Gebrauchtkauf Gibson (??) Tom Delonge ES - Kopfplattenbruch

Nicht ab Werk, und der Verkäufer in der Reverb-Anzeige bestätigt das ja auch im Anzeigentext:

"This was my dream guitar and I decided to have it painted because I saw him (i.e. Tom Delonge) with it and I had to have mine in that color. ... This guitar was custom painted by Sims Custom Shop several years ago."

Dass die Gitarre des TE ein Fake ist, ist inzwischen ja geklärt. Nur würde ich an seiner Stelle mal den Verkäufer zur Rechenschaft ziehen, denn das ist glatter Betrug. Auf den Preis kommt es dabei übrigens nicht an. Ich nehme doch mal an, dass es ebay oder eine Kleinanzeige war - entweder waren also Bilder dabei, oder die Gitarre wurde abgeholt und bar bezahlt. In beiden Fällen ist der Markenname deutlich sichtbar, und dann reicht es nicht, wenn der Verkäufer den Namen "Gibson" ganz oberschlau nicht erwähnt. Mal ganz abgesehen von den Rechtsfolgen, die ihm von seiten der Firma Gibson und den Behörden drohen, besteht gegenüber dem Käufer eine Aufklärungspflicht hinsichtlich versteckter Mängel. Also hätte er ausdrücklich darauf hinweisen müssen, dass die Gitarre keine Gibson ist - und das hat er ja offensichtlich nicht getan.

Wenn sich das so bestätigt, kann da ein ganzer Rattenschwanz dran hängen. Die Folgekosten (die man wohl für einen Fake gar nicht aufgewendet hätte) muss dann der Verkäufer tragen, und jetzt kommts: er ist natürlich auch für den eigentlichen Kaufgegenstand schadensersatzpflichtig. Er müsste demnach die Gitarre zurücknehmen und den Preis ersetzen, den eine echte Gibson Tom Delonge mit Kopfplattenbruch wert gewesen wäre. :eek:

Gruß, bagotrix
 
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Interessant was Du da schreibst. Sollte ich ihn zuerst damit konfrontieren, oder mich direkt an einen mir bekannten Anwalt wenden?
Er hat mir die Bilder übrigens in den Privatnachrichten über Kleinanzeigen geschickt. Ich habe von jeder Nachricht einen Screenshot gemacht! Bei den Bildern blitzte also auch das Gibson-Logo auf, welche nicht in der Artikelbeschreibung waren. Als ich ihm geschrieben habe ,,das ist meine erste Gibson" hat er mir nur dazu gratuliert und mir viel Glück für die Reparatur gewünscht.
 
Na ja, das sieht dann schon ziemlich deutlich nach "bewusst totgeschwiegen" aus. Spätestens mit Deiner Nachricht hast Du ja klargestellt, dass Du von der Echtheit der Gitarre ausgehst. Ich würde ihn schon erstmal selbst damit konfrontieren, dass sich die angebliche Gibson als Fälschung erwiesen hat. Da wäre ich schon auf die Reaktion gespannt. Jedenfalls würde ich mich nicht damit abspeisen lassen, die Gitarre einfach zurückzugeben. Denn dann wird er es mit dem nächsten Interessenten vermutlich genauso machen...

Gruß, bagotrix
 
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Als ich ihm geschrieben habe ,,das ist meine erste Gibson" hat er mir nur dazu gratuliert und mir viel Glück für die Reparatur gewünscht.

Scheint ja schon eine gewisse Arglist im Spiel zu sein. Wenn Du tatsächlich einen Anwalt im Bekanntenkreis hast würde ich den zuerst um Rat fragen. Die sehen das erfahrungsgemäß so schön abgeklärt und sachlich...
 
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Anwalt fuer 55 Euro? Naja ...
 
Würde mir den Stress auch nicht antun, aber hier geht es ja mittlerweile auch zusätzlich noch um die zu erwartenden Reparaturkosten, da der Auftrag dafür längst erteilt wurde. Dann sind`s ja schon knapp 200 und das ist für die meisten Musiker verdammt viel Geld - zumindest wenn sie keine Frau haben die sie ernährt...

