Frage zum Behringer FCB1010 und CC-Werten

Arndt
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Hallo Leute,
ich habe grad ein Line6 M13 leihweise zum Testen bei mir und werde es mir wohl demnächst auch zulegen.

Jetzt hat sich herausgestellt, dass ich den Looper des M13 aus verschiedenen Gründen am liebsten per externem Midi-Floorboard steuern würde. Der Looper des M13 hört auf CC-Werte, die per Midi übertragen werden, und hat acht Taster zur Steuerung, benötigt also ein externes Board mit acht CC-belegbaren Tastern. Ich würde mir ein entsprechendes Board zulegen und denke da zuerst an das FCB1010 von Behringer.

Nun die Frage: kann das FCB1010 acht seiner 10 Taster mit verschiedenen CC-Werten belegen? Soweit ich die Bedienungsanleitung des FCB verstehe, können nur zwei Taster mit CC-Werten belegt werden, der Rest nur mit ProgramChange-Werten. Vielleicht habe ich da aber auch was falsch verstanden? Für das FCB gibt es ja auch noch die UnO-Firmware. Könnte man damit diese CC-Belegung erreichen? ProgramChange zum Schalten von Presets bräuchte in dabei weniger bis gar nicht.

Welches Floorboard wäre denn sonst dazu in der Lage bzw. flexibel genug für den Zweck, also vor allem CC-Belegung?

Danke euch.
 
Eigenschaft
 
Du kannst beim FCB grundsätzlich allen 10 Tastern CC-Befehle zuweisen. Die Einschränkung mit den CC und PC ist folgende:

Du kannst pro Taster (also mit jedem Tritt) 5 verschiedene PC senden (z.B. PC1: Kanalumschaltung am midifähigen Amp; PC2: Effektpreset am Mulitfx; PC3 Midilooper für die Bodeneffekte usw.).
Weiterhin kannst du pro Taster 2 CC zuweisen, die pro Tritt wechseln (z.B. Tritt1: CC aktiviert Delay im Multifx; Tritt2: CC deaktiviert Delay im Multifx). Die Wechseltritte müssen aber direkt aufeinander folgen. Wird dazwischen ein anderer Taster gedrückt, geht es wieder von vorne los.

Du kannst also mit dem FCB pro Tritt 5 PC und 1 CC senden. Wenn du beim Line6 M13 jeweils nur einen Effekt aktivieren willst, sollte das gehen. Von Line6 bin ich aber auch gewohnt, dass man komplexe Presets per PC steuern kann. Kannst ja mal prüfen, ob das der Fall ist. Da könntest du das FCB dann noch anders aufteilen. Einige Taster für Standard-Presets, einige Taster zur Kontrolle einzelner Effekte.

Du kannst dich auch darüber wundern, dass ich jeden Absatz mit "Du kannst" angefangen habe. War reiner Zufall. :-D
 
Danke dir für die ausführliche Erklärung. Mir geht es vor allem darum, den Looper des M13 mit einem externen Floorboard zu steuern. Die Effekte und Presets sind da eher Nebensache. Der Looper lässt sich über 8 verschiedene CC-Werte ansteuern, die ich dementsprechend auf dem FCB unterbringen müsste.
Im Manual des M13 lese ich in Bezug auf Midi und CC-Werte folgendes: z.B. der Record/Overdub-Taster wird mit CC-Wert 50 gesteuert (oder Record mit 0-63 und Overdub mit 64-127), Play/Stop wird mit 28 gesteuert. Dabei nehme ich an, dass z.B. der Wert 50 zweimal hintereinander gesendet zwischen Record und Overdub hin- und herschaltet. Auf dem FCB würde das wohl bedeuten, dass ich auf dem Taster nur einen CC-Wert brauche, um dieselbe Funktion zu steuern wie auf dem M13.
Wichtig ist aber, dass ich jeden Taster des FCB mit einem CC-Wert belegen kann (oder zumindest 5 Taster). Das Manual des FCB ist in der Hinsicht etwas missverständlich: es ist immer nur von Taster 6 und 7 auf dem FCB die Rede, wenn es um CC-Werte geht. Daher würde ich aus dem Manual jetzt nicht schlau werden, wie man einen CC-Wert einem anderen Taster als 6 oder 7 zuordnet. Habe ich da was falsch verstanden?
 
Das mit den Tastern 6 und 7 gilt nur für die Programmierung der Tasten. Wenn du meinetwegen bei Taster Null im Programmiermodus (also im Setup oder wie das im Handbuch heißt) bist, sind die Taster 6 und 7 für die Definition der CC Werte zuständig. Hmm, war das jetzt so viel verständlicher als im Handbuch?!?

Du kannst auf alle Fälle mit allen 10 Tastern CC Befehle senden. Um dein Beispiel zu nehmen: Um den Record/Overdub-Taster im FCB zu definieren, gehst du für Taster 0 (oder einen beliebigen anderen) in den "Programmiermodus" (2 sek auf bank down, danach 2 mal auf bank up) und gibst dann bei Taster 6 den CC50 Wert 00 (Record) und bei Taster 7 den CC50 Wert 127 (Overdub) ein. Wenn das gespeichert ist (also du wieder 2 sek auf bank down gedrückt hast, um den Programmiermodus zu verlassen), trittst du auf dem FCB einmal auf Taster 0 für Record oder zweimal hintereinander für overdub, da bei wiederholtem Treten auf den Taster (in diesem Falle Taster 0) die CC Befehle abwechselnd gesendet werden.

Um es dir ganz einfach zu machen, kannst du dich auch mal nach nem Pc-Editor für das FCB umschauen. Da hast du die ganzen Möglichkeiten der Programmierung sehr übersichtlich als Windows-Programm. Hab da jetzt keinen Namen parat aber "FCB1010 Editor" in ner Suchmaschine sollte dich da weiterbringen.
 
Ah, das ist jetzt schon viel klarer! Dann wird es wohl das FCB werden, das ja auch ziemlich günstig ist und die zwei Pedale bietet. Ich nehme mal an, dass sich deine Erläuterungen jetzt auf die Standard-Firmware bezogen, nicht auf die UnO.
Das mit dem Editor werde ich wirklich mal machen, scheint mir ne gute Idee zu sein, da die Programmierung am FCB selbst nicht gerade intuitiv zu sein scheint. Danke dir!
 
Yupp, ich meinte die normal Firmware.

Wenn man die Programmierung mit dem FCB erstmal verinnerlicht hat, geht es einigermaßen, aber in jedem Fall ist so ein Editor die elegantere Lösung. Du hast da auf einen Blick alle Infos zu dem jeweiligen Taster und die Midi-Kanal-Zuweisung für die PC und CC usw. ist auch alles einfach übersichtlicher. Da ich mit meinem Board so EINIGES zu schalten habe, würde ich komplett den Überblick verlieren, wenn ich das direkt übers Board porgrammieren müsste. Und da es da sogar einige Editoren als Freeware gibt, kann man da ruhig mal wilde rumprobieren ohne arm zu werden.
 
Die einzigste Möglichkeit um das Overdubbing halbwegs sauber mit dem FCB1010 zu steuern wäre:

1) für jede Funktion eine eigene Taste zu verwenden(Play eine Taste, Stopp eine zweite Taste). Dann könntest du aber mehrer Funtionen nicht ansteuern. Dies liegt daran, dass das FCB in der Orginal-Firmware nicht wirklich richtig dafür ausgelegt ist mit cc's zu arbeiten. Es geht zwar, aber eben nur über diverse Umwege. Wenn du zb den Loop starten möchtest ,dann auf halbe geschwindigkeit und dann Stopp, müsstest du den Play-Taster betätigen, dann den für Halftime einen witeren und zu guter letzt um zu stoppen eben entweder noch mal 2x auf Play(was in meinen Augen einfach immer etwas unübersichtlich ist) da sich das FCB nicht merkt was für ein cc-wert beim letzten betätigen der Taste gesendet wurde, wenn dazwischen eine andere Taste betätigt wird, oder eben auf den seperat definierten Stopptaster.

2) Mit der UnO-Firmware könntest du dieses Problem zum Teil umgehen, da hier ein Stompboxmodus implementiert wurde und du dann den Looper im Prinzip wie auf dem M13 bedienen könntest. Jedoch werden auch hier nur max. 5 Stompboxes (also 5 CC-Messages) unterstützt. Midifloorboards bei denen du mit mehr als 5 Stompboxes arbeiten kannst, findest du leider erst in weitaus höheren Preisregionen.
 
Ah ja, das ist dann ja doch komplizierter, als ich gehofft hatte. Ich muss nochmal grundsätzlich überlegen, ob ich eine Fußleiste einsetzen will, nur um das Bücken nach den Effekteinstellungen zu umgehen. Das wäre zwar ideal, wenn ich das M13 in Hand-Reichweite hätte, da ich gern mit Effekten experimentiere und mich nicht für jede neue Einstellung bücken möchte. Aber ein eher kompliziertes FCB oder ein wesentlich teureres anderes Board wäre dann vermutlich Overkill, denn ansonsten habe ich momentan eher keine Verwendung für ein Board, da mein Setup eher einfach gehalten und für's Wohnzimmer zugeschnitten ist. Muss nochmal drüber nachdenken.

Vielen Dank für eure Hilfe, sehr aufschlussreich!
 

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