Doppelhorn kaufen

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Jasmin2
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Hallo erstmal an alle :)

Ich spiele jetzt seit 10 Jahren Horn und spiele noch auf einem Einfachhorn von Yamaha. Jetzt wollte ich mir schon seit längerem mal ein Doppelhorn kaufen.

Jetzt habe ich ein Angebot bekommen, ein gebrauchtes Alexanderhorn 103 zu kaufen, bin mir aber etwas unsicher, nach was ich das auswählen soll. Sollte ich im Musikgeschäft noch Instrumente zum Vergleich ausleihen? Und wenn ja, wonach entscheide ich dann? Nach Spielgefühl, Intonation,...?

Ich wäre sehr dankbar für Tipps!!

Viele Grüße,
Jasmin
 
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...Und wenn ja, wonach entscheide ich dann? Nach Spielgefühl, Intonation,...?
Hallo Jasmin,

willkommen im Musiker-Board!

Beim Antesten von Trompeten bewerte ich Exemplare meiner Vorauswahl (Hersteller, Modelle, passender Preisbereich) nach Spielgefühl (Ansprache in den Registern, Empfindung der Mechanik), Intonation, Klang und Verarbeitung (Lötstellen, Mechanik, Oberfläche).

Jeder Punkt kann dabei zum Knock-Out-Kriterium werden, je nach Vergleich zu anderen Instrumenten der Auswahl und der Ausprägung des Mangels.

Gruß Claus
 
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Hallo Jasmin,

ich denke es hängt sehr stark davon ab, was Du genau möchtest und auf welchem Stand Du bist.
Generell ist ein Alexander 103 ein sehr gutes Horn, wobei es auch hier starke Schwankungen gibt. Es ist aber auch ein Horn, welches nicht zu Jedem passt und gerad für so manchen Laien schwer zu handhaben ist. Ich empfehle Laien häufig eher zu einem anderen Modell, und zwar einem so genannten K-Modell. Bei Alexander sind dies die Modelle 503, 1103 und 200. Bei Yamaha z.B. das 567. Diese Modelle haben eine leichtere Ansprache.

Dies zunächst zu dem Modell.

Dann musst Du einfach schauen was es für ein Horn ist, wie gesagt, ein Alex 103 ist nicht automatisch super.
Erzähl mal einwenig von dem Horn was Dir gerade angeboten wird: Wer hat es bisher gespielt? Wie alt ist es und in welchem Zustand? Kannst Du es testen? Hast Du Fotos? Welche Ausführung (Messing/Goldmessing, fester Schall/abschraubbarer Schall, lackiert/unlackiert)? Dies sind Alles Fragen die wichtig sein könnten. Hast Du jemanden der Dich direkt beraten kann? Auch is natürlich die Frage, ob der Preis gerechtfertigt ist, gerade bei den 103´ern ist dies oftmals nicht der Fall.

Ich kann gerne versuchen Dir einwenig zu helfen und beratend zur Seite zu stehen. Wenn Du magst auch der Board Mail.
 
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Also, vielen Dank erstmal für die schnellen Antworten!!

Also das Horn gehört im Moment einem Hornstudenten. Vorher hatte es sein damaliger Hornlehrer. Es ist schon 25 Jahre alt, aber mehrmals generalüberholt und ist bis auf ein paar kleine Dellen in einem sehr guten Zustand. Fotos habe ich nicht, ich konnte mal ein paar Töne anspielen, hätte auch die Möglichkeit, es ein paar Wochen auszuleihen. Der Schall ist abschraubbar und hat verschiedene Dellen, deshalb hätte ich die Möglichkeit für 250€ einen neuen Trichter zu kaufen. Ich glaube, das Horn ist lackiert.

Also den Preis weiß ich noch nicht. Der Student meinte, er wolle so zwischen 2000 und höchstens 3000 € dafür, aber er lässt es demnächst bei Alexander in Mainz schätzen.

Zu meinem Stand: Ich spiele seit 10 Jahre Horn, habe Musik Abi gemacht, bin aber kein Überflieger. Ein anderes Alexanderhorn ist wohl gebraucht schwer in meiner Preisklasse zu finden, ein neues käme für mich dementsprechend auch nicht in Frage. Ansonsten hätt ich jetzt zu Hoyer oder Yamaha tendiert. Das Angebot mit dem Alexanderhorn kam halt jetzt so dazwischen...
 
