Erfahrungen zur Ibanez SR Serie

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shroomarmy
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Hallo Musiker-Board,

ich will meine Erfahrung zur oben genannten Serie teilen - spezifischer dem Ibanez SR 675-SKF

  • Korpus: Mahagoni
  • Decke: Esche
  • Hals: Jatoba/ Walnuss; fünfstreifig; vierfach verschraubt
  • Halsprofil: SR4
  • Griffbrett: Jatoba
  • Einlagen: ovale Abalone-Einlagen
  • Bünde: 24x Medium
  • Mensur: 864 mm
  • Tonabnehmer: 2x Bartolini BH2
  • Elektrik: Ibanez Custom-Elektronik; aktiver 3-Band EQ mit 3-Wege-Mitten-Frequenz-Schaltung
  • Regler: Volume; Balance; Bass Boost/ Cut; Mid Boost/ Cut; Treble Boost/ Cut; Dreiwegkippschalter zur Anwahl der Center-Frequenz der Mittenregelung (250 Hz; 450 Hz; 700 Hz)
  • Hardwarefarbe: Black Matte
  • Brücke: Accu-Cast B500
  • Finish: Silver Wave Black Flat

Rein optisch macht diesem Bass kaum einer was vor. Er ist solide verarbeitet und hat viele Einstellmöglichkeiten, wie man den Notizen entnehmen kann.
Ich nutze ihn für ein Metal Projekt mit der Stimmung ACGCF, zugegeben etwas exotisch.

Nun fällt mir aber immer wieder auf, dass der Bass unverzerrt (oder auch verzerrt) einen total warmen Sound von sich gibt, die Höhen kann man aufreißen wie man will, da kommt nicht viel rum.
Man brauch bei dem 3-Band EQ nur ein wenig am Bass-Poti drehen und hier verändert sich das Klangbild vom kastrierten Bass zum totalen Grummler.

Daher meine Frage an euch: Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit der SR Serie? Teilweise nimmt Ibanez die selben Tonabnehmer oder die selbe Elektrik wie oben aufgeführt, oder liegt es doch eher am Tuning?

Vielleicht hat jemand auch so Erfahrungen mit diesen Tonabnehmern.

Grüße,
Jan
 
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Moin Jan,

Erfahrungen spezifisch zu dem von dir genannten Modell kann ich zwar nicht beisteuern - aber ein "bissel" was zu der Serie im Allgemeinen erzählen:

Der Ibanez Soundgear Bass - ein kurzer Rückblick auf die Anfänge der erfolgreichsten Bass-Linie aus dem Hause Ibanez

Auch wenn der elektrische Bass wohl nie die Popularität seines sechssaitigen Pendants in der breiten Masse an Bewunderern erreichen wird, so hat die Geschichte doch gezeigt, dass er durchaus auch Ikonen hervorbringen kann. Das gilt gleichermaßen für Musiker ebenso wie für die Instrumente, welche diese bevorzug(t)en.
Nun, den Ibanez Soundgear als Bass-Ikone darzustellen wird seiner denke ich nicht ganz gerecht - das können andere bei weitem besser, und auch wenn ich keine Glaskugel besitze so vermute ich einfach mal, dass er nie in einem Atemzug mit Fenders Precision-, Rickenbackers 4003- oder Höfners Ignition-Bass (um nur einige Beispiele aufzuführen) genannt werden wird. Das soll mich an dieser Stelle aber nicht davon abhalten, euch etwas über die bis heute erfolgreichste Bass-Serie aus dem Hause Ibanez zu erzählen.

