Funeral Procession - Abusus / 7"-Vinyl / 2010 / Split

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Label: Ván
Genres: Black Metal / Atmospheric Black Metal
Spielzeit: 17:26

Links:
Metal-Archive: http://www.metal-archives.com/release.php?id=262578
Hörproben habe ich leider keine.

Tracklist:
Funeral Procession - Of Decay And Decadence 07:17
Abusus - Zukunftsspruch 10:09

Tja, ich habe mal wieder Gelegenheit, Reviews für ein paar unbekannte Bands zu schreiben. Heute ist diese interessante 7"-Vinyl dran, wo die beiden Band jeweils eine Seite von belegen. Abusus ist ein Projekt aus dem Umfeld der ehrwürdigen und leider schon ewig aufgelösten Nagelfar, deren Drummer Meilenwald wird hier vom Gitarristen der Band Truppensturm unterstützt. Bislang hat diese Kombo aber erst ein ganz anständiges Demo zustande gebracht.
Funeral Procession haben mithilfe von Mitgliedern der Band Geîst bereits ein Album produziert, und dazu etwas Kleinholz, das ganze bewegt sich qualitativ irgendwo im grauen Mittelfeld des Black Metal Untergrunds.

Der Track von Funeral Procession bietet nichts, was man nicht irgendwo schoneinmal gehört hat. Die Band spielt ausschließlich Powerchords, was bei identischen Gitarrenspuren doch schnell zu Langeweile führt. Lediglich gegen ende des Songs verwendet man einen elektronischen Effekt, welcher nicht unbedingt reinpasst, aber die Sache etwas auflockert. Aber die Produktion überzeugt mich. Sie bietet viel Raum, ist roh und ungeschliffen, aber keinesfalls verrauscht oder unprofessionell. Das Schlagzeug klingt so, wie es im Proberaum klingt: Die Snare hat einen harten, offenen Klang, die Basedrum ist vor allem auf den unteren Freuqenzen betont und die Becken scheppern mächtig. Dazu kommen die harten, stark verzerrten Gitarren, wo vor allem die Mitten betont und die Bässe arm sind. Ich wünschte, die großen Bands des Black Metals würden ihrer Musik noch so einen ehrwürdigen Klang geben! Lediglich der Gesang ist hier etwas verwaschen.

Jetzt fehlt leider nurnoch das kreative Songwriting. Aber Fans der Musik dürften ihre Freude dran haben.
6 / 10 für diesen Song.

Während es auf dem Demo von Abusus noch ständig geregnet hat, werden hier Geräuschsamples und Keys viel dezenter verwendet und auch der Klang ist etwas klarer. Die Produktion ist im mittleren Bereich angesetzt und die Riffs sind etwas komplexer geworden. Die Gitarre ist recht dünn, aber das Schlagzeug ist für meine Verhältnisse sehr gut abgemischt. Es klingt analog, scheppernd, wie ein Maschinengewehr, ähnlich dem von Funeral Procession. Herr Meilenwald ist für mich definitiv einer der besten Black-Metal-Schagzeuger!
Allgemein geht man recht melodisch und atmosphärisch, aber auch repetitiv zu Werke. Mich erinnert die Musik etwas an Nagelfar oder Taake, aber deren Niveau wird trotz Originalität nicht erreicht. Der Gesang ist recht spärlich und recht heiser, in der Mitte wird auch klar gesungen. Verstehen tut man den Text dennoch nicht, was mich aber nicht stört.

Abusus bieten ein recht eigenständiges Klangbild. Ich bin mal gespannt wie deren erstes Album klingen wird.
7 / 10 hierfür.

Insgesamt eine interessante Scheibe, die Man sich als Fan des deutschen Untergrundblackmetals definitiv nicht entgehen lassen sollte. Fans der großen Bands, welche überproduzierte Digitalklänge ohne jegliche Dynamik machen, werden hier weniger Gefallen dran haben.

6,5 / 10.
 
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