das WahWah...

  • Ersteller Stollenfiddler
  • Erstellt am
Stollenfiddler
Stollenfiddler
Helpful & Friendly User
HFU
Zuletzt hier
24.04.24
Registriert
03.06.12
Beiträge
783
Kekse
18.548
Kürzlich habe ich angefangen, das WahWah am Multieffekt einzusetzen. Die geordnete Koordination von Fuß und Instrumentenbedienung fiel mir zunächst schwer, so ganz langsam entwickelt es sich aber, dass dort auch Dinge passieren, die weniger nach dem Prinzip Takt+Zufall passieren.

Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht, welche Hürden erlebt und wie diese überwunden? In welchem Kontext setzt Ihr diesen Effekt ein und mit welchem Ziel?

LG
 
Eigenschaft
 
Hallo,

ich setze den Wah-Effekt auch ein, aber eher selten. Vielleicht so 2-3 Mal am Abend. Dann auch (fast) nur im Solo, weniger in der Begleitung.
Wenn sich das "Zuhörerohr" an den Geigensound gewöhnt hat, ist dieser Effekt schon geeignet, wieder für eine gewisse Aufmerksamkeit zu sorgen.
In welchen Songs entscheide ich völlig intuitiv, aber eher nicht in einer Ballade.
Um ehrlich zu sein; ich mag das "Froschquaken" nicht so besonders......

robbert
 
Hallo,

.....übrigens habe ich festgestellt, dass, wenn ich aufs Wah stelle, mein Effektgerät (Boss ME 50) immer gleich auf maximale Lautstärke umstellt (oder aber wesentlich lauter wird). Da das Pedal auch gleichzeitig das Volumepedal ist, hat man erstmal damit keine Möglichkeit, die Lautstärke zu reduzieren. Einzige Regelmöglichkeit ist dann noch der Master Poti am Boss, der arbeitet mir aber zu uneffektiv.
Das nervt natürlich. Ich vermeide die Rückkopplungen, indem ich am PreAmp die Lautstärke etwas absenke. Wieviel ich dann absenke, ist ein reiner Erfahrungswert.

robbert
 
Das ist bei den Digitech Multieffekten genau das gleiche Problem. Ohnehin ist das Abgleichen der Lautstärken unterschiedlicher Presets mit Änderungen am EQ extrem mühselig, zumal sich das alles bei Zimmerlautstärke nur sehr grob regeln lässt. Um es praxistauglich zu machen, muss jedes Preset bei "Bühnenlautstärke" eingepegelt werden, am besten noch in Kombination mit möglichem Boost für das Solo. Klingt wie ein überschaubarer Aufwand, ist tatsächlich aber elendig. Deswegen nutze auch ich das Volumenpedal im Bereich 50-100% der Endlautstärke. Rückregeln am Preamp geht ja auch, allerdings schlägt sich das wieder hörbar auf die Zerre durch, und die Kombination aus Zerre und Wah ist eigentlich erst das Sounderlebnis, welches aus dem Froschgequake ein für die Geige extrem unerwartetes, gerade deswegen aber auch kickendes Erlebnis macht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also ich habe zwar wenig Praxiserfahrung, habe aber irgendwo den Ratschlag befolgt, das WAH als komplett separates Equipment zu kaufen, also ist gehört es bei mir nicht zum MuEff und es ist ein rein analoges Gerät. Wie stark das Volumen sich ändert kann ich nicht sagen, aber der Effekt, den robbert beschrieben hat, tritt dann natürlich nicht auf. Es ist ein Artec APW-7.

Auf der Bühne würde ich nach stollenfidlers Bericht definitiv ein getrenntes Volumen- und Wah-Pedal empfehlen. Man muß sich dann zwar evtl. merken, wie stark man je nach Effekt das Volumen ändern muß, dafür hat man auch weniger Presets zu programmieren.
 
MultiFXe mit 2 Pedalen sind aber auch recht teuer und selten...

:gruebel: das alte Vox Tonelab SE hat 2 Pedale, wer noch?
 
Bei manchen MuEffs kann man noch zusätzliche Pedale (Volumen, Expression) dranhängen. Die sind dann leider häufig nur mit genau mit dem einen Effektgerät kompatibel (und wenn man Pech hat schon mit der Nachfolgegeneration nicht mehr).
 
das 'Problem' dürfte sich aber am Boss ME50 simpel lösen lassen:
ein Preset für Wah, in dem das geänderte Lautstärke-Verhalten berücksichtigt wird
(ich nehme an, dass es in der Hinsicht wie die Bass-Version ME50B funktioniert)

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Telefunky,

völlig richtig!
Das ist wieder mal der Beweis, dass man "betriebsblind" wird, wenn man sich jahrelang an etwas gewöhnt hat. Da kommt man manchmal nicht auf die einfachsten Sachen......
Ich spiele seit Jahren mit 6 Presets, von denen ich hauptsächlich auch nur drei benutze. Den Klang regele ich mit der LR Baggs.
Jetzt muss ich aber mal überlegen, wo die Bedienungsanleitung fürs ME 50 verbuddelt ist......, aus dem Stand heraus bekomme ich das (glaube ich) so schnell nicht hin.

Danke
robbert
 
man stellt das Gerät von Hand so ein wie gewünscht, drückt dann 'write', es blinkt, man kann (ggf) die Bank auswählen, den Taster drücken, auf dem die Enstellung landen soll, dann noch mal 'write' und fertig (iirc)
Auf die Weise lässt sich ein Preset auch schnell kopieren, indem man nur eine andere Bank wählt.