Wirft man einen Blick zurück auf die frühen siebziger Jahre und die Produktpalette, die die Japaner damals anboten, so ist das aus heutiger Sicht an Dreistigkeit eigentlich kaum noch zu überbieten: Munter aufgereiht findet man dort die Kopien all der Gitarren und Bässe, die zu jener Zeit schon als Ikonen galten. Das Konzept, einfach frech all das zu kopieren, was andere Hersteller vor ihnen erdacht hatten und zu einem Preis anzubieten, der dazu noch unverschämt günstig war ging jedoch für Ibanez auf - man faßte Fuß auf dem amerikanischen und europäischen Markt, machte sich einen Namen und verdrängte schließlich Wettbewerber aus dem Segment für "Günstigpreis-Instrumente". Diese Dreistigkeit ging erstaunlich lange gut, vielleicht auch daher, weil die Qualität der damaligen Erzeugnisse von vielen der etablierten Marken eher belächelt wurde, doch irgendwann fühlte sich ein großer, amerikanischer Gitarrenbauer dann doch so sehr auf den Schlips getreten, dass er rechtliche Schritte gegen Hoshino Gakki einleitete.

In der Zeit danach besann man sich bei Ibanez wieder darauf, was man vor der Zeit des "stumpfen" Kopierens eigentlich versucht hatte - mit eigenen Ideen am Markt zu bestehen. Letztlich war also gerade diese Ära ein kluger Schachzug der Japaner, denn nun hatte man bereits einen Fuß in der Tür, gerade was den umkämpften, amerikanischen Markt anging.
In der Zeit zwischen den späten Siebzigern und der Mitt-Achtziger-Jahren versuchte Ibanez nun also, die eigenen Ideen an den Mann / Musiker zu bringen, mit dem ein oder anderen Erfolg sogar, doch der richtige "Durchbruch" sollte noch auf sich warten lassen.

Verdammt, jetzt habe ich inzwischen schon so viel geschwafelt ohne auf den eigentlichen Punkt, nämlich den SR-Bass zu kommen....aber manchmal muß man vielleicht etwas weiter ausholen, um den ein oder anderen Zusammnhang bzw. Sachverhalt zu erläutern - an dieser Stelle hoffe ich einfach mal, dass ich inzwischen nicht schon zu weit ausgeholt habe...

Am Puls der Zeit zu sein bedeutete damals wie heute nach Westen zu schauen, und so war es vermutlich nur eine logische Konsequenz, dass die Führung von Hoshino Gakki beschloß, die Fühler verstärkt Richtung USA auszustrecken. Die USA waren und sind Leitkultur in Sachen populärer Musik, das spiegelt sich in den Künstlern ebenso wie in den Instrumenten wieder. Und so ist es vielleicht nicht weiter verwunderlich, dass die Schöpfer der Modell-Reihen, die wir heute mit der Marke Ibanez verbinden, zum großen Teil US-Amerikaner waren. Leute, die Ibanez in den USA eigentlich als Servicekräfte für Gitarrenreperaturen oder für Public-Relations-Geschichten angeheuert hatte. Leute wie Rich Lasner, Mace Bailey und Bill Reim, die sich quasi nach dem Feierabend zusammensetzten und an eigenen Ideen und Designs für Gitarren tüftelten - zuerst noch ohne das Wissen oder den Segen der Firmenleitung von Hoshino Gakki. Und so enstanden unter ihrer Federführung in einem relativ kurzen Zeitraum z.B. die JEM, die RG (die ja eigentlich anfangs nur eine günstigere Variante der JEM war), die Saber, die Radius, der neue Roadbass und zu guter Letzt auch der Soundgear-Bass!

1987: Das Jahr der Ibanez-Ikonen!

Als die Firmenleitung Wind davon bekam, dass dort auf der anderen Seite des Pazifiks "übereifrige" Angestellte nach Feierabend - und ohne Versicherungsschutz - Gitarrenmodelle entwarfen, waren sie anfangs alles andere als begeistert. Was sie jedoch taten schindete Eindruck, und so ließ man sie gewähren - zumal es mit ihrer Hilfe unter anderem gelang, Größen wie Steve Vai auf Ibanez aufmerksam zu machen und ihn schließlich als Endorser mit ins Boot zu holen.
Und so findet man in den 1987er Broschüren neben der brandneuen JEM und RG auch den Urvater einer brandneuen Bass-Serie, den:

Ibanez Soundgear "SR1000E":

