Eine einzelne Gitarre, so fett wie zwei klingen lassen??

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Hallo!

Also ich spiele mit meiner Band Punk mit etwas HC einflüssen. Da ich der einzige Gitarrist in der Band bin, ist der Sound oft im Vergleich zu anderen Bands und auch allgemein etwas zu dünn und zu schlicht. Beim Proben stört sowas ja nicht, aber live doch etwas.
Wie kann man eine einzelne Gitarre so anfetten dass sie klingt wie wenn da zwei auf der Bühne stehen würden??
Zur Verfügung hätte ich im Moment einen EQ und einen Chorus die ich beide nicht benutze. Der EQ bringt nur Soundveränderungen. Nehme ich ihn zum Boosten ist der unterschied aber zu gering, das ich ihn fix verwenden würde. Anfetten mit Chorus klappt bei Zerrsounds auch nicht so. Ist nicht hörbar, oder bei stärkeren Einstellungen wenn man etwas hört, dann schon spaceig. :(

Was gibt es sonst so für Optionen?? Ein Delay zum deoppeln vielleicht? Aber macht das sinn wenn man nicht stereo fährt?
Oder bin ich mit Effekte sowieso falsch und sollte eventuell mal die Schuld an der Gitarre suchen, am Amp, oder bei mir? XD

Budget: Keine Ahnung... So wenig wie möglich so viel wie nötig, wäre meine Einstellung.

Hier mein aktuelles Setup:
Gitarre: Epiphone Les Paul Standard mit Seymour Duncan SH4 in Steg-Position.
Amp: Engl Blackmore
Box: Harley Benton G412A Vintage (V30) (wird live allerdings selten mitgeschleppt)
Effekte: Keine

Ich hoffe mir kann jemand helfen ;)
 
Eigenschaft
 
Ist etwas schwer zu sagen, so wie Du es beschreibst. Nach dem was ich glaube zu verstehen was Du meinen könntest :gruebel:, würde ich mal versuchen in folgende Richtung zu experimentieren: Boosten mit sowas wie dem Lehle Sunday Driver. Oder einfach vielleicht die ganz klassische Variante: Boosten mit einem TS-artigen. Und dazu ein dezentes Delay mit analog-Charakter.
Es ist sicher leichter was zu empfehlen, wenn Du einen Beispielsound nennen würdest, wo es hingehen soll.
Das vorhandene Equipment scheint mir grundsätzlich erstmal ok.
 
Hi Alex.

In der Tat keine leichte Frage.

Wie wäre es mit einem Stereo Setup? Kurze Verzögerungszeit mit einem Delay auf das zweite Setup.
Oder einen Octaver. z.B. den MicroPOG
Der erkennt Akkorde und funzt super. Je nach Einstellung hat man Orgelsound oder fette Metallriffs.
Das dürfte auch mit einem Amp brauchbare Ergebnisse liefern.

Greetz
 
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Hallo Alex,
ich denke mit "nur Gitarre fett klingen lassen" ist es nicht ganz richtig. Denn der Bandsound muss stimmen damit der Sound fett rüberkommt. Denn wenn du jetzt zu Hause an deinem Sound bastelst und dann noch Bässe reindrehst für einen dicken Sound der dir gefällt. Dann heißt es nicht das dieser Sound auch in der Band funktioniert. Denn sonst verschluckt die Gitarre ein bisschen den Bass und anderherum und dann ist alles nur so schwammig und alles andere als fett und tight.
Der Bass heißt Bass, also lass ihn eher in der unteren Frequenzen hochfahren und mit der Gitarre eben eher Mitten und höhen. Da gibt es keine formel für, kommt auch auf Equipment an und überhaupt wie ihr klingen wollt. Aber setzt euch mal zusammen und arbeitet dran. Das hat schon vielen Bands geholfen dicker aber auch transparenter zu klingen.

Dann noch die 'tightnes' desto besser Schlagzeug, Gitarre und Bass auf dem Punkt spielen desto mehr bumms ist dahinter. Deshalb auch mal mit Metronom in den Proben üben. Selsbt bei 'einfachen punksachen' hilft so was viel, wenn einer von euch merkt das er bei den 8teln dann doch einwenig her hinkt.
Die ersten beiden Möglichkeiten sind kostenfrei, dennoch wertvoll.

Ich persönlich würde jetzt bei Punksachen 'anti-boosten' sprich das EQ pedal so einstellen das es eher einwenig Frequenzen wegnimmt (dennoch sollte der Sound transparent sein). Dies wäre dann der normale Sound. Wenn du nun zu einer Passage kommst wo du einen dickeren Sound haben willst, dann mach den EQ aus. Im Endeffekt ist der Sound ja nciht dicker aber er wirkt für die zuhörer dicker.
Über die Möglichkeit kann man nun streiten aber du kannst es mal versuchen, wenn es nicht für dich funzt, dann lass es eben :)

Dann könntest du dir noch ein Pedal wie den Micro POG kaufen und leicht ein Signal dazu mischen das eine Oktave tiefer ist. Damit gibst du den Akkorden mehr tiefe und dadurch kann es auch nochmal voller klingen.

Dann kannst du es noch (zusätzlich) so wie ich oder andere Gitarristen machen und dir einen zweiten Amp dazuholen und eben Stereo fahren. Das macht das ganze auch noch dicker. Aber einen guten Verstärker zu kaufen ist dann auch wieder so eine Sache. Daher wäre eine alternative einen Ampsimulator zu kaufen und diesen dann (falls möglich) Live direkt ins Mischpult zu speisen. Die Sansamp Modelle von Tech 21 kann ich da empfehlen. Gibt aber noch genug andere und durchaus gute Auswahl heutzuttage.

Das wäre es dann mal fürs erste von mir.

