünner Ahorn Hals mit Palisandergriffbrett, geschraubt (wahrscheinlich wie die Ibanez Prestige Gitarren, die ich hatte, Halsaufnahme noch mit etwas Spiel)
- leichter, kleiner Mahagoni Korpus mit Ahorndecke mit entsprechend großen Ausfräsungen für das
- Ibanez Floyd Style Vibrato mit Klemmsattel

ESP:

- eingeleimter deutlich dickerer Mahagoni Hals mit Ebenholzgriffbrett
- größerer und schwererer Mahagonikorpus
- fixed Tunomatic Bridge mit Saitenführung durch den Korpus, Earvana Sattel

Genau DAS ist das, worauf ich aufmerksam machen wollte.
Wenn hier jemand hergeht und sagt "Die ESP hat nen eingeleimten Hals und NUR deshalb klingt sie viel fetter/wärmer und hat ein längeres Sustain als die Ibanez RG", dann wage ich das aber arg zu bezweifeln.

Edit:

Hat die ESP sogar einen durchgehenden Hals? Schreibst ja nix näheres zu dem Modell...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch nochmal was zum Thema:
Ich arbeite in einer Firma, die u.a. Sonderschrauben mit Spezialgewinde herstellt. Ich hab' mal spasseshalber meine Tele mit diesen Schrauben, die eine höhere Gewindeüberdeckung haben, bestückt. Heisst, dass man die Schrauben wirklich BOMBENFEST anziehen kann. Das war (nicht nur gefühlt, wirklich deutlich zu hören!) ein sehr krasser Unterschied! Seitdem halte auch ich mich mit Aussagen wie "Schraubhals bringt weniger Sustain" zurück.
 
Wer lesen kann....ich schrieb: sie HAT längeres....nicht NUR DESHALB längeres....
Fakt ist, dass sobald die Gitarre am Amp ist ich kein Attack oder Punch vermisse.
 
Wer lesen kann....ich schrieb: sie HAT längeres....nicht NUR DESHALB längeres....
Fakt ist, dass sobald die Gitarre am Amp ist ich kein Attack oder Punch vermisse.

So brauchst du mir nicht kommen!

Du hast mit keinem einzigen Wort die Unterschiede der Hölzer und der Bridge etc. erwähnt, schreibst aber, dass du "sogar" die gleiche Saitenstärke und Saitenlage eingestellt hättest...

Also bitte...

Wenn du jetzt selbst gemerkt hast, dass dein Vergleich "zum Thema" ziemlich sinnlos war, dann ist es ja gut. ; )
 
Ich kann nur sagen das es auf die Instrumente ankommt....Birnen mit Äpfeln zu vergleichen ist nicht der sinn der Sache. Man müsste das gleiche Model mit beiden halsvariationen....inkl. einstellungen haben um ein resüme ziehen zu können...
Mensur...einfach alles spielt eine wichtige rolle bei solchen sachen, ich könnte ewig weitermachen aber so ist das leider!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab' letztens viel über GItarren gelernt, da ich eine Abschlussarbeit über und mit einem Gitarrenbauer geschrieben habe.

Er meinte, das geschraubte Hälse mehr Attack haben , also ein schnelleres Ansprechverhalten, was sich bei Thrash Metal ja gut macht , bei dem schnellen Tempo. Und jedoch aber auch einen etwas dünneren, aber knackigeren Ton haben.

Neckthough Gitarren schwingen durch die Konstruktion meist viel mehr (verarbeitungsbedingt), was dann auch einen "fetteren" Ton ergibt.

Deine Eindrücke stimmen ja mit dem überein, was für eine Gitarre du im Endeffekt nimmst ist dir überlassen.
So ganz Allgemein kann man das auch nicht sagen "bolt-on oder neckthrough ist besser", kommt immer noch auf die Verarbeitung usw. drauf an.
 
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Ich hab' letztens viel über GItarren gelernt, da ich eine Abschlussarbeit über und mit einem Gitarrenbauer geschrieben habe.

Er meinte, das geschraubte Hälse mehr Attack haben , also ein schnelleres Ansprechverhalten,

Das hat er wirklich so pauschal gesagt? Magst du verraten, welcher Gitarrenbauer das war? Würde mich echt interessieren.

Neck-Trough ist auch was anderes als "nur" eingeleimt. Siehe dazu meine Posts hier.

Es macht jedenfalls keinen Sinn, eine "Strat" mit einer "Les Paul" zu vergleichen und dann zu sagen, dass die "Les Paul" ein längeres Sustain hat und fetter klingt, weil der Hals nicht angeschaubt ist!
 
