E-BOW FAQ/ Workshop / Sammelthread

  • Ersteller Surf Solar
  • Erstellt am
Ich habe mir den ebow extra für's Cover von "with or without you" geholt. Das war schon ne geile Angelegenheit. Danach habe ich mir eine Fernandes Monterey Elite besorgt (also mit eingebautem Sustainer) und habe damit noch bessere Ergebnisse erreichen können. :great:
 
Ich hatte den E-bow Mitte der 90er entdeckt und eifrig damit herumgespielt - dann ist er mir leider in einem Proberaum geklaut worden (seitdem teile ich mir Proberäume nur noch mit Leuten, die ich ALLE kenne und von der jeder eine vollständige Equipment-Liste im Proberaum liegen hat).
Letztes Jahr habe ich ihn mir wieder gegönnt, weil ich ein bischen experimentieren wollte, während ich noch auf Bandsuche war und mir mit mir selbst und dem Digitech JamMan Stereo die Zeit vertrieben habe.

Meine Tipps:
- fast ausschließlich mit Cleansound, mit Verzerrung (außer ganz moderatem7anschlagsdynamischen 50s/60s-Overdrive) wird es mir zu mulmig und nasal-nölig.
- Halspickup, Volumen etwas reduzieren, dito Höhen per Toneregler, beim Steg-PU ist die Tonansprache oft nicht so schnell,
- nicht direkt über dem PU ansetzen, sondern vom Hals oder Steg, dadurch kommt der Ton sehr streicherartig"eingeschwebt".
Die besten Ergebnisse erziele ich mit D- und g-Saite, A und h sind von der Ansprache etwas langsamer, die beiden e-Saiten sind spieltechnisch schwieriger, da hier ja die Führungsschienen des E-bow nicht greifen.
Mit etwas Übung bekomme ich aber auch eine Ton-Ansprache, indem ich nicht mit den FÜhrungsschienen reingleite, sondern von oben RIchtung PU gehe. Ist aber schon heikel und nix für wilde Bühnenshows...aber so ergeben sich eine schnellere und direktere Ansprache und vom Sound her schöne Ergebnisse in Richtung Flöte oder fast schon Holzblasinstrumente.
Der E-bow funktioniert für mich wesentlich besser mit einem richtigen Vibrato der Greifhand (also keine bendings, sondern eher ein klassisches Vibrato), andernfalls finde ich den Ton etwas steril.

Unbedingt auch mal verschiedene Anstellwinkel des E-bows über der Saite ausprobieren, da tun sich teils enorme Klangunterschiede auf.
Man sollte ein wenig darauf achten, die anderen Saiten mit den übrigen Fingern der Greifhand abzudämpfen, denn durch das Aufsetzen des E-bows mit den Führungsschienen auf die benachbarten Saiten sind natürlich unerwünschte Nebengeräusche ein Problem (auch deshalb sollten die Höhen etwas reduziert werden).

Nicht so überzeugt bin ich von der Soundvariante mit der Oktavierung, das wird mir sehr schnell zu dünn, nasal und irgendwie steril - wie ein alter Synthi an-aus-Sound...

Ich benutze ihn gerne, aber man darf halt nie vergessen: es ist ein Ausdrucksmittel, genauso wie pinch harmonics, stakkato oder legato, sweeping, travis-picking undundundund. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Schnelle Läufe können musikalische Spannung erzeugen, permanentes rauf-und-runter-Gejuckel wird schnell "olympisch" und kotzlangweilig...stundenlanges selbstvergessenes und elegisches E-bow Gesirre wird auch das Publikum eher an die Bar, denn in die Ekstase treiben....
 

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