the_priest
Registrierter Benutzer
Einen wunderschönen guten Tag liebe Forumsgemeinde.
Heute soll es um mein letztes neues Spielzeug gehen, den Satchurator, den Vox zusammen mit Joe Satriani und nach seinen Vorgaben entwickelt hat und der als erstes Pedal der Satriani Signatur Serie von Vox herausgekommen ist. Wer Joe zu seinem Baby und dessen Entwicklung selbst hören möchte, dem sei diese Seite empfohlen: http://www.musik-service.de/vox-satchurator-prx395765749de.aspx
Ich selbst habe ihn für mich entdeckt, weil ich einerseits aus der suche nach einem distortioner war, andererseits mich der klang vom ersten moment an in seinen bann geschlagen hat.
Specs:
- Regler: Gain, Tone, Volume
- More- Fußschalter für erhöten Gainpegel
- Pad Schalter (soll die Dynamik ändern, besonders für die Benutzung mit Effekten empfohlen)
- Cremfarbene Chicken Head Regler, "Satriani- rotes" sehr stabiles Metallgehäuse
- Stromversorgung über 9 V Batterie oder optionales 9V Netzteil
Das Pedal ist an und für sich sehr mit seinen drei Reglern übersichtlich aufgebaut, manche mögen auch sagen, minimalistisch. Die in der Werbung versprochene Vielseitigkeit zeigt sich dank des enorm flexiblen Tonereglers trotzdem, denn dieser ermöglicht auch sehr extreme Einstellungen. Er aggiert einfach als Höhen/Tiefenblende, wobei der Sound immer brauchbar bleibt und sich ja nach Einstellung im Charakter unterschiedliche Klänge ergeben, was man im ersten moment gar nicht glauben mag.
Eine andere Seite ist der enorme Gainpegel, den man erreichen kann. von Overdrive bis High- End- Distortion ist alles drin und am obersten Ende zerrt es so ungemein, dass man selbst in derbsten Metalgefilden ausreichend Verzerrung zur Verfügung haben sollte. Der Moretaster tut genau das, was sein Name verspricht: More Gain, More Sound. Auf niedriger Stellung des Gainreglers erhöht die Verzerrung wesentlich und etwas die Mitten im Spektrum, bei hohem Gainpegel ändert sich viel in den Mitten und sehr subtil etwas in der Verzerrung, was sich wohl nur im Studio bemerkbar machen dürfte, live dagegen wohl untergeht. Ich fahre deshalb Gain zwischen 9 und 11 uhr und mit More eröffnet sich praktisch der Leadchannel.Die Creamregler machen sich auf dem roten Untergrund sehr gut, so dass man auch auf einer dunkleren Bühne seine Einstellung ohne Augenzukneifen schnell sehen kann.
Der Padschalter ist das einzig überflüssige, denn hier eine Änderung zu hören ist schon eine Leistung, die angebliche Dynamikzunahme wohl eher ein Marketinggag (sry Vox). Angedacht als Sensibilisierung für vorgeschaltete Pedal habe ich noch keine Wirkung feststellen können, vielleicht spiele ich auch einfach die falsche Gitarre, wenn man sich die Produktbeschreibung mal ansieht. Schade, aber immerhin schadet er nix und fällt dank der Größe eh kaum auf.
Nun zum Sound an und für sich: Der Grundsound ist relativ eigen, aber man höre sich doch ein Joe Satriani an, da weiß man, in welche Richtung es gehen soll: der Satchurator klingt nach seinem Meister, was nicht heißt, dass man damit wie Satch persönlich klingt. Wer Vintageklänge sucht, ist hier wohl falsch. Zwar: im unteren Gaingefilden kommt da auch wirklich ein wenig von einem Marshall auf, aber so richtig wohl fühlt er sich nicht und wie ein altes Röhrentopteil klingt es eben nicht. Trotzallem kann man hier schon etwas die alten Zeiten durchschimmern sehen, dreht man zum Beispiel das Gitarrenvolumen noch etwas zurück; da kommt man schon in den Übergang zwischen clean und Verzerrung, doch der versprochene glasklarclean setzt auch hier nicht ein, nur mit ganz leichtem Anschlag lässt sich dies annähernd vermuten, letztendlich aber schwimmt immer etwas Verzerrung mit und schlägt man normal an, weiß man auch, warum es Distortionpedal heißt. Ja, da geht dann auch die Post ab. Ab 10uhr wird der Klang modern, fett, schmatzend, saftig. Schon im unteren Pegelbereich ist ein unglaubliches Sustain zu vernehmen und Legatolinie fließen förmlich ineinander, bei höheren Gaineinstellung machen Tapping und swepping einfach nur Spaß, denn der Ton steht, da möchte man einkaufen gehen . Die Spielweise Satrianis wird also eindeutig unterstützt. Daher ist dieses Pedal auch für mich ein Solopedal, wie es im Buche steht, da bricht nichts im Ton ab, wenn man nicht will und man kann Noten schonmal über zwei Takte stehen lassen, was nicht heißen soll, dass es Spielfehler verzeiht. Zudem reagiert es doch schön dynamisch und bei höheren Zerrgraden kann man mit Hilfe des Anschlages und des Volumenpotis der Gitarre einiges herausholen, nur clean kann es nunmal nicht. Natürlich macht es auch in der Rhythmussektion eine gute Figur, als Bleistift seien hier mal die Riffs des neuen Metallicaalbums genannt, die klingen, dass es eine wahre Freude ist.