Das Design hat mit dem komplett gerundeten, stromlinienförmigen Korpus aus Erlenholz schon etwas futuristisch Anmutendes - man erkennt im Design durchaus Ähnlichkeiten bzw. Parallelen zu den Gitarrenmodellen dieser Zeit, wie z.B. der Maxxas und Radius. Dazu bekommt er einen dreiteiligen Ahornhals mit 34"er Mensur und Ebenholz-Griffbrett spendiert: "Jazz-Bass-Breite" von 38mm am Sattel bei einer Stärke von nur 18mm am ersten Bund - das ist gerade mal 1mm mehr als bei Ibanez legendären Wizzard-Neck für Gitarren.
Und quasi als Alleinstellungsmerkmal dieser Serie die von Rich Lasner entwickelte und als All Acces Neck Joint bekannte Verbindung von Hals und Korpus - die Ibanez erst einige Jahre später dann auch für den Großteil ihrer Gitarren übernahm. Die Tuner und den als "Omni-Adjust-Bridge" bezeichneten Steg steuert Gotoh bei, DiMarzio die IBZ P/J-Style Tonabnehmer, abgerundet durch eine aktive Elektronik, die es mittels Mini-Switch erlaubt, die Mitten anzuheben, Regler für Frequenzwahl, Volume und PU-Blend - fertig ist der neue Bass - zu einem Listenpreis von anfangs $ 899,-. Man konnte zwischen 4 verschiedenen Finishes wählen: Dark Blue, Black, Pearl und Oil (Natur). Das nachfolgende Foto dürfte wohl das erste sein, auf welchen man den SR1000E zu Gesicht bekommt - sein kleiner Bruder, der SR800 hat sich aber auch schon - noch unter anderer Bezeichnung (RB800) und anderer Kopfplatten-Form - mit ins Bild geschlichen:

1988: Die SR-Familie bekommt Zuwachs!

1988 taucht dann der SR800 zum ersten Mal auf der Bildfläche auf, die Korpusform ähnelt dem SR1000, ist jedoch nicht ganz so aufwändig gerundet wie beim großen Bruder - und die Buchse für den Klinkenstecker wandert an die Korpusseite und ist nicht wie beim 1000er in die Korpusoberfläche eingelassen. Als Material wird Linde anstatt Erle gewählt, für das Griffbrett Palisander statt Ebenholz. Eine aktive Elektronik mit 2-Band-EQ (Treble-/Bass-Boost) und günstigere Ibanez-P/J-PU's (Low Impedance LO-P & LO-J genannt) kommen beim SR800 zum Einsatz.
Der SR800 wird zu einem Listenpreis von $ 799,- in den Finish-Variationen Lipstick Red, Black und Violet Pearl angeboten - der SR1000 wird nun mit $ 999,- gelistet. Dazu gesellen sich ein Fünfsaiter-SR als SR05, die 2000er SR's mit durchgehendem Hals (auch als fretless Ausführung) und eine an die Artfield-Serie erinnernde Version namens SR924 mit wunderschönem Quilted-Maple- bzw. Padouk-Body. Keiner dieser Bässe taucht jemals in einer offiziellen Ibanez-Preisliste auf was die Vermutung nahelegt, dass Preise und Produkte eventuell nur auf Anfrage (wenn überhaupt abgesehen von den Katalog-Foto-Modellen) erhältlich waren.

ab 1990: Modellpflege

Die SR-Familie bekommt 1990 mit dem SR600 einen passiven Vertreter, der sonst in allen anderen Belangen dem SR800 entspricht und vermutlich das Preisspektrum nach unten hin abrunden soll - der SR800 bekommt mit dem SR885 ein 5-Saiter-Modell, der SR2000 wird vorerst nicht mehr beworben, der SR1000 bekommt vor allem knallige, neue Farben spendiert.