Das hat er wirklich so pauschal gesagt? Magst du verraten, welcher Gitarrenbauer das war? Würde mich echt interessieren.

Neck-Trough ist auch was anderes als "nur" eingeleimt. Siehe dazu meine Posts hier.

Es macht jedenfalls keinen Sinn, eine "Strat" mit einer "Les Paul" zu vergleichen und dann zu sagen, dass die "Les Paul" ein längeres Sustain hat und fetter klingt, weil der Hals nicht angeschaubt ist!

Ich denke das hat er wohl nicht so plauschal gemeint, wahrscheinlich meinte er diese tendieren mehr zu einem schnelleren Attack.
Der Gitarrenbauer ist Manfred "Mani" Pristas (Pristas Guitarworks) aus der Schweiz.
Aber wie ich schon erwähnt habe und auch du, ist die Halskonstruktion nicht allein ausschlaggebend auf den Ton der Gitarre, jedoch - behaupte ich - sicher ein relativ wichtiger Punkt, sicher aber die Verarbeitung der Halstasche der Gitarre.

Cheers
 
Ich hab' letztens viel über GItarren gelernt, da ich eine Abschlussarbeit über und mit einem Gitarrenbauer geschrieben habe.

Er meinte, das geschraubte Hälse mehr Attack haben , also ein schnelleres Ansprechverhalten, ....

ICH hatte zum Thema Soundunterschied eingeleimt und angeschraubt auch ein Gespräch mit einem Gitarrenbauer und Ingenieur und der meinte, solange die Tasche sauber verarbeitet ist, gibt es zwischen eingeleimt und angeschraubt keinen tonalen Unterschied. Soviel dazu....
Solange man hierzu keine klaren Fakten schafft, sprich exakt dieselbe Gitarre nimmt und den Hals anschraubt, aufnahmen macht, misst, hinhört und dann den Hals anschliessend einleimt und die Ergebnisse vergleicht, ist hier verdammt viel Subjektivität drin. Meine Meinung ist klar: Die Unterschiede dürften für den Laien kaum hörbar sein und dem Profi ist es meistens egal, da er die Gitarre als Gesamtobjekt betrachtet.
 
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ich denke man kann trotzdem zumindest sagen, dass Bolt-On Gitarren am Anfang schon beliebter waren, alleine vom Preis her wurden sie viel mehr genutzt als durchgehende oder geleimte Hälse.
 
ICH hatte zum Thema Soundunterschied eingeleimt und angeschraubt auch ein Gespräch mit einem Gitarrenbauer und Ingenieur und der meinte, solange die Tasche sauber verarbeitet ist, gibt es zwischen eingeleimt und angeschraubt keinen tonalen Unterschied. Soviel dazu....

das deckt sich zu 100% mit meinen infos.
bei den industriell gefertigten gitarren gibt es allerdings immer "verarbeitungsmängel" bei eingeleimten oder geschraubten hälsen, wodurch sich natürlich auch nen klangunterschied ergibt.


@schwerlastgewinde: genau das habe ich auch schon in mehreren foren und blogs lesen können. diese schwerlast gewinde haben nen deutlich höheren anpressdruck, wodurch natürlich auch die passung von hals und halstasche optimiert wird. je weniger luft, desto bessere schwingungsübertragung --> mehr sustain.
das sog. attack ist imho nix weiter als der pickup sound. wenn du pickups auf ne dachlatte nagelst, hast du auch wahnsinnig viel attack ;) ...wobei....das wär ja eigtl schon neck-thru :ugly:
 
Also ich habe eine Ibanez RGT42DX und eine ESP ECLIPSE-II (mit jehweils EMG Pickups 60 und 81.er)

Ich kann dazu nur sagen vom sound her das die Ibanez muffiger ist und im vergleich weniger attack hat. Die ESP ist einfach Schneller und Schnalzt mehr wenn ich sie hart Spiele.
Ob das jetzt am Neck-Troug lieg oder nicht kann ich nicht beurteilen weil mir dazu das wissen fehlt. Ich denk einfach das es hier zu viele Faktoren gibt die das ganze Soundergebnis beeinrächtigen.
 
Wollte gerade noch was korrigieren:
Nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht! Klassische Schwerlast-Gewinde sehen anders aus als das, was ich probiert und erfolgreich eingesetzt habe.
Eigentlich sind das Gewinde für die Befestigung in Kunststoffen. Funktioniert aber hervorragend in Holz. Unterschiede bestehen im Aussehen von Steigung, Gewindeflanke/Überdeckung und Winkelausprägung der Flanke. Bisserl viel Fachchinesisch, aber es ist KEIN klassisches Schwerlastgewinde.
 

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