Und ein kleines bisschen ja auch ums Prinzip und die Erhaltung der Moral und so.
 
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Ich habe ihm nun nochmal geschrieben und um Stellungnahme gebeten, es kann ja auch sein, dass er das selbst gar nicht wusste. Unwissenheit schützt zwar vor Strafe nicht, aber wie oben von @Bassturmator geschrieben - zusätzliche Reparaturkosten und aus Prinzip.

Ich möchte mich nochmal für eure Hilfe und Unterstützung zu diesem Thema bedanken. Das ist nicht selbstverständlich!
 
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Also Sorry Leute
aber wer denkt, er bekomme für 55€ eine "echte" Gibson (Kopfbruch hin oder her), der ist selber schuld verarscht zu werden!
Wie kann man denn bitteschön davon ausgehen, das es eine echte sei? Wegen dem Namen auf dem Headstock? Klar hätte der Verkäufer das ggf nochmal erwähnen können und auf nachfrage auch müssen aber das muss doch jedem klar sein, das eine Gitarre die Gebraucht Schätzungsweise 800€ kostet, nie für 55€ zu bekommen ist.

Ich würde erstmal abwarten bis die Gitarre kommt und falls sie repariert wurde, erstmal spielen.
PS, habe mir auch neulich eine gefakte Gibson Les Paul gekauft. Bin wirklich zufrieden damit...
Vll hat der TE ja doch noch glück und die Klampfe ist zu gebrauchen.
 
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@bagotrix
Darf ich dir eine private Nachricht zukommen lassen?
 
Also Sorry Leute
aber wer denkt, er bekomme für 55€ eine "echte" Gibson (Kopfbruch hin oder her), der ist selber schuld verarscht zu werden!
Wie kann man denn bitteschön davon ausgehen, das es eine echte sei? Wegen dem Namen auf dem Headstock? Klar hätte der Verkäufer das ggf nochmal erwähnen können und auf nachfrage auch müssen aber das muss doch jedem klar sein, das eine Gitarre die Gebraucht Schätzungsweise 800€ kostet, nie für 55€ zu bekommen ist.

Die Aussage kann ich unterstreichen, die 2. finde ich höchst zweifelhaft.

PS, habe mir auch neulich eine gefakte Gibson Les Paul gekauft

Ich verstehe nicht, warum man sich für 300€ (Illegales)Brennholz besorgt, wenn man für 200€ mehr schon eine gebrauchte Studio kriegt, aber gut.
 
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Na klar, da widerspreche ich euch nicht. Ich habe ja auch schon geschrieben, dass ich damit gerechnet habe, aber meine Hoffnung doch etwas anderes gesagt hat.
Es gab schon Leute hier im Forum (s.o.) die eine Gibson auf dem Müll gefunden haben, was spricht denn dagegen, wenn jemand ohne jegliches Vorwissen denkt er macht mit 55.- das Schnäppchen seines Lebens?
Sowas kann mal passieren, jeden Tag steht ein Dummer auf - in diesem Fall war es halt ich. Ich kann dazu stehen und wie bereits geschrieben habe ich auch daraus gelernt.
 
So wie es Pauer gegangen ist geht es leider vielen. In gutem Glauben gehandelt, sich auf die erste Gibson gefreut und dann stellt sich heraus das es ein Fake ist.
Bei aller Liebe zu Gitarrenbauern, aber ein einigermassen versierter dieser Zunft hätte eigentlich erkennen müssen das es sich dabei um keine originale Gibson handelt. Oder zumindest ein paar Zweifel hätten da aufkommen müssen.... Dafür gibt es einfach viel zu viele Anzeichen. Da wäre dem Thread Ersteller einiges erspart geblieben, zumindest die Reparaturkosten von >150 Euro.



Gruss
 
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Kein Ding, kann schon mal sein btw wird dir das sicher nicht nochmal passieren. :great:
Die Info des Fakes hätte schon vom Verkäufer kommen müssen. Viel schlimmer finde ich, dass man bewusst die Plagiatindustrie unterstützt.
Da wünsche ich doch jedem den Zoll an den Hals.
 
