Gary Mooore Marshall ...?

  • Ersteller Baretta
  • Erstellt am
KlausP schrieb:
Er benutzt ihn schon, aber im Vergleich zu anderen Gitarristen gestaltet er tatsächlich seine Fingersätze so, daß er ihn nur benutzt wenn es unbedingt nötig ist.

Ich auch übrigens :cool: :cool: :cool:
 
Aua, aua, nicht schlagen bitte........

Na gut, dann differenziere ich meine Meinung mal.

@stringgod: Ich fand Avatar und Signatur einfach genial, deswegen konnte ich mir einen Bezug auf Dich nicht verkneifen. Ich wollte nur bestätigen, dass du recht hast. :D

Also: ich höre und beobachte das, was GM macht, schon seit ca. 25 Jahren. Ich kenne ein paar Aufnahmen mit Thin Lizzy, "Corridors of Power" und ein paar andere Sachen habe ich noch auf C-90 Cassette, "After the War" und "Wild Frontier" als LP und "SGTB" auf CD.

Der Mann hat eine atemberaubende Technik und einen wunderbaren Ton. Jawoll.
Was er nicht hat und nie hatte, ist die Musikalität, dieses Können songdienlich einzusetzen. GM kommt immer mit der Mackerpose der frühen Siebziger rüber: "Guck mal, was ich alles kann" Und das in jedem einzelnen Stück, in jedem Takt: Immer feste druff mit dem Holzhammer. Langweilig. Feeling? Keine Spur. Nur "pseudo-gefühlvolle" Effekthascherei. Immer zuviel von allem.

Über die Jahre ist bei ihm kein eigenes, durchgängiges musikalisches Konzept erkennbar. Ausser, dass die Musik als Ausstellungsrahmen für seine Technik herhalten muss. Ansonsten ein ziemlich willenloser Stil-Mischmasch.

Dazu kommt, das er seine "Kompositionen" ganz dreist klaut. "Parisienne Walkways" z.B. ist ein netter, ganz gut gelungener Versuch, Santanas "Europa" zu kopieren. Dass "Still got the Blues" einen Plagiatsprozess nach sich gezogen hat, ist sicher auch bekannt. Auch hier hätte Carlos Santana mal ein Päckchen Pralinen als Dank für die "tonale Inspiration" verdient. "Over the Hills and far away" ist ein irischer Folksong. Geklaut. "Friday on my mind": endlich mal ein offizielles Cover. Das ausgerechnet DER sich in "Led Clones" über Nachahmer lustig macht, ist eine absolute Frechheit. Da gibt's noch ein paar andere Songs, wo ich beim ersten Hören gewusst habe: "Aha, die Stelle/den Sound hat er von...."

Und die ganzen Blues-Sachen, die er spielt: sorry, das ist doch nun wirklich Zeug, das schon in den Sechzigern völlig abgelutscht war. Als Erneuerer tritt er da nun auch nicht gerade auf. Nix, was "Cream" nicht schon 1968 gespielt hätte.

Im übrigen macht er ja kein Geheimnis draus: "Ich habe einfach Licks von anderen Leuten abgekupfert und die Sachen so schnell gespielt, dass es niemand mehr erkannt hat" und "Heute gibt es Millionen unglaublich guter Gitarristen! Man wird erschlagen von den Informationen, auf die man zugreifen kann." (guitar 02/05, Seite 44) Das ist sein "kreatives" Konzept. Erbärmlich.

Ich mag ihn nicht. Punkt. Es kommt eben nicht nur auf die Technik an...auch auf die Grösse. :)
 
MarcG schrieb:
Und mit der Gitarre hat der Mann ja erst die Hälfte: Meiner Meinung nach ist Gary auch ein sehr guter Sänger!
Man mag mir über Gary Moores Gitarrenspiel erzählen was man will (wie oben schon ausreichend diskutiert), aber erzählt mir bitte nicht, dass ihr Gary Moore für einen guten Sänger haltet. Nur weil er die Töne trifft, heißt das nicht, dass er gut singen kann. Ich zitiere mich gerne von vorhin nochmal, was ich vor allem auf den Gesang bezogen habe und was zumindest auf seine Blues-Stücke zutrifft:
MeatMuffin schrieb:
 
LostLover schrieb:
Über die Jahre ist bei ihm kein eigenes, durchgängiges musikalisches Konzept erkennbar. Ausser, dass die Musik als Ausstellungsrahmen für seine Technik herhalten muss. Ansonsten ein ziemlich willenloser Stil-Mischmasch.

Das mag ein Anderer wieder als Abwechlungsreich und Wandlungsfähig ansehen... ;)
 
wary schrieb:
Das mag ein Anderer wieder als Abwechlungsreich und Wandlungsfähig ansehen... ;)

Ja, wenn er in der Lage wäre, seine Spielweise entsprechend zu variieren.
Aber im Prinzip spielt er zu unterschiedlicher Hintergrundmusik immer denselben Kram mit immer demselben Sound. Und sein Gesang....nee, das ist auch im Blues-Kontext nicht mehr als "ausreichend".

Nicht, dass ich Gary Moore völlig ablehnen würde.
Mir ist gerade (eben erst, im Ernst!:screwy: ) aufgegangen, dass ich selbst ja "sein" Setup spiele:
Les Paul, Overdrivepedal, Sovtek Mig50 (=JTM45).

Ich muss ihm also in der Hinsicht einen erlesenen Geschmack attestieren. Da komm ich wohl nicht drum rum. :D :great:
 
Ich habe mir gerade die "Live in Montreux"-DVD von Gary Moore gekauft und kann meinen Vorrednern nur zustimmen: Man muss lange suchen, bis man jemanden findet, der technisch so versiert und dennoch gleichzeitig zutiefst emotional spielt. Bei den ganzen Shreddern wie Malmsteen und Konsorten habe ich immer das Gefühl, dass sie der Gitarre ihren Willen praktisch aufzwingen, während es bei Moore, gerade auf der genannten DVD, so aussieht, als würde etwas *durch* ihn spielen, so, als wäre er eine Art Medium, durch das sich die Musik realisiert. Klingt ziemlich esoterisch, ich weiß, aber schaut euch mal diesen teilweise ganz entrückten Gesichtsausdruck beim Spielen an ...
 
KlausP schrieb:
also die Jenna sah schon geringfügig besser aus, hehe! :)

Ich hab ne Freundin die Jenna heisst, gibt es da nen Gag dahinter, ich meine bei dem Begriff Jenna? :)
 
übrigens hat der GUTE :) gary moore heute geburtstag, 53. jahr...
 
Du Angeber :D
Willst du die jungen Leute hier verderben? ;)
 
slash83 schrieb:
übrigens hat der GUTE :) gary moore heute geburtstag, 53. jahr...

Da kann ich nur sagen: best wishes and rock on!

Wer das 2003er "Monsters Of Rock" Video gesehen hat weiß wie der Mann Live abrockt!
Zm Thema: Da sieht man auch die 2 DSL Halfstacks.
 
Gary Moore war der erste große Live-Act den ich gesehen habe! :great: Happy birthday! :)

Na ja, über Geschmack lässt sich ja nicht streiten... manchmal bekommt man halt keinen Zugang zu einem Musiker. Mir geht's so mit Jimmy Page. Ich kann sein Gitarrenspiel einfach nicht hören und finde es eintönig und pisslangweilig. Wenn jemand mit Gary Moores Spiel nix anfangen kann (das ich persönlich für genial halte) ist das für mich auch okay.
 

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