Dreiklang Harmonisation

Grace
Grace
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.03.24
Registriert
26.10.09
Beiträge
47
Kekse
12
Hi,
ich bin gerade am Anfang der Harmonielehre und habe ein paar Fragen.

mit der Dreiklang Harmonisation bekomme ich von der C-Dur Tonleiter folgende Akkorde: C, Dm, Em, F, G, Am, H°
Wie helfen mir diese Akkorde weiter? Ich kann dann zu diesen Akkorden zum Beispiel alle Kirchentonleitern von C-Dur dazu spielen, sonst noch etwas wichtiges?

Außerdem habe ich ja dann die Formel Dur, Moll, Moll, Dur, Dur, Moll, °
Kann ich diese Formel jetzt auf alle Tonleitern übertragen, dass dann also aus F-Dur folgendes wird: F, Gm, Am, H, C, Dm, E° ??


Und warum sind immer Tonika 1 + Subdominante 4 + Dominante 5 die Hauptakkorde in den Tonleitern? Und wie Unterscheiden sich die Hauptakkorde von den Nebenakkorden? Ich kann ja trotzdem zu jedem (oben genannten) Akkord die Kirchentonleitern spielen.
Dazu noch ein Beispiel: Sind die Hauptakkorde von F-Dur dann F + H + C ?


puhh.. *Kopfrauch* das ist ja wie Mathe..
Hoffe ihr könnt mir helfen.

Viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Das nächst Wichtige wäre die genannten Akkord aneinanderfügen, und eine Melodie dazu zu machen, oder erst eine Melodie machen und dann Akkorde zufügen, oder beides gleichzeitig.

- - - Aktualisiert - - -

C, Dm, Em, F, G, Am, H°

I, Im, IIIm, IV, V, VIm, VII vermindert
wäre die "Stufenformel" (ist kein Begriff der Musikteminologie).

Ionisch, Dorisch, Phrygisch, Lydisch, Mixolydisch, Äolisch, Lokrisch
sind die zugeordneten Tonleitern zu jedem Akkord. Aus den Tönen jeder Skala kann du eine Melodie basteln. Das sind aber keine Kirchen-Modes, sondern die heutige Form dieser Skalen wie sie in Pop, Jazz, Rock usw vorkommen. Ist natürlich alles Theorie, und nicht Praxis.

Beim harmonisieren einer Melodie. also wenn du Akkorde komponierst, darauf achten das die Akkordverbindungen von Akkord zu Akkord so liegen das es deinen Vorstellungsen entsprichen. Im Pop liegt der höchste Ton der begleitenden Dreiklang Akkorde selten über der Melodie, das heisst der höchste Ton der Akkorde ist auch der Melodieton, oder liegt darunter, heisst der höchste Akkordton ist tiefer als der Melodieton. Akkorde in Popmusik sind meisten eng gestzt,, das heisst alle Akkord-Töne bewegen sich in etwa einem Oktavraum unter der Melodie, sonst finden Maskierungseffekte statt, das heisst das Gitarren geschrummel verdeckt die Lead-Stimme.


und noch was, dieses tonale Konstrukt:

C, Dm, Em, F, G, Am, H°

ist gut für Songs in Dur.

Für Songs in Moll nimmst du ein anderes tonales Konstrukt, da wäre dann Am6 oder Am-maj7 die Tonika, und der H Dreiklang ein verminderter Dreiklang. Also die II V I progression in Moll sieht so aus:

Im V Im6
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
mit der Dreiklang Harmonisation bekomme ich von der C-Dur Tonleiter folgende Akkorde: C, Dm, Em, F, G, Am, H°
Wie helfen mir diese Akkorde weiter? Ich kann dann zu diesen Akkorden zum Beispiel alle Kirchentonleitern von C-Dur dazu spielen, sonst noch etwas wichtiges?
Das sind erstmal die Akkorde zu den 7 Stufen der Tonleiter, die sich eben durch die Töne der C-Dur Tonleiter ergeben.
Wie alle Kirchentonleitern? (Übrigens sagt man hier Modi ;)) Du kannst natürlich dann dazu C ionisch, D dorisch, E phrygisch usw. spielen, ist dann aber eben genau der gleiche Tonumfang wieder wie C-Dur selbst. Falls du C dorisch und phrygisch usw. meinst, passt das nicht so ganz (Du kannst es natürlich spielen, obs gut klingt ist die andere Frage ;))
Da müsstest du schauen, was für eine Terz die Modi beinhalten. Natürlich hat ionisch die große Durterz, also passt das natürlich. C dorisch klingt hingegen wohl nicht so gut, da hier eine kleine Mollterz vorliegt (also von C bis Dis). Hier solltest du dir nochmal bewusst machen, was die Modi sind, um zu wissen was du dazu spielen kannst.

Außerdem habe ich ja dann die Formel Dur, Moll, Moll, Dur, Dur, Moll, °
Ja, das wären die Akkorde für eine Dur Tonleiter. Bei Moll wäre alles um zwei nach rechts verschoben.

Kann ich diese Formel jetzt auf alle Tonleitern übertragen, dass dann also aus F-Dur folgendes wird: F, Gm, Am, H, C, Dm, E° ??
So einfach geht es dann nicht ;) Du musst auch die Vorzeichen beachten. Schau mal auf den Quintenzirkel. F-Dur hat ein b, heißt, das H-Dur hier wird zu Bb Dur.
Selbst herleiten wäre auch eine Möglichkeit. Die Tonleiter besteht ja nur aus Sekunden. Und zwar aus 4 großen und 2 kleinen. Du musst dir eigentlich nur merken, wo die kleinen Sekunden sind, bei Dur eben von 3-4, und 7-8. Bei Moll bei 2-3 und 5-6. Dann gehst du eben von F aus. So kannst du dir es dann herleiten, es musst aber eben von jeder Note ein vertreter dabei sein (heißt cdefgahc), ob jetzt vermindert, erhöht oder "normal". Hier wären es eben bis auf das H->Bb die gleichen Töne wie C-Dur.

Und warum sind immer Tonika 1 + Subdominante 4 + Dominante 5 die Hauptakkorde in den Tonleitern? Und wie Unterscheiden sich die Hauptakkorde von den Nebenakkorden? Ich kann ja trotzdem zu jedem (oben genannten) Akkord die Kirchentonleitern spielen.
Dazu noch ein Beispiel: Sind die Hauptakkorde von F-Dur dann F + H + C ?
Tonika dürfte klar sein, ist eben das tonale Zentrum. Sub-/Dominante sind so wichtig, weil sie ein klangliches Auflösungsbestreben wieder zurück zur Tonika haben.
Zumindest die Dominante. Die Quinte in der Dominante entspricht dem Leitton der Tonleiter (Wäre z.B. bei C-Dur eben das H), was naturgemäß eine Spannung hervorruft, die aufgelöst werden will.
Spiel einfach mal die drei Stufen nacheinander, da merkst du es sofort. Genau darauf baut ja auch das Bluesschema, das ja (normalerweise) nur aus diesen 3 Stufen besteht.
Die "Hauptakkorde" wären wie oben geschrieben bei F-Dur dann eben F-Dur, Bb(!)-Dur und C-Dur.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Oke erstmal vielen Dank für die Hilfe!

In meinem Buch steht "Jede Melodie kann mit den zu ihr passenden Akkorden für die Liedbegleitung harmonisiert werden" Heißt Melodie Harmonisation also in dem Fall, dass ich eine Melodie mit den passenden Moll Akkorden eben trauriger klingen lassen kann, als wenn ich die passenden Dur Akkorde dazu spiele?

