Einzelne Effekte oder Effektboard?

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Hi Musiker

Hab da noch kurze Frage. Da ich mit der SuFu nicht weitergekommen bin. Was ist besser, die Effekte einzeln kaufen oder ein Board wo einfach alles drin ist.

Pro Einzel:

Spezialisiertere Bedienung und Möglichkeiten
Bei einer bei einem defekten Effekt nicht gleich alles hinüber

Contra Einzel:

Mehr zu tragen
Kabelhaufen
Im endeffekt teurer

Pro Board:

Alles in einem
nicht viel zu schleppen
kein Kabelsalat
Einmal kaufen alle Effekte haben

Contra Board:

Kann sein das Effekte zum teil nicht sehr gut sind (meine Meinung)
Wenn futsch ist sind einfach alle Effekte hinüber

Sind mal meine Punkte. Was sind noch für Punkte vorhanden.
Zu was würdet ihr mir raten?

Liebe Grüsse
 
Eigenschaft
 
Pro EInzel: Wenn dir ein Effekt nicht gefällt kannste ihn tauschen.

Contra: Bei vielen Effekten( ab 8 oder so) wirds teurer als das Board.
 
weiters:

Pro Einzel:
Direkter Zugriff auf die Parameter der Einzeleffekte, leichteres Experimentieren, gerade für Anfänger ohne Erfahrung.

Contra Einzel:
Keine Patches pro Einzeleffekttyp.

Pro Board:
Patches, auch mit verschiedenen Einstellungen pro Einzeleffekttyp, ideal beim Covern.

Contra Board:
U.U. schwieriger Zugriff auf die Effektparameter über Menü. Dies ist garade bei billigen "Anfänger"-Multis nur unbedingt anfängergerecht.
 
Pro Multi:
Gerade Anfänger können sich einen Überblick über die vielen verschiedenen Effekttypen auf dem Markt verschaffen und damit herumprobieren.

Contra Multi:
Gerade bei günstigen Modellen kann man aus einem Bereich (Verzerrer, Modulation, Delay) nur einen Effekt gleichzeitig benutzen. Außerdem kann oftmals die Effektreihenfolge nicht geändert werden.
 
Contra Multi:
Gerade bei günstigen Modellen kann man aus einem Bereich (Verzerrer, Modulation, Delay) nur einen Effekt gleichzeitig benutzen. Außerdem kann oftmals die Effektreihenfolge nicht geändert werden.

Ich interessiere mich momentan für den PR 1000 von Digitech...der hat aber m.W. auch nur die Möglichkeit einen Effekt aus einem Bereich zu wählen oder? Weil der kostet immerhin 400€ und das sehe ich nicht mehr als ein Billig-Multieffektgerät an...
Ab wo fangen für dich "teure" Multis an?
 
Contra Multi:
Diese arbeiten digital. Das ganze Gitarrensignal wird also digitalisiert, wenn es durch das Multi läuft. Gerade, wenn Du nen guten Amp davor hängst, macht sich das deutlich: Dynamik, Druck und Sound werden beschnitten und bleiben auf der Strecke. Den ein oder anderen mag das nicht weiter stören, für mich persönlich ist es aber das Haupt-KO-Kriterium. Was vorgeschaltete Zerreffekte angeht, klingen gute Einzelpedale auch deutlich besser. Bei den reinen Effekten wie Hall oder Delay, finde ich viele Multis allerdings wieder sehr überzeugend.
 
Ich interessiere mich momentan für den PR 1000 von Digitech...der hat aber m.W. auch nur die Möglichkeit einen Effekt aus einem Bereich zu wählen oder? Weil der kostet immerhin 400€ und das sehe ich nicht mehr als ein Billig-Multieffektgerät an...
Ab wo fangen für dich "teure" Multis an?