Hallo Jasmin,

25 Jahre sind schon recht viel, meist ist das Metall dann schon deutlich dünner und auch die Ventile werden nicht mehr sonderlich dicht sein was sich direkt auf Intonation und Klang auswirkt. Mit der Schätzung von Gebr. Alexander sollte man vorsichtig sein, gebrauchte Hörner werden dort sehr hoch taxiert, man soll ja lieber ein neues kaufen ;)...
Verstehe ich es richtig, dass Du nicht Horn studieren möchtest? Ich würde mir, wenn dem so ist, an Deiner Stelle ein paar andere Modelle anschauen, Hoyer und Yamaha sind eine gute Alternative. Aus welcher Region Deutschlands kommst Du? Ich nehme an Du kennst den Studenten schon etwas besser so dass Du Vertrauen in seine Einschätzung zu dem Horn hast?
 
Ich komme aus dem Allgäu, studiere zurzeit aber in Saarbrücken. Also nein, Horn studieren werde ich nicht ;)
Den Studenten kenne ich nicht so gut, aber würde ihm da eigentlich schon vertrauen.
Die Ventile sind wohl schon überholt worden, aber das mit dem Metall ist natürlich ein Argument. Ich bin mir dann halt nicht sicher, woran ich erkenne, welches Horn mir am besten liegt, im Vergleich zu meinem jetzigen Horn sprechen die meisten erstmal viel besser an und fühlen sich auch besser zu spielen an....

Wie läuft denn das in größeren Städten ab, wenn ich ins Musikgeschäft gehe - kann ich da ein paar anspielen und dann welche ausleihen oder muss ich die da probespielen? (Bei uns daheim im Musikgeschäft kann man die nämlich ohne Probleme mit heimnehmen). Man sollte ja schon längere Zeit auf einem Horn spielen, bevor man es kauft, oder?

Dann werde ich wohl trotzdem mal das Alexanderhorn ausleihen und mit ein paar andren vergleichen :)
 
Hallo,

stimmt, ein Holton wäre auch eine gute Möglichkeit.

An Jasmin: Ich denke das macht jeder Instrumentenhändler anders, aber Du hast recht, man sollte ein Horn immer länger testen. So gesehen such Dir einen Händler wo das möglich ist und lass die Finger von denen, die das nicht wollen. Ich meine bei Thomann ist es z.B. kein Problem weil Du auch immer ein gesetzliches Rückgaberecht hast und die sidn absolut seriös als eines oder sogar das größte Online Musikgeschäft in Deutschland.
 
... sogar das größte Online Musikgeschäft in Deutschland.

Soweit ich weiß, ist der Größte in Europa nicht zuviel der Ehre. :)

Thomann ist aber auch ein ganz reales Fachgeschäft mit Werkstatt und allem drum und dran, auf der Homepage gibt es Bilder davon.

https://www.thomann.de/de/compinfo_tour_2.html

Falls eine Anreise (49.80304,10.732083) als Tagesausflug möglich ist, kann ich das nur empfehlen - vielleicht nicht unbedingt am Samstagvormittag.



Gruß Claus
 
Leider ist Bamberg ziemlich weit für ein Tagesausflug (pro Tour 350km)... Inwiefern unterscheiden sich denn ein Holton, ein Hoyer, Yamaha oder Alexander?

Gehört die Versandzeit zu den 30 Tagen, die man Zeit hat, das Horn ggf. zurückzuschicken?

Tut mir leid, aber ich kenne mich da nicht so aus, und im Internet findet man ja leider auch nicht soo viele Informationen...

