Fenderamps The Twin oder Twin Reverb II

Corvi
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Moin,
Ich bin am überlegen mir einen neuen Amp zu kaufen, der vorallem nen warmen weichen clean sound hat. Musikalisch solls richtung post rock aber gerne auch richtig doom/black Metal gehen(dafür habe ich schon zerre).
Jetzt hab ich ein Angebot gesehen für "Fender The Twin" und "Fender Twin Reverb II (Rivera)".
Welcher der beiden Amps eignet sich besser für größtenteils cleane instrumentalmusik?

Gruß
Corvi
 
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Das sind beides Twin-Modelle, die schon einen Zerrkanal integriert haben. Meiner Meinung nach leidet darunter das Gesamtkonzept des Cleanamps, weil die Kisten mehr rauschen und nicht so den "wahren" Vintage Fender Cleansound rüberbringen. Wenn Du in dem Amp auch nen Zerrkanal brauchst, dann wären die Dinger ne Überlegung wert, wobei mir der Rivera-designed Amp mehr zusagen würde.

Willst Du nur einen warmen, richtig geilen Cleansound, würde ich in der Ecke der Blackface Reissues schauen: 65er Twin Reverb wäre der lauteste Kandidat mit 85W und 2x12", der ist dann fast nicht zum Zerren zu bewegen. Den fast noch schöneren Cleansound hat der 65er Super Reverb (40-45W, 4x10"), denn der klingt etwas weicher und wärmer (Gleichrichterröhre und geringere Leistung machen hier viel aus).

Muss der Amp nicht wirklich monsterlaut sein, dann reicht für einen tollen und warmen Cleansound auch ein 65er Deluxe Reverb (22W, 1x12"), der hat dann in höheren Lautstärken auch nen Crunchsound zum Niederknien.

Die von Dir angesprochenen Amps sind Versuche von Fender, sich vom Cleansektor zu lösen und auch mal in den Zerrbereichen mitzumischen. Das haben sie dann aber eigentlich erst mit dem Prosonic und den SuperSonics ganz passabel hinbekommen. Wie gesagt, wenn einer von den beiden, dann wäre mein Favorit der aus der Rivera-Ära.

Gruß
Maddin
 
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seh ich auch so, obwohl ich noch nie einen Rivera Twin gespielt habe. Warum? Zu Rivera-Zeiten versuchte Fender, koste es was es wolle, Anschluss an Mesa und Co. herzustellen. Mit dem Ergebnis, dass die Amps ziemlich aufwändig und teuer zu bauen waren. Die erheblich komplizierteren Schaltungen im vergleich zu den Vorgängern wurden nach wie vor handverdrahtet, Bauteile liegen auf dem selben Qualitätsniveau wie bei den bis heute unzerstörbaren Silverfaces. Die Red Knobs sollten dagegen neben neuen Features vor allem niedrigere Herstellungskosten bringen. So kamen (bei einem noch kompliziertren Schaltkreis) einige fragwürdige Materialumstellungen und eben auch die PCB-Boards. Rein von der Theorie her ist ein Twin Reverb II ealso einnfach ein hochweritgerer Amp.

Zudem dauerte diese Epoche nur kurz, und es gibt einfach nicht allzu viele davon. Wertverfall eher auszuschließen, solange handverdrahtete Fender-Amps gefragt sind ... denke das sind mit die letzten echten "Sleeper" in der Geschichte dieser Marke :) Princeton und CHamp II ja leider schon nicht mehr ...
 
Also würdet ihr eher zu Ein-Kanälern tendieren? Gibts da was in der Richtung 600-700€ (natürlich gebraucht, neu ist der Preis ja unrealistisch)?
Ein Fx-Loop wäre ganz gut, da ich hauptsächlich mit Tretern spiele.

Gruß
Corvi
 
Nen Effektloop haben die Reissues der alten Modelle alle nicht, sowas gab es damals einfach nicht.

