Floyd Rose verstimmt sich nach dem Stimmen sofort wieder!

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PapaRoach
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Hey Leute,

ich weiß das wurde hier schon ein paar mal durchgekaut aber ich hab irgendwie noch keine Antwort genau auf mein problem gefunden.
Ich hab mir eine neue E-Gitarre mit Floyd Rose-System gekauft und bin mehr oder weniger ein Einsteiger in dieser Stimmtechnik. Mittlerweile hab ichs schon verstanden mit wie ich alles mit den Federn etc. einstellen muss, doch jetzt habe ich neue Saiten auf meine Gitarre gezogen und wenn ich sie dann stimmte und alles passt und ich dann die Nuts oben fest ziehe und kurz warte dann hat sie sich wieder um nen Halbton tiefer gestimmts :S

Ich hoffe ihr könnt mir sagen warum das so ist bzw. wie ich das beheben kann.

noch ein paar Randinfos:
ich habe drei Federn eingespannt, zwei an den Tiefen Saiten eine an den hohen,
außerdem hab ich 11er Saiten drauf.

Danke schoneinmal für eure bemühungen.

lg PRoach
 
Eigenschaft
 
Das kann allgemein mehrere Gründe haben.

1. Du wickelst die Saiten falsch auf die Mechaniken bzw. machst mehr als 2-3 Windingungen drauf (bzw. 1/2-1 bei locking Mechaniken) oder die Windungen überkreuzen sich. So oder so, alles falsch. Gutes Tutorial zum richtigen Anbringen der Saiten an den Mechaniken gibts hier: http://www.youtube.com/watch?v=c_Q4ESBBG4A

2. Du spannst die Saitenenden nicht fest genug in den FR Reitern ein, und sie rutschen wieder raus. (passiert dann vorallen bei den nicht-umwickelten Saiten) Spann die Saiten aber auch nicht zu fest ein, da die kleinen Graphit-Blökchen brechen können. (Verschaff dir so oder so mal einen kleinen Vorrat von denen, weil man die leicht verliert)

3. Vergisst die Saiten zu dehnen! Das ist EXTREM wichtig! Wird übrigen auch im Video (link oben) erklärt.

4. Du vergisst den Fakt dass die Stimmung von allen Saiten betroffen wird, wenn du eine Saite stimmst. In dem Fall hilft nur Übung, ich hab schon viele FR-Neulinge daran verzweifeln sehen (inkl. mir). Ein guter Tipp wäre zum Beispiel (wenn du z.B. immer abwechselnd von tiefer zu hoher E-Saite stimmst), du stimmst immer etwas mehr als notwendig. Also (falls du alle hochstimmst) die tiefe E-Saite auf F, die A-Saite 70 cent mehr, die D-Saite 40-cent mehr, dann die G-Saite 20 cent mehr, die H-Saite 10 cent mehr und die hohe E-Saite genau auf Stimmung. Mit der Technik kommst du wesentlich schneller ans Ziel. Die Werte sind nur Beispiele und hängen stark an der vorherigen Stimmung ab. Der Rest ist dann Erfahrung. Denke aber daran die Saiten leicht unter die gewünschte Stimmung zu bringen, da das festschrauben des Saitenschlosses die Saiten auch noch mal ein ganz klein wenig spannt. Dann halt noch mit den Feinstimmern nachjustieren.

Solltest du ein halbwegs vernüftiges FR haben, solltest du dann einige Wochen ruhe wegen dem Stimmen haben (Naja, vl. leichtes Nachjustieren; und wenn es keine groben Temperaturänderungen gibt).

Ich hoffe das hilft dir erstmal weiter

EDIT:

Je nach Stimmung, brauchst du bei den dicken Saiten eventuell eine 4. Saite (z.B. wenn du Standard spielst)

Und

Verteile die Saiten lieber gleichmäßig, wenn du mehr Spannung bei den Dicken Saiten haben willst empfehl ich dir die eine Feder schräg einzusetzen (Hat dadurch mehr Spannung).

Habs mal schnell skiziert:
federno.jpg
 
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Hallo!
Dehnst du die Saiten auch erstmal bis sie sich nichtmehr verstimmen, wenn du die neu aufziehst? Wenn man das nicht macht ist es normal, dass die sich locker einen Halbton bis zu einem Ganzton tiefer stimmt.