Und dann doch noch ein paar Worte zum Toneregler oder besser zur Klangabstimmung: Für mich das eigentliche Highlight. Selbst bei extremen Einstellungen wird der Klang nicht matschig oder überspitz, es bleibt immer eine Portion "Restsound" übrig, der für die Ohren angenehm ist. Im Regelbereich von 9 bis 15 uhr lässt sich mit dem Klang wunderbar spielen. Einige Beispiele: Für drückende Rhythmussound mit ordentlich bass den Regler eher nach links, also auf etwas 10uhr stellen, möchte man es etwas garstiger, aber trotzdem nicht zu metallisch haben, eher gute rockige Töne, Tone auf 12. Für angesprochenen Metallicasound den Regler Richtung 14uhr stellen. Und wenn man will, alles bei gleichbleibendem Gainpegel. Schon eine feine Sache
Fazit:
Ein sehr feines Pedal, das tatsächlich einiges an Vielseitigkeit bietet und definitiv mit sehr viel teureren Pedalen mithalten kann. Eine gutklingende Alternative zu den üblichen Verdächtigen und definitiv nicht zu teuer (mit ca. 100€ immerhin günstiger als ein Tubescreamer, aber Klang in nichts nachstehend). Für das Preisleistungsverhältnis gibt es sogar noch nen extra Bonus von mir, denn der doch recht exkluisive, dann doch durchweg moderne Klang und die tollen Soundeigenschaften gibt es in der Preisklasse denke ich nicht sehr häufig. Schöne Sache, antesten empfohlen. Wer aber auf der Suche nach Vintagesounds oder einer Crunchpedal ist,d er sollte Abstand nehmen, denn, wie gesagt: Distirtionpedal steht drauf, Distortionpedal ist drin.
Heute soll es um mein letztes neues Spielzeug gehen, den Satchurator, den Vox zusammen mit Joe Satriani und nach seinen Vorgaben entwickelt hat und der als erstes Pedal der Satriani Signatur Serie von Vox herausgekommen ist. Wer Joe zu seinem Baby und dessen Entwicklung selbst hören möchte, dem sei diese Seite empfohlen: http://www.musik-service.de/vox-satchurator-prx395765749de.aspx
Ich selbst habe ihn für mich entdeckt, weil ich einerseits aus der suche nach einem distortioner war, andererseits mich der klang vom ersten moment an in seinen bann geschlagen hat.
Specs:
- Regler: Gain, Tone, Volume
- More- Fußschalter für erhöten Gainpegel
- Pad Schalter (soll die Dynamik ändern, besonders für die Benutzung mit Effekten empfohlen)
- Cremfarbene Chicken Head Regler, "Satriani- rotes" sehr stabiles Metallgehäuse
- Stromversorgung über 9 V Batterie oder optionales 9V Netzteil
Das Pedal ist an und für sich sehr mit seinen drei Reglern übersichtlich aufgebaut, manche mögen auch sagen, minimalistisch. Die in der Werbung versprochene Vielseitigkeit zeigt sich dank des enorm flexiblen Tonereglers trotzdem, denn dieser ermöglicht auch sehr extreme Einstellungen. Er aggiert einfach als Höhen/Tiefenblende, wobei der Sound immer brauchbar bleibt und sich ja nach Einstellung im Charakter unterschiedliche Klänge ergeben, was man im ersten moment gar nicht glauben mag.
Eine andere Seite ist der enorme Gainpegel, den man erreichen kann. von Overdrive bis High- End- Distortion ist alles drin und am obersten Ende zerrt es so ungemein, dass man selbst in derbsten Metalgefilden ausreichend Verzerrung zur Verfügung haben sollte. Der Moretaster tut genau das, was sein Name verspricht: More Gain, More Sound. Auf niedriger Stellung des Gainreglers erhöht die Verzerrung wesentlich und etwas die Mitten im Spektrum, bei hohem Gainpegel ändert sich viel in den Mitten und sehr subtil etwas in der Verzerrung, was sich wohl nur im Studio bemerkbar machen dürfte, live dagegen wohl untergeht. Ich fahre deshalb Gain zwischen 9 und 11 uhr und mit More eröffnet sich praktisch der Leadchannel.Die Creamregler machen sich auf dem roten Untergrund sehr gut, so dass man auch auf einer dunkleren Bühne seine Einstellung ohne Augenzukneifen schnell sehen kann.
