Eine Frage der Definition: "Einsteigergitarren"

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Hallo liebe Gitarristen!

Immer öfter sehe oder lese ich in letzter Zeit Rezensionen über Gitarren in der Preisklasse von 700-800 Euro, die von den Testern (darunter auch beliebte YouTube-Helden aus bekannten Musikgeschäften) als "Einsteigermodelle" bezeichnet werden. Das kann doch wohl nicht sein!

Hieße das doch im Umkehrschluss, dass eine "richtige" Gitarre, die auch professionellen Kriterien standhält, deutlich über 1000 Euro kosten muss. Und darf man sich, um ernst genommen zu werden, nur noch mit überteuerten Custom-Shop-Klampfen (und ominösen "Boutique"-Amps) bei der nächsten Session blicken lassen? Und überhaupt: In Boutiquen haben Frauen in den 80ern hässliche Blusen gekauft, aber keine Gitarrenverstärker.

Mir scheint der ganze Edel-Trend, der auch in Musikgeschäften immer öfter zu Exklusiv-Bereichen mit Gitarren bis zu fünfstelligen Eurosummen führt, ein bisschen suspekt.

Eure Meinung hierzu würde mich sehr interessieren!

Besten Gruß und: Keep on rockin'!
 
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Na ja, wenn einem was einfällt, sucht man sich ja nicht erst durch tausende Seiten. Aber so lang wie der Bart auf dem Bild ist, hast du hier wohl schon alles gelesen ;-)

Der von dir genannte Thread betrifft doch eine etwas andere Fragestellung. Meine Ausgangsbasis war die Einschätzung der "Professionalität" einer Gitarre in der Preisklasse um die 700-800 Euro ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mittlerweile gibt es selbst um 400€ kaum schlechte Gitarren, ab ca. 600€ sogar richtig gute, z.B. die Ibanez Premium. Ich hab selber eine und die sind so was von gut verarbeitet!
Nur sind bei billigen Gitarren oft die Floyd-Kopien/Tuner oft von schlechter Qualität und nicht Stimmstabil oder nicht besonders Langlebig.
 
Irgendwie müssen die Dinger eben deklariert werden und wenn der nette Herr aus Youtube das als Einsteigergitarre bezeichnet, muss man sich nicht gleich ins Hemd machen. Es gibt schlicht und einfach kein belastbares Kriterium, wann ein Instrument in welche Kategorie eingeordnet werden muss, außer es handelt sich um offensichtlichen Schrott.
 
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Ich finde 400 für eine Einsteigergitarre schon teuer.

Meine erste E-Gitarre war eine Ibanez GSA60 mit einem Ibanez Transistorverstärker welches als Einsteigerset gehandelt wird und die Gitarre war nicht schlecht von Bespielbarkeit etc. Vielleicht hatte ich einfach Anfängerglück!

Es schadet sicher nicht wenn man einen erfahren Gitarristen beim Kauf dabei hat der das Gerät mal antesten kann. Für den Anfang reicht doch eine solche Gitarre weil man weiß ja eigentlich nicht ob man beim Hobby bleibt oder das Instrument einem überhaupt liegt.

Nachdem ich gemerkt habe, dass mir das spielen eine Freude macht und ich auch Fortschritte gemacht habe, habe ich dann eine bessere Gitarre und Verstärker gekauft.

Aber scheinbar haben die Leute heutzutage alle viel Geld und können sich gleich eine Gibson für den Anfang kaufen.
 
Don't feed the troll.
 
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Für 1000 Euro kriegt man auf jeden Fall eine Gitarre, mit der man auf professionellem Niveau Musik machen kann, vorausgesetzt, man kann auf professionellem Niveau Musik machen.

Die von Dir angesetzte Preismarge würde ich als Instrumente für gehobene Freizeitklampfer ansehen, aber eine Ibby für 800 Euro ist auch sicherlich gut genug, um damit auf Profi-Niveau zu spielen. Mir würden die reichen. Natürlich ist Suhr Customer Shop Richtig geiles Gerät, aber letztendlich kauft man sowas nicht aus rationalen Beweggründen. Wenn ich mir jetzt ein Instrument kaufen müsste, um damit das zu machen, was ich immer so mache gerade, würde mir die Ibanez RG 970 oder diese silberne Jackson Soloist reichen. Die kosten so um die 850 Euro, ich mache semiprofessionell Musik. Wenn ich mir jetzt die letzte Gitarre meines Lebens kaufen müsste, dann würde bei Suhr das Telefon klingeln :)
 
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Ich finde 400 für eine Einsteigergitarre schon teuer.
Das ist aber jetzt bloß deine persönliche Einschätzung. Oder sollte das allgemein gelten müssen? Stell dir vor es gibt "Einsteiger" die nicht 17 J. und pausenlos klamm mit dem Taschengeld sind. Nur so theoretisch angedacht.