Für 600-700 Euro kriegst Du auf jeden Fall einen guten gebrauchten Deluxe Reverb, für etwa 800-900 einne Twin Reverb. Sind ürigens auch Zweikanaler, allerdings ohne interne Kanalumschaltung, d.h. die haben für jeden Kanal separate Eingangsbuchsen. Die Kanäle sind auch beide clean, nur bei Kanal 2 sind dann noch Hall und Tremolo zuschaltbar (DIE Effekte der damaligen Zeit halt).

Wenn Du einen guten Cleanton mit ein paar modernen Features verbinden willst, empfehle ich tatsächlich eher einen Amp aus der Fender Hot Rod Serie. Ich besitze z.B. einen Hot Rod DEluxe und einen Hot Rod DeVille. Die bringen einen schönen stabilen und warmen Cleanton hervor, haben einen Fx-Loop und sind unverwüstlich. Die kriegst Du gebraucht ab 400 Euro (vor allem die in Mexico gebaute Serie aus den Jahren 2002-2010 ist günstig).

Soll es wirklich mehr der Blackface-Sound sein, dann wird das mit modernen Features schwierig. Da würde ich dann vielleicht in Richtung der Fenderamps aus den 90ern gehen (Twin Amp, Concert, Pro z.B.). Das sind wieder richtige Zweikanaler, die auch nen Loop haben und auch Hall und Tremolo. Die sind aber monsterschwer, groß und damit sehr unhandlich.

Gruß
Maddin
 
Vom Sound her tendiere ich doch eher zum Deluxe Reverb. Klingt noch ein bisschen wärmer finde ich.
Ein Fx-Loop wäre nur das Optimum, aber den Clean Kanal geht vor, finde ich :)
Weiß jemand, obs da Ungreimheiten mit Pedalen gibt?

Gruß
Corvi

//Edit: Wie siehts eigentlich mit dem Fender Deluxe vm aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
hi corvi!

du kannst bei den fender-amps mit 2 kanälen den unbenutzten kanal als fx-loop benutzen - sogar mit separatem volume- und ton-reglern :great:

mit der beschreibung der verkabelung tue ich mich "auswendig" immer ein bisschen schwer - aber es funktioniert ;)


cheers - 68.
 
Die Verkabelung wäre:

Gitarre in den Input 1 des Vibratokanals, dann vom Input 2 des Vibratokanals in den Effektgerätinput, vom Effektgerätoutput in den Input 1 des Normalkanals. Über den Volumenregler des Normalkanals kann dann der Effektanteil "zugemixt" und über die Klangregelung sogar noch im Sound angepasst werden. Nachteil hierbei ist, dass die beiden Kanäle bei den Blackfaces phasenverschoben arbeiten, d.h. es kann sein, dass dann der Gesamtsound dünn klingt. Muss man ggf. einfach ausprobieren.

Ich hatte mal eine gewisse Zeit einen Bandmaster VM, also die Topteilversion des Deluxe VM. Gerade der Cleansound ist hier nicht gerade der Bringer, weil die Cleankanalvorstufe mit Transistoren arbeitet, was man schon raushört und was einen nicht gerade warmen Ton ergibt. Ich hatte in Kombination mit den Boss Fender Legend Pedalen (Bassman und Deluxe Reverb) noch einen passablen Sound rausgeholt, aber alleine für sich ist der Cleankanal nicht so dolle.

Gruß
Maddin
 
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hey stratgod!

danke für die erklärung :great:

ja, das mit der "verdrehten phase" ist richtig, ist aber in der praxis weniger schlimm als es sich anhört.
es gibt tatsächlich einstellungen wo sich der amp "komisch" anhört - aber auch viele wo der sound einwandfrei ist.

cheers - 68.
 
Also würdet ihr eher zu Ein-Kanälern tendieren?

Hab ich nicht geschrieben :) Ich habe geschrieben, warum mich ein "Twin Reverb II" mehr interessieren würde als ein "The Twin".