Vielen Dank nochmal für eure Hilfe :) :)
 
Hallo Jasmin,

die 30 Tage dürften ab Erhalt des Instrumentes zählen, also müsstest Du nur 2 Tage für den eventuellen Rückversand einberechnen. Ich denke aber 2-3 Wochen reichen in jedem Fall um zu wissen ob Dir ein Horn taugt oder nicht.
Ich würde Dir raten mal ein Hoyer 801 und ein Yamaha 567 zu probieren. Mit Holton kenne ich mich selbst nicht genügend aus um es mit gutem Gewissen empfehlen zu können. Beide Modelle haben eine sehr leichte Ansprache, bei einem Alexander 103 ist deutlich mehr Wiederstand. Das liegt in der Bauweise begründet, wie ich in meinem ersten Beitrag geschrieben habe handelt es sich bei den beiden Modellen um so genannte K-Modelle, diese sind meiner Meinung nach für ambitionierte Laien mit einem etwas geringeren Übeaufwand als Profis besser geeignet. Dies ist zumindest meine Erfahrung.
Du hast geschrieben, dass das Horn noch bis zu 3000 € kosten soll, für den Preis bzw. 100-200 € mehr bekommst Du eben ein absolut neues Horn mit Garantie etc. . Hörner werden mit dem Alter nicht unbedingt besser, das Metall wird dünner, die Ventiel sind nicht mehr so dicht und soweiter. Das ist ganz normal und auch eine regelmäßige Wartung ändert da aud Dauer nichts dran. Im Grunde würde ich Dir eher von diesem 25 Jahre alten Horn abraten, da können noch ordentlich Kosten auf Dich zu kommen damit es wirklich auf einem guten Niveau ist (ein bisschen ähnlich wie bei gebrauchten Autos). Ich denke mit einem neuen Horn wirst Du auf Dauer mehr Freude haben.
 
Bei Thomann ist das nach meiner Erfahrung allerdings keine "Sendung zur Ansicht", sondern ein ganz normaler Online-Kauf mit verlängerter/erweiterter Rückgabemöglichkeit.

Besser ist bei so einer Anschaffung natürlich an Antesten und Auswählen im Laden.
Aber auch das kann zu falschen Ergebnissen führen, wie ich bei Angeboten von ziemlich kurz behaltenen Blechblasinstrumenten der Oberklasse selbst bei erfahrenen (Hobby-)Musikern immer wieder sehen kann.



Du müsstest halt grundsätzlich überlegen, ob Du den halben Neupreis für ein (gut erhaltenes und hochwertiges) Gebrauchtinstrument anlegen willst (z.B. Google-Suche, vioworld.de) oder etwas Neues in der Mittelklasse suchst.

Vielleicht können French oder andere Hornisten zum Unterschied Mittel- / Oberklasse bei den Herstellern noch etwas sagen.
Auf meinem Gebiet (Trompeten) sind Unterschiede zwischen guten Instrumenten für ca. 900 EUR und solchen um die 2.500 EUR oft kaum oder gar nicht mehr feststellbar.


Bis auf das vorliegenden Angebot zum Gebr. Alexander 103 kommt Du auch bei Gebrauchtangeboten um Reisetage fast gar nicht herum. Am besten mit Begleitung = Zeuge oder erfahrene Beratung.
Nach ein paar Mails und netten Telefonaten viel Geld auf das Konto einer Privatperson zu überweisen kann sich durchaus zum Totalverlust entwickeln.

Eine genaue Inspektion samt Anspielen wäre vor einem Kauf jedenfalls dringend zu empfehlen, im Privatverkauf hast Du sonst schlechte Karten und zu Frenchs und meinen Punkten käme dabei noch die Prüfung auf Korrosion dazu.
Die Frage bleibt, wie Du dir als Nicht-Instrumentenbauer bis auf ganz grobe Mängel ein Bild von der Zylindermaschine machen kannst.

Daher würde ich den Rat zu einem gleich teuren Neuinstrument unterstützen.
(Teure) gebrauchte Instrumente sehe ich eher für Leute geeignet, die sich aus Passion mit Instrumenten beschäftigen und auch deren technische Seite sicher beurteilen können.
Bei einem echten Schnäppchen sähe die Sache noch einmal anders aus. Eine Schätzung von Fachgeschäften fällt praktisch immer oberflächlich und (deutlich) höher als der durchschnittliche Preis auf dem Gebrauchtmarkt aus, das ist auch meine Erfahrung. Ein echtes Instrumentengutachten würde dagegen auch die Schwachstellen offenlegen, macht vom finanziellen Aufwand her aber keinen Sinn.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps!!!

