Du bist da!

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Hi Mitlesende und-schreibende!

Ich habe mal wieder einen songtext in die Welt gesetzt, der ist aber noch ganz jung.
Er ist auf bestehende Musik geschrieben, was ziemlich neu für mich ist - es also läßt sich an den Zeilenlängen und der Silbenanzahl nur bedingt schrauben. Feinjustieren geht aber immer bzw. wird dann noch eine Aufgabe.

Mich interessiert, wie der Text bei Euch ankommt, Eure Meinungen dazu und alles, was Euch sonst noch einfällt.
Die Musik hat Anklänge an eine Hymne, das habe ich versucht, im Text mit aufzunehmen.
(Eine Klammer um ein Wort bedeutet, dass es weggelassen werden kann, das "/"-Zeichen bedeutet eine alternative Formulierung.)

Titel: Du bist da
Strophe 1
Wir kennen uns seit einer Ewigkeit,
es ist schon fast gar nicht mehr wahr.
Wir lutschten Eis, verträumten uns're Zeit,
die wurd' erst später (so) richtig rar.
Die erste Zichte/Fluppe am Bahndamm dort,
Rockmusik, Küsse, langes Haar.
(Und) immer noch hält unser Ehrenwort
und das ist so wunderbar / und immer noch bist Du da:

Refrain 1
Du bist da, wenn mich Stille niederdrückt,
Du bist da, wenn mir (gar) nichts mehr genügt,
mich das Leben zerpflückt, schaffst Du dass es wieder glückt, es sich wieder fügt

Du bist da, wenn mich jeder dreimal disst,
Du bist da, wenn das Glück mich (voll) vergisst,
niemand mich vermisst, dann bist Du es, der meine Flagge hisst - und es wird/ist (wieder) gut.

Strophe 2
Keiner von uns weiß noch, wie es geschah,
doch ganz klar ist der Befund:
Wir waren uns auf einmal nicht mehr nah,
das Leben spülte uns auf Grund.
Ich weiß nicht mehr, fand ich ´nen Brief von Dir,
oder im Netz von Dir ein Bild? / im Netz nen post oder ein Bild?
Und plötzlich lebte wieder unser altes Wir,
unheimlich stark, unglaublich wild:

Refrain 2
(Und) Du bist da, wenn ich meinen Zorn ersauf,
Du bist da, wenn ich mir faulen Frieden kauf,
auf jede Sandbank lauf, nimmst Du den (stärksten) Sturm in Kauf, ziehst mich die Reeling rauf.

Du bist da, wenn ich mich (selbst) nicht mehr versteh',
Du bist da, bevor ich vor die Hunde geh',
(dann) weißt Du den (richt'gen/rechten) Dreh, so dass ich wieder zu mir steh', wieder aufrecht geh und es wird/ist gut.

Strophe 3 (1/2 Solo, 1/2 Text):
Ich glaub', ich will Dir heute (nur mal) Danke sagen:
Für Dich, für uns, für diese Zeit!
Und ich will Dich heute/etwas fragen:
Bist Du für noch mal so viel bereit? / Bist Du für noch (viel) mehr bereit?

Refrain 3
Bist Du da, wenn ich vom ander'n Leben träum?
Bist Du da, wenn ich mich noch mal aufbäum?
Wenn ich vor Lust und Liebe schäum, gar nichts mehr versäum?

Bist Du da, wenn ich ins Ungewisse zieh'?
Bist Du da, wenn ich sag: Jetzt oder nie?
Bestärkst Du meine Utopie, beflügelst meine Phantasie, (und) gibst mir neue Energie - und es wird gut?

Bin gespannt auf Euer Feedback!

x-Riff
 
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Was mir spontan auffällt ist die Reimwiederholung:

Frieden kauf,
auf jede Sandbank lauf, nimmst Du den (stärksten) Sturm in Kauf,

Ansonsten eine nette Nostalgie oder schöne Liebeserklärung. Daher empfinde ich diese Stelle als Störer.

Keiner von uns weiß noch, wie es geschah,
doch ganz klar ist der Befund:
Wir waren uns auf einmal nicht mehr nah,
das Leben spülte uns auf Grund.

Das wirkt wie ein Switch in eine neue Situation, in der sich alles verändert - nur, dass sie zwei Zeilen später schon wieder zu Ende ist.
 
