die kleinen korgs

zuzuk
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hallo,

ich bin eigentlich gitarrist, spiele aber auch klavier. nur mit synthies kenne ich mich überhaupt nicht aus. jetzt würde ich mir gerne so nen kleinen synthie zulegen, hauptsächlich zum rumspielen, aber auch um sachen für lieder einzuspielen und grooves zu erzeugen. ich habe die kleinen synths von korg gesehen:
microkorg
microkorg xl
microx
r3

jetzt wollte ich wissen:
worin unterscheiden sie sich?
wie funktioniert es jeweils, einen sound zu erstellen?
kann ich mit allen auch drum sounds machen?

der microkorg wäre natürlich am günstigsten, und auch die kleine tastatur finde ich ganz cool. aber was meint ihr?
 
Eigenschaft
 
Der R3 ist ein virtuell analoger Synth, der Microkorg die super abgespeckte Version und der Microkorg XL der Nachfolger, der sich etwas näher am R3 orientiert. Also R3 > MK XL > MK.

Der Korg MicroX ist ein "normaler" Synthesizer, auch Rompler genannt, mit zig Drums und Sounds aller Art. Der MicroX ist ein kleiner Korg X50 / TR ohne Sequenzer.

Wenn du Wert auf eine ausgewogene Soundauswahl legst, würde ich zum MicroX tendieren, dort lassen sich trotz der geringen Größe wie bei den großen Brüdern Combinationen aus bis zu 8 einzel Sounds erzeugen, 2 Arpeggiatoren nutzen und er hat das größte Sound ROM.

Liegt dein Fokus ganz klar auf elektronischen Klängen oder benötigst du einen Vocoder, wirst du an der MK, MK XL, R3 Familie nicht vorbeikommen. Wobei der MK bei Naturklängen alt aussieht, der MK XL wohl ein paar einfache Sachen wie Pianos/EPianos hinbekommt und beim Radias weiß ich es grad nicht.
 
sind drum sounds nur mit dem microx möglich?

wie läuft die sounderstellung ab? kann ich von grund auf sounds erzeugen, oder muss ich auf presets zurückgreifen?
 
Vielleicht hilft die Information weiter, daß im MicroX ein kleiner Triton steckt, nur ohne Sequencer und Sampler?

sind drum sounds nur mit dem microx möglich?
Naturdrumsounds, also digital aufgezeichnetes akustisches Schlagzeug, das ist nur mit dem MicroX möglich. Und ganze Drumkits, bei denen mehr als 1 Drumsound über die Tastatur verteilt sind, sind auch nur beim MicroX möglich. Aber einzelne elektronische Drums lassen sich auch mit den anderen bauen, z. B. eine 808-Kick oder eine Simmons-Tom. Nur dann eben nur ein solcher Sound zur Zeit und kein ganzes Schlagzeug.

wie läuft die sounderstellung ab? kann ich von grund auf sounds erzeugen, oder muss ich auf presets zurückgreifen?
Beim MicroKorg gibt's eine Init-Funktion, die den aktiven Sound zurücksetzt auf 1 Sägezahn-Oszillator ohne Filter und Hüllkurven, also geh ich mal davon aus, daß R3 und XL auch eine haben. Gehört eigentlich beim VA zum guten Ton, wenn alle beschreibbaren Speicherplätze schon mit ausgefuchsten Sounds belegt sind.

Ob der Triton, äh, MicroX einen Basissound hat (meistens ein Klaviersound oder so), weiß ich nicht. Eine gute Umbaubasis dürfte der Klaviersound mit maximal möglicher Stimmenzahl haben, den jeder gute Rompler ziemlich weit vorne hat.


Martman
 
ok ich hab jetzt nicht alles verstanden, ICH BIN NICHT VOM FACH ^^.. aber schon mal danke. ich tendier jetzt zum microkorg oder microkorg xl. so ein vas scheint das zu sein, was ich suche, und das mit der kleinen tastatur gefällt mir eigentlich ganz gut. werd mir jetzt mal die beiden anschauen wie ich so mit denen umgehen kann.
 
Eine Frage an jemanden, der den R3 besitzt: Kriegt man den synth in einen normalen rucksack unter?
beste gruesse
 
Maße: 63,5 x 27 x 7,6 cm

jetzt kannst du schauen obs in deinen rucksack passt.
 
In einen Wanderrucksack vielleicht. In einen normalen Rucksack paßt nicht mal der MicroKorg.


Martman (der mal einen Rucksack für eine XP-80 hatte, und die ist doppelt so lang)
 
So. Meinerseits auch nochmal eine Frage. Ich steh bei der Entscheidung zwischen einem R3 und einem MicroKorg XL (nichts andres, die Dinger hams mir echt angetan :D). Was ich brauche, ist schnell gesagt. Einen richtig fetten editierbaren Synthie mit fetten Sounds. Mal umgangssprachlich formuliert etwas, das richtig reinhaut. Der R3 lässt sich ja wunderbar mit seinen Effekten und Oszis verketten und editieren. Das wäre das was ich bräuchte. Ist das beim MicroKorg XL auch der Fall? Der MicroKorg hat allerdings weniger Oszis drin oder? Was meint ihr? MicroKorg XL oder R3?