Ich werde demnächst mal ins Musikgeschäft gehen und ein paar Hörner probespielen :)

Eine Frage hätte ich noch: Wenn man die Wahl hat, sollte man lieber einen abschraubbaren Schall nehmen, oder einen festen? Ein abschraubbarer ist zum Transport sicherlich praktischer, aber ändert das was am Klang?
 
Hallo Jasmin,

das gehen die Meinungen etwas auseinander.
Ich denke, dass sich beides positiv auf ein Horn oder seinen Spieler auswirken kann. Ein abschraubbarer Becher ist durch den Schraubring etwas schwerer, dadurch schwingt das Horn nicht ganz so wie mit einem festen Becher hat dafür etwas mehr Wiederstand und ist etwas zentrierter. Das sind meine Beobachtungen. Beides kann sich nun positiv auswirken, je nach dem welche Eigenschaften das Horn oder der Spieler sonst noch hat. Auch hier ist zu raten es einfach zu probieren was Dir als Spielgefühl besser liegt. Klanglich hat es keine so große Auswirkung wie Deine Klangvorstellung als Spieler. Dein Klang entsteht hauptsächlich im Kopf und deiner Vorstellung wie Du deinen Klang möchtest, das Material, sprich das Horn, ist hier nur zweitrangig (solange es sich natürlich um ein gutes Instrument dreht).
 
F
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: Sorry, keine Angebote/Suchen im Forum
Hey, hier alle zusammen. Ich habe da eine ähnliche frage...
Ich überlege mit einem Thomann 301 Doppelhorn oder eines von Symphonie Westerwald anzuschaffen. (Stehe auch dies bezüglich mit Hornlehrerin in Kontakt, will nur ein paar andere Meinungen hören) Hat jemand mit denen Erfahrungen? Gäb es die auch gebraucht?
LG
 
Naja - man bekommt was man bezahlt. Das muss nicht unbedingt bedeuten, daß sowas für bestimmte Bedürfnisse nicht passen kann.
Wenn deine Hornlehrerin in die Richtung berät wird sie Gründe haben.
Du kannst ja erzählen, wie deine Ambitionen mit dem Instrument sind, was die Erwartungen an das Doppelhorn sind usw., dann können wir hier auch unseren Senf dazu geben.
Gebraucht gibt es sowas sicher auch; ich frage mich allerdings, wo da ein Vorteil liegen soll. So ein Instrument wird kaum eine fachgerechte Wartung oder ggf. Reparatur erhalten. Werterhalt ist minimal. Und für 200€ wird es schwer, ein ordentliches zu finden denke ich... andererseits hat man dann auch kaum was rausgeworfen...
 
Hallo @Thoboe ,
Die Instrumente der beiden sind keine besonders hochwertigen Instrumente.
Was ist dein Preislimit?

LG Dan
 
Hallo @tmbdan , @Leitgeb
vielen dank für eure Antworten. Also Preislimit ist so um 1800€ meine Ambitionen sind vor allem auf Amateurebene (Posaunenchor, BigBand, Kammerorchester) zu Musizieren. Und jetzt keine großen Werke oder besonders auf Leistung zu spielen.
LG
 
Und Du hast gelegentlich schon Situationen, für die Du ein Doppelhorn gebraucht hättest? (Tonumfang, Glissandi,...)? Was spielst Du denn aktuell? (Instrument)
 
Und Du hast gelegentlich schon Situationen, für die Du ein Doppelhorn gebraucht hättest? (Tonumfang, Glissandi,...)? Was spielst Du denn aktuell? (Instrument)
Ich habe keine Ahnung was ich Aktuell für ein Instrument spiele es ist eine Kostenlose Leihgabe von jemandem aus meinem Posaunenchor ziemlich alt, verbeult und mit einen miserablen Klang (Oder wie jemand mich mal fragte: Was auf dem Instrument spielst du...) das ist ein Horn in F. Langsam komme ich bei meinen Stücken an die grenzen des Tonumfangs des Instruments, außerdem spiele ich jetzt auch so langsam in Orchestern wo ein Doppelhorn echt nützlich ist. Der Impuls kam ursprünglich aber von meiner Lehrerin.
 

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