Edit:
Sorry, hab deinen Post erst eben gesehen Behemothokun.
 
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Also von der Wicklung und alles ganz normal wie immer halt ein, zwei Wicklungen hab ich gemacht des sollte doch eig passen oder?
Also ich spiele meistens Standart und ich hab die federn angeordnet wie bei dir auf dem bild nur eben jede Feder jeweils eins nach oben. Aber wenn du sagst so ist es besser dann werd ich mir deinen Tipp mal zu Herzen nehmen, ansonsten dünnere Saiten oder eine Feder mehr?
Gedehnt hab ich sie schon aber vielleicht war es einfach zu wenig...ich werd mich heute mal wieder über meine Gitarre hermachen und dann seh ich ja obs hilft.

Danke für eure bemühungen!
 
bei 11 saiten würde ich eine 4 feder reinmachen
 
bei 11 saiten würde ich eine 4 feder reinmachen
jep, wäre wohl die beste Lösung.

Außerdem, @PapaRoach, ist dein FR Trem waagerecht zu Decke?
Die Gitarre wurde vermutlich mit 9er-Saiten ausgeliefert und das FR wurde auf diese Saitenstärke eingestellt. Hast du beim wechsel der Saitenstärke auch daran gedacht das FR wieder richtig auszurichten? (Über das Hereindrehen der beiden Schrauben an der Federkralle) Falls nicht, könnte das ein Grund sein.

btw. Gute Federn kriegst du für etwa 3 Euro das Stück.
 
ich kann Behemothokun nur recht geben
 
Jap das war waagerecht da hab ich extra drauf geachtet aber ich hab das problem dank eurer hilfe jetzt in den griff bekommen, dankeschön :)
 
Stimm doch einfach nen halbton höher?
 
Jap das war waagerecht da hab ich extra drauf geachtet aber ich hab das problem dank eurer hilfe jetzt in den griff bekommen, dankeschön :)
Welche Maßnahme hat deiner Meinung nach gegriffen?

Dehnst du die Saiten auch erstmal bis sie sich nichtmehr verstimmen
Ist bei einem FR-Trem mit Klemmsattel eigentlich nicht notwendig. Die Saiten selbst kann man ja nicht dehen, die ist 100% elastisch. Beim sogenannten Dehnen wird nur das gestrafft was oben um die Stimmmechanik gewickelt ist und was hinten am am Saitenhalter ist, ev. auch die Ballends. Wenn die Saite auf beiden Enden richtig geklemmt ist, gibt es beim "Dehnen" nichts was nachgeben könnte.

Ich vermute daher stark, dass das Phänomen auftrat, weil die Klemmung nicht ordentlich schließt. Ist alles richtig festgezogen, aber eben nicht zu fest, sollte man an der Stimmmechanik lose drehen, also runterstimmen können, ohne dass sie die Stimmung der Saite ändert. Hinaufdrehen würde ich nicht probieren, da dabei die Saite ziemlich schnell reißen wird. Haben die Böcke z.B. Einkerbungen, rutscht die Saite eventuell durch, da kann man dann festziehen so viel man will, es wird nicht halten. Da hilft zunächst um 90 Grad drehen, plan schleifen oder einfach auswechseln.

Sollte sich die Gitarre bei intensiver Nutzung des Trems verstimmen, z.B. durch Durchdrücken bis die Saiten nur mehr lose baumeln, dann hat das "Dehnen" eben nicht helfen können und man muss sich um die Klemmungen kümmern. ;)
 
also der tip mit den federn für mehr spannung hat auf jedenfall geholfen und das dehnen ... ich hab oben am hals die nuts offen gelassen dann gestimmt etwas drauf gespielt die saiten gedeht und bissl am tremolo rumgespielt und halt immer wieder nachgestimmt und nach ner halben std hab ich alles festgeschraubt und es passt alles :)
 
Ist bei einem FR-Trem mit Klemmsattel eigentlich nicht notwendig. Die Saiten selbst kann man ja nicht dehen, die ist 100% elastisch. Beim sogenannten Dehnen wird nur das gestrafft was oben um die Stimmmechanik gewickelt ist und was hinten am am Saitenhalter ist, ev. auch die Ballends. Wenn die Saite auf beiden Enden richtig geklemmt ist, gibt es beim "Dehnen" nichts was nachgeben könnte.
I

Wie kommst Du denn da drauf? Selbstverständlich dehnt sich das Material der Saiten auch in sich, da muss man nicht nur die Wicklung an der Mechanik zusammenziehen. In dem Fall ist es nur stärker ausgeprägt.

