Fender Telecaster ("F.Rossi-Umbau") Saiten schnarren, Bendings muten aus

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Thias2345
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Hallo zusammen,

aktuell habe ich ein Problem mit meinem schon älteren Tele Umbau in Anleihen an eine Francis Rossi Telecaster aus den 90ern.

Bisweilen hat die letzten Jahre eigentlich alles gut geklappt mit der Axt, sie ließ sich gut spielen, auch wenn das ganze etwas stümperhaft aussieht 😉

Folgendes Problem:

Der hals ist minimal gekrümmt, hängt also minimal durch, so wie es "korrekt" ist. Die TOM Bridge ist mehr oder weniger seit eh und je komplett runter gedreht, sodass ich eine gute Saitenlage habe. Eine korrekte Intonation war und ist ansich auch gegeben.

Nun ist es aber leider inzwischen so, daß die saiten extrem Scheppern, oder die Töne bei Bendings ausgemutet werden.

Bei den dicken Saiten ist dies - zumindest das extreme klirren - ab dem ca. 6. Bund gegeben und bei den dünneren Saiten so ab dem 8. Bund. Wobei sich bendings aufgrund des ausmuten ab dem 10. Bund nicht mehr umsetzen lasen.

Ich habe schon versucht die Halskrümmung zu ändern, jedoch ohne großen Erfolg. Ebenso habe ich die bridge hoch geschraubt bis die Saiten sowas von hoch waren. Und dennoch: die beschriebenen Probleme blieben und sind noch immer vorhanden.

Was kann ich machen? Sollte ein Shim in der Halstasche Abhilfe schaffen?

Wobei soweit ich weiß, ein solcher bei der Tele von Herrn Rossi auch nie zum Einsatz komrm musste...
 
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Ferndiagnose ist immer blöd, aber ich würde sagen:

Ab zum Gitarrenbauer, das Griffbrett kontrollieren und gegebenenfalls abrichten lassen.

Ein shim in die Halstasche und dann auch mal die Intonationskompensation ordentlich einstellen lassen und und und...

Du kannst Dir nicht vorstellen wie gut sich Deine Gitarre dann im Anschluss spielen lässt.

*
 
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*edit*
Gitarrenbauer oder Gitarrentechniker? :)
 
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Gute Frage!

Gibt leider in beiden Fraktionen Stümper, aber zum Glück ist auch das Gegenteil der Fall.

Um die meisten Gitarrentechniker die Musikhäusern angehören gilt es leider einen großen Bogen zu machen...

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Gut, das macht die Suche nach jemand geeigneten nicht einfacher 😆
*edit*
 
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+1 für den Rat von @Bassturmator.

Die Gitarre hat lange funktioniert, jetzt tut sie es nicht mehr, obwohl Du offensichtlich weder an der Halseinstellung noch an der Bridge viel verändert hattest. Mit bloßem Nachstellen lässt sich das Problem auch nicht wieder beseitigen, da wird ein Shim auch nicht helfen. Den braucht man eigentlich nur, wenn der Halswinkel zu flach bzw. die Bridge auch in unterster Position noch zu hoch ist. Die grundsätzliche Geometrie der Gitarre stimmt bei Dir aber, sonst wäre das alles auch früher schon passiert.

Nachdem Du die Gitarre offensichtlich schon sehr lange spielst, sind mit ziemlicher Sicherheit einfach die Bünde runtergespielt. Also müssen sie abgerichtet werden, unter Umständen brauchst Du auch neue. Du beschreibst das Scheppern und das Absterben der Töne selber ja schon als "extrem" - wenn also schon deutliche Dellen in die Bünde gespielt sind, müsste man sie u.U. so weit runterschleifen, dass es die Bendings auch wieder erschwert, dann halt durch die größere Reibung der Fingerkuppen auf dem Griffbrett. In dem Fall solltest Du vielleicht lieber gleich eine Neubundierung machen lassen. Francis Rossi hat seine Tele mWn auch mit Jumbo Frets neu bundieren lassen, und das sicher nicht nur einmal.

