Mit "richtig" meine ich halt die "klassischen" Greifformen. Die sind ja nun nicht aus Jux und Tollerei entstanden.
Das Problem ist, dass es sowas wie "klassische" Griffformen einfach nicht gibt. Wenn du dir 10 verschiedene Lehrbücher kaufst, wirst zu 2-4 Varianten von allen Akkorden finden. Verschiedene Fingersätze, diverse Vereinfachungen etc.
Du meinst mit den "klassischen" Formen die Formen, die DU zuerst gelernt hast. Das unterscheidet sich aber oft, je nach Lehrer, nach Lehrbuch etc.. für andere Leute (mich z.B.) sind andere Formen der Akkorde die "klassischen"..
Ein Anfänger wird kaum ein Barre greifen (können), also ist das noch gar nicht wichtig
War ja auch nur ein Beispiel. Es gibt verschiedene Gründe A-Dur mit MRK zu greifen. Ganz simpel: Ich hatte einen älteren Schüler, der hatte zu dicke Finger (bzw ein zu schmales Griffbrett auf seiner Western) für ZMR. Ging partout nicht ohne Saiten abzudämpfen..
Nun, dann ist es kein G5. Von Theorie habe ich eh kaum Ahnung
Bin halt davon ausgegangen, weil das zusätzliche D der 5. Ton zu G ist...
Free Mini-Lesson in Harmonielehre:
In jedem Dur und Moll-Akkord gibt es drei Töne: Grundton (1), Terz (3) und Quinte (5).
Wenn sich irgendetwas an dieser Zusammensetzung ändert, wird das angegeben. Im Popbereich zumeist mit irgendwelchen Zahlen.
Manchmal kommen Töne dazu: die Septime (7), die große Septime (maj7)..11..13.. etc
Manchmal werden Töne ausgetauscht: Terz wird für die Quarte ausgetauscht: sus4. "sus" für "suspended": die Terz wird "ausgesetzt", bzw für die Quarte ausgetauscht --> sus4, gibt auch noch sus2. Manchmal, vor allem in älterer Literatur finde sich auch einfach eine 4 am Akkordsymbol. Finde ich persönlich eher ungenau und ist in gängigen Fach-Büchern eher unüblich.
Und ganz manchmal werden Töne weggelassen. Eigentlich ist hier nur der Fall des Powerchords relevant, weil es sich im Grunde nicht um einen Akkord handelt, sondern um ein gespieltes Intervall: Man schreibt dann eine 5 an das Symbol um zu signalisieren, dass die Terz wegfällt. (ja, das ergibt nicht wirklich einen Sinn...)
Der Fall, dass ein Akkord nur mit Grundton und Terz angegeben wird, ist mir persönlich noch nie begegnet. Prinzipiell ist die Quinte aber für den Akkord eher unwichtig ;-)
Ja, diese ganze Bezeichnung ist unglaublich inkonsistent und nervtötend und eigentlich muss man einfach mal die Zahlen und ihre Bedeutung auswendiglernen. Es ist halt historisch so gewachsen und ergibt nicht immer Sinn..
(wird noch schlimmer und verwirrender, wenn man mal anguckt, wie Jazzer Akkorde aufschreiben.. mit Dreiecken und Minuszeichen und so..)
Schnelle Akkordwechsel sind schlechter möglich, weil die Hand eine Dreehung machen muss
Klar, je mehr man bewegen muss, desto schwieriger wird es. Wobei ich versuche quasi von einer Neutralstellung aus zu denken. Wenn ich von E zu D wechseln muss, muss ich auch alle Finger bewegen..
Für mich ist quasi nur relevant, ob ich Finger liegenlassen kann oder nicht. Ansonsten folgt jeder Akkord immer drei Schritten: Loslassen - in der Luft neu anordnen - absetzen.
Klar, manche Wechsel sind komplizierter als andere. Aber wenn man von dieser neutralen "in der Luft"-Stellung aus denkt, spielt es zumindest bei offenen Akkorden eher eine untergeordnete Rolle, welche Finger man wohin setzt.
Ist ein exzellentes Beispiel!!
https://tabs.ultimate-guitar.com/t/the_monkees/im_a_believer_ver4_crd.htm (das Riff zwischendurch hat falsche Saitenbezeichnungen!)
Hier sieht man prima, das es zwei Teile gibt:
1) Die Strophe mit G und D
2) Den Refrain mit G und C
Ich würde im ersten Teil G mit "meinem" Griff wie oben beschrieben spielen. Leichter Wechsel zu D.
Und den zweiten Teil mit der Griffvariante des Themenstarters. Leichter Wechsel zu C.
Hier entscheidet der Kontext darüber, welche Variante die Geschicktere ist.