Gruß
-Matze

edit: das mit dem Delay dazumischen ist keine gute Idee. Für Solos funktioniert das aber bei akkorden wird das zu schwammig und wird dann wieder untight. An manchen stellen kann es Funktionieren aber für einen absoluten Grundsound für Punk finde ich es nicht 'funktionssinnvoll'.
 
Hi!
Ein Stereosetup mit kurzem Delay auf einer Seite wird glaube ich einiges bringen.
Wenn du noch einen zweiten Amp hast, auch wenns ein kleiner Übungsamp ist, nimm einen Splitter und lass den zweiten Verstärker clean mitlaufen. Das hab ich schon öfters gemacht und es gefällt mir recht gut. ;)
Bei der Spielweise ist sicher auch einiges zu holen. Ich hab zwar keine Ahnung wie du spielst aber bei mir hats viel gebracht.
Ich war auch lange Zeit der einzige Gitarrist in unserer ehemals Punk-, nun Metalband. Daher hab ich mir mit der Zeit angewöhnt "für zwei zu Spielen", also viele Licks in Terzen gespielt, Gehacke auf dem Grundton zusammen mit und zwischen Leadartigen Riffs, usw :D
VG
 
Versuch doch einfach mal, etwas weniger Gain und ein bisschen mehr Mitten rein zu drehen. Das könnte vielleicht schon etwas helfen und kostet erstmal nix. :)
 
Aus Spaß hat ein Bekannter bei einer Jamsession ein VoiceTone H1 mal benutzt, das macht je nach Einstellung entweder nette Unisono Doppelungen als auch Doppelungen in Terzen, Oktaven, etc...
 
Legion of the Damned und Kataklysm haben, wenn ich mich recht entsinne, auch nur einen Gitarristen. Die hab ich live schon zig mal gesehen und denen hats wirklich nie an Fatness gefehlt. Vielleicht kannst du in Erfahrung bringen, was deren Tricks sind.
 
Eine riesige PA und siebenundzwanzig Subwoofer unter der Bühne.
Professionelle Bands bringen einen in dem Fall nicht weiter, fürchte ich.

Ein Stereosetup kann schon einen großen Schritt nach vorne bedeuten, sofern Rayvshimselfs Beitrag beherzigt wurde.
 
BBE sonic stomp...oder halt Ne rackversion. Dieser wird dein Sound breiter klarer und fetter machen. Ich Spiel nicht mehr ohne.
 
Wow, danke schon mal für die vielen Tipps! :great:

Aber noch eine Frage.
Mir gefällt dieser Sound hier recht gut: http://youtu.be/8aTSIjwdR_Q?t=18s
Was ich darüber weiß ist, dass es einemal eine ESP Ecplise an einem Engl Blackmore ist und eine Gibson Les Paul Traditional an einem Mesa Dual Recti. Also recht ähnliches Setup, nur halt 2 Gitarren. Nur wie bekommt man so einen unglaublich fetten Sound hin, der nochdazu so tight und definiert ist?
Klar ist das hier eine Studio Aufnahme und das wird ordentlich aufpoliert, aber als ich die live gesehen hab, hat das nicht viel schlechter geklungen. Und das liegt nicht an einer riesen PA. War nur ein kleiner Gig in einer Location wo ich auch schon mal gespielt hatte.
 
Alex_§270;5889062 schrieb:
Was ich darüber weiß ist, dass es einemal eine ESP Ecplise an einem Engl Blackmore ist und eine Gibson Les Paul Traditional an einem Mesa Dual Recti.

Gibson LPs und ESP Eclipses haben ja auch einfach nen Ultra fetten Sound^^ Und dazu dann noch alles sehr tight gespielt, auf der Studio Aufnahme wahrscheinlich noch jede Spur gedoppelt, mit nem guten Bass und ner guten Bassdrum dazu.. So Fett kriegt man das glaub ich nur auf dem Weg :p

Ansonsten kann ich auch nur raten, wenn man wirklich eine Gitarre fett kriegen muss, dann am ehesten mit Stereo Setup, also 2 Amps zB, und vllt nem kleinen Stereo Hall oder so.. aber, ob man Live auch ne Stereo Box und/oder 2 Boxen kriegt, ist ne ziemliche Glückssache ^^ stell ich mir schwierig vor.. 2 Gitarren klingen halt allemal geiler, auch, wenn sie das selbe spielen.
 
Zwei unterschiedliche Amps im Stereosetup, leichte Verzögerung einer Seite und dafür ein wenig mehr Kompression... :rock:
 
Gibt dort doch eine ganz einfache Lösung welche nichtmals etwas kostet. Klingt zwar nun fuer einige Kacke, aber wenn es ums Bandspielen geht macht dies Sinn. Stimmt euch von den Frequenzen in dem Timing perfekt ab. Dann brauchst du keinerlei Effekte damit du so klingst als wäre hinter dir eine Backline aufgebaut. Denn fetten Bandsound erreicht man nicht mit fettem Gitarrensound. Das ist immer gern ein Fehler den viele machen, es aber eben dann nicht einsehen wollen etwas dran zu ändern, sodass sich eine komplette Band auf einmal auf einen Gitarrensound einstellen muss, was aber nichts bringt, ausser viel Mulm, Unaufgeräumtheit im Bass und Tiefmitten Bereich, wo nebenbei auch ein Bassist zu Hause ist. Kommen dazu dann noch Double Bassdrums vom Drummer ist dann das Chaos im Sound perfekt. Hört sich blöd an, aber wenn man im Bandkontex es mit alle Mann so trainiert, das selbst die Anschläge immer bei jedem Punktgenau sind, hat man hier mehr Druck als mit einem Stereo Setup und 2 fetten Tuermen aufzufahren.
 
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