E-Drum zum Einstieg geeignet?

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Moin Schlagzeuger,

leider habe ich keine Ahnung vom Schlagzeugspiel und auch ganz und gar keine Ahnung vom Unterricht. Deshalb hätte ich mal folgende Frage:

Mein 9jähriger Sohn hat sich nach der musikalischen Grundausbildung dazu entschlossen, Schlagzeug zu lernen. Er war auch schon bei einer ersten Probestunde und jetzt will er es erst Recht. Allerdings gibt es da folgendes Problem: Da Schlagzeug ja nicht gerade das leiseste Instrument ist, habe ich gedacht ich wäre ein Fuchs und kaufe kein richtiges Schlagzeug, sondern ein E-Drum. Davon hat mir dann allerdings der Schlagzeuglehrer abgeraten. Einen Raum für ein "echtes" Schlagzeug habe ich leider nicht.

Hat da jemand Erfahrung mit (ist vielleicht selber Schlagzeuglehrer) und würde das Gegenteil behaupten und sagen E-Drum wäre doch ok auch ohne ein E-Drum für 2000 € zu kaufen?

Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Hat der Schlagzeuglehrer auch Gründe genannt?

Ich selbst habe seit einem Jahr wöchentlich Unterricht auf einem Akustikset und übe zu Hause auf einem E-Drum. Ja, ein E-Drum ist anders als ein akustisches. Und ebenfalls ja, ich habe seit einem Jahr viel auf dem E-Drum geübt und auch gelernt. Daher behaupte ich das Gegenteil.

Bitte beachten, dass ein E-Drum auch nicht lautlos ist. Insbesondere möchte ich nicht "unter" einem wohnen, denn das Treten der Bassdrum könnte auch dann als sehr störend empfunden werden.

Mein Set von Roland war zwar eher in Richtung 2.000 €. Aber ein preiswerteres Modul reicht zum Üben für den Anfang sicher aus. Ebenfalls braucht man zu Beginn auch nicht so viele Pads. Eine Snare, Bassdrum, HiHat, Crash und ein bis zwei Toms sollten locker ausreichen. Und dann kommt der nächste Geburtstag zur Erweiterung einer Ride etc. bestimmt. Zumindest für die Snare würde ich ein Meshfell empfehlen.

Wenn die Alternative zum E-Drum nur die ist, gar nicht Schlagzeug zu spielen, dann ist ein E-Drum eine echt gute Alternative. Problematisch sehe ich allerdings die Abneigung des Schlagzeuglehrers, evtl. würde ich mir dann einen anderen suchen, der da aufgeschlossener ist.

Nur zur Wiederholung: Ein E-Drum ist definitv anders. Aber ich würde es mir sofort wieder kaufen.
 
@drumbaer: Vielen Dank schon mal für die Meinung.

Als Grund nannte er, das man schlecht bis gar nicht seinen eigenen Stiel entwickeln könnte. Als Beispiel nannte er eben das es gerade bei den ünstigen E-Drums keinen Unterschied machen würde ob ich "leicht" oder stark auf die z.B. Snare schlage, der Ton bzw. die Lautstärke wäre die gleiche.

Frage: Was ist ein Meshfell?
 
Also.

Der Lehrer hat wohl die Entwicklung der letzten 20 bis 30 Jahre nicht mitbekommen.

Elektroschlagzeuge - auch die günstigeren - sind Anschlagdynamisch. Somit ist es vollkommen möglich sich einen eigenen Stil anzueignen. Nur je teurer das E-Drum desto Dynamischer entwickelt sich der Sound. Das Alesis DM-10 soll hier ne günstige Möglichkeit sein.

Ein Meschfell ist ein "lautloses" Gewebefell. Gute E-drums haben diese auf ihre Pads statt Gummipads zu verwenden: Viel viel realistischer als ein Gummipad. Aber auch teurer.

Das Alesis DM-10 verwendet soweit ich weiss "echte" Felle. Sollte man wegen der Lautstärke unter Umständen mit Meshheads nachrüsten.

Meine Meinung ist, dass der Lehrer sich da mal ein wenig in die Materie einarbeiten sollte bevor er Unterricht gibt. Mit Vorurteilen unterrichtet es sich nicht wirklich gut.
 