Ich möchte das nicht pauschalisieren, weil ich mich auch nicht so extrem gut auskenne, aber z.B. bei dem GT-8 oder auch GT-10 kann man, wenn ich mich richtig erinnere, völlig frei seine Effektkette zusammenstellen und auf die Pedale verteilen. Die ME-Serie von BOSS funktioniert allerdings wieder, wie ich es vorhin beschrieben habe.
Es liegt natürlich nicht nur am Preis. Also man kann nicht sagen, dass alle Multis ab 400€ das können, sondern da muss man eben schauen, wie die aufgebaut sind.

Besonders wichtig ist es, dass du dich schon vor dem Kauf intensiv mit den Dingern auseinandersetzt, weil man mit den richtigen Einstellungen echt viel herausholen kann. Man neigt immer dazu die Multis gleich abzuhaken, wenn einem die Presets nicht gefallen, aber evtl. verpasst man dann den Sound, den man sich schon immer gewünscht hat.
 
Contra Multi: manche Effektetypen gehören vor den PreAmp andere Dahinter und nicht alle Mutlis haben dementsprechende Ausgänge und verschaltungsmöglichkeiten.
 
Einzelne Effekte auf einem Board :great:
Meine Devise. Du wirst mit der Zeit eh Geld in deine Musik stecken. Ob das jetzt teurer wird als ein digitales Multieffektgerät, ist meiner Meinung nach nicht unbedingt gegeben. Am Ende gefällt dir das Multieffektgerät nicht, die Sound sind nicht die Richtigen, Es geht während einem Auftritt kaputt (das wars dann mit dem Gig...). Vielleicht brauchst du auch garnicht so viele Effekte? Das wäre dann Geldverschwendung mMn.

Einzelne Effekte sind austauschbar, gut zu ersetzen und bei Konzerte, falls sie kaputt gehen sollten, auch gut aus der Effektkette rauszunehmen. UND du kannst deinen komplett persönlichen besten Sound kreieren.
 
Hallo,

also ich stehe auch auf Einzeleffekte, weil ich mir da ja nach gut dünken meinen persönlichen Sound zusammenstellen kann. Nachteil ist natürlich der Preis. Letztlich haben mich die Einzeleffekte natürlich mehr gekostet als ein Multi. Schon allein das H2O von Visual Sound schlägt mit 225€ zu Buche. Nun, es hat sich aber auch gelohnt. Klar man kann sich auch Einzeleffekte zulegen, die im Schnitt zwischen 40 und 80 € kosten. Wenn man sie nicht gerade bei ebay erteigert hat, sind dann meistens aber so Hausmarken von Thomann. Mir ist auch die Verarbeitung wichtig. Plastikgedöns will ich nicht auf meinem Board. Gut, ich hab fast zwei Jahre gebraucht bis ich meine Zusammenstellung zusammen hatte. Letztlich stecken auf dem Board über 1000 €. Wie schon erwähnt, es hat sich gelohnt. Der Sound ist sensationell. Alles Truebypass, kein gebrumme, alles stabil und natürlich leicht austauschbar, wenn mal was kaputtgeht.
Meiner Meinung nach ist billig gekauft immer doppelt gekauft. Also, dann lieber einmal richtig sparen oder nach und nach Komponenten kaufen. Letztlich ist der Sound auch was gewachsenes. Ich finde mit Einzeleffekten entwickelt es sich schön langsam.
Multi: Nun, es hat bestimmt vorteil. Das mit dem Wachsen vom vorherigen Satz gehört mener Meinung aber nicht dazu, weil man gleich mit 1000 Funktionen überladen wird. Es kann ewig dauern bis man seinen Sound gefunden hat. Ich hab letztlich immer wieder das Gefühl einen Kompromiss einzugehen. Dann das Programieren. Sorry ich hasse es. Lieber probiere ich Stundenlang an meinen Einzeltretminen und spiel dabei.
Wenn Live beim multi was verrutscht hat man dann ein wirkliches Problem. Wenn mir ein effekt abschmiert, dann fliegt er eben kurzfristig raus und ich muss bis zum Ende ohne diesen auskommen, aber es stürzt nicht Alles ab.
Dann die Effektkette bei einem Multi. Nun, ich probiere da auch gerne selbst ein wenig aus. Das ist bei den meisten Multis nicht drin.