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Bei aller Liebe zu Gitarrenbauern, aber ein einigermassen versierter dieser Zunft hätte eigentlich erkennen müssen das es sich dabei um keine originale Gibson handelt.
Das war leider nicht der Fall. Der bei dem ich war sagte, als ich die Gitarre aus dem Koffer geholt habe nur ,,wow, ich hatte eben eine Epiphone Tom Delonge in der Hand und deine Gibson hier ist der absolute Knaller, ich freue mich schon darauf sie anspielen zu können wenn ich neue Saiten aufgezogen habe" und ,,wenn es nichts wird entsorge ich sie dir gerne" (mit einem Lachen, um seine Aussage als Spaß zu unterstreichen) "...schon alleine für den Hals bekommt man noch 600€".
 
Ok.... Das ist dann natürlich schon mal eine Ansage. Obwohl ich gerne wüsste wie er auf die 600 Euro für den Hals kommt.....

Schauen wir mal ob du eine Antwort vom Verkäufer bekommst, bin da schon sehr gespannt. Er hat bestimmt gewusst was er dir da verkauft, und bezüglich Rechtslage usw. bin ich leider kein Experte. Um ehrlich zu sein hege ich den Verdacht das er die Gitarre selbst in eine Ecke gepfeffert hat aus welchen Gründen auch immer.... Vermute aber schwer es war ein Gefühl der Wut ;)

Wünsche dir viel Glück, und Kopf hoch!
 
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Grund: Antwort des Verkäufers wieder gelöscht.
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Das ganze entwickelt sich ja jetzt zum Krimi. Spannend zu lesen. Mal sehen was dabei heraus kommt...
 
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Moin!

Das ufert hier ja aus. Grundsätzlich bin ich gegen Rechtsberatungen in Foren. Ich weiß nicht, ob es nicht sogar gegen die hiesigen Forums-Regeln verstößt. Das führt zu nichts, da wahrscheinlich keiner von uns ein Fachmann ist. Und niemand kennt den genauen Verlauf dieses Kaufs. Das selbst der Gitarrenbauer darauf hereingefallen ist, spricht ja auch so seine gewisse Bände.

Das einfachste wäre doch die gesamte Korrespondenz und einer schriftlichen Beschreibung des Kaufs zu einem Anwalt zu bringen und in einer halbstündigen und zumeist kostenlosen Rechtsberatung zu fragen was er davon hält. Anderes führt mMn nicht zum Ziel. Wilde Anschuldigungen noch weniger. Klar ist mir nur folgendes: Ein Kaufvertrag ist entstanden. Es gilt zu klären, ob tatsächlich ein Sachmangel vorherscht. Und wenn ja, kann eine Behebung dieses Mangels eingefordert werden. Letztendlich kommt es darauf an wie alles stattgefunden hat, ob du einen Sachangel deines Kaufs geltend machen kannst. Um mehr geht es ja nicht. Wenn der Anwalt mitspielt, kannst du dann selber entscheiden was du danach vor hast mit allen möglichen Kosten und Konsequenzen.

Ich für meinen Teil bin rechtsschutzversichert und sehr froh darüber.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Das ist richtig! Ich werde den ganzen Verlauf des Kaufs mal an den Anwalt weiterleiten und fragen ,,wie,was,wo?" und lösche meinen Beitrag mit der Antwort des Verkäufers.
Ich möchte niemanden dazu anstiften hier gegen die Regeln im Forum zu verstoßen und denke wir lassen es an diesem Punkt erstmal so stehen wie es ist.
Wenn jemand trotzdem weiterhin Interesse an dem Verlauf hat wie es weitergeht, dann kann ich euch gerne eine PN zukommen lassen.
 
Kaum ist man am Wochenende weg vom PC, verpasst man wieder alles -.-

Trotzdem wünsche ich dir noch alles Gute in dieser Situation
 
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