Hallo,

also ich muss da meinen Vorrednern recht geben. Guck dir mal das Angebot hier an. Da ist alles drin was man als Anfänger braucht. Set, Hocker, Hardware.... und liegt unter deinen 2000€.
Ich würde sagen, dass man auf so einem Set super lernen kann. Es ist nicht das gleiche wie ein "normales" Set, aber auf Grund der Lautstärke und des Platzes ist es doch ein Kompromiss mit dem man Leben kann.

Das Set was ich rausgesucht habe ist auch schon eine hochwertiges Set, mit dem man auch länger Spaß haben wird. Das hier ist z.B. eine günstigere Alternative.

Von allem einfachen Sets so ca. um die 500€ würde ich allerdings abraten, da Qualität und Verarbeitung doch eher bescheiden ist.
 
hallo,

zu Nils!...

Der Junge will anfangen und der Vater will nicht sooo viel ausgeben und da kommst du mit dem TD-9 KX ;)

Das ist Obere-Mittelklasse und ich wáre froh hätte ich das! :rofl:

Das würde ich ihm eher das TD-4 KX empfehlen, ist ca. 500 € billiger und tut es für die nächsten Jahre bestimmt auch:D

Also ich habe es mir heute bestellt, und kanns kaum erwarten... Ich habe dafür 1250 € bezahlt im Bundle mit Roland- 200 S Kopfhörern (109€)...

Jetzt komme ich allerdings schon wieder in grübeln, weil du hier das TD-9 KX empfiehlst :)

jetzt sag nicht das TD-4 kx is nich gut genug, ich krieg die Krise!!! :eek:

Is nicht böse gemeint:rolleyes:
 
hallo,

zu Nils!...

Der Junge will anfangen und der Vater will nicht sooo viel ausgeben und da kommst du mit dem TD-9 KX ;)

Das ist Obere-Mittelklasse und ich wáre froh hätte ich das! :rofl:

Das würde ich ihm eher das TD-4 KX empfehlen, ist ca. 500 € billiger und tut es für die nächsten Jahre bestimmt auch:D

Also ich habe es mir heute bestellt, und kanns kaum erwarten... Ich habe dafür 1250 € bezahlt im Bundle mit Roland- 200 S Kopfhörern (109€)...

Jetzt komme ich allerdings schon wieder in grübeln, weil du hier das TD-9 KX empfiehlst :)

jetzt sag nicht das TD-4 kx is nich gut genug, ich krieg die Krise!!! :eek:

Is nicht böse gemeint:rolleyes:


Ahhh sory Nils habe deine "Alternative" nicht gesehen...nimm alles wieder zurück!!!:rofl:

TD-4 KX Rulez!!! :great::great::great:
 
Hat da jemand Erfahrung mit (ist vielleicht selber Schlagzeuglehrer) und würde das Gegenteil behaupten und sagen E-Drum wäre doch ok auch ohne ein E-Drum für 2000 € zu kaufen?

Vielen Dank!
Hallo,
also zunächst mal finde ich es sehr lobenswert das du deinem Sohn das Schlagzeugspielen ermöglichen möchtest, ich habe zu meiner Musikschulzeit viele Elterngespräche mitgekriegt die nach dem Motto, "musikalische Förderung meines Kindes auf jeden Fall, nur bitte kein Schlagzeug" verlaufen sind.:D

