Ja das ist es, man könnte es auch (Aber-)Glauben nennen. In Zeiten, wo der Glaube an religiöse Autoritäten nicht mehr angesagt ist, verlegt sich mancher Zeitgenosse auf andere Glaubensformen. Aussagen, die wissenschaftliche Erkenntnisse in Frage stellen, sollte man aber wenigstens beweisen können. Vielleicht wäre es an der Zeit wieder einmal, den von mir schon länger vorgeschlagenen Blindtest mit ein paar (erfahrenen) Gitarristen durchzuführen, wo den Beteiligten nicht bekannt ist, was für eine Gitarre sie gerade spielen.
Das wäre zwar nicht wissenschaftlich im Sinne einer
Blindstudie, würden die Ergebnisse aber deutlich über den Zufallsfaktor hinausgehen, müsste man noch einmal darüber reden. Ansonsten wäre das Thema vielleicht erledigt.
Ich wäre bereit, die Veranstaltung zu organisieren, den Teilnehmern entstünden nur die Kosten für ihre Anreise etc., vielleicht könnte man die Veranstaltung live ins Internet stellen. Natürlich würde ich nicht nur die Fachpresse auf den Test aufmerksam machen, um für die ihm gebührende Aufmerksamkeit zu sorgen.
Angesichts der Tatsache, dass ungeübte und geübte Hörer bei ähnlichen Tests keinen Unterschied zwischen akustischen (!) Gitarren aus Holz und aus Kunststoff feststellen können, fürchte ich nicht, dass die Geschichte des E-Gitarrenbaus umgeschrieben werden muss.
Bei dem Überangebot an Gitarren auf dem Markt, dem eine nicht so schnell ansteigende Zahl an Gitarristen entgegensteht, verstehe ich schon, warum sich die Branche, ob Gitarren- oder Tonabnehmer-Hersteller, bzw. -Magazine auf dieses Thema kapriziert.
Ansonsten verweise ich wieder einmal auf den
gelernten Gitarrenbauer Kraushaar, der sich schon lange über den ganzen Zauber ärgert.
Und sehr wichtig:
Liebe Gitarrenanfänger/innen! Um den Sound einer E-Gitarre zu ändern hat diese mindestens ein Knöpfchen. Noch mehr Regler haben Verstärker - und die Wirkung kann man wirklich hören!
Also noch einmal:
Ist hier jemand bereit, an so einem Versuch teilzunehmen?