Ich hab dann nur noch eine frage:
ist Harley Benton genauso wie Behringer?
Ich habe noch keinen Benton Amp gespielt, hatte aber mal das Vergnügen ne 1x15"er von Benton als Teil der Backline gestellt zu bekommen. Ich muss sagen, hätte ich vorher gewusst, dass diese Box so gut klingt, hätte ich mein Warwick-Fullstack im Laden gelassen und mir zwei Benton Boxen gekauft. Generell mag ich das Warwick Zeug nicht. Ich will nicht wie einer dieser "Früher war alles Bässer"-Typen rüberkommen, aber das letzte was ich noch als "ordentlich" durchgehen lassen würde, war mein alter Wamp.
Seitdem hatte ich kurzzeitig nen Warwick Profet III mit besagtem Fullstack. Ich hab mich damals von Wattzahlen blenden lassen und wollte bei "meiner Hausmarke" bleiben, scheiss Idee. Der Amp klingt einfach nur brummelig-matschig und ist weder Laut noch durchsetzungsstark. Daher musste das Ding weg, das Stack hab ich noch, aber auch nur weil ich die Kohle für ne neue Box noch nicht zusammen hab, denn die Warwick-Boxen finde ich auch zu dröhnig und matschig.
Vor einige Monaten musste ich notgedrungen bei nem Gig über sonne Sweet 15 Komode spielen. Das gleiche Bild wie bei dem Profet III. Keine brillianz, nur wieder der brummelig-matschige Sound ohne jegliches durchsetzungsvermögen.
Vielleicht hab ich's ja auch nur an den Ohren, aber ich mag das Zeug nicht, auch Tubepath und x-Treme haben mich beim Antesten kaltgelassen.
Daher würde ich dir mal diese
Harley Benton Combo empfehlen. Ich hab sie noch nicht gehört, aber nach den guten Erfahrungen mit der Box, würde ich auf jedenfall nen Ohr riskieren.
Nun ein paar Erfahrungswerte zum Thema Behringer. Ein befreundeter Schlagzeuger hat sich vor vielen Jahren nen günstigen Bass und nen Behringer Combo gekauft und war wohl recht zufrieden damit. Das lass, ich einfach mal so stehen, denn mehr kann ich zu dem Combo nicht sagen.
Meine Band hatte ne Zeitlang ne Behringer Powermische und das Ding funktionierte nach dem Auspacken erstmal garnicht. Als unser Sänger mit dem Teil zum Händler ist, hat der das Teil erstmal aus 30cm höhe auf den Tisch fallen lassen und siehe da, das Ding funktionierte. Der Verkäufer meinte, das wäre sein übliches Auspackritual bei den Powermischern von Behringer.
Wie gesagt das Ding hat danach Funktioniert, aber Klanglich war es ne Katastrophe, weshalb wir bei der neuen PA auch lieber ne Endstufe und nem Yamaha Pult genommen haben.
Das Behringer die Onyx-Pulte nicht mehr repariert, sondern sofort austauscht, spricht schon eine deutliche Sprache, finde ich. Mag sein, dass ich das zu skeptisch sehe, aber ein Hersteller der von seinen Produkten überzeugt ist, verfolgt m.M.n. eine andere Politik.
Desweiteren habe ich mir für mein Homerecording Studio nen Behringer BTR2000 Racktuner gekauft und ich muss sagen, das Teil ist ebenfalls ziemlicher Müll. Ich hatte es erst im Effektweg meines Sans Amp RBI weil ich auch das Metronom zum Üben nutzen wollte. Erstmal is das Metronom so flüsterleise, dass man es im Spielbetrieb garnicht hört, zweitens rauscht das Signal sobald der Tuner im Effektweg hängt und die Hauptfunktion - das Stimmen - ist total träge. Hier zu Hause ist mir egal ob das Stimmen nun ein paar Sekunden länger dauert oder nicht, auf der Bühne verlass ich mich jedenfalls lieber auf mein Korg DTR-2000.
Dann habe ich noch einen Kopfhörerverstärker von Behringer (MA400). Die Potis kratzten schon nach dem Auspacken und Rauschen tut das Teil auch, zudem muss man mit den Eingangspegeln sehr vorsichtig sein, da das Ding schnell zerrt. Zum Glück, hab ich alles zum Messepreis bekommen, darum hab ich das Zeug noch, aber auf dauer muss was gescheites her.
Bei meiner Ampsuche habe ich auch diesen komischen Behringer BX4500H getestet. Für meine Ohren war das noch beschissenerer Sound als der Warwick Sound und als ich diesen eingebauten "Octaver" eingeschaltete habe, konnte ich mir ein lautes Lachen nicht verkneifen, das Delay in der Ansprache war jenseits von Gut uns Böse.
Eventuell hatte ich aber bisher einfach nur Scheisse an den Händen und hab immer die Montagsproduktion erwischt, nur erwarte nicht zuviel.
Bassmäßig möchte ich dir keinen Bass empfehlen. Ich finde man muss einfach nen bisschen rumgucken und alles antesten was optisch gefällt und nicht zu teuer für den eigenen Geldbeutel ist. Wenn die Haptik und Akustik dann auch noch passt, ist schnurzegal ob Musicman, Fender, ESP, Yamaha oder Stagg draufsteht.
Sicherlich gilt das gleiche auch für Amps, daher solltest du meinen Erfahrungsbericht lieber nur als das sehen, was es ist; eine subjektive Einschätzung eines Einzelnen und nicht als allgemein gültige Gesetzmäßigkeit. Vllt. Magst du den Warwick Sound ja, scheint ja doch vielen so zu gehen.