Mfg
M&M
 
Die Soundengine dürfte bei beiden sehr ähnlich sein, sie sind beide kleine Radiasse... Radianten... was auch immer.

Vorteile R3 (Auszug): Knobs mit LED-Kränzen (um die aktuelle Einstellung besser abgreifen zu können) und eigenen Displays, keine "doofen" festgelegten Sekundär-Soundbezeichnungen (Lead, Bass, wat weiß ich), richtige Fullsize-Tasten, ist wahrscheinlich eleganter über MIDI fernzusteuern, weil die Sounds nicht "mechanisch" ausgewählt werden, kann Split & Layer, weit mehr Effekte, Anschlüsse für 2 Fußcontroller, mehr Echtzeitcontroller, mehr programmierbare Echtzeitcontroller, und die Editiermatrix ist vollständig, man muß sich nicht durch Menüs wühlen.

Vorteile XL: Kostet weniger, sieht besser aus (Retro), soll in zwei weiteren Farben erhältlich sein, heißt nicht wie ein Kondom, Batteriefach, ist kleiner, ist leichter, Beschriftung ist auf der Bühne leichter lesbar, und die Editiermatrix ist einen Tick intuitiver.


Martman
 
Ähm, mal noch eine außergewöhnlich dumme Frage, aber was nehme ich eigentlich als Klangverstärker für diese Teile? Bedarf es da einer kompletten PA-Anlage oder könnte man so ein Teil zu Übungszwecken auch mit einem Gitarrenamp benutzen?

MfG
 
Wenn "zu Übungszwecken" "zu Hause" bedeutet, dann spiel mit Kopfhörer. Falls es "in der Band" heißt, dann kauf dir entweder einen Keyboardverstärker oder schließ es an die Gesangsanlage an.
Im Prinzip funktioniert das Ganze natürlich auch per Gitarrenamp, aber erstens hört sichs je nach Amp und Settings relativ bescheiden an und zweitens ist das auch für den Amp wegen der verschiedenen Frequenzen u.U. recht ungesund, vor allem im Bassbereich.

mfg
zwl
 
also ich würde ja zum micro x raten...was diese kiste vom start web zaubert ist schlicht und ergreifend atemberaubend....und zu meinem set war das auch ne äußerst kostengünstige alternative um an korg sounds zu kommen

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Godspeed: Du hast das Setup meiner Träume! (wenn ich das mal so formulieren darf :D)
Ich hab den XS8 und weiss jetzt wie gesagt nicht ob Microkorg oder n MicroX. Aber mal zur Verkabelung.... Korg in Audio-In vom Motif oder wie hast du das gelöst?
 
Ich hab den XS8 und weiss jetzt wie gesagt nicht ob Microkorg oder n MicroX. Aber mal zur Verkabelung.... Korg in Audio-In vom Motif oder wie hast du das gelöst?
Ich vermute mal mit dem Mixer der rechts daneben steht :D

Aber mal was anderes, Microkorg oder MicroX, das sind völlig verschiedene Dinge!!! VA vs Rompler. Was suchst du?
 
Ich suche einen kleinen Korg-Synthie, der mir eine grosse Vielfalt an Soundsynthese bereitstellt, der einfach zu bedienen ist und sich gut kontrollieren lässt. Ich weiss, klingt vielleicht etwas allgemein, abr mehr Ansprüche hab ich nicht und genau das ist auch der Grund warum ich mich nicht entscheiden kann :(
 
Also, mal abgesehen davon, daß MicroKorg und MicroX vollkommen unterschiedliche Philosophien verfolgen (der MicroKorg ist ein verkleinerter, optisch aufgepeppter MS2000 und somit virtuell-analog, der MicroX ist eine Bonsai-Triton ohne Sequencer und Erweiterungsmöglichkeiten), wird's von den Möglichkeiten her schwierig, da zu entscheiden.

Synthese: Rompler sind an sich ja häufig unterschätzte Synthesewaffen. 2-4 Multimode-Filter und ein halbes Dutzend oder mehr Hüllkurven pro Stimme sind da schon normal, mal ganz davon abgesehen, daß man eben nicht nur drei bis fünf Waveforms hat. Gegen die mehreren 100 Multisamples im MicroX können nicht mal die 64 Digitalwellenformen im MicroKorg anstinken. Ich kenn jetzt die HI-Synthese nicht so genau, aber mich würde nicht wundern, wenn es da auch Ringmodulatoren auf Oszillatorebene gäbe. Andererseits aber können VA-Synthesizer meistens Sachen, die Rompler nicht können. Oszillator-Hardsync ist bei Romplern etwas sinnlos (Kurzweils können das, aber nicht mit Samples, sondern mit richtigen Oszillatoren), oft hat man bei Romplern weniger Filtermodi als bei VAs, z. B. nur eine Flankensteilheit von 12 dB/Oktave (keine Chance für Moog-Geschichten), und Kreuz- und Quer-Modulationen sind bei Romplern auch nicht so ohne weiteres möglich (warum sonst haben sie solche Massen an Hüllkurven).

