Fragen zum Kauf einer 7-Saiter und des ZPS Tremolos

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grr
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Hallo Forum,

ich denke gerade über die Anschaffung einer 7-Saiter (http://www.ibanez.com/ElectricGuitars/model-RGD2127Z) nach, und habe aber noch ein paar Fragen die mir auf dem Herzen liegen.

Vorweg noch wieso ich über eine 7-Saiter nachdenke, und wieso gerade diese Gitarre:
- Ich mag mir keine Gitarre kaufen die ich in kurzer Zeit wieder austausche
- Ich höre fast nur Musik mit sehr tiefen Tunings (um Interpreten beim Namen zu nennen: Meshuggah, Chimpspanner, Periphery, Mnemic, Tesseract)
- Ibanez macht mit der RGD mMn, zumindest auf den ersten Blick, alles richtig
- Mensur mag ich (die günstige 6-Saiter habe ich bereits angespielt)
- Tremolo scheint endlich praktisch zu sein (Eine Gitarre mit Edge III habe ich bereits)
- Form finde ich für das Greifen hoher Bünde angenehm
- Ich mag die Wizard-Hälse
- Ich habe noch keine 7-Saiter oder Baritone (ich mag ja meine alten Babys nicht komplett vernachlässigen)



Nun zu meinen Fragen:
1) Da ich meine bisher vorhandenen sechs Saiten nichtmal richtig beherrsche frage ich mich ob es nicht vielleicht zu früh ist, Zeit in eine 7Saiter mit längerer Mensur zu investieren. Ich könnte mich ja auch erst noch weiter mit den 6 Saiten beschäftigen.
Wobei ich mir widerrum aber auch vorstellen könnte dass eine 7Saiter mein Spiel ins positive beeinflussen könnte wenn ich nicht nur auf den tiefsten Saiten einen druckvollen Klang herausbekomme, bzw beim Solieren etwas dünnere Saiten hätte.

Ich habe noch Verständnisprobleme mit dem ZPS3 Tremolo und habe da im Netz keine wirklich ausführlichen Informationen gefunden. Falls jemand eine gute Quelle oder ein Review dazu hat nur her damit.
2a) Inwiefern ist das fixiert? Angeblich sollen sich die Saiten beim Reißen einer einzelnen Saite nicht (groß) verstimmen. Ist das dann nach oben fixiert oder wie (Dive-Only)?
2b) Gibt es noch abgesehen von besserer Stimmstabilität und leichterem Einstellen der Oktavreinheit weitere nennenswerten Eigenschaften des Tremolos?

3) Gibt es einen Grund zu einer 7-Saiter zu greifen wenn man besonders tiefe Tunings erreichen möchte oder ist das rein durch die Mensur bedingt? An sich kann man dicke Saiten ja auch auf eine 6-Saiter aufziehen.
Mal abgesehen davon dass man so natürlich eine Saite weniger hat und somit hohe Tonlagen einschränkt.


Hoffe ihr könnt mir bei der Entscheidungsfindung helfen. Ich freu' mich auf jede Anregung!


Beste Grüße,
Grr
 
Eigenschaft
 
Hallo!

Erstens: https://www.musiker-board.de/reviews/377679-gitarre-ibanez-rgd-2127-z.html Mein Review zur RGD, das dürfte alle Fragen bezüglich der RGD klären.
Als kleinen Nachtrag kann ich noch dazu sagen, dass ich mir einen X2N 7 in die Brücke gebaut habe, was den Sound echt revolutioniert hat. Eine der besten 7 Saiter die ich je gespielt habe, die RGD.

Zweitens: Es ist scheiß egal mit vielen Saiten du anfängst. Im Gegensatz zu diesem ganzen Gequake von wegen "Fang doch erst mit Akustik an!" oder "7 Saiter erst wenn man 6 Saiten beherrscht" bin ich der Meinung, und da sind viele gleicher Meinung, dass du das spielen solltest was du willst.
Also ran an die 7 Saiter, du wirst damit umgehen können, daran gewöhnt man sich schnell. Außerdem: Was heißt schon "beherrschen"? Wenn beherrschen heißt, so zu spielen wie ein gewisser Vai, dann brauchen 90% der Gitarristen nicht mal an 7 Saiter denken.

Drittens: Eine 7 Saiter wird deine Kreativität definitv fördern. Ob sie dein spielerisches Können fördert ist ein anderer Hut.

Viertens: Das ZP3 Vibrato ist frei schwebend. Nach oben und unten ist da sehr viel Raum. Fakt ist, und das merk ich im Vergleich zu meiner K7:
Bei Bendings, geht das Vibrato gar nicht bis minimal hoch, man muss erst an den Saiten rumreißen damit es sich wirklich bewegt - Ganz anders bei der K7, da geht das sehr schnell. Dementsprechend kannst du dir ausmalen, dass bei einem Saitenriss sich die Gitarre weniger verstimmt, allerdings ist das bei solchen Vibrato-Geschichten meines Erachtens nach irrelevant, denn ist eine gerissen sind die anderen automatisch hörbar verstimmt.

Fünftens: Weitere eigenschaften? Naja es lässt sich sehr leicht bedienen, ist kein bisschen schwerfällig. Angenehm beim abdämpfen und von super Qualität.

Und zu guter Letzt: Das hast du dir jetz selber erklärt, ob DU 7 Saiten brauchst, musst auch eben DU wissen. Nur um tief zu spielen brauchst du keine 7 Saiten, du kannst auch F auf ner 6 Saiter spielen, alllerdings geht dir je tiefer du gehst immer mehr von den hohen Tönen flöten, und das ist eben der Vorteil einer 7 Saiter - Tiefe Riffs spielen können und trotzdem noch genauso hoch kommen wie jeder 6 Saiter Akrobat.
Die Entscheidung kann dir keiner Abnehmen. Es gibt viele Gründe ne 7 Saiter zu spielen, mir gefällt es auch vom Spielgefühl her viel besser, aber das musst du wissen.
 
Danke 7even, das ist doch schonmal ne Aussage.

Nettes Review btw, und schön dass du hier nochmal auf das Tremolo eingegangen bist!

Du hast schon recht, es gibt wohl keinen logischen Weg das zu entscheiden. Aber du hast mir schonmal einen weiteren Gedanken ausgelöst:
BRAUCHEN tu ich die 7te Saite nicht, auch wenn sie praktisch wäre. Aber irgendwo muss das kommende Urlaubsgeld ja hin ;-)
 
Probiers einfach aus, evt. gefällt dir ja das Spielgefühl. Wenn nicht, dann gibt es massig 6 Saiter die es auch tun.
Nur nicht gleich aufgeben bei den 7 Saitern. Wenn du mal 3 total unterschiedliche 7 Saiter spielen möchtest, dann empfehle ich dir natürlich die von dir genannte RGD, dann eien Schecter Hellraiser C7 oder Jeff Loomis und eine LTD SC 607B.

Das sind alles Gitarren mit verlängerter Mensur, aber vom Spielgefühl her 3 Welten. Wenn du die ausprobiert hast, kannst du mit relativer "Gewissheit" sagen, ob dir sowas liegt oder nicht.
 
Hallo,
beachte, dass Bands wie Meshuggah, Tesseract, Periphery und meiner Meinung nach auch Mnemic zum Teil deutlich tiefer als die 7 Saiter gehn. Du wirst tw eine 8-Saiter brauchen, um diese Jungs nachzuspielen.


Grüße
 
Naja nicht unbedingt, Meshuggah haben auch erst auf 7 Saiter gespielt, Periphery spielen wenn mich nichts täuscht auf 6 und 7 Saitern.
Und da sich das ganze zu nem starken Prozentsatz auf den tieferen Saiten abspielt, wird es mit 7 auch gehen.
Was man bedenken muss, der wechsel von 6 auf 7 ist ganz leicht, aber von 6 auf 8 stell ich mir dann doch ein wenig schwerer vor, da kann man dann die Übersicht verlieren :D
 
1) Da ich meine bisher vorhandenen sechs Saiten nichtmal richtig beherrsche frage ich mich ob es nicht vielleicht zu früh ist, Zeit in eine 7Saiter mit längerer Mensur zu investieren. Ich könnte mich ja auch erst noch weiter mit den 6 Saiten beschäftigen.

Das ständig wiedergekäute Argument der traditionsbewussten Konservativen unter den Gitarristen... Meines Erachtens völliger Blödsinn.
Das erinnert mich immer an dieses schätzungsweise ebenso alte und sinnlose Argument, man müsse am Gymnasium Latein unterrichten, weil einem das das erlernen anderer Sprachen erleichtert, die damit verwand sind. Also lernt man 5 Jahre lang Latein, damit man später Spanisch in 2-3 Jahren lernen kann. Würde man auf Latein pfeifen und gleich Spanisch lernen, hätte man letztlich statt 3 Jahren 8 Jahre Spracherfahrung und würde die Sprache wesentlich besser beherrschen, als jeder, der sich erst mit Latein rumgequält hat.

Gleiches gilt für siebensaitige Gitarren: Je früher du anfängst, dich an sieben Saiten zu gewöhnen, desto größer wird dein Vorsprung gegenüber jemandem sein, der lieber noch ein bisschen mit sechs Saiten lernt.
Dazu kommt noch, dass die Unterschiede in der Spieltechnik bei Siebensaitern oder Gitarren mit verlängerter Mensur (oder beidem) wesentlich geringer sind, als es gerne dargestellt wird. Klar man muss ein wenig anders greifen, aber das wird dir nach 2 Wochen nichtmal mehr auffallen.

Ich spiel selber erst seit knapp 1,5 Jahren und hab eine Ibanez RG-Kopie mit sechs Saiten und Stratmensur (war meine erste Gitarre), eine Shecter Demon 7 mit sieben Saiten und ner 26,5" Mensur (hab ich mir gekauft, als ich etwa ein halbes Jahr gespielt hab) und ne LTD MHB-401 mit sechs Saiten und 27"-Mensur (hab ich mir jetzt vor ein paar Wochen gegönnt).
Mir hat damals auch jeder gesagt, ich soll so früh keine Siebensaiter spielen aber ich wüsste auch im Nachhinein nicht, warum. Ich wollte halt zum lernen was mit Standardstimmung, aber trotzdem nicht auf die Möglichkeit verzichten, lieder zu spielen, bei denen es halt mal etwas tiefer zugeht und genau das hat eigentlich super funktioniert.


3) Gibt es einen Grund zu einer 7-Saiter zu greifen wenn man besonders tiefe Tunings erreichen möchte oder ist das rein durch die Mensur bedingt? An sich kann man dicke Saiten ja auch auf eine 6-Saiter aufziehen.
Mal abgesehen davon dass man so natürlich eine Saite weniger hat und somit hohe Tonlagen einschränkt.

Nein, das nun nicht. Beispiel Amon Amarth, die spielen Explorer (also auch noch Gibson-Mensur) auf Standard-H. Also ungefähr so, wie ne Siebensaiter, bei der man die hohe E-Saite weglässt.
Anderes Beispiel wäre die Schecter Hellcat, die hat auch 6 Saiten und ist auf E-A-D-G-B-E gestimmt... allerdings ne Oktav tiefer.
Oder um noch ne Nummer extremer zu werden, schau dir mal den Dark Lord von Wawick an, das ist eine der tiefstgestimmten in Serie produzierten (Bass-)Gitarren und hat nur vier Saiten.

Fazit: Saitenzahl = Wurscht. Ausschlaggebend sind Mensur und - noch viel wichtiger - Saitendicke.
 
Danke für eure Antworten!

Der Vergleich mit den Sprachen hinkt natürlich ein wenig, aber der Aussage kann ich durchaus etwas abgewinnen.
Noch darüber hinaus - ich denke das es fast noch wichtiger ist mit Spaß an der Sache zu sein, und wenn einem dort eine bestimmte Form zuträglich ist, ist das sicher nur von Vorteil. Wobei es natürlich auch dort Einschränkungen gibt - mit einer Baritone ist der Anfang sicher nicht gerade leichter. Aber soviel Selbstdiziplin traue ich mir da schon zu.
Die Bedenken habt ihr mir also (zum Glück) ausgeredet :) Danke!

Und zu Meshuggah lässt sich noch anmerken dass die eine 30" Mensur haben. Das ist also weit, weit entfernt für mich :)



Ich hatte jetzt nur dummerweise nochmal die Shops gesurft ... und habe jetzt ein Auge auf die RGA7 geworfen - also bin ich mir wieder unsicher :x
An sich wollte ich mir ja nicht's "austauschbares" mehr kaufen, aber da ich meine Ibanez GIO immernoch gerne spiele scheint mir das jetzt garkeine so schlechte Idee zu sein.
Wenn ich mich recht erinnere gibt's die in 'nem Laden hier in der Nähe, die werde ich wohl erstmal anspielen.

Und wer sagt dass ich nicht in absehbarer Zeit die RGD austauschen würde? Mir scheint als sind 7-Saiter immer mehr im Kommen, da gibt es in absehbarer Zeit sicher weitere gute Modelle. Und wie ich mich kenne packt mich dann wieder die Kaufsucht :x
Was meint ihr? Ich habe die Entwicklung nicht gut verfolgt, und die Welt braucht mehr Auswahl an 7-Saitern! Wird, bzw ist das ein Trend?



Beste Grüße,
Grr
 
Man kann es so nennen. 7 und 8 Saiter werden in den letzten Jahren vermehrt auf den Markt gebracht, bei 8 Saiter ist das ja nicht zu übesehen seitdem Bands wie Meshuggah und Deftones auch 8 Saiter spielen.
 
ich denke das es fast noch wichtiger ist mit Spaß an der Sache zu sein

Das sollte meines Erachtens ohnehin immer oberstes Ziel sein. Ich kenne so viele Leute, denen auf pädagogisch wertvolle Art und Weise der Spaß an ihrem Instrument versaut wurde...
Wenn du gern spielst, spielst du auch viel und übst auch automatisch mehr. Ich sehs bei mir, wenn ich abends aus der Uni heimkomm, hock ich mich oft zum ausspannen als erstes mal in meinen Dachboden wo mein ganzes Gitarrenzeug steht und mach ne Runde lärm. Wenn ich dann wieder runter komm, wundert sich meine Freundin "Dass du die Geduld hast, so viel zu üben..."
Dann sag ich meistens "War doch garnich lang, hab doch bloß weng gespielt" und schau auf die Uhr und stell fest, dass ich doch wieder 2-3 Stunden oben gehockt war :D

mit einer Baritone ist der Anfang sicher nicht gerade leichter.

Ist sicher auch von Person zu Person verschieden, aber mir fallen die Unterschiede in der Mensur beim spielen eigentlich kaum auf, genauswenig, wie mich die 7. Saite verwirrt. Den wesentlichsten Unterschied beim Spielgefühl empfinde ich eigentlich durch den doch ein gutes Stück breiteren Hals, aber stören tuts auch nicht wirklich. Ich mag eh so arg dünne Hälse nicht so gern.

Was meint ihr? Ich habe die Entwicklung nicht gut verfolgt, und die Welt braucht mehr Auswahl an 7-Saitern! Wird, bzw ist das ein Trend?

Hm, mal überlegen: ESP/LTD hat, wenn ich mich nicht täusche im neen Katalog doch ne Reihe solcher Instrumente (Baritone, 7-string, 8-string) aus dem Programm genommen aber acuh mindestens eine neue 7-string gebracht. Ibanez dürfte 2010 sogar mehrere Modelle dieser Art rausgebracht haben. Schecter hat sowieso fast alle Modelle der C/V-Serie (und deren günstigere Varianten) auch als 7-String (und alle 7-Strings haben sowieso ne längere Mensur), hat aber 2010 zusätzlich noch von fast allen Modellen, dies als 7-String gibt, auch noch ne 8-String version gebracht (dürfte sonst bei kaum nem Hersteller so viele serienmäßig gebaute 8-Strings geben). Ja, doch, das könnte ein Trend werden. Schön wärs, denn auch meine nächste Gitarre wird wahrscheinlich wieder 7 Saiten haben :D
 
Hallo!

Ich habe eine Frage zum neuen Ibanez Edge Pro 7 mit ZPS:
Ich spiele derzeit die Vorgängerversion der Ibanez RG1527Z, also die normale RG1527 mit Edge Pro 7 Tremolo. Wie Ihr vielleicht wisst wird bei diesem Tremolo der Tremoloarm nur gesteckt (mit den Kunststoffringen), bei der neuen Version mit Zero Point System wird der Hebel jedoch (wie auch bei den herkömmlichen Floyd Rose Systemen) mittels Überwurfmutter festgezogen.
Ich habe schon beide Varianten gespielt und muss sagen, dass mir die Version mit Überwurfmutter viel besser gefällt, da der Tremolohebel je nach Zugkraft an der Schraube immer schön in Position bleibt und sich auch nicht so leicht ein Spiel in der Armlagerung ergibt.

Nun meine Frage:
Ist es möglich beim Edge Pro7 (alt) einfach nur die Armhalterung gegen die des neuen Tremolos auszuwechseln?
Habe hier ein Bild von der 6-saiter Version gefunden:
http://www.auctiva.com/hostedimages...195867,358195880&formats=0,0,0,0,0,0&format=0
Und zwar gehts um den Teil links im Bild (wo der Tremoloarm eingebracht wird), dieser wird hier, soweit ich erkennen kann, durch eine Bohrung in der Tremoloplatte geschoben und mittels 2 Muttern (oben und unten) befestigt.
Beim alten Edge Pro7 wird diese Halterung direkt durch ein Gewinde in der Tremoloplatte befestigt.

Weiß jemand, ob das neue ZPS Tremolo auch dieses Gewinde in der Tremoloplatte hat oder handelt es sich hier um eine gewöhnliche Durchgangsbohrung? Hat schon jemand Erfahrung mit dem Austausch dieser beiden Teile gemacht?
 

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