Du hast keinen Wohnort angegeben, also verweise ich einfach mal auf diesen Thread hier, in dem Gitarrentechs nach PLZ aufgeführt sind, teils mit Hinweisen bzw. Erfahrungen von Board-Mitgliedern:

https://www.musiker-board.de/threads/sammelthread-gitarrenbauer-und-werkstaetten.528366/

Gruß, bagotrix
 
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+1 für die Vermutung mit den runtergespielten Bünden. Ich vermute, Du spielst die Gitarre regelmäßig und intensiv? Dann solltest Du über eine Neubundierung mit Edelstahlbünden nachdenken. Dann ist das Thema für den Rest Deines Lebens durch.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Nachtrag: Du hattest nicht geschrieben, ob ALLE Töne in den höheren Lagen schlecht klingen. Runtergespielte Bünde kann man dadurch recht gut diagnostizieren, dass typischerweise die "Lieblingstöne" am schlechtesten klingen, die nächsttieferen Töne aber noch vergleichsweise gut.
 
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@Thias2345

Bevor du irgendwas anderes unternimmst - sind frische Saiten drauf?
Falls nein, mach mal einen neuen Satz Saiten drauf.
 
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Ich wohne in NRW - Krefeld
 
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Die beschriebenen Mängel hatte ich mal sehr ähnlich bei einer gebrauchten Epi. Der Vorbesitzer hatte die Halskrümmung so stark eingestellt, das ab dem 7. Bund alles bis zum 12. Gnadenlos gescheppert hat. -sah auch schon fast aus wie eine Banane.
Habe dann in wochenlanger "Arbeit" täglich den Hals minimal, mehr und mehr gerade gestellt. Und siehe da... Problem weg.
Wenn Du aber keine Erfahrung damit hast, schließe ich mich voll und ganz den Empfehlungen von Bassturmator und Bagotrix an.
 
*edit*
Da muss ich mal fragen, ob er auch sowas macht
 
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So, gitarre ist wieder aus der Werkstatt zurück. Bünde geschliffen, Hals eingestellt.

An dem eigentlichen Problem, konnte aber leider nichts geändert werden. Denn wie der gute Herr mir sagte, ist so eine tune o matic bridge ja auf das halsprofil z.b. einer les Paul ausgelegt, welches eher flach ist. Jedenfalls nicht so "gewölbt" wie das einer tele.

Demnach müssten eigentlich zumindest die Saiten D G H höher liegen, als die restlichen Saiten. Das ist aber leider durch das Profil einer tune o matic nicht gegeben.

Nun frage ich mich, wie das denn Herr rossi so hinbekommen hat ohne spielprobleme, einem Shim oder sonst was?!...

Das einzige was der Herr aus der Werkstatt mir noch als Tipp gab war, das man vll die Kerben in den Böckchen der Saiten E A E niedriger feilt, die ganz bridge an sich aber höher schraubt...
 
Verstehe ich nicht wirklich🤔
Wenn die Gitarre mit der "falschen" Brücke vorher spielbar war, sollte sie es auch jetzt sein.
Die beschriebene Vorgehensweise, die Böckchen durch Tieferfeilen an den Halsradius anzupassen erscheint mir logisch, auch wenn ich nicht weiß, wie sich das beispielsweise auf Palmmutes auswirkt.
Andererseits sollte es doch TOM Brücken mit "Fenderradius" (Jaguar?) als auch Fenderhälse mit flacherem Radius geben.
 
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An dem eigentlichen Problem, konnte aber leider nichts geändert werden. Denn wie der gute Herr mir sagte, ist so eine tune o matic bridge ja auf das halsprofil z.b. einer les Paul ausgelegt, welches eher flach ist. Jedenfalls nicht so "gewölbt" wie das einer tele.

War der gute Herr denn der empfohlene Herr Ziesemann?

Wenn eine Tele einen anderen Griffbrettradius hat als eine Les Paul, was meistens der fall ist, lässt sich der Radius einer tune-o-matc recht einfach anpassen.

Wenn der "gute Herr" das Problem nicht gelöst hat, hat er weil er so gut ist sicher auch keine Rechnung erstellt, oder?!?

*
 
Das einzige was der Herr aus der Werkstatt mir noch als Tipp gab war, das man vll die Kerben in den Böckchen der Saiten E A E niedriger feilt, die ganz bridge an sich aber höher schraubt...
:gruebel: Wenn der Radius nicht passt, hätte ich jetzt eigentlich vermutet, dass er genau das dann auch macht...

Grundsätzlich ist das auch der naheliegendste Weg. Dabei sollte man berücksichtigen, dass man zu den tiefen Saiten hin idR mit etwas mehr Abstand zum Griffbrett haben will als bei den hohen, was einen etwas flacheren Radius ergibt. Wenn das Griffbrett Vintage-mäßige 7,5" Radius hat, wird man bei einer Bridge also eher bei 9 oder 10" das richtige Maß finden. Von Haus aus haben die meisten TOM 14", und damit passen sie zum 12" Radius, den Gibson verwendet (offiziell, zumindest bei älteren Gibsons gibts da schon mal Abweichungen...). Hast Du einen 7,5" Radius, kann es da schon etwas eng werden mit dem Anpassen.

Wenn sie getauscht werden soll, würde ich zu einer Bridge raten, die Saitenreiter aus rohem Messing hat, also keine vernickelten bzw. verchromten. Wenn man in verchromte Reiter tiefere Kerben feilt, entsteht am Übergang zum Metallüberzug ein scharfer Rand, der die Saiten gerne mal reißen lässt. Und Messing klingt eh besser als Guss.

Nicht ganz billig, aber mit 11" Radius und daher auch gut weiter anzupassen (wenn noch nötig), ist die Bridge von Schroeder USA:

https://www.schroederguitarhardware.com/products/schroeder-radiused-tune-o-matic-bridge

Die wäre wohl mein Favorit - wenn Du denn soviel investieren willst. Außerdem bräuchtest Du wohl noch Adapter zur Befestigung in den vorhandenen Einschlaghülsen.

Eine Alternative wäre eine Bridge mit Reitern, die man einzeln in der Höhe verstellen kann, nur leider gibts da nicht viele, im annähernden Original-Look wohl nur die Gotoh 510BN. Auf der Website der Firma ist sie nicht zu finden, nur in einigen Läden in Übersee.

Einzeln höhenverstellbar sind die Saitenreiter auch bei der Babicz-Bridge, aber das Aussehen ist natürlich "nicht so ganz" originalgetreu:

Babicz FCH Tune O Matic Bridge C

Zu guter Letzt gäbe es noch die Möglichkeit, eine Fender-Bridge des Typs zu verwenden, wie man ihn auf Jazzmaster, Jaguar und ähnlichen findet, bzw. die teils verbesserten Alternativen wie die Mastery Bridge. Die meisten sind für den engen Radius angepasst, den auch Dein Griffbrett anscheinend hat.

Dummerweise sind die meisten so konzipert, dass sie in den Aufnahmen im Body wackeln wie ein Kuhschwanz, das ist Absicht und soll bei Benutzung des Vibratos für weniger Verstimmung sorgen. Irgendwie kann man die aber sicher auch fixieren.

Gruß, bagotrix
 
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War der gute Herr denn der empfohlene Herr Ziesemann?....Wenn der "gute Herr" das Problem nicht gelöst hat, hat er weil er so gut ist sicher auch keine Rechnung erstellt, oder?!?
Da bin ich mir nicht sicher. Glaube eher ein Mitarbeiter. Chef schien nicht da zu sein.

Rechnung wurde nur für das gestellt, das gemacht worden ist.

Ich habe mich jetzt einfach dazu entschieden, es so wie bei beider Reverend Double Agent OG zu machen.

Für eben jene habe ich mir eine Graph Tech Resomax PS-8863 Bridge zugelegt. Sprich eine bridge mit vorinstallierten Böckchen aus graphit. Ich mag die Teile eh.

Diese weist eine unterschiedliche Höhe der Böckchen auf und passt daher bislang perfekt zur Reverend

Da sie ein ähnliches halsprofil wie die tele hat, dürfte es denke ich damit klappen.

Ich werde jedenfalls berichten
 
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