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Dein Text ist der Hammer, würde nur Fluppe verwenden
Zichte ist wohl eher unbekannt.
Das ist eine wunderschöne Leibeserklärung
 
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Großartige Liebeserklärung an einen besten Freund, mit dem man sich aus unerfindlichen Gründen einmal auseinandergelebt hat. :great:
 
Kann ebenso gut eine Frau sein.
 
Liebe Feedbacker*innen,
zunächst vielen Dank für Eure Rückmeldungen (kann ruhig so weitergehen) - das geht in die Richtung, aus der ich mir Auklärung erhoffe!

Ich bin gefangen in meiner Intuition & Ambition und kann nicht aus meiner eigenen Geschichte & Phantasie hüpfen. Kurz: Was bei Euch tatsächlich ankommt, ist entscheidender als das, was ich vorhatte, zu sagen.

Und dabei bleibt es auch zunächst.
Allerdings: Es sind genau die beiden Punkte benannt worden, die wichtig sind, um die es (mir) geht:
1) Wer spricht zu wem und um welche Beziehung handelt es sich dabei? Liebe oder Freundschaft? Gemischtgeschlechtlich, gleichgeschlechtlich, egal?
2) Dynamik
Komt heraus, dass es grob drei Phasen gibt: a) Kindheit & Jugend = eng/unzertrennlich; b) Erwachsenenalter 1 = fern/aus den Augen verloren; Erwachsenenalter 2 = wiedergefunden PLUS geht da noch mehr?

Ich finde spannend, was Ihr da (raus-) lest, wohin Eure Assoziationen gehen, was Euch unvermittelt oder unplausibel vorkommt.

Herzliche Grüße!

x-Riff
 
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1) Wer spricht zu wem und um welche Beziehung handelt es sich dabei? Liebe oder Freundschaft? Gemischtgeschlechtlich, gleichgeschlechtlich, egal?
2) Dynamik
Komt heraus, dass es grob drei Phasen gibt: a) Kindheit & Jugend = eng/unzertrennlich; b) Erwachsenenalter 1 = fern/aus den Augen verloren; Erwachsenenalter 2 = wiedergefunden PLUS geht da noch mehr?
1) egal
2) ja, kommt raus. Ja, geht mehr.
Ich versteh die Idee, emotional könnt da aber mehr kommen.

Die erste Strophe schildert ein paar Momente schön. Da entstehen Bilder. Danach kommt davon aber wenig.

Die Refrains sind mir dafür zu ausufernd. Ich denk deine Idee ist, viele unterschiedliche Varianten von "Du bist da, wenn..." aufzulisten, um das als Aussage besonders stark zu machen und auch um zu zeigen, wie du kreativ mit Formulierungen spielen kannst.

Ich seh es mehr unter dem Aspekt, was es für den Verlauf der Geschichte tut und da bewirkt es für mich, dass die Geschichte quasi ewig auf dem gleichen Level verharrt, ohne Auf und Ab, Überraschung oder Entwicklung, und dadurch langatmig wirkt.

Die Idee, die du für den 3. Refrain hast, find ich wiederum interessant. Durch den Wechsel von "Du bist..." hin zu "wirst du..." steht plötzlich ein Antrag im Raum, der quasi in dem, was du all die Jahre bereits gesehen und gesagt hast, bereits versteckt drinsteckte.
 
Frieden kauf,
auf jede Sandbank lauf, nimmst Du den (stärksten) Sturm in Kauf,
Danke für Deine aufmerksamen Augen ... hätte gedacht, es geht unter bzw. bleibt unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, weil sich da ja alles reimt ... gut, überleg ich noch mal ...

Die Refrains sind mir dafür zu ausufernd. Ich denk deine Idee ist, viele unterschiedliche Varianten von "Du bist da, wenn..." aufzulisten, um das als Aussage besonders stark zu machen und auch um zu zeigen, wie du kreativ mit Formulierungen spielen kannst.

Ich seh es mehr unter dem Aspekt, was es für den Verlauf der Geschichte tut und da bewirkt es für mich, dass die Geschichte quasi ewig auf dem gleichen Level verharrt, ohne Auf und Ab, Überraschung oder Entwicklung, und dadurch langatmig wirkt.
Auch Danke ... dass ich in den Refrains meine Kreativität unter Beweis stellen wollte, muss ich natürlich entschieden zurückweisen ... :whistle: ... Intention war eher, verschiedene Facetten dieser Beziehung zu beschreiben und den Refrain rauszuholen aus dem Immergleichen, was er ja normalerweise hat.
Das mit dem ewig gleichen Level beunruhigt mich eher ... Insgesamt ging es mir darum, beides zu beschreiben: die Stetigkeit einer Verbundenheit, die seit der Kindheit besteht und damit für beide weit zurückreicht als auch eine Dynamik, die daher rührt, dass sich beide eine zeitlang aus den Augen verloren und die daher rührt, dass das Lyrische Ich nicht einfach nur ein Aufleben der alten Freundschaft will, sondern sozusagen jetzt mehr will (was immer das auch bedeutet), weshalb dies zur Frageform wird.
Die erste Strophe schildert ein paar Momente schön. Da entstehen Bilder. Danach kommt davon aber wenig.
Das ist sehr interessant - das schaue ich mir mal an und überleg mal, ob es da noch mehr Bilder braucht ...

Ein Heiratsantrag?
Ansonsten eine nette Nostalgie oder schöne Liebeserklärung. Daher empfinde ich diese Stelle als Störer.
Großartige Liebeserklärung an einen besten Freund, mit dem man sich aus unerfindlichen Gründen einmal auseinandergelebt hat.
Kann ebenso gut eine Frau sein.
steht plötzlich ein Antrag im Raum, der quasi in dem, was du all die Jahre bereits gesehen und gesagt hast, bereits versteckt drinsteckte.
Ja - paßt alles und könnte auch mehr sein.
Aber genau das war die Idee: dass bei aller Verbundenheit und Tiefe der geschilderten Beziehung eigentlich im Unklaren bleibt, wer genau die Protagonisten sind, welcher Art ihre Beziehung ist und was eigentlich mit diesem "mehr" in der letzten Strophe gemeint ist.

Momentan ist mein Stand, dass ich alles noch etwas auf mich wirken lassen will.
Ich kann gut damit leben, dass man beispielsweise erst nach mehrmaligem Hören darauf kommt, dass es auch dies oder das sein könnte bzw. dass sich die Offenheit/Mehrdeutigkeit der Situation erst im Laufe der Zeit den Hörenden zeigt.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Keiner von uns weiß noch, wie es geschah,
doch ganz klar ist der Befund:
Wir waren uns auf einmal nicht mehr nah,
das Leben spülte uns auf Grund.
Vielleicht an dieser Stelle doch mehr mit Bildern arbeiten, nicht so sachlich (Befund):
Das Leben hat uns danach durchgespült,
keiner weiß, was mit uns geschah.
Was uns gewärmt hat, hat sich abgekühlt,
wir war´n uns einfach nicht mehr nah.

Danach würde es wie gehabt weiter gehen mit:
Ich weiß nicht mehr, fand ich ´nen Brief von Dir,
oder im Netz von Dir ein Bild? / im Netz nen post oder ein Bild?
Und plötzlich lebte wieder unser altes Wir,
unheimlich stark, unglaublich wild:
Wobei es die Möglichkeit gäbe, den "switch", der danach kommt, deutlicher zu machen:
Jahre später fand ich ´nen Brief von Dir,
oder war´s ein post oder ein Bild?
Und plötzlich lebte wieder unser altes Wir,
unheimlich stark, unglaublich wild.

(Dass das Lyrische Ich dann wieder Kontakt aufgenommen hat, müßte sich eigentlich erschließen, oder?)

Ich glaube, das gefällt mir besser ...

x-Riff
 
Danke für Deine aufmerksamen Augen ... hätte gedacht, es geht unter bzw. bleibt unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, weil sich da ja alles reimt ... gut, überleg ich noch mal ...
Blpft... für die Endung "auf" gibt es nicht so irre viele Reime ...
Vielleicht irgendwas in der Richtung... "(Du) marschierst im stärksten Sturm bergauf" ?
Wobei ich den doppelten Reim mit "kauf" und "Kauf" nicht so dramatisch finde
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Vielleicht an dieser Stelle doch mehr mit Bildern arbeiten, nicht so sachlich (Befund):
Das Leben hat uns danach durchgespült,
keiner weiß, was mit uns geschah.
Was uns gewärmt hat, hat sich abgekühlt,
wir war´n uns einfach nicht mehr nah.

Danach würde es wie gehabt weiter gehen mit:

Wobei es die Möglichkeit gäbe, den "switch", der danach kommt, deutlicher zu machen:
Jahre später fand ich ´nen Brief von Dir,
oder war´s ein post oder ein Bild?
Und plötzlich lebte wieder unser altes Wir,
unheimlich stark, unglaublich wild.

(Dass das Lyrische Ich dann wieder Kontakt aufgenommen hat, müßte sich eigentlich erschließen, oder?)

Ich glaube, das gefällt mir besser ...

x-Riff
Nein, dass erschließt sich mir nicht daraus automatisch, dass der verlorene Kontakt wieder hergestellt wurde.
Ich tendiere da eher zu Wehmut und in Erinnerungen schwelgen.
 
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Wobei es die Möglichkeit gäbe, den "switch", der danach kommt, deutlicher zu machen:
Jahre später fand ich ´nen Brief von Dir,
oder war´s ein post oder ein Bild?
Und plötzlich lebte wieder unser altes Wir,
unheimlich stark, unglaublich wild.

(Dass das Lyrische Ich dann wieder Kontakt aufgenommen hat, müßte sich eigentlich erschließen, oder?)

Ich erkenne die Schwierigkeit:
Du willst ziemlich viel erzählen, das Zusammen-sein früher, irgendwann Trennung, irgendwie wieder zusammenkommen, danach alles super.
Da brauchst du viel Text oder musst Dinge ganz knapp sagen oder sonst einen Weg finden.

Die neuerliche Kontaktaufnahme hier wegzulassen, find ich okay. Vielleicht wär eine Formulierung "und da wusste *ich* was ich tun musste" besser als "sofort war *unser wir*..." (sonst sind es ja zwei Zwischenschritte, die weggelassen werden und *ihre* Reaktion würde mich schon interessieren).

Inhalte kurz machen, ist okay. Es muss dann aber voll auf den Punkt sein und mit wenig Worten viel sagen.
Viele Jahre keinen Kontakt und dann (plötzlich) ändert sich das, ist möglich.
Aber es ist was Besonderes, nicht Alltägliches und das sollte auch rüberkommen.

In deiner jetzigen Version findet das LI ein Erinnerungsstück und dieser Moment, dieser Wendepunkt, der das ganze Leben ändert, ist dann gleichzeitig so (wenig!) besonders, dass das LI nicht mal mehr erinnert, ob es ein Brief oder ein Foto war.

Ich hätte da eher das Gegenteil erwartet, irgendwas ganz Besonderes, das man nie vergisst oder nie vergessen konnte:
Vielleicht findest du ein Foto, wo sie das eine Kleid trägt, das sie auch anhatte als du sie in deinem Rock-Roll-Club das erste Mal traffst, vielleicht warst du so baff, dass du dein Bier über sie geschüttet hast und sie hat total witzig reagiert.
(Ist nur ein Beispiel, kann auch kürzer sein und mit interpretierbaren Andeutungen funktionieren).*
Das wär auch lebendiger und kann man sich als Hörer besser vorstellen als ein abstraktes "unser Wir war wieder da".

* Ich beispielsweise saß in so einer Jugendfreizeit mal neben einem Mädchen und meinte, ich müsste zeigen, wie prall ich einen Luftballon aufblasen kann. Nach viel blasen und dehnen und nochmal blasen, ist mir das Riesending dann direkt neben ihrem Kopf geplatzt.
Sie hat sich dann zu mir umgedreht und gemeint: "Wenigstens muss ich jetzt nicht mehr duschen!"
Heute sind wir 20 Jahre verheiratet und sie sagt oft noch im Spaß: "Damals 1987, ich weiß noch genau, wie du mir das erste mal ins Gesicht gespritzt hast!"
 
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Hi @Uwi1976 und @hobz biz-zejt,
vielen Dank für Eure Rückmeldungen und Eure Auseinandersetzung mit meinem Text!

Das hilft mir extrem weiter - gerade auch die Rückmeldung, was jeweils ankommt und als stimmig empfunden wird.
Das mit dem "Wenn da ein Wendepunkt eingetreten ist" nach dem Erkühlen der Beziehung - dann ist eine lapidare Beschreibung nicht angemessen, trifft gerade stark meinen Nerv. In der ersten Fassung hatte ich es bewußt vage gelassen und da hat die sprachliche Ebene gepaßt. In der nachfolgenden Fassung wird aber die Emotion stärker betont - und dann paßt das Gewöhnliche in der Sprache nicht mehr. Ebenso der Hinweise auf die Möglichkeit, den jetzigen Text so zu lesen, dass er ein rein nostalgischer Rückblick des Lyrischen Ich ist und nicht in der realen Welt stattfindet, ist wichtig - denn das passt nicht zur intendierten Entwicklung.

Das sind genau die Punkte, die mir als Autor schwerfallen und die aus einer unvoreingenommenen Außenperspektive leichter sichtbar sind.
Ich bewege das mal in mir - herzliche Grüße

x-Riff
 
So - nun habe ich eine neue Fassung und bin gespannt auf Eure Eindrücke:

Du bist da
Wir kennen uns seit einer Ewigkeit,
es ist schon fast gar nicht mehr wahr.
Wir lutschten Eis, verträumten uns're Zeit,
die wurd' erst später (so) richtig rar.
Die erste Zichte am Bahndamm dort,
Rockmusik/woodstock, Küsse, langes Haar.
Nichts galt mehr als unser Ehrenwort
und immer war ganz einfach klar:

Refrain 1
Du bist da, wenn mich (die) Stille niederdrückt,
Du bist da, wenn mir (gar) nichts mehr genügt,
mich das Leben zerpflückt, (dann) schaffst Du, dass es wieder glückt, es sich wieder fügt
Du bist da, wenn mich jeder dreimal disst,
Du bist da, wenn das Glück mich (voll) vergisst,
mich niemand mehr vermisst, (dann) bist Du es, der meine Flagge hisst - und es wird/ist (wieder) gut.

Strophe 2
Das Leben hat uns danach durchgespült,
keiner weiß, was mit uns geschah.
Was uns gewärmt hat, hat sich abgekühlt,
wir war´n uns so/ganz lange nicht mehr nah.

[eventuell instrumenteller Teil / Solo]

Plötzlich seh´ ich im Netz ein Bild von Dir
Ich ruf Dich an, halt´s nicht mehr aus.
Ich frag: Hey, gibt´s noch unser altes Wir?
und Du haust einfach das hier raus:

Refrain 2
Du bist da, wenn ich mir die/meine Haare rauf,
Du bist da, wenn ich (in) meinen Zorn ersauf,
auf jede Sandbank lauf, nimmst Du den (stärksten) Sturm in Kauf, ziehst mich die Reeling rauf,
Du bist da, wenn ich mich (selbst) nicht mehr versteh',
Du bist da, bevor ich vor die Hunde geh',
(dann) weißt Du den (richt'gen/rechten) Dreh, so dass ich wieder zu mir steh', wieder aufrecht geh und es wird/ist gut.

Strophe 3 (1/2 Solo, 1/2 Text):
Ich glaub', ich will Dir heute (nur mal) Danke sagen:
Für Dich, für uns, für diese Zeit!
Und noch viel wichtiger: Ich will Dich (etwas) fragen:
Bist Du für noch (viel) mehr bereit?

Refrain 3
Bist Du da, wenn ich vom ander'n Leben träum?
Bist Du da, wenn ich mich noch mal aufbäum?
Wenn ich vor Lust und Liebe schäum, (wenn ich sag,) dass ich nun gar nichts mehr versäum?
Bist Du da, wenn ich ins Ungewisse zieh'?
Bist Du da, wenn ich sag: Jetzt oder nie?
Bestärkst Du meine Utopie, beflügelst meine Phantasie, (und) gibst mir neue Energie - und es wird gut?

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Ja, es wird :)
Also wenn ich das richtig verstehe, singt dann ab Refrain 2 der/die Angebete?
Und Strophe 3 singen dann beide gemeinsam?
 
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Danke 😀
ob Duett oder nicht, ist noch nicht raus - es würde auch als gesungenes Zitat funktionieren.
Was mir aber generell gut dabei gefällt, ist, dass es dadurch eine ausgeglichene, beidseitige Beziehung wird, mal unterstützt der/die eine, mal der/die andere.

x-Riff
 
Ich bin ein bisschen baff. Hätte ich schreiben sollen, was ich ändern würde, wär es ziemlich genau das Gleiche gewesen.

Ich find und fand die erste Strohe gut, hab mich aber auch etwas gestört an
"(Und) immer noch hält unser Ehrenwort
und das ist so wunderbar / und immer noch bist Du da:"


Der Satz mit "Ehrenwort" klingt wie nicht ganz zu Ende gedacht, weil es was andeutet, nämlich *ein bestimmtes* Ehrenwort, was dann gar nicht kommt. Und die nächste Zeile ist nur Füller.

"Nichts galt mehr als unser Ehrenwort
und immer war ganz einfach klar:"

Jetzt hast du mit dieser Ehrenwort-Zeile eine weitere gute Beschreibung der Beziehung und mit Zeile 2 eine Überleitung zum Refrain.

Strophe 2 find ich auch deutlich besser als vorher:
"Das Leben hat uns danach durchgespült,
keiner weiß, was mit uns geschah.
Was uns gewärmt hat, hat sich abgekühlt,
wir war´n uns so/ganz lange nicht mehr nah.
Plötzlich seh´ ich im Netz ein Bild von Dir
Ich ruf Dich an, halt´s nicht mehr aus.
Ich frag: Hey, gibt´s noch unser altes Wir?
und Du haust einfach das hier raus:"


Den "Befund" vorher fand ich wirklich unschön.
Der ist raus und die ersten vier Zeilen haben (mit gar nicht so viel) Änderung deutlich mehr Stimmung gekriegt, obwohl du sie allgemein abstrakt gehalten hast/halten musstest, um kurz zu bleiben.
Danach hast du aus dem vorher Fragenden/Schwammigen eine Szene gemacht mit viel mehr Leben.
Und ich find auch, dass sich die zwei "Pakete" (Zeile 1 bis 4 und 5 bis 8) durch diesen jeweils unterschiedlichen Blickwinkel gut ergänzen.

Den Refrain fand ich zu lang(atmig), weil zu viel ähnliche "Du bist da..."-Zeilen.
Jetzt kommst du mit einem neuen Kniff: Du verteilst das auf zwei Rollen.
Dadurch kriegen diese Variationen eine andere Bedeutung und ich find es ziemlich cool so.

Ich find, du hast für viele schwierige Stellen echt gute, kreative Lösungen gefunden.

Über einen Punkt würde ich noch nachdenken.
Durch die hinzugenommene Rolle hat das Stück insgesamt einen anderen Schwerpunkt gekriegt.
Vorher sah ich da ein "Ups, ich fand sie immer toll und jetzt hab ich beinah einen Antrag gemacht".
Jetzt hat es was, was mich textlich an Nickerbocker & Biene - Hallo Klaus "i wü nur zruck zu dir" erinnert.

Ich find beides gut, weil ich es mag, wenn ein Stück so eine bestimmte Idee verfolgt und auf so einen Überraschungsmoment hinarbeitet.
Die Frage ist, willst du das überhaupt? Wär es im Augenblick sogar zu viel davon, weil ein bisschen was von beidem drinsteckt? Willst du es in die eine oder andere Richtung weiter lenken, dann eventuell noch feintunen, etc.?
 
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Ich finde den Text klasse und die neue Fassung besser als die erste. Ein wenig schimmert das "Zoom" von Klaus Lage durch - und das ist dann ja ein Kompliment.
Worüber ich gestolpert bin: Müsste es nicht heißen:

Du warst da

gerade weil das LD dann ja eine Zeit lang nicht da war, sogar aus den Augen verloren. Das würde auch besser (für mich) dann mit dem Ausblick passen, wenn das LD wieder auftaucht und jetzt wieder mehr werden soll, aber noch nicht klar ist, ob das klappt. Alledings bedeutet das dann auch, dass dann der gesamte Refrain von der Gegenwart in die Vergangenheit umgebaut werden müsste. Würde m.E. besser an die erste Strophe andocken und Refrains, die nicht ganz 1:1 wiederholt werden, find ich auch oft besonders reizvolll.

LG
FdB
 
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Müsste es nicht heißen:

Du warst da
Würde ich nicht so sehen, denn davor heißt es ja
"Nichts galt mehr als unser Ehrenwort
und immer war ganz einfach klar:"

D.h. das er/sie da ist, war eine (angenommene) Selbstverständlichkeit oder Gewissheit.

Man könnte es auch so singen "Ich wußte immer / konnte mich immer darauf verlassen / für mich war es stets selbstverständlich ... das Du da bist"
 

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