Nun zum Thema: dein Schlagzeuglehrer hat gleichzeitig Recht und Unrecht. Ich finde es grundsätzlich relativ unsensibel von dem Lehrer pauschal von einem E-Drumset abzuraten, ohne grundsätzliche Bedingungen (z.B. räumliche und finanzielle Möglichkeiten) in die Überlegungen mit einzubeziehen. Andererseits kenne ich aber keinen Lehrer der nun dazu raten würde ein E-Drumset anzuschaffen, wenn man genauso gut ein akustisches benutzen könnte. Das Argument mit dem eigenen Stil ist jedoch schlichtweg Quatsch, denn was soll ein eigener Stil mit der Art des Schlagzeugs zu tun haben, wenn gerade die Benutzung von E-Drums ja auch ein Mittel ist einen eigenen Stil zu prägen, siehe z.B. die berühmten Schlagzeuger Thomas Lang oder Omar Hakim?
Recht hat dein Lehrer in Bezug auf die Dynamik, freilich sind die heutigen Pads anschlagsdynamisch, reagieren auf unterschiedlich laute Anschläge, mit einem Akustikset hat das aber immer noch wenig zu tun. Es ist halt ein fundamentaler Unterschied ob man selbst den Klang erzeugt, oder ein Drumcomputer (=E-Drummodul) diesen schlichtweg abspielt. Somit kann man auf einem E-Drumset viele Aspekte des Schlagzeugsspiels lernen, einige jedoch nicht. Für einen 9jährigen Einsteiger, der sich erstmal orientieren möchte, fallen diese Unterschiede jedoch meiner Ansicht nach wenig in Gewicht, es sei denn man ist wirklich höchst ambitioniert.
Wichtig ist der Hinweis von Drumbaer:
Bitte beachten, dass ein E-Drum auch nicht lautlos ist. Insbesondere möchte ich nicht "unter" einem wohnen, denn das Treten der Bassdrum könnte auch dann als sehr störend empfunden werden.
Das ist nicht zu unterschätzen. Als ich z.B. in meinem Zimmer über der Küche (in einer Doppelhaushälfte) E-Drums gespielt habe, haben in den Küchenschränken unter mir sämtliche Gläser gewackelt. Auch schlagen gerade Anfänger natürlich öfter mal daneben und treffen die Metalständer, was auch tierisch laut ist..
Von allem einfachen Sets so ca. um die 500€ würde ich allerdings abraten, da Qualität und Verarbeitung doch eher bescheiden ist.
Zum Preis noch, ein solides Rolandset in gutem Zustand kann man gegebenenfalls auch mit viel niedrigerem Wertverlust weiterverkaufen als ein Billigset. Es rechnet sich somit sogar dann etwas mehr zu investieren, wenn das mit dem Schlagzeugspielen auf lange Sicht nichts wird.
 
Vielen Dank für die Antworten. Das macht meine Entscheidung auf jeden Fall leichter.

Um noch einmal auf die Lautstärke zu kommen: Ich meinte jetzt auch nicht, dass das Ganze "lautlos" von statten gehen soll oder habe das erwartet sondern ich muss mit meinen Nachbarn (Reihenhaus) wahrscheinlich auch noch in 20 Jahren nebeneinander wohnen können :D .

Ich habe zumindest schon mal angefangen nach einem anderer Lehrer zu suchen. Mal sehen wie diese die Sache sehen.

Über weitere Meinungen und Vorschläge wäre ich auch weiterhin dankbar.
 
Hallo Silver - ich kann meine Vorredner nur unterstreichen und schließe mich an.

Ich begann vor viiieeelen Jahren mit einem A-Set und begann jetzt nach genauso viiieelen Jahren wieder mit einem e-set (Roland TD4 - ich denke für deine / eure Zweck super).

Mittlerweile spiele ich wieder beides, tendenziell aber mehr mit dem e-set.

Es ist Quatsch, dass man mit einem e-set nicht lernen und/oder seinen eigenen Stil lernen könnte.

Denn: Die Technik und das Prinzip ist das gleiche.

Nur sollte man beachten, dass, wenn man nach x Monaten E-Set zum ersten mal an einem A-Set sitzt, erst mal vieles nicht klappen will. Die Wege sind evtl. länger und das Ganze fühlt sich halt doch anders an.

Also - wenn dein junger E-Drummer denkt, er kanns schon ganz gut und bei der nächsten Fete sich mal ans A-Set seines Freundes setzen will - dann soll er das bitte beim ersten mal nicht gerade vor viel Publikum tun :D

Ansonsten: Wie meine Vorredner sagen: Es spricht nach Abwägen aller Faktoren so gut wie nichts gegen ein E-Drum.

Ich war auch lange am überlegen und ärgere mich jetzt, dass ich so lange gezweifelt habe.

Netter Gruß,

sony
 

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