Die Finger extrem strecken können auf Tasten (mit Video)!

  • Ersteller acc2009
  • Erstellt am
Oh, das ist kein Geheimnis!

Zuallererst braucht man etwas Übung, denn dann sind die Gelenke und Bänder der Hand auf die Bewegung eingestellt und machen das klaglos mit - Stichwort Dehungsübungen vor dem Sport - da macht man ja praktisch das gleiche. Bei der Hand kommt es einfach durch das üben.

Desweiteren helfen einem ganz gewaltig, wenn man schon mal große Hände hat. Da kann man nichts dafür tun - die hat man , oder eben nicht.

Und zu guter letzt macht es einen Unterschied, ob man auf der normalen Tastatur oder auf einer Kompakttastatur spielt.

.. und es hängt davon ab, welche Akkorde man greift, denn die Figer lassen sich nicht vollkommen unabhängig voneinander spreizen. Wenn die einzelnen Akkordtöne einigermaßen gleichmäßig über die Akkordspanne verteilt sind, gehts deutlich leichter. Je enger eine Gruppe von Tönen innerhalb des Akkord-Intervalls davon beieinander liegen, desto schwerer wird es.

Das musste ich natürlich gleich mal ausprobieren, und konnte feststellen, dass die reine Spanne, die ich mit Daumen und kleinem Finger greifen kann, auf der normalen Tastaturbreite von z.B. C bis E also 10 Töne sind und bei kompakter Tastatur ginge es sogar von C bis F also sogar 11 Töne. Im normalen Spiel beherrsche ich das allerdings nicht, da kann ich nur bis max. 9 Tönen sicher greifen.

Knopfspieler haben hier einen deutlichen Vorsprung - da sind 2 Oktaven ohne Probleme möglich!

Die Frage ist hier allerdings immer - was bringt es vom Klang und vom Spiel. Wenn man nur so große Intervalle greift, lässt sich das praktisch nicht mehr flüssig spielen - was das obige Beispiel unter anderem ja auch zeigt. ;)

gruß, maxito
 
Knopfspieler haben hier einen deutlichen Vorsprung - da sind 2 Oktaven ohne Probleme möglich!

wie man aus den Fingersätzen in den beigefügten Note erkennen kann, ist die Bearbeitung ja auch für Knopf gestaltet.
Bis zu einer Dezime greife ich im Spielbetrieb durchaus auch. Das ist, wie Max schon schreibt eine Frage der Übung und auch der individuellen Anatomie.

Gruß
Reini2
 
@Reini2: Bist du dir da sicher? An was hast du das erkannt? Die Fingerätze sind doch genau für das Akkordeon geschrieben, das auch im Video zu sehen ist (also Klaviertasten).
 
Hallo Acc2009,

einen Griff über eine Oktave zu machen ist auf Knopfinstrumenten eine ganz leichte Sache, da kommt man noch nicht mal an die Grenzen der Hände. Somit kann man mit Knopfinstrumenten auch relativ große "Griffweiten" einigermaßen flüssig spielen.

Ob das für Knopf oder Pianotasten geschrieben wurde, oder ob das überhaupt aufgeschrieben wurde ist nicht mal so wichtig. Der Spieler greift extrem weit. Und somit kann er nicht mehr flüssig der Melodie folgen, sonern muss jeden Griff neu"setzen". Bei der Geschwinidgkeit, wie im Video dargestellt, geht das grade eben noch so mit Ach und Krach, aber wenn du das Ganze jetzt auch mal flotter spielen willst, kommst du ganz schnell an die Grenzen. Und dann ist s aus mit "flüssig" . Dann hört sichdas Ganze nur noch holprig an.

Drum : Große Griffe, gelegentlich als Klang oder Effkt einbauen ist ok, aber das muss dann zum Melodiebogen und zum Spielfluss passen. Stänige Folgen in so großen Griffweiten sind nicht sinnvoll, das holpert unweigerlich - das bringste nicht wirklich gut zum Klingen.

Gruß, maxito
 
An was hast du das erkannt?

Um den Fingersatz in Takt 7 Spielen zu können, müßte ich mit der linken Hand auf die Diskantseite greifen, oder die recht Hand um 180 Grad drehen. Auf einer Piano-Tastatur läßt sich das jedenfalls nicht spielen, daher schließe ich auf einen Fingersatz für Knopf-Tatatur. Ich selbst kann aber nicht Knopf spielen, so daß ich mir da kein gesichertes Urteil erlauben kann.

Gruß
Reini 2
 
Ach, das da, weil da statt (1,3,5) und (1,2,5) das steht: (5,3,1) und (5,2,1). Ist nur ein Schreibfehler, der Rest ist ja anders ;)
Kommt gelegentlich mal vor in den Partituren dort. Habe mich auch selbst öfters vertippt, als ich Rondo Alla Turca in einem meiner letzten Postings neu aufschrieb.
 
Desweiteren helfen einem ganz gewaltig, wenn man schon mal große Hände hat. Da kann man nichts dafür tun - die hat man , oder eben nicht.
Ja, leider :mad:
Wenn man da was dran ändern könnte, hätte ich nicht inzwischen das zweite Stück "unvollendet" aufgegeben, weil ich es auf der Pianotastatur mit meiner Hand einfach nicht greifen kann ... :bang::bang::bang:

Gruß,
INge
 
welches zweite Stück?
interessant, dass Du nur nach dem zweiten Stück fragst :gruebel:

Das erste (auch wenn das nicht Deine Frage war :D) war von V. Vlasov "Old Mercedes Car" (bzw. eigentlich eine Abfolge für mich unleserlicher kyrillischer Schriftzeichen). Als ich die Noten zum ersten Mal sah, fragte ich meinen Lehrer, ob das ein Duo sei ... nein, nur für Knopfakkordeon geschrieben :bang:
Durch weglassen mancher Linien Mercedes 1.jpg und oktavieren anderer Stellen Mercedes 2.jpg ließe es sich spielbar machen; vielleicht nehme ich es mir irgendwann mal wieder vor, im Moment habe ich es allerdings auf Eis gelegt.

Das zweite ist von Galliano, "Valse á Margaux"; hier die kritische Stelle: Margaux.jpg
Eigentlich sieht es gar nicht so schlimm aus, nirgends weiter als eine None ... aber die Lage auf den Tasten in Verbindung mit meinen relativ kurzen, dafür dicken Wurstfingern(*) ließ mich aufgeben. Mit "krampfen" habe ich schon jede Taste getroffen, aber es ergibt kein flüssiges Spiel :mad: - also lasse ich es wohl oder übel ...
(*) guckstu Atavar ... ist zwar dort die Linke; die Rechte sieht aber ebenso aus

Gruß,
INge
 
Hi,
verzeih' mir meine Ausdrucksweise. Alter Schwede, was spielst (probierst) du denn für'n Zeug :D Sowas Brutales habe ich Halb-Laie noch nie gesehen. Ich hätte jetzt auch nicht gedacht, dass das Duo gar keins ist. Lass dir das mal vom Original-Arrangeur vorspielen, ich wette, der hat selbst seine Schwierigkeiten ;)
 
Lass dir das mal vom Original-Arrangeur vorspielen, ich wette, der hat selbst seine Schwierigkeiten ;)
Ich habe es mal von einem Knopfgriff-Spieler anspielen lassen - der meinte, auf B-Griff würde es besser liegen; auf C-Griff ist es auch nicht gerade leicht, aber die Spannweite reicht. Und einen "Original-Arrangeur" gibt es nicht, nur einen Komponisten, der das für Knopf-Akkordeon geschrieben hat.

Alter Schwede, was spielst (probierst) du denn für'n Zeug
Das frage ich mich auch manchmal ... :D

Der "Mercedes" war ein Vorschlag meines Lehrers, der der Ansicht war, das Zeug wäre für mich spielbar, da er es ja auch schon mal gespielt hatte ... Ich hätte mich vielleicht sogar durchgebissen, wenn mir dann nicht ne Hand-OP (natürlich rechts) dazwischengekommen wäre, nach der ich einige Wochen die Finger nicht recht spreizen konnte. Und danach hatte ich keine Lust mehr ...

Beim Valse á Margaux lag das Hauptproblem darin, dass ich anfangs nur die ersten 2 Seiten Noten (von 5) hatte, und die sind spielbar. Diese verd... Stelle kommt erst auf Seite 4 - und wenn Du an den ersten drei Seiten ungefähr ein Jahr lang gearbeitet hast, um auf Seite 4 festzustellen, dass es von der Griffweite her nicht geht, ist es hart. So ganz habe ich mit dem Stück auch noch nicht abgeschlossen; bin nach wie vor am überlegen, ob sich nicht eine Möglichkeit findet, das Ding doch noch zu spielen ... ne dritte Hand wachsen lassen oder so ... :D

Gruß,
INge
 
und wenn Du an den ersten drei Seiten ungefähr ein Jahr lang gearbeitet hast [...]
Ein Jahr? Krass, ich hab für Piano-Tasten um einiges leichtere Stücke und frag mich manchmal, ob es normal ist, dass ich eine Ewigkeit (mehrere Monate) dran bin und sie noch nicht so kann wie ich möchte. Ich dachte schon, das wäre nicht normal. Ich bin leider jemand, dem alles und jenes gefällt und dann am Ende ne Menge halber "Arbeiten" im Musikalischen rumliegen habe.

Kleiner Exkurs:
Höchstwahrscheinlich habe ich mir auch einen Schaden in der rechten Hand geholt durch Probieren eines oder zweier zu schwererer Stücke (falls das bei deiner Hand so war). Ich bin jetzt nach bestimmt 1.5 Jahren Schmerzen und Problemen, die immer mal wieder kamen und gingen auf tennisarm.ch gelandet mit recht simplen Übungen. Da aber an die 300-400 positive Erfahrungsbericht hinterlegt wurden habe ich das dann doch mal ausprobiert, und siehe da, nach ca. 3 Tage war es schon sehr viel besser und ich hatte nicht mehr den ganzen Tag nur noch meine "Hand" im Kopf. Gerade das "An-Der-Stange-Hängen" scheint die Sehnen wieder sehr zu dehnen, was ich eigentlich nur 1-Mal gemacht habe pro Tag. Da merke ich noch ein Ziehen wenn ich es mache.
Dann habe ich noch bemerkt, dass mein alter Gyrotwister (auch Powerball, etc... ) auf dem Schrank noch eine Menge dazu beitragen konnte, den ich mir vor vielen Jahren eig. nur mal spaßhalber anschaffte.

Ich habe nun seit einiger Zeit ein Knopf-Akkordeon ausgeliehen, weil sich Gelegenheit bot. Darauf merkt man aber schon, dass dieses System viel besser vor Verkrampfungen schützen kann als Piano-Tasten.
 
Ein Jahr? Krass, ich hab für Piano-Tasten um einiges leichtere Stücke und frag mich manchmal, ob es normal ist, dass ich eine Ewigkeit (mehrere Monate) dran bin und sie noch nicht so kann wie ich möchte. Ich dachte schon, das wäre nicht normal. Ich bin leider jemand, dem alles und jenes gefällt und dann am Ende ne Menge halber "Arbeiten" im Musikalischen rumliegen habe.
Bei mir ist es so, dass ich meistens ein langes und schweres Stück in Arbeit habe, an dem ich lange, also 1 oder auch 2 Jahre, rumwerkle, es aber dann (einigermaßen) draufhabe und zusätzlich das eine oder andere kürzere, meist auch leichtere, für das/die ich nicht so lange brauche. Du musst aber berücksichtigen, dass ich seit 40 Jahren Akkordeon spiele, davon die ersten ca. 5 und die letzten bis jetzt 6 oder 7 mit Unterricht.

Höchstwahrscheinlich habe ich mir auch einen Schaden in der rechten Hand geholt durch Probieren eines oder zweier zu schwererer Stücke (falls das bei deiner Hand so war).
Bei mir handelt(e) es sich um ein ganz "normales" Karpaltunnelsyndrom. Rechts ließ ich es vor ca. 2 Jahren operieren, links ist es, schätze ich, demnächst fällig. Hat also nichts mit zu viel oder zu schweren Stücken zu tun.

Ich habe nun seit einiger Zeit ein Knopf-Akkordeon ausgeliehen, weil sich Gelegenheit bot. Darauf merkt man aber schon, dass dieses System viel besser vor Verkrampfungen schützen kann als Piano-Tasten.
Ich liebäugle auch immer mal wieder (vor allem bei solchen Stücken wie den obigen) mit dem Umstieg aufs Knopfakkordeon und würde ihn jedem Anfänger auch raten. Selbst bin ich zu feige dazu, weil ich halt so lange schon Pianoakkordeon spiele und darauf inzwischen auch recht gut bin. Dann wieder den Rückschritt zum Anfänger zu machen, traue ich mich nicht ...

Gruß,
INge
 
Wow, 40 Jahre sind echt lange, bei mir sind's wohl nur so 12-13 Jahre momentan. Ich dachte, dass das "Fake"-Duo eh nur für Knopf geschrieben wurde. Hätte nie gedacht, dass das auf dem Piano-Akkordeon gespielt wird. Wie um Himmels willen soll ich das obere g halten und auch noch trillern, das ist doch schier unmöglich. Hast du vielleicht ein paar Aufnahmen von ähnlich schweren Stücken, oder auch einen Youtube-Channel?
 
Das obere g halten (egal, ob mit oder ohne Triller) und gleichzeitig die Melodie spielen ist auf dem Piano-Akk unmöglich. Du musst Dich für eines der beiden entscheiden und das andere weglassen. Anders gehts nicht. Aber eine "offizielle" Bearbeitung für Piano-Akkordeon gibt es nicht. Du musst halt die Original-Noten hernehmen und für Dich selbst entscheiden, was Du spielen kannst/willst und was unter den Tisch fallen muss. Das ist ja auch je nach Spieler unterschiedlich. Einer mit langen dünnen Fingern packt sicher noch Stellen, die ich mit meinen Wurstfingern schon nicht mehr spielen kann ...

Einen eigenen Youtube-Channel habe ich nicht; hier: http://www.youtube.com/user/Xena215653?feature=watch findest Du den Komponisten des "Mercedes" mit eigenen Stücken (leider ist "Mercedes" nicht dabei - Hörbeispiele davon findest Du, wenn Du bei google "Vlasov Mercedes" eingibst, z.B. bei Amazon).

Wenn es Dir darum ging, was ich sonst so spiele - mein aktuelles Stück ist dies: http://www.youtube.com/watch?v=Yjk9JogpwoY (allerdings bin ich erst auf Seite 3 von 6; bei ca. 1:10 auf der Aufnahme ist momentan für mich Schluß :D)

Gruß,
INge
 

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