Handhabung: Sieh es ein, keiner der kleinen Korgs kommt an die Ergonomie eines analogen amerikanischen Monosynth aus den 70ern heran, wo es für jede Funktion ein eigenes Bedienelement gab. Echtzeit-Controller zum Schrauben beim Spielen haben sie alle, darauf kann man auch den MicroX dressieren. Nur: Beim MicroX muß man die Belegung dieser Controller bei der Soundprogrammierung berücksichtigen, das läßt sich nicht mal eben auf jede beliebige Funktion umschalten (direkt gehen nur ein paar häufig benutzte Funktionen). Fürs Sounddesign selbst muß man sich immer noch durch Menüs wühlen. Am einfachsten zu bedienen beim Sounddesign selbst ist immer noch der MicroKorg, weil der die schlüssigste Bedienmatrix hat, der R3 ist nicht mehr ganz so elegant, und beim XL braucht man inzwischen wieder Menüs für die Mehrzahl der Funktionen (wie übrigens auch bei Micron und Miniak). Dafür "kann" der MicroKorg am wenigsten, R3 und XL können mit ihrer Abstammung vom Radias schon einiges mehr.


Martman
 
Ich bin echt erstaunt wie freundlich man hier immer wieder beraten wird und was für ange Texte einem als Antwort dann angeboten werden! Vielen Dank :)
Entschuldigung, ich hatte mich etwas unklar ausgedrückt: Ich meinte nicht den "alten" Microkorg sondern den XL. Also wäre ein definitiver Plus-Punkt für den Microkorg XL die Veränderung mit Effekten wenn ich das richtig lese und die Bedienung? Und der MicroX sozusagen ein wahres Preset-Monster?
 
Na ja, was heißt Effekte. Von den Effekten hab ich ja noch gar nicht geredet, das ging ja bisher nur um die Klangerzeugung selbst.

Presets hat der MicroX natürlich in Massen, immerhin steckt da die Klangerzeugung einer Workstation drin. In mancher Hinsicht hat diese Klangerzeugung (wenn du selbst anfängst, an Sounds zu schrauben, und das hab ich unter "Soundsynthese" verstanden) es natürlich in sich, einmal dadurch, daß etliche 100 Samples das Rohmaterial bilden und nicht eine Handvoll analoger oder digitaler Wellenformen, und dann dadurch, daß die meistverwendeten Elemente der subtraktiven Synthese in Romplern und Workstations im Übermaß vorhanden sind.

Aber: Dieses Übermaß wirst du gar nicht wirklich brauchen, wenn du die typischen elektronischen Sounds, also Synthesizersounds, bauen willst. Dann sind die strukturellen Vorbilder nämlich Analogsynthesizer, und die haben nicht solche Mengen an Oszillatoren, Filtern, Hüllkurven und LFOs. Dafür können die ganz andere Sachen, die der MicroKorg XL kann, der MicroX aber nicht. Oszillator-Sync, FM, bestimmte Modulationen, mehr Filtertypen usw. Und die Wellenformen der Oszillatoren sind richtige Sägezähne, Pulswellen usw. und keine digitalen Aufzeichnungen von irgendwelchen Synthesizern, die Sägezahn, Puls oder dergleichen spielen.

Das kommt ja auch noch hinzu: Daß MicroX und MicroKorg XL/R3 vollkommen unterschiedliche Arten von Synthesizern sind. Der MicroX ist darauf spezialisiert, digital aufgezeichnete Natursounds abzuspielen (sogenannter "Rompler"), da wird meistens auch nicht viel dran rumgedreht, geschweige denn ein Sound von Null auf neugebaut. MicroKorg XL und R3 sind schon eher das, was man Synthesizer nennen würde. Die können nur elektronisch, das aber viel, viel besser als jeder Rompler. Auch die Bearbeitung von Klängen geht da einfacher - selbst wenn man sich durch Menüs kämpfen muß, sind es nicht viele, und Abspeichern geht auch ratzfatz.

Die Frage ist also: Was für Sounds willst du?

Piano, echte Streicher, echte Blechbläser, echte Holzbläser, akustische Drums (und Synthesizer, wenn überhaupt, nur am Rande): MicroX.

Synthesizer, Synthesizer und noch mehr Synthesizer, und das auch noch schön flexibel: MicroKorg XL oder R3.


Martman
 
Soweit ich jetzt mit meinem dank dir angereicherten Fachwissen bin, komme ich zu dem Schluss das der Motif XS auch ein Rompler ist?! Dadurch das ich den ja hab, wäre es sinnvoll für mich den Microkorg anzuschaffen. :)Oder?
 

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