1991 gesellen sich dann die ersten 6-saitigen-SR's dazu, der SR06 (1000er Reihe) und der SR886, der SR800 bekommt eine Left-Hand- und Fretless-Version. Gelistet wird ebenso der für $ 1299,- erhältliche Flaggschiff-SR, der SR1500 - Padouk-Korpus mit 5-Teiligem Bubinga-Wenge-Hals in "Natural-Oil-Finish" mit der Elektronik und Hardware des SR1000 - ein "High-End-Gerät" zu durchaus ambitionierten Preisvorstellungen seitens Ibanez - bedenkt man das das damals in etwa DM 2300,- entsprach. Für den gleichen Preis bekam man 1991 drei (!) Standard-Jazz-Bässe bzw. einen U.S.-Fender-Vintage-Jazz-Bass mit "62er Specs".
Als Bridge kommt nun bei allen 4-Saitern die als "Accu-Cast-BIV" bezeichnete Version zum Einsatz. Die "Omni-Adjust" Version hatte zwar noch den Vorteil, dass alle Saiten einzeln in der Höhe verstellbar waren, war aber vermutlich etwas zu filigran und weniger zuverlässig - nicht selten brachen die kleinen Madenschrauben zur Höhenjustierung des Reiters in Folge von zu hoher Belastung. Ebenso könnte der Wechsel aber auch rein kaufmännische Gründe gehabt haben.

1992 setzt man bei Ibanez in Sachen ambitionierte Verkaufspreise noch einen drauf - für kurze Zeit ist die im U.S.-Custom-Shop gefertigte Reihe "American Master Basses" erhältlich, bis auf das SR-Design haben diese Bässe mit dem "Stangen-SR" nicht mehr viel gemein - 3-teiliger Ahorn/Purple-Heart Hals (neckthru), der Korpus besteht aus Mahagoni mit wahlweise Birdseye-, Quilted- bzw. Flame-Maple-Top, Wilkinson-Steg und EMG-PU's. Für die 5-Saiter-Version schlägt Ibanez einen Verkaufspreis von $ 2799,- vor!
Der SR800 bekommt neue PU's (Ibanez Active Full Range) spendiert.

Ab 1993 fängt es so langsam an unübersichtlich zu werden, was die Modell-Bezeichnungen bei Ibanez angeht - es kommen günstigere Varianten des SR800 dazu, der SR400 (für $ 530,-), der SR500, der SR700 (nicht mehr MIJ) - das komplett gerundete Korpus-Design jedoch bleibt auch lange Zeit weiterhin den Serien ab dem 1xxx vorbehalten - heute wird diese schon beim günstigen SR-300 angeboten.

In den inzwischen über 30 Jahren seit Markteinführung der SDGR-Reihe hat sich viel gewandelt - ob nun Holzauswahl, Finish, Steg oder Elektronik. Das grundlegende Design der Reihe, die Halsdimensionen und auch der Headstock gehen jedoch im wesentlichen auf den Urvater, den SR1000 aus 1987 zurück.

Als ich vor 30 Jahren mit dem Musizieren auf der Gitarre anfing habe ich einen totalen Narren an den Instrumenten von Ibanez aus dieser Ära (87-91) gefressen - so mußte es dann für mich auch unbedingt eine Ibanez werden. Als ich über zwei Jahrzehnte später mit dem Bass anfing war mir irgendwie klar, dass ich auch einen Bass aus eben dieser Ära haben wollte.

Mein SR800 ist in diesem Jahr 30 geworden - er hat seine Fehler und Ecken (und wird nie wie ein Preci klingen) - dafür war er vor drei Jahrzehnten in puncto Bespielbarkeit, Ausgewogenheit, Vielseitigkeit und Haptik schon ganz weit vorne und vermutlich war nicht zuletzt dies der Grund dafür, dass die SDGR-Linie bei Ibanez auch heute noch existiert.

Grüße

(€dit: mit dem Text zur SDGR-Serie hatte ich schon vor ein paar Jahren angefangen, bin dann aber mit der Abhandlung nie wirklich weiter gekommen!)
1991_SR800.JPG
 
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Daher meine Frage an euch: Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit der SR Serie? Teilweise nimmt Ibanez die selben Tonabnehmer oder die selbe Elektrik wie oben aufgeführt, oder liegt es doch eher am Tuning?
So, jetzt mal zur eigentlichen Frage ;): Ich kenne die SR mit Bartolini BH2 zwar nicht, allerdings die Vorgänger mit den Bartolini MK1 und hatte selbst mal einen SR605. Den Effekt mit dem "total warmen Sound" würde ich am ehesten auf den Mahagoni-Korpus schieben (ich hatte damals den SR600 mit dem SR500 und SR700 verglichen, die sich wirklich nur im Korpusholz unterschieden).
Zu dem Charakter des Mahagoni kommt dann noch ein Höhenregler, der den Diagrammen nach, die ich gefunden habe ziemlich hoch ansetzt, so daß er subjektiv wenig wirkt. Was auch noch mit eine Ursache sein kann, sind natürlich die Saiten. Welche hast du denn zur Zeit drauf und wie alt sind die?
 
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die Höhen kann man aufreißen wie man will, da kommt nicht viel rum.
Das kann ich nicht uneingeschränkt bestätigen. Den 675 habe ich mal im Geschäft ausprobiert: Mit frischer Werksbesaitung (D'Addario irgendwas) und etwas Höhenreglereinsatz konnte ich den schon zum Klingeln bringen, die Bässe waren tatsächlich ziemlich gut vertreten (liegt wohl am Mahagonikorpus).
Langzeiterfahrung habe ich nicht damit, und da ich meinen SR ??5 in den Ibanez-Katalogen bisher nicht gefunden habe, weiß ich nicht so recht, welchen genau ich habe. Auf jeden Fall einen etwas älteren mit dreiteiligem Ahornhals, Palisandergriffbrett und einem Korpus aus hellem Holz, elektrisch mit Ibanez-DX5-Pickups und Zweiband-Tonregelung ausgerüstet - das ist also jedenfalls ein ganz anderer und nicht vergleichbar.
 

@Graf_von_f-Strich

Vielen Dank für den geschichtlichen Abriss der Serie - ich bin echt beeindruckt.
(ich hatte damals den SR600 mit dem SR500 und SR700 verglichen, die sich wirklich nur im Korpusholz unterschieden).
Ich selber hatte nicht so viele SR Bässe in der Hand, danke das du das Thema auch mit dem Holz ansprichst. Das kann natürlich solch einen Effekt verstärken.

Welche hast du denn zur Zeit drauf und wie alt sind die?
Momentan habe ich D'Addario (Pro Steel denke ich) drauf. Die sind zugegebenermaßen etwas älter, den Bass habe ich aber seit 2017 und schon öfter die Saiten gewechselt und bin bisher am zufriedensten mit D'Addario. Ich will aber nicht jeden Monate neue Saiten aufziehen um den frischen, knackigen Sound zu haben den nur neue Saiten liefern.

Mit frischer Werksbesaitung (D'Addario irgendwas) und etwas Höhenreglereinsatz konnte ich den schon zum Klingeln bringen
Musstest du am Amp nachregeln?

das ist also jedenfalls ein ganz anderer und nicht vergleichbar.
Schade
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Mein SR800 ist in diesem Jahr 30 geworden
Wie würdest du den Bass vom Klangbild beschreiben?

Vielleicht habe ich auch durch mein tiefes Tuning einfach von hause aus "zu viel Bass" und kann deswegen aus den Höhen nicht mehr so viel rausholen. Im Vergleich zu einem meiner anderen Bässe mit Standardtuning habe ich viel mehr Frequenzspielraum
 
Momentan habe ich D'Addario (Pro Steel denke ich) drauf.
Pro Steels wären zumindest schon mal die richtigen Saiten. Wen du die Saiten gewechselt hast, müßte dir ja aufgefallen sein, ob die frischen Saiten einen entscheidenden Unterschied machen.
Vielleicht habe ich auch durch mein tiefes Tuning einfach von hause aus "zu viel Bass" und kann deswegen aus den Höhen nicht mehr so viel rausholen.
Nein, durch die tiefere Stimmung (die jetzt aber auch nicht extrem tief ist) gehen die Obertöne ja nicht plötzlich verloren. Wobei, wenn du einen Standard-Fünfsaiter Saitensatz benutzt. ist die Spannung nicht mehr so hoch. Das wird sich schon auswirken.
Im Vergleich zu einem meiner anderen Bässe mit Standardtuning habe ich viel mehr Frequenzspielraum
Wie sieht es denn bei dem SR675 in Standardstimmung aus.

Falls du einen typischen Metal Dengel-Sound (der inzwischen standardmäßig mit der Kombination Dingwall und Darkglass erzeugt wird) hinbekommen möchtest, greift aber auch einfach der Höhenregler des Ibanez bei der falschen Frequenz. Dafür brauchst du dann einen zusätzlichen EQ am Amp oder als Pedal, mit dem du den Bereich von 1-3 KHz (je nach Geschmack) anheben kannst.
 
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Musstest du am Amp nachregeln?
ja - etwas weniger Tiefmitten (ca. 300 Hz) , Treble auf etwa 13 Uhr (vorher 12 Uhr) und Bright auf 12 Uhr (vorher 11 Uhr), bezogen auf den EBS Reidmar 750 und die Markbass New York 122 (zufälliges Testbesteck in Treppendorf). Und das Ganze in Standardstimmung ...
 
Ich kann ein paar Erfahrungen aus der Ibanez BTB-Serie beisteuern, von denen ich ein paar Bässe habe und noch ein paar mehr hatte. In den Serien wird vergleichbare Hardware, Pickups und Elektrik eingesetzt, daher dürften die Erfahrungen übertragbar sein.

Der BTB 675 (Zufälle gibt's) hat einen Eschekorpus mit Nussdecke, dieselben Bartolini BH2-Pickups und die Elektronik mit dem 3Band-EQ. Klingt sehr ausgewogen, von ganz tief bis recht hoch, die Höhen sind vorhanden, aber immer mild mit der Werksbesaitung von Elixir (die ich seitdem nur noch kaufe). Da diese Diskussion immer wieder kommt: All meine BTBs kamen ab Werk mit Elixirs, vielleicht ist das in den letzten paar Jahren anders geworden, oder es war bis vor 12 Jahren noch anders (mein erster BTB ist ca. 11 Jahre alt), oder es ist bei bestimmten Modellen anders. Meine vier neu gekauften BTBs kamen alle mit Elixirs. Die beschichteten D'Addarios habe ich einmal testweise gekauft, sie gefallen mir weder vom Sound (zu mittig) noch von der Bespielbarkeit (viel zu rau, und ich spiele überraschend viele Slides auf dem Bass - das wurde mir erst schmerzhaft durch diese D'Addarios bewusst).

Der BTB785 hat dieselbe Hardware und Elektrik, aber einen Mahagonikorpus. Der klingt nochmal wesentlich milder in den Höhen, wirklich an der Grenze zu "zu dumpf", und der EQ hilft da nur sehr bedingt. Für den habe ich jetzt Stainless Steel-Saiten gekauft, um ein paar zusätzliche Höhen herauszukitzeln, aber noch nicht aufgezogen.
 
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Nein, durch die tiefere Stimmung (die jetzt aber auch nicht extrem tief ist) gehen die Obertöne ja nicht plötzlich verloren. Wobei, wenn du einen Standard-Fünfsaiter Saitensatz benutzt. ist die Spannung nicht mehr so hoch. Das wird sich schon auswirken.
Ich habe dickere Saiten aufgezogen damit die Spannung kompensiert wird.
ja - etwas weniger Tiefmitten (ca. 300 Hz) , Treble auf etwa 13 Uhr (vorher 12 Uhr) und Bright auf 12 Uhr (vorher 11 Uhr), bezogen auf den EBS Reidmar 750 und die Markbass New York 122 (zufälliges Testbesteck in Treppendorf). Und das Ganze in Standardstimmung ..
verrückt, dass du das noch weißt (y)
Der BTB785 hat dieselbe Hardware und Elektrik, aber einen Mahagonikorpus
erneut fällt das Wort Mahagoni im Zusammenhang mit wärmeren Sound
dieselben Bartolini BH2-Pickups und die Elektronik mit dem 3Band-EQ. Klingt sehr ausgewogen, von ganz tief bis recht hoch, die Höhen sind vorhanden
Interessant, dass dort quasi die gleiche Hardware verbaut ist und du - wie du meintest - einen ausgewogenen Sound hast.
Falls du einen typischen Metal Dengel-Sound (der inzwischen standardmäßig mit der Kombination Dingwall und Darkglass erzeugt wird) hinbekommen möchtest,
Den Sound will ich nicht imitieren. Ich habe zwar ein Darkglass Alpha Omicron, aber nicht die Intention wie "The Omnific" zu klingen.
 
... erneut fällt das Wort Mahagoni im Zusammenhang mit wärmeren Sound
Interessant, dass dort quasi die gleiche Hardware verbaut ist und du - wie du meintest - einen ausgewogenen Sound hast...

Genau. Den mMn wirklich ausgewogenen Sound hat der Bass mit Eschenkorpus, und quasi derselbe Bass mit Mahagonikorpus ist warm an der Grenze zu "zu dumpf" für meinen Geschmack.
 
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verrückt, dass du das noch weißt
Das ist noch nicht sooo lange her, vielleicht 2 Monate oder 3, und ich bin nicht oft in Treppendorf (2 Stunden Anfahrt). Außerdem ich damals mit unserem Sohn (drums/bass) dort - was der eine nicht (mehr) weiß, fällt dem anderen ein. Also keine große geistige Leistung oder gar Zauberei...;)
 
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Die SR-Familie bekommt 1990 mit dem SR600 einen passiven Vertreter,

Der war bei damals Preis-Leistungs-Sieger unter allen Vertretern, die der Laden um die Ecke damals vorrätig hatte. Nur der Warwick war besser, aber eben auch 4mal teurer…

Den Ibanesen habe und spiele ich immer noch, war also offensichtlich ein guter Kauf 😉
 
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1992 setzt man bei Ibanez in Sachen ambitionierte Verkaufspreise noch einen drauf - für kurze Zeit ist die im U.S.-Custom-Shop gefertigte Reihe "American Master Basses" erhältlich, bis auf das SR-Design haben diese Bässe mit dem "Stangen-SR" nicht mehr viel gemein - 3-teiliger Ahorn/Purple-Heart Hals (neckthru), der Korpus besteht aus Mahagoni mit wahlweise Birdseye-, Quilted- bzw. Flame-Maple-Top, Wilkinson-Steg und EMG-PU's. Für die 5-Saiter-Version schlägt Ibanez einen Verkaufspreis von $ 2799,- vor!
Den als 4-Saiter hatte ich mal und war wirklich begeistert. Leider führte ein Enduro-Unfall dazu, dass 2 Finger der linken Hand lange Zeit nicht genügend Kraft hatten, daher habe ich ihn dann verkauft.
Ein tolles Teil und bisweilen erstaunlich günstig auf dem Markt!

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2021-11-29_220841.JPG
 
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Ich würde mit der Pickuphöhe experimentieren. Wenn der Sound zu dumpf ist, sind die Saiten eventuell zu nahe an den PUs.
 
in unserer band hatte der bassist einen SR300, so wie ich auch. meiner ist dunkelblau, seiner mit holz natur.
sein SR ist deutlich leichter als meiner.
klanglich ist der unterschied krass.
seiner hat wenig bass, dafür klingt er sehr metallisch und hart im ton.
meiner hingegen weich und rund. erst wenn ich die höhen aufdrehe, kann ich metallisches klappern erzeugen.

das ist schon erstaunlich, was nur das holz ausmacht.
 

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