Fazit: Im Live-Betrieb kommen für mich nur Einzeleffekte, schön auf einem Board organisiert, in Frage. Es führt zwar manchmal zu kleineren Tänzchen, aber mit der nötigen Übung klappt das wunderbar. Darüber hinaus kann man seinen Einzeleffekte ja auch über Multiswitcher, komm jetzt nicht drauf, wiedie heißen, aber ich schätze ihr wisst was ich meine, ansteuern. Also, dass ich z.B. Chorus, Compressor und Verzerrer gleichzeitig schalten kann. Hab ich zwar nicht auf meinem Board. War bisher aber auch noch nicht nötig.

Was ich für zu Hause allerdings gut finde, ist ein Interface für den Rechner. Da hab ich dann auch alle möglichen Sounds. Man kann es wohl auch live benutzen. Aber nee. Um mal ne Idee festzuhalten und sie mit nem "schönen" Sound in den Rechner zu schicken, das ganze dann mit Effekten aufzupeppen, ist ne schöne Sache. Ist ja einem Multi nicht ganz unähnlich.

Die weiteren Pro-und Contras wurden ja schon erwähnt, also spar ichs mir.

Noch kurz was in eigener Sache: Ich hab hier ne Gruppe gegründet, bzgl. dem Bau eines Pedalboards. Ich selbst hab mir eins gebaut und teile gerne meine Erfahrungen mit Euch. Wer also Interesse, ist herzlich eingeladen. Im Anhang zwei Bilder davon. In einem weiteren Thread hab ich meine Arbeit dokumentiert.

Keep on rocking!

Michel
 
Ich stelle mir dieselbe Frage auch immer wieder. Eigentlich bin ich ein Purist, mehr als einen Tubescreamer,der mir einen Crunchsound liefert und meinen Highgainkanal "anpustet", brauch ich eigentlich nicht. Nun spiel ich aber in einer Coverband und wir spielen auch Songs von Incubus, dadurch habe ich mit der Zeit etwas mit Einzeleffekten aufgerüstet (Chorus & Delay im Effektloop meines Amps). So, nun habe ich gerade bei Incubus Songs das Problem, dass ich von einem Cleansound mit Delay & Chorus schnell zu einem "trockenen", verzerrten Sound wechseln muss und da wird's dann doch ziemlich unentspannt beim Spielen (Chorus und Delay ausschalten, Kanal am Amp umschalten und am besten noch den Tubescreamer einschalten, später das Spiel wieder andersrum).....klar, ich könnte mir jetzt noch einen Switcher von Lehle kaufen, mit dem ich mit einem Knopfdruck den Effektloop meines Amps aktivieren und deaktivieren kann, kostet aber auch wieder 100 Ocken und das für nen simplen Umschalter, wo ich mir dann schon teilweisen denke "Geht's noch??". Ja klar, soll ja ganz toll sein und nicht Brummen/Knacken und weiß der Geier nicht alles, aber bitte, 100 Ocken?? Bin selber nicht der Elektronikbastler und kann mir sowas eben nicht selber bauen.