Außerdem ist da noch eine Tabelle für C-Dur.
Es gibt die C-Dur Melodietöne und die passenden Akkorde für einmal die Dur-Harmonisation und die Moll-Harmonisation

Also Melodieton: C - D - E - F - G - A - H - C

Akkorde für die
Dur-Harmonisation: C - G - C - F - G - F - G
Moll-Harmonisation:Am - Dm - Em - Dm - Em -Am - Em

Hoffe ihr könnt euch das wie eine Tabelle vorstellen. Also die Tabelle sagt mir zB. dass ich zu dem Melodieton C den Akkord C für eine Dur Harmonisation und Am für eine Moll-Harmonisation spielen kann.

Meine Frage ist jetzt, wie finde ich die Akkorde, wenn ich nur die Melodietöne als Ausgangspunkt habe? (Gibt es ein Schema?)
Und wenn ich jetzt zum Beispiel eine vollständige Melodie habe, spiele ich doch nicht zu jedem einzelnen Ton einen neuen Akkord? Wie läuft das in so einem Fall ab?

Ich frage mich gerade ernstahaft, ob ich diese Wissen brauche^^ Ich werde doch niemals so schnell in diesen Schritten denken können, um eine Melodie spontan zu begleiten.

Viele Grüße
 
Ich frage mich gerade ernstahaft, ob ich diese Wissen brauche^^ Ich werde doch niemals so schnell in diesen Schritten denken können, um eine Melodie spontan zu begleiten.

Das hat mit WISSEN nichts zu tun. Du mußt "einfach" Dein Gehör schulen, bis es instinktiv weiß, "ah, jetzt höre ich gerade eine IV. Stufe, ... jetzt höre ich gerade eine IIm ... " und so weiter. Wenn Du das verinnerlicht hast, dann kannst Du auch Melodien automatisch richtig begleiten. Dazu brauchst Du kein einziges (Harmonielehre-)Buch lesen.

Ist zu mindest meine persönliche Erfahrung aus meiner Jugendzeit.

LG, Thomas
 
... Ich werde doch niemals so schnell in diesen Schritten denken können, um eine Melodie spontan zu begleiten.

Ein praktischer Weg: lerne eine Menge Songs, die dir gut oder besser gefallen.
Am besten zuerst solche, die mit nur zwei oder drei Akkorden auskommen. Das sind wahrscheinlich meistens Akkorde der Hauptkadenz, z.B. C, F, G in C-Dur.
Wenn Du ein Lied sicher begleiten kannst, versuche es einen Ganzton höher zu spielen (oder tiefer), also statt mit C, F, G z.B. mit D, G, A oder Bb, Eb, G singen und begleiten.
Das ist sehr gut für dein Repertoire an Griffen und für dein musikalisches Gehör. Diese Übung kann gerne erweitert werden, denn es gibt 12 Tonarten in der populären Musik der westl. Hemisphäre. Werden dir Tonarten als Griffe zu schwierig, informiere dich zum Kapodaster.
Hier ist ein guter für E-Gitarre: https://www.thomann.de/de/planet_waves_kapodaster_cp02ns.htm

Durch Spielen des gleichen Songs in verschiedenen Tonarten wirst Du schneller das Gefühl bekommen, dass Du eine Unmenge Songs mit ein paar Griffen begleiten kannst, was ja auch richtig ist.

Die wichtigen Töne deiner Melodien werden meist Töne des jeweiligen Begleitakkordes sein (Grundton, Terz, Quinte). Das bekommt man durch fleissige Praxis is Ohr und in die Finger. Dadurch wirst Du schnell, weil Du irgendwann in vielen Fällen gar nicht mehr darüber nachdenken musst, was jetzt passen könnte.

Mit mehr Können nimmst Du dir immer weitere Songs dazu, in denen Dur und Mollakkorde gemischt vorkommen. Das sind oft Songs mit Stufenakkorden der Grundtonart, aber nicht immer.
Akkorde werden auch gerne gelegentlich "ersetzt" und man fragt sich dann ohne Wissen aus der Harmonielehre, was macht z.B. ein Bb-Durakkord in meinen Song in C-Dur...

Viel Spaß und Erfolg, Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben