Boss GT-10 an Hughes & Kettner Edition Tube anschließen!

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EvilSun2
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Hallo!

Ich bin von meinen BOSS Einzeltretern auf das GT-10 umgestiegen, da diese für die Cover-Band, in der ich jetzt spiele, einfach zu unflexibel sind.
Ich habe mich auch schon im BOSS GT10 Threat belesen, aber leider noch keine Hilfe gefunden. Ich spiele einen H&K Edition Tube 25th Combo und bin
eigentlich sehr zu frieden mit diesen. Das GT10 habe ich mit der empfohlenen 4-Kabelmethode angeschlossen und bin nach der PDF-Datei vorgegangen, die Roland
zur Verfügung stellt. Zuerst habe ich einen Patch angewählt und folgende Einstellungen gemacht:

Output Select: Combo Return
Master/Pedal FX: Die Send/Return auf On und mit Enter bestätigt (Mein Amp hat einen seriellen Effektweg, ohne Einstellungsmöglichkeiten)
Mode:Normal
Send und Return Level auf ca. 50 (Wie pegelt man den Effektweg richtig ein???)

Das Problem ist nun, dass der Sound total dünn ist. Wenn ich aber Send/Return auf Off stelle, dann ist der Sound viel besser und voller, aber die Zerren klingen nicht gut. Diese Übersteuern
sehr schnell, sind sehr "muffig" und es entsteht ein schrillen Feedback. Eigentlich verwende ich die Zerre vom HK eher selten.

Macht es daher noch Sinn das Gt10 mit dieser Methode zu verkabeln?
Können die Probleme mit den Sound auch am Effektweg des Amps liegen?
Wenn ich die 4-Kabel-Methode verwende, sollte man die Preamps ausschalten?
Entfällt meine Lautstärkeregelung am Amp mit der 4-Kabel-Methode?

Ich würde mich über Tipps freuen!


MfG
 
Eigenschaft
 
Ich habe kein GT10, spiele aber einen anderen MultiFX in 4CM in einen H&K TubeMeister 18. Vlt. können wir rauskriegen, wer dafür verantwortlich ist. Bitte mache doch mal folgende Tests:

Test 1:
Die Referenz = Git -> Amp Front Input; spiele und höre.
Dann nimm ein Instrumentenkabel und stecke es in den FX Loop = verbinde damit Send + Return. Hörst du einen Unterschied?
Wenn nicht, ist der FX Loop deines Amps ok.
Hat dein Amp mehrere Kanäle, probiere es mit allen Kanälen aus, um einen Einfluß der Endstufenschaltung auszuschließen.

Test 2:
GT10 in Pre-Position = (A) Git -> Amp Front Input + (B) Git -> GT10 -> Amp Front Input. Spiele abwechselnd (A) und (B). Hörst du einen Unterschied?
Wenn nicht, ist die Pre-Position des GTT10 ok. Justiere ggf. das Master-Volumen deines GT10.
Hat dein Amp mehrere Kanäle, probiere es mit allen Kanälen aus, um einen Einfluß der Endstufenschaltung auszuschließen.

Test 3:
GT10 in Post-Position = (A) Git -> Amp Front Input +(B) GT10 -> Amp FX Return.
Spiele abwechselnd (A) und danach (A) + (B). Hörst du einen Unterschied? Wenn nicht, ist die Post-Position des GT10 in Verbindung mit dem Amp FX Loop ok.
Hat dein Amp mehrere Kanäle, probiere es mit allen Kanälen aus, um einen Einfluß der Endstufenschaltung auszuschließen.

Wenn alle Tests zeigen, daß die jeweils einzelne "4CM-Position" ok ist, können wir den Amp als Ursache ausschließen. In diesem Fall könnte es
1. am Design der Signalkette in deinem GT10,
2. am Volumen des FX Loops im GT10 oder
3. an der Konfiguration der Einzelkomponenten der Signalkette liegen (Volumen, Gain) liegen.

---------- Post hinzugefügt um 07:41:15 ---------- Letzter Beitrag war um 07:20:39 ----------

Sorry, habe ich vergessen zu erwähnen (man sollte auch schreiben, was man im Kopf hat):

Test 2 nur mit Pre-Effekten deines GT1o und Test 3 nur mit Post-Effekten. Du kannst auch gerne die komplette Signalkette bei Test 2 und 3 verwenden, solltest dann aber nur im Clean-Kanal testen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Macht es daher noch Sinn das Gt10 mit dieser Methode zu verkabeln?

Eigentlich definitiv ja. Das heißt, so lange du auch den Sound des Amps willst.

Können die Probleme mit den Sound auch am Effektweg des Amps liegen?

Durchaus, aber das ist nicht so wahrscheinlich. Folgendes ist aber vielleicht interessant zu wissen: Das GT-10 hat im System In/Output Menü einen Eintrag, da kann man zwischen -10 und +4dB umschalten. Normalerweise sollte ein Amp +4 vertragen, aber u.U. eben auch nicht. Manchmal kann man's auch am Amp umschalten. Looppegel des Amps und Looppegel des GT-10 sollten aber auf jeden Fall angepasst sein.

Wenn ich die 4-Kabel-Methode verwende, sollte man die Preamps ausschalten?

Eigentlich ja, zumindest so lange, wie du den Preamp des H&K benutzt. Wenn du die Loop des GT-10 ausschaltest, dann geht ja das GT-10 direkt in die Endstufe, in dem Fall macht es also Sinn, einen internen Preamp zu benutzen, bei aktivierter Loop nicht. Preamp + Preamp klingt eigentlich fast immer sehr bescheiden.

Entfällt meine Lautstärkeregelung am Amp mit der 4-Kabel-Methode?

Nein, die bleibt so wie gehabt.

Send und Return Level auf ca. 50 (Wie pegelt man den Effektweg richtig ein???)

Am GT-10 erstmal alles komplett ausschalten. Dann hörst du dir an, wie der Amp ohne GT-10 klingt. Danach gehst du nur ins GT-10 und aus dem Send in den Amp. Keine weiteren Verkabelungen. Der Sound sollte jetzt mit GT-10 identisch sein. Wenn die Lautstärke unterschiedlich ist, dann solltest du das per Send-Level einstellen.
Jetzt kannst du die restlichen Verkabelungen vornehmen. Den analogen Ausgangspegelknopf des GT-10 würde ich für so einen Test genau mittig einstellen. Und jetzt vergleichst du eben das vorher gehörte (und bereits angepasste) signal ohne die Returnloops mit der kompletten Verkabelung und nimmst u.U. (unter Berücksichtigung der oben erwähnten globalen Voreinstellung) etwaige Lautstärkeanpassungen vor.

Wenn man bei all dem sorgfältig vorgeht, funktioniert das eigentlich mit jedem Amp, der über eine serielle FX-Loop verfügt, ganz wunderbar. Ich benutze das so mit 3 verschiedenen Amps komplett ohne Probleme.

- Der Sack
 
Hi!

Danke für die Antworten! Ich denke, das mit der Einpegelung passt jetzt, danke. Könnt Ihr mir verraten wie Ihr eure FX Chain angeordnet habt? Ich habe erlesen, dass der S/R (HK Vorstufe) direkt vor der Zweigung, also vor der Preamps A/B, kommen soll, da ja nur eins von den beiden an ist??

Ich wollte so vorgehen: Ich stelle mir erstmal ein neutralen Patch ein, also alle Parameter auf neutral bzw. aus. Dann habe ich die Output, FX-Chain und S/R einstellungen gemacht --> Speichern. Jetzt müsste ich eigentlich den Cleanen Sound von meinen Amp auf zb U01 haben?? Wenn ich jetzt einen anderen Patch machen will (Overdrive) dann nehme ich den "U01-Patch" her und verändere diesen und speichere ihn auf U02. Jetzt würde ich eben noch bei beiden Patches die Lautstärke anpassen!!

Gehe ich da richtig vor??

Mfg
 
Grundsätzlich eine gute Idee erstmal nur den klaren Ampsound zu haben, wie man in mag und dann erst die Effekte. Die Overdrive Effekte kannst du dann anschließend passend für dich einstellen und hören -> kleiner Tipp: Einfach ein Riff/Lick loopen und dann einstellen wies gefällt. Speichern und fertig! Ich persönlich nutze allerdings lieber die Verzerrsounds von meinem Amp und benutz nur die Effekte des Gt10!

LG Sparrow
 
Könnt Ihr mir verraten wie Ihr eure FX Chain angeordnet habt? Ich habe erlesen, dass der S/R (HK Vorstufe) direkt vor der Zweigung, also vor der Preamps A/B, kommen soll, da ja nur eins von den beiden an ist??

Im Prinzip kannst du das halten wie'n Dachdecker.
Ich persönlich variiere da auch mal. Die A/B Geschichte kann u.U. auch vor dem Preamp deines H&K sinnvoll sein. Ich gebe mal ein kleines Beispiel:
Du willst vor dem cleanen Kanal einen Phaser haben, vor dem Zerrkanal aber vielleicht noch einen Overdrive (beide eben aus dem GT). Da kann man sich jetzt natürlich wilde Switchkonfigurationen im GT basteln, aber am einfachsten ist es da, den S/R hinter den A/B zu legen (der interne Preamp des GTs ist natürlich aus). In den Weg A legst du dann den Phaser, in Weg B den Overdrive. Jetzt muss man nur noch zwei Schaltfunktionen am GT definieren, nämlich den Kanalschalter des A/B Wegs und die Amp Control.

Das ist wie gesagt nur ein Beispiel, es gibt ziemlich viele Dinge, die man damit anstellen kann.