Ich spiele fast nur Gitarren mit Locking-Mechaniken (also fast keiner Wicklung um den Schaft) oder FR-Gitarren. So ein Draht gibt schon erst etwas nach, wenn er noch nie unter Spannung stand, bis er sich im neuen Spannungszustand wieder "setzt". Erst recht gilt das für die umwickelten Saiten, bei denen sich der Wickeldraht etwas auseinanderzieht. Richtig ist, dass man es nicht übertreiben darf, weil gerade die umwickelten Saiten dann auf einmal schlaff und tot werden können. Es ist also auch völlig normal, dass neu aufgezogene Saiten ohne Vordehnen nach einer Weile einen halben Ton tiefer klingen.

Gruß, bagotrix
 
Wie kommst Du denn da drauf? Selbstverständlich dehnt sich das Material der Saiten auch in sich.
Saiten sind aus Federstahl und Federstahl hat die Eigenschaft, dass er sich nicht permanent dehnt, sonst wäre es kein Federstahl. ;)

Erst recht gilt das für die umwickelten Saiten, bei denen sich der Wickeldraht etwas auseinanderzieht.
Wohin denn, wenn die Saite auf beiden Seiten geklemmt ist?

Um das noch einmal klarzustellen: Das Dehnen ist sehr wichtig, ich mach das immer und sogar heftig, aber wenn sich eine geklemmte Saite verstimmt, dann liegt es nicht an der mangelhaften Dehnung sondern das Klemmen funktioniert ganz einfach nicht.

Und nebenbei erwähnt, sind mir 4 Federn bei .011er Saiten zu viel, da das Trem dann schon ziemlich hart ist und bei Vielbenutzung ist das ermüdend zumindest für die Handgelenke. Außerdem sollte beim einem FR-Trem die Anzahl der Federn nichts mit der Stimmstabilität zu tun haben, falls doch liegt ein Defekt vor. Gilt auch für normale Trems, innerhalb ihres vorgesehenen Nutzungsbereiches.
 
Saiten sind aus Federstahl und Federstahl hat die Eigenschaft, dass er sich nicht permanent dehnt, sonst wäre es kein Federstahl. ;)

Wohin denn, wenn die Saite auf beiden Seiten geklemmt ist?

Na zum Beispiel beim Saitenziehen oder im Uptrem-Betrieb, da die Saite dabei weiter in die Länge gezogen wird. Ist die Wicklung oben und unten festgeklemmt, bleibt ihr ja gar nix anderes übrig als auf dem gedehnten Kern hin und her zu rutschen - wir reden hier natürlich von Mikrometern, aber es ist eben kein starres System. Danach muss sie sich wieder setzen.

Saiten sind auch nicht aus "Federstahl", sondern aus etwas weicherem Material. Federstahl heißt auch nicht so, weil er sich wie eine Feder verhält, sondern weil man aus ihm Federn anfertigen kann, die sich dann entsprechend verhalten. Tatsächlich gilt das Hookesche Gesetz (proportionale Ausdehnung zur aufgewendeten Kraft) bei nicht zu Federn geformten, sondern geraden Materialien nur in einem sehr kleinen und dazu von den äußeren Gegebenheiten abhängigen Bereich, der aber bei der Saitenspannung leicht überschritten wird, sodass man durchaus in die Phase der plastischen Verformung eintritt. Der Witz ist eben, dass die Saite nach Abschluss dieser initialen Verformung wieder in einen neuen, stabilen Zustand gelangt und dann bei zukünftiger Dehnung (Bending, Tremolo) in einem gewissen Bereich wieder in das einmal erreichte Spannungsgleichgewicht zurückkehrt. Aus diesem Grund ist es durchaus sinnvoll, die Saite ein wenig stärker als im Normalbetrieb zu belasten, um sie dann wieder in ihre neugewonnene "Komfort-Zone" zu entlassen.

Davon abgesehen sagen mir über 20 Jahre Erfahrung mit FR-Gitarren genau das gleiche.
 

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