Der Padschalter ist das einzig überflüssige, denn hier eine Änderung zu hören ist schon eine Leistung, die angebliche Dynamikzunahme wohl eher ein Marketinggag (sry Vox). Angedacht als Sensibilisierung für vorgeschaltete Pedal habe ich noch keine Wirkung feststellen können, vielleicht spiele ich auch einfach die falsche Gitarre, wenn man sich die Produktbeschreibung mal ansieht. Schade, aber immerhin schadet er nix und fällt dank der Größe eh kaum auf.
Nun zum Sound an und für sich: Der Grundsound ist relativ eigen, aber man höre sich doch ein Joe Satriani an, da weiß man, in welche Richtung es gehen soll: der Satchurator klingt nach seinem Meister, was nicht heißt, dass man damit wie Satch persönlich klingt. Wer Vintageklänge sucht, ist hier wohl falsch. Zwar: im unteren Gaingefilden kommt da auch wirklich ein wenig von einem Marshall auf, aber so richtig wohl fühlt er sich nicht und wie ein altes Röhrentopteil klingt es eben nicht. Trotzallem kann man hier schon etwas die alten Zeiten durchschimmern sehen, dreht man zum Beispiel das Gitarrenvolumen noch etwas zurück; da kommt man schon in den Übergang zwischen clean und Verzerrung, doch der versprochene glasklarclean setzt auch hier nicht ein, nur mit ganz leichtem Anschlag lässt sich dies annähernd vermuten, letztendlich aber schwimmt immer etwas Verzerrung mit und schlägt man normal an, weiß man auch, warum es Distortionpedal heißt. Ja, da geht dann auch die Post ab. Ab 10uhr wird der Klang modern, fett, schmatzend, saftig. Schon im unteren Pegelbereich ist ein unglaubliches Sustain zu vernehmen und Legatolinie fließen förmlich ineinander, bei höheren Gaineinstellung machen Tapping und swepping einfach nur Spaß, denn der Ton steht, da möchte man einkaufen gehen . Die Spielweise Satrianis wird also eindeutig unterstützt. Daher ist dieses Pedal auch für mich ein Solopedal, wie es im Buche steht, da bricht nichts im Ton ab, wenn man nicht will und man kann Noten schonmal über zwei Takte stehen lassen, was nicht heißen soll, dass es Spielfehler verzeiht. Zudem reagiert es doch schön dynamisch und bei höheren Zerrgraden kann man mit Hilfe des Anschlages und des Volumenpotis der Gitarre einiges herausholen, nur clean kann es nunmal nicht. Natürlich macht es auch in der Rhythmussektion eine gute Figur, als Bleistift seien hier mal die Riffs des neuen Metallicaalbums genannt, die klingen, dass es eine wahre Freude ist.
Und dann doch noch ein paar Worte zum Toneregler oder besser zur Klangabstimmung: Für mich das eigentliche Highlight. Selbst bei extremen Einstellungen wird der Klang nicht matschig oder überspitz, es bleibt immer eine Portion "Restsound" übrig, der für die Ohren angenehm ist. Im Regelbereich von 9 bis 15 uhr lässt sich mit dem Klang wunderbar spielen. Einige Beispiele: Für drückende Rhythmussound mit ordentlich bass den Regler eher nach links, also auf etwas 10uhr stellen, möchte man es etwas garstiger, aber trotzdem nicht zu metallisch haben, eher gute rockige Töne, Tone auf 12. Für angesprochenen Metallicasound den Regler Richtung 14uhr stellen. Und wenn man will, alles bei gleichbleibendem Gainpegel. Schon eine feine Sache
Fazit:
Ein sehr feines Pedal, das tatsächlich einiges an Vielseitigkeit bietet und definitiv mit sehr viel teureren Pedalen mithalten kann. Eine gutklingende Alternative zu den üblichen Verdächtigen und definitiv nicht zu teuer (mit ca. 100€ immerhin günstiger als ein Tubescreamer, aber Klang in nichts nachstehend). Für das Preisleistungsverhältnis gibt es sogar noch nen extra Bonus von mir, denn der doch recht exkluisive, dann doch durchweg moderne Klang und die tollen Soundeigenschaften gibt es in der Preisklasse denke ich nicht sehr häufig. Schöne Sache, antesten empfohlen. Wer aber auf der Suche nach Vintagesounds oder einer Crunchpedal ist,d er sollte Abstand nehmen, denn, wie gesagt: Distirtionpedal steht drauf, Distortionpedal ist drin.
- Eigenschaft