Ich wollte so vorgehen: Ich stelle mir erstmal ein neutralen Patch ein, also alle Parameter auf neutral bzw. aus. Dann habe ich die Output, FX-Chain und S/R einstellungen gemacht --> Speichern. Jetzt müsste ich eigentlich den Cleanen Sound von meinen Amp auf zb U01 haben?? Wenn ich jetzt einen anderen Patch machen will (Overdrive) dann nehme ich den "U01-Patch" her und verändere diesen und speichere ihn auf U02. Jetzt würde ich eben noch bei beiden Patches die Lautstärke anpassen!!

Gehe ich da richtig vor??

Das ist alles 100% korrekt so.

Ich gebe aber ein paar Dinge zu bedenken (bzw. zu überdenken...):

- Das GT-10 schneidet (vollkommen unverständlicherweise übrigens, das konnte selbst das GT-5...) überhängende Delays und Reverbs beim Patchwechsel meistens ab (die bleiben nur stehen, wenn die Patches weitestgehend identisch sind - sehr seltsame Sache). Mich nervt das enorm, weil ich manchmal wirklich ein sehr lautes, langes Delay mit viel Feedback benutze und dann nicht urplötzlich ganz trocken dastehen will.

- Das GT-10 merkt sich eingetappte Tempi beim Patchwechsel nicht (auch das konnten ältere Geräte, hier haben die Programmierer schlicht und ergreifend total verpennt). Wenn man also temposynchrone Delays benutzen will, dann muss man nach jedem Patchwechsel das Tempo neu eintappen. Nervt mich live sehr.

- Es sind ja nur magere 4 Patches pro Bank vorhanden. Und ich finde, dass live das Wechseln von Bänken unübersichtlich werden kann.

Was resultiert daraus (also, zumindest für mich)?
Ich benutze mit dem GT wirklich extrem viel die Möglichkeiten, einzelne Patches zu modifizieren. Als Beispiel mal einer meiner Standard-Patches:
Der Patch an sich ist ein reiner cleaner Patch. Cleaner Kanal vom Amp, nix weiteres vom GT. CTL 1 schaltet dann:
- Den Amp in den zweiten (für Rhythmusgitarren) verzerrten Kanal.
- Einen dezenten Boost per "Natural OD" (ist halt als Lead Sound gedacht und der Amp macht da alleine eben nicht genug).
- Hall.
- EQ (der sitzt hinter dem Return vom GT, damit regele ich die letztendliche Lautstärke und den Frequenzgang des Sounds).
Auf CTL 2 liegt nur das Delay.
Das ist tatsächlich einer meiner am häufigsten genutzen Patches, der andere sieht ähnlich aus, da ist nur komplett der Zerrkanal des Amps an (der Boost und EQ des GTs machen dann eben beim schalten von CTL 1 einen Leadsound daraus).
Weitere Modifikationen nehme ich vor, indem ich das GT in den Manual Modus schalte (ich habe einen externen Doppelschalter dran, einer ist global für Tap Tempo, der andere global für den Manual Modus zuständig). Auf den unteren Tastern liegen dann, der Reihe nach:
1 = Chorus.
2 = Overdrive.
3 = FX 1 (meistens vor S/R angeordnet).
4 = FX 2 (meist hinter S/R angeordnet).
Bank Down = Amp CTL. Wenn ich dran denke, schalte ich das, sobald ich das GT ohne Amp direkt ins Pult benutze, auf den internen Kanalwechsel um (die Einstellungen des Manual Mode sind ja dummerweise global).
Bank Up = Tuner.

Wenn man so arbeitet, kann man eigentlich alle der oben genannten Probleme umgehen. Ich komme im Prinzip immer mit nur einem Patch per Song aus, und meistens reicht mir eine einzige Bank für einen kompletten Gig (und ja, ich muss oftmals durchaus flexibel sein).

Ach ja, wenn man nur so wenige Patches benutzt, reicht eben auch ein Soundcheck, um die womöglich an die Gegebenheiten anzupassen. Hätte ich da 20 verschiedene Sounds, wüsste ich nicht, wo ich anfangen sollte.

Was man, wenn man so arbeiten will, leider unbedingt anschauen muss, ist, wie die "Pedal Assign" Geschichte des GTs funktioniert. Es gibt da ja dummerweise auch noch zwei Menüs unter "Master/Pedal FX", nämlich "Pedal FX" (da kann man aber nur eine einzige einfache Ein/Aus Funktion definieren) und "Assign" (das braucht man unbedingt, wenn man mehrere Funktionen auf einen der CTL Taster legen will). Braucht ein bisschen Eingewöhnung, aber wenn man sich ein paar Basic-Patches irgendwo als Vorlage abspeichert, kommt man danach ja deutlich schneller zum Ziel (ist folglich auch eine weitere Empfehlung von mir, sich Vorlagen für die wichtigsten Situationen abzuspeichern).

- Der Sack
 
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