Aber scheinbar biste ja von dem Gedanken eh etwas abgekommen, wenn ich auch nicht ganz verstehe warum - Laut, clean, gut, bezahlbar sollten diese Amps am ehesten erfüllen können. Deluxe VM wäre für mich auch keine Alternative. Genau wie geschrieben wurde, klingt einfach nicht so gut ... Deluxe Reverb wäre für laut und clean wohl u.U. etwas schwach auf der Brust ... da käme dann doch eher die 40 W Klasse in Fratge, und da gibt es in bezahlbar eigentlich nur HRD und Blues Deluxe ...
 
@Kypdurron Ich glaube, ich hole mir einen Twin Reverb 65 Reissue. Der überzeugt mehr als Twin Reverb II und The Twin.
Wie stratgod82 geschrieben hat, müsste er auch von der Lautstärke gut für kleinere Gigs passen(im Vergleich zum Deluxe).
Das wichtigste war mir ohnehin der Cleansound, Zerre war nur optional und das mit dem Fx-Loop hat der liebe god ja auch schon gut erklärt.
Von daher scheint es der oben genannte zu werden.

Gruß
Corvi
 
hi corvi!

der twin reverb ist für GROSSE gigs, und GROSSE bühnen (profis!) gedacht und gemacht - für kleine gigs würde ich dringend zum deluxe reverb raten. selbst der macht in einem club etc. schon mehr als genug "alarm" - ehrlich!
ich spiele bei gigs häufig einen princeton reverb - und selbst da haben sich schon clubbetreiber über die lautstärke beklagt ;)

cheers - 68.
 
Kann ich exakt so unterschreiben!

Ich hatte eine Weile eben jenen 65er Twin Reverb Reissue und das Ding ist SO laut, dass unser Drummer die Sticks gestreckt hat. Ich habe den nie auch nur Ansatzweise ausgefahren und man darf nicht vergessen, dass er auch furchtbar schwer (30 kg) und unhandlich (nur der eine Tragegriff auf der Oberseite) ist.
Der Deluxe Reverb klingt einfach wirklich wärmer und besser und der reicht meines Erachtens wirklich aus. Bietet die gleichen Features minus Mittenregler und Bright Schalter (braucht man nicht wirklich) plus Gleichrichterröhre, was in den Grenzbereichen des Amps dann zu einem harmonischen "Knuspern" des Sounds beiträgt. Ein Twin aufgerissen klingt dagegen sehr harsch und fast schon unangenehm, weil er eine Diodengleichrichtung hat, die eben nicht diesen weichen Übergang in den Crunch produzieren kann. Ich habe das einmal ausprobiert mit gebührendem Abstand => habe fast einen Hörschaden bekommen...

Wie 68goldtop habe auch ich jetzt einen Princeton für den Blackface-Ton, der reicht als Clubamp wirklich aus. Wenn es cleaner und etwas druckvoller sein soll, dann rate ich eben zum Deluxe Reverb, vielleicht auch zum Vibrolux (wobei der nur in etwa die Cleanreserven wie ein Deluxe Reverb hat, das ist schaltungsbedingt).

Ein Twin Reverb ist ein Relikt aus Zeiten, in denen es noch keine vernünftigen PAs gab und so ein Amp eine kleine Konzerthalle (!) beschallen musste. Ich finde da die Variante Fender Dual Showman Topteil mit 2x12er Box eigentlich schon fast besser, weil transportabler durch die Aufteilung.

Ich habe selber den Sound meines Twin Reverbs geliebt, aber die Nachteile dieses Monsters haben dann überwogen.

Theoretisch gäbe es sogar noch die Möglichkeit, einen Deluxe Reverb in ein Topteilgehäuse einzusetzen und dann eine größere Box dranzuhängen. Das würde aber sicher den preislichen Rahmen um einiges sprengen...
 

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