Ach ja, die Krux ist übrigens noch, dass ich eben durch das Covern von Incubus Songs widerum auch Anregungen bekomme, bei eigenen Songs durchaus auch verstärkt mit Modulationseffekten zu arbeiten und dadurch von meinem bisherigen "trockenen" Sound etwas abrücke. Was ich damit sagen möchte, ist dass sich die persönlichen Preferenzen, was man so "braucht", sich mit der Zeit auch ändern können, aber das nur am Rande :rolleyes:

Ich hab mir ein Digitech RP-1000 bestellt, welches ich per 4-Kabel-Methode in meinen Amp (Marshall DSL 100) einschleifen will, hab ja 30 Tage Zeit, es zu testen, warte allerdings noch auf Lieferung.....es kann zwar wahrscheinlich mehr als ich brauche und die Flut an Einstellmöglichkeiten wird mich zu Beginn wohl auch überfordern, aber wenn es mir taugt, werde ich mein Effektboard auflösen.....wenn nicht, ja mei, dann hol ich mir eben den bescheuerten Switch für 100 EUR.....bis ich irgendwann auf das nächste "Schaltungsproblem" stoße, das mich nervt, weil es zu einem Regentanz auf dem Board führt.....sollte mir das Multi und dessen Ampsimulationen aber gut taugen, erwäge ich sogar die Option, mein Topteil abzustoßen und durch eine (Röhren-)Endstufe zu ersetzen, um eben ein noch "simpleres" Setup zu haben, ich bin aber noch etwas skeptisch, was die Ampsimulationen und dem damit verbundenen Spielgefühl angeht, aber ich bin offen dafür und sehr gespannt.

Eine Faustregel kann sein, dass wenn du nur wenige Sounds benötigst, fährt du mit Einzeleffekten womöglich besser. Wenn du aber möglichst viele verschiedene Sounds brauchst, zwischen denen du auch unter Umständen schnell wechseln musst, kannst du mit einem Multi besser bedient sein, WENN dir der Sound taugt. Ein Multi mit Ampsimulationen hat auch den nicht zu verachtenden Vorteil, dass du's daheim zum Aufnehmen evtl. gut einsetzen kannst (direkt in den PC), wenn nicht sogar zum Einspielen von Demos (direkt ins Mischpult rein).....WENN dir der Sound taugt! :D Es gibt noch den Aspekt beim Livespielen ebenfalls direkt ins Mischpult zu gehen, ich halte aber nichts davon, auch wenn es hier öfters im Board erwähnt wird. Ich weiß ja nicht, in welchen Arenen mit tollen PAs ihr auftretet, aber in den Kaschemmen wo ich bislang aufgetreten bin, kann ich mich nicht auf eine ordentliche PA mit gutem Monitoring verlassen....aber auch das nur mal am Rande.... :D

Ich werde demnächst wohl mal was über meine Eindrücke vom RP-1000 schildern, vielleicht krieg ich's ja nächste Woche.

So, das wurde nun aber ein ziemlicher Roman, wollte eigentlich gar nicht so viel schreiben :)

Greetz,
kickapoo
 
Ich weiß nicht, ob man das pauschalisieren kann. Jeder hat andere Vorlieben und die Anforderungen an Effekte (Anzahl, Qualität) sind ja auch für jeden anders.

Ich hatte mir damals einen Yamaha-Multieffekt (DG-Stomp) gekauft. Damit hatte ich eine gute Basis an Effekten und konnte gut damit rumexperimentieren, merkte welche Effekte ich tatsächlich brauche und welche nicht.
Später bin ich dann auf Einzeleffekte umgestiegen, die ich zwischenzeitlich auch mal mit einem Looper per MIDI geschaltet habe um den berühmten Steptanz beim Presetwechsel zu vermeiden.
In meiner letzten Band hab' ich dann nur noch mit 3-4 Einzeleffekten ohne MIDI gespielt.

Für jemand anderen kann der Weg ja genau anders sein, Multieffekt und Einzeltreter schließen sich ja auch nicht gegenseitig aus. Mit einem ordentlichen Multieffektgerät hättest du zumindest mal eine Basis zum experimentieren. Vielleicht bist du damit ja aber auch schon am Ziel angekommen.

Für mich spielt die einfache Bedienung bei meinen Einzeleffekten übrigens auch eine bedeutende Rolle.

Mr. Chrome
 

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