Weil im Preset 'live' Modus die Taster nicht mehr zum Zuschalten der Effekte zur Verfügung stehen, habe ich oft Effekte (pro forma) aktiviert, aber den Anteil auf Null gestellt. Bei Bedarf kann man dann später den Anteil erhöhen und ggf abspeichern, in dem man die og Prozedur ohne Bankwechsel mit demselben Taster ausführt, auf dem das Preset liegt.

ich würde (habe ich schon öfter erwähnt) fast immer die Bass-Version des Pedals vorziehen
sie ist von den Sound-Einstellungen flexibler, speziell die Kombination EQ/Dynamik mit bestimmten Filtern
(man muss die nicht als giftiges Auto-Wah nehmen, nur ein wenig dazudrehen - setzt dann echte Akzente im Sound)
ds Bass-Bedal hat absolut keinen 'bassigen' Grundklang, die Dynamiksektion ist allererste Sahne
(die hat die Gitarrenversion nicht)

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hallo,

Danke!
Auf die Bass Version bin ich damals nicht gekommen, ich habe nur geschaut, was es bei den Gitarristen so gibt.
Normalerweise müssen wir Geiger ja damit leben, was bei den Guitarreros so vom Tisch fällt.....
Sollte mein MuEff mal das Zeitliche segnen, schaue ich mir dein Gerät an. Hier kenne ich keinen, der eins hat.
...und im Moment kratze ich die Kohle zusammen, weil es mir die Reiter-Geigen angetan haben. Allerdings hatte ein Marder was dagegen und hat mir eine nicht billige Reparaturrechnung fürs Auto beschert.

Danke nochmals
robbert
 
genau deswegen erwähne ich sie ja immer wieder - das Teil ist weniger auf Bass spezialisiert, als man vermuten würde
der Kompressor erricht nahezu analoge Qualität und die speicherbare Vorstufeneinstellung ist Gold wert...
die Verzerrer gefallen mir bis auf die Tech21 Bassdriver Emulation nicht wirklich, Delays sind ok, wenn auch eher Brot und Butter
(da gehört bei Boss/Roland einfach ein Tape Echo hin. Punkt) :p
die dynamischen Filter mit up-down Charakter und der 'Oktaver', der auch beliebige Intervalle kann machen dann wieder Pluspunkte
das letzte feature könnte für Streicher (die ja von Haus aus ein gutes Gehör mitbringen) durchaus interessant sein
ich habe mich da eher schwergetan, aber mit entsprechender 'Feinfüssigkeit' kann man damit auch Terzen treten
(also alles stufenlos im Bereich einer Oktave versetzt)
die Vorstufe ist tonmässig 1a
ich habe meins seinerzeit nur verkauft, weil meine alten Telefunken Module einen Tick besser waren und ich viel am Rechner mache
(eben kein live Einsatz)
das Pedal wird ja nicht ohne Grund nach wie vor verkauft und ist inzwischen deutlich im Preis gestiegen - ein echter Klassiker

cheers, Tom
 
Hallo,

ich ab mal hier geschaut:
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/-/art-BAS0001648-000
unter Delay/Modulation links unten ist TAP DLY lesen. Vielleicht hat man dich erhört:
(da gehört bei Boss/Roland einfach ein Tape Echo hin. Punkt) :p
Wie es für mich ausschaut, kann man aber nicht Delay und Reverb gleichzeitig verwenden. Das kann widerrum das ME50 für die Gitarre, das hat 4 verschiedene Halls, in der Intensität regelbar. Ist zwar kein Lexicon, reicht für live aber allemal.
Müßte man mal ausprobieren, ob´s wirklich im Gesamtklang fehlt.
Was mir ganz gut gefällt, ist die Klangregelung mit parametrischen Mitten im Master.
Den Rest müsste ich durchtesten.

robbert
 
leider nein - TAP DLY bedeutet, dass man das Delay Tempo mit dem Pedal 'eintappen' kann
das haben die schon bewusst wegelassen: man könnte ja noch ein RE-20 oder Giga-Delay dazukaufen...
Roland ist äusserst kreativ (und effizient) im Recyclen vorhandener Effektmodule...
was das RE20 Pedal macht, habe ich zB in einem Roland Sampler von 1998 auch drin.

Delay und Reverb in Kombination kann erstaunlich schwierig sein...
hatte ich früher oft zusammen und es funktioniert gut mit klaren Abgrenzungen, zB. 'scharfe' Delays, die verhallt werden
'weiche' Delays wie die eines Bandechos saufen im Hall regelrecht ab, das ist kontraproduktiv

wenn man so ein Pedal 'live' nutzt, ist das Delay zusammen mit dem vorhandenen Raumklang oft die bessere Alternative
da gibt's aber keine feste Regel, weil es sehr stark vom jeweiligen Effektprogramm abhängt
sehr gute Vertreter auf diesem Gebiet (imh ears) sind die Rocktron Intellifex Geräte
Nachteil: die Programmierung ist der blanke Horror
(das Prinzip ist einfach zu verstehen, aber man schraubt sich da einen Wolf)
ich habe aber mal ein sehr gut programmiertes gehört, das ist mir der Mund offen geblieben... der Sound ist 1a.

cheers, Tom
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben