Die Damen und Herren hinter dem riesigen Mischpult nebenan waren für mich nur technische Augenscheinlichkeiten!
Das ist ja auch der Sinn eines (guten) Studios. Technik hat einfach nur zu funktionieren - im Interesse des Musikers, für den Musiker - und der Techniker hält dem Musiker den Rücken frei für das, worauf es ankommt - nämlich die Performance.
Aber dazu muss man (als Techniker) das ganze Gerümpel, was man rumstehen hat im Schlaf beherrschen, muss wissen was man an-/ausschalten, umverkabeln, auf-/zudrehen muss, wenn man dies oder jenes machen will.
Auch wenn es heute gern so vermittelt wird, dass mit Computer und Audiointerface alles wie von selbst geht - gerade für "Echt-Musiker" hat die Technik immer das Potential zum Kreativitätskiller.
Tolle Idee -> ähm, warte mal, Spur scharfschalten, ist das jetzt Kanal 1 - Panorama nach links oder rechts? - ja so, Aufnahmestart - danebengeklickt - Spur nochmal scharfschalten - Aufnahme - shit - wieso klickt das, ich hab doch ein ganz anderes Tempo! - Metronom aus - Aufnahme - scheisse, Rückspulen vergessen - ... die Idee ist schon längst weg.
Ich schreibe sowas nicht, um Dir den Spass nehmen zu wollen, sondern um Dir die Notwenigkeit klar zu machen, dass Du Deine Technik beherrschen musst - sonst beherrscht sie Dich! (Und dann würdest Du bei Deinen offensichtlichen Fähigkeiten besser in ein Studio gehen)
Frage, wo ist auf dem Mischpult Yamaha MW8cx der erwähnte "Panorama-Regler" ?
Das sind die roten Knöpfe in den Kanälen. Beschriftet mit Pan L ....R.
Bei den Stereo-Kanälen (bzw. den kombinierten - das sind 3/4 und 5/6) hast Du zusätzlich die Beschriftung Bal (=Balance) - wenn ein Stereosignal anliegt, wird hier das Verhältnis von Rechter/Linker Seite geregelt.
OK das mit der Fender und Garage Band habe ich jetzt kapiert, möchte kein Instrument auswählen !
Ist das eine Frage? Oder ist soweit alles klar?
Aber würde so ein Fender Verstärker ausgewählt, den Klang meiner echten Gitarre verändern?
Jetzt kommen wir vom Mischpult zu Deiner zweiten Baustelle - Garageband.
Du musst Dir das Prinzip der Software klar machen. Du zeichnest die Audiospuren ("echtes Instrument") so auf, wie Du sie über das Mischpult hörst ("Bandmaschine").
Jetzt kannst Du diese Spuren abspielen. Gleichzeitig kann der Rechner Effekte beim Abspielen einrechnen. (Amp-Simulation->"Fender-Verstärker", Delay, Equalizer oder was auch immer).
In Garageband gibt es dafür Spur-Presets (da werden immer gleich mehrere Effekte geladen) oder unter dem Reiter "Bearbeiten" gibt es die Möglichkeit, einzelne Effekte an- und auszuschalten.
Wenn Du Musik zu vorhandenen iTunes-Songs spielen willst, kannst Du diese auch nach Garageband importieren -> dann ist ein Song eine eigene Spur in Garageband. Eine zweite Spur wäre dann die Gitarre und eine dritte das Keyboard.
Wahrscheinlich hast Du eine neuere Version von Garageband (meine ist schon älter) - das Prinzip ist das gleiche, aber ich kann Dir das nicht detailliert erklären.
Apple bietet aber hervorragende Tutorials. Dazu gibt es massenhaft Videos auf Youtube - nicht zu vergessen die Programmhilfe.
Es macht keinen Sinn, Dir das hier im Forum erklären zu wollen - bitte nutze diese Möglichkeiten um Dir die erforderlichen Bedienungsgrundlagen zu erarbeiten.
Ich habe das USB Kabel zwischen Keyboard und iMac getrennt, es läuft auch so alles.
Dieses Kabel ist für Mididaten zuständig.
Mididaten sind elektronische "Noten" - damit könntest Du Dein Keyboard "fernsteuern" - dieses "Fass" würde ich im Moment nicht auch noch aufmachen wollen. (Bevor nicht die Baustellen "Mischpult" und "Garageband" einigermaßen abgeschlossen sind)
Wenn ich allerdings einen USB Stick ins Keyboard stecke müßte ich wieder verkabeln,
mit dem iMac.
Nein - der USB-Stick hat andere Funktionen. (Datentransport oder Direktaufnahme auf USB-Stick) Auch hier würde ich im Moment Zurückhaltung empfehlen - siehe Midi - nur soviel: Du kannst mit dem Keyboard eine Direktaufnahme auf den USB-Stick machen, dann den USB-Stick an den Mac anschliessen und die Audiodatei dort abspielen oder in Garageband importieren ... das brauchst Du aber im Moment nicht - lenke Dich nicht mit solchen Spielereien ab.
Eigentlich interessiert mich nur das ich aus iTunes Songs mit der Fender und dem Keyboard so aufnehmen kann
das keine Verzerrungen drin sind.
Die Signale meiner sehr guten Audio Dateien in iTunes Linear aufgenommen werden und auch die der Instrumente.
Schema:
1. iTunes-Datei in Garageband importieren.
2. ab jetzt arbeitest Du für Aufnahmen entweder mit Kopfhörer oder schliesst Deine Boxen an die Monitor-Ausgänge des Pults an.
2.a. vier wichtige Bedienelemente Deines Mixers (alle rechts unten bei "2TR IN/USB"):
- Return-Regler - steuert die Lautstärke des Signals, das der Rechner wiedergibt (Garageband/iTunes etc.)
- "To Stereo/To Monitor"-Button muss auf "To Monitor" gedrückt werden - sonst würde das, was der Rechner abspielt (das "Playback") wieder mit aufgenommen werden.
- Regler "Monitor-Mix" bestimmt das Verhältnis von Aufnahmesignal (z.B. Deine Gitarre) und Playback
- Regler "Monitor/Phones Level" - die Lautstärke Deines Monitorsignals.
3. Garageband - neue Spur - echtes Instrument - mono - Gitarre ->aufnehmen. (Abhörsituation mit den 4 Reglern anpassen)
4. Das gleiche in Stereo für das Keyboard.
5. Eventuell weitere Spuren mit unterschiedlichen Sounds aufzeichnen
6. Mixen:
- Monitor-Mix-Regler ganz auf Playback (jetzt hörst Du nur noch das, was aus Garageband kommt)
In Garageband:
- Lautstärken der einzelnen Spuren anpassen
- Effekte anwenden
- usw. - bis das Ergebnis optimal ist.
7. Garageband - Bereitstellen - Mix exportieren (als Audiodatei, zb. mp3 oder wav)
8. Fertig
Viel Erfolg,
Clemens