Aber scheinbar haben die Leute heutzutage alle viel Geld und können sich gleich eine Gibson für den Anfang kaufen.
Ach so ist das. Und wenn die Ex-Einsteiger dann Neo-Fortgeschrittene sind und sich eine Gibson kaufen dann haben sie nicht mehr "zu viel Geld" oder wie? Eigentlich ein guter Ansatz: Taschengelder, Löhne, Gehälter, Zahnarzt Honorare und Banker-Boni gehören ordentlich zusammengestrichen. Ist ja unerhört wenn sich "die Leute" eine Gibson kaufen, also wirklich.
 
Immer öfter sehe oder lese ich in letzter Zeit Rezensionen über Gitarren in der Preisklasse von 700-800 Euro, die von den Testern (darunter auch beliebte YouTube-Helden aus bekannten Musikgeschäften) als "Einsteigermodelle" bezeichnet werden. Das kann doch wohl nicht sein!

Wenn dir ein Verkäufer so was ins Gesicht sagt: Höflich bedanken und darauf verweisen, dass du bereits (und hier nennst du irgendeine beliebige Gitarre um die 300 Euro) seit Jahren eine Einsteiger-Gitarre besitzt und eigentlich wegen deiner Band und anstehenden Gigs was Professionelles möchtest. Du hättest die 800-Euro-Gitarre ja gerne genommen, aber wenn es sich dabei auch nur um eine Einsteiger-Gitarre handelt, dann sparst du lieber noch 3 Jahre und schaust dich dann noch mal irgendwo um.

In weniger als 5 Minuten wird er dich vermutlich derartig über die Vorzüge der 800-Euro-Klampfe vollgequatscht - "nee, du, das ist ein ganz anderes Kaliber, das kannst du gar nicht vergleichen mit der, die du jetzt hast" - haben, dass es eine wahre Freude ist. Und vermutlich wird er dir - "mal ganz unter uns" - versichern, dass man mit ihr absolut professionell Musik machen kann und - "wenn ich mal ganz ehrlich sein soll" - das Teil locker mit anderen mithalten kann, die doppelt so teuer sind. Und - *Schwupp!* - hast du für 800 Euro eine Profi-Gitarre gekauft! :tongue:
 
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Wenn du mich schon zitierst dann siehst du auch, dass "ICH finde ......" geschrieben worden ist. Ich werde das nächste Mal IMHO schreiben.

An sich ist es mir egal wieviel jeder für seine Einsteigergitarre ausgeben möchte.

Es gibt durchaus vernünftige und billige neue Gitarren aber auch höherpreisige gebrauchte Gitarren die im gleichen Preisbereich zu finden sind wie die sogenannten Einsteigergitarren.

Wenn es sich jemand leisten möchte und kann, finanzkräftige Investoren und Gönner hat oder sich verschuldet um sich zum Beispiel eine Gibson Custom Shop als Einsteigergitarre zu kaufen, dann soll er es tun. Wenn Schüler, Studenten oder wer auch immer Jobs annimmen nur um das Geld für eine tolle und/oder teure Gitarre zu verdienen, Hut ab und meinen Respekt.

Ich habe mich auf den Anfänger bezogen der noch nie eine Gitarre in der Hand hatte, nicht weiß wie man zum Beispiel einen E-Dur Akkord greift und der noch keine Ahnung hat wie sehr ihn oder ihr die Fingerkuppen schmerzen werden am Anfang. Meist weiß man da auch noch nicht einmal welche Gitarrenform einem liegt, ob Humbucker oder Single Coil, dicker Hals oder dünnen Hals usw. Ich kenne viele die nach den ersten Schmerzen in den Fingern die Gitarre nie wieder angegriffen haben.

Ist dann der Kauf einer 2.500 Euro Gitarre sinnvoll gewesen?

Egal. Ich habe mit einem Ibanez Starterset um 250 Euro angefangen und die GSA60 war keine schlechte Gitarre. Mein Gedanke beim Kauf damals war: mal schauen ob es mir gefällt und ob ich dabei bleibe. Wenn nicht, dann muss ich halt das Set verkaufen und der Versuch hat mich Lehrgeld gekostet und beim Verkauf bekomme ich halt nur einen Bruchteil davon wieder zurück.

Ich hoffe, ich konnte meinen Standpunkt besser erklären.
 
Es ist doch alles nur eine Sache des Blickpunktes. Wer nur Gitarren über 2000 Euro spielt, für den ist vielleicht eine 800 Euro Gitarre eine Einsteigergitarre, obwohl diese vermutlich genau so roadtauglich ist.

Laut der Definition spiele ich nur Einsteigergitarren. Ist mir auch egal, wer sie, wie auch immer definiert. Hauptsache, ich bin damit zufrieden.
 

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