Gebt ihr Unterricht?

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Uni-Mad
Guest
Moin,
also ich als 17 jähriger Schüler habe mir überlegt Gitarrenunterricht zu geben um mein Taschengeld zu erhöhen.
In meiner Stadt gibt es nur eine städtische Musikschule,die sehr teuer ist,ich selber nehme da aber auch Unterricht.

Da mich bereits 2 Bekannte gefragt haben ob ich ihren Kindern unterrricht gebe,da es ihnen an der Musikschule zu teuer war und sie erstmal testen wollen wie lange ihre Kinder überhaupt Spaß dran haben.
Also die Kinder zu mir,sie durften an meiner Akkustik Gitarre klimpern und ich gab ersten Unterricht.
1 davon hat eine Menge Spaß,also hat seine Mutter ihm eine erste Gitarre gekauft.

So jetzt dachte ich mir,gut wie fängste an.
Mein Fridolin rausgeholt und es ihm gegeben und mit ihm durchgearbeitet.

Mich würde ja mal interessieren,wer von euch Unterricht gibt,und was so euere Erfahrungen sind.
Wie hält man die Schüler bei Laune?
usw.

Also,lasst mal hören.



Edit:
Könnte ein Mod den Threadnamen so ändern das am Ende noch ein ? steht?

Done.
-LL
 
Eigenschaft
 
Hey,

ich gebe zwei Kindern auch Gitarrenuntericht. Ich halte die so "bei Laune" das ich ihnen Theoretische Sachen (Akkorde, ihre Namen, Tonarten etc.) mit aktuellen oder bekannten Titeln übermittle. Kids sind halt so dass sie "up to date" sein wollen. Wenn du denen mit Uralten Klimpereien aus der Vorkriegszeit kommst verlieren sie schnell den Spaß daran :D,
wobei aktuelle Sachen wie "Hey there Delilah", oder bekannte wie "What shall we do with the drunken Sailor" ihnen Spaß bereiten und ihnen das Gefühl vermitteln das sie weiterkommen. Diese Erfahrungen habe ich bisher gemacht (gebe erst seit 3 Monaten Untericht).
Musikschulen sind im allgemeinen eher auf die Theorie fixiert, weswegen ich bekannten auch empfehle ihre Kids nicht dorthin zu schicken. Klar, Fachwissen und Technik wird ordentlich Unterichtet doch bleibt der Spaß oft auf der Strecke liegen.:(

mfG
Timbale
 
Also das Spaß in Musikschulen auf der Strecke bleibt kann ich nicht unterschreiben,ich hab da andere Erfahrugen gemacht.
Liegt aber wahrscheinlich am Lehrer.

"Hey there Delilah"-danke für den Tipp,daran hab ich gar nicht gedacht,das ist sehr gut um den Anschlag und so zu erlernen.
 
Hey das Thema ist ja mal sehr interessant.

Ich selbst gebe noch keinen Unterricht hatte aber auch schon mal dran gedacht. Habs dann aber wieder verworfen weil ich mir gedacht hab: "Hmmm...., spielerisch kannst du denen das erklären, aber am Anfang muss man doch erst mal mit einfachen Sachen anfangen wie Akkorde schrammeln, aber nur Akkorde schrammeln ist langweilig und man erkennt selten sofort das Lied also muss man mitsingen (AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH)."
Problem meine Gesangsstimme ist naja, ich wills keinem antun, und dann noch alleine vor nem kleinen Bengel singen, der wird ja nicht mitsingen hmmmm..

Also wie macht ihr das? Vllt. sogar am Beispiel von Hey there Delilah, das klingt zwar ohne Gesang auch ok, aber mit Gesang hat ja auch der Schüler viel mehr Spaß daran.

Gruß
Ole
 
Ich geb quasi schulintern Unterricht, hab momentan aber nur 2 regelmäßig kommende Schüler/innen, insgesamt hatte ich schon 5 oder so.
Ich halte mich einfach ziemlich an das was mein Lehrer mir beigebracht hat, wichtig ist halt dass man genug Ahnung vom Spielen hat um Haltungs/Greif/sonstwas-Fehler bei seinen Schützlingen erkennen und verbessern zu können. Ausserdem braucht man Geduld und ein gewisses Einfühlungsvermögen um die Schüler gut unterrichten zu können.

Der Unterricht läuft meist wie folgt ab:
Ich lasse sie das von der vorigen Stunde spielen, verbessere noch eventuelle Fehler usw. um das abzuschließen. Dann spielich ihnen das neue Stück vor, gebe ihnen die Tabulaturen und dann gehe ich Part für Part mit ihnen durch, ganz langsam bis sie das Griffmuster und den Rythmus haben...dann üben wir den mit dem Metronom usw. das geht dann Part für Part so weiter. :)

Ich muss sagen dass ich ziemlich fröhlich bin mit den Fortschritten meiner Schützlinge, ein sehr befriedigender Job. :)
 
also ich bin auch 17, auch Schüler und hab auch ein "Kind" (14)als Schüler..
:D
und ich muss ehrlich gestehen ich bin an die ganze Sache so rangegangen, dass das Mädchen in der ersten Stunde sowas gelernt hat wie, wo muss ich hingreifen und einen Ton zu bekommen..
schonmal so ein bisschen das Gefühl versucht beizubringen, welche Saite ist wo wenn ich da mit dem Plek anschlage.. die einfachsten Sachen bekommt sie nicht hin, war für mich auch ne neue Erfahrung :D aber bei mir wars ja genauso.

also 2. Stunde hab ich meiner Schülerin Tabs lesen beigebracht,da wir in der ersten Stunde mehr geredet haben als gespielt... naja und das praktische war halt,dass sie auch nen Songwunsch hatte und somit ich erstmal ein bisschen chillen konnte und mir keine Sorgen machen musste, da sich schon früh Probleme herauskristallisierten..

-sie konnte die Streckung 1.Finger 1.Bund 3 Finger 3. Bund noch nicht und das musste dann ja irgendwie beigebracht werden (bin ich immernoch bei,wenn jemand ne gute Übung weiß bin für alles offen)
-Wechselschlag .. ich weiß nich aber ich glaub ich kauf mir nen Pappschild,dass ich auf meine Stirn kleb mit der Aufschrift Wechselschlag!,damit sie dran denkt :rolleyes: alle 2 minuten.. Wechselschlag geht wieder in Downstrokes über.. aber ok solange sie es langsam selber merkt,dass Wechselschlag einfacher ist ist ja auch gut :)

Was auchnoch schwierig is is das mit der Fingerwahl z.b. beim Tonleiter in der 1. Lage.. da hatte sie am Anfang nur den 1. Finger benutzt und dann musste ich ihr halt die Fingersätze geben und inzwischen klappt das ziemlich gut...

naja zu den eigentlichen Sachen die ich mit ihr mache:
einmal die erste Pentatonik (lage:confused:) damit sie die Streckung hinbekommt..
und sonst Tonleiter und ein paar einfache Akkorde, damit sie ihre Lieblingssongs begleiten kann.

Da sie Pentatonik mag (weil man mit der vorgegebenen skala ja schon melodien zusammenwurschteln kann) hab ich mein Pentatonikbuch mal wieder rausgekramt und ihr gegeben...
hoffentlich is die nach den Ferien nich besser als ich :rolleyes: :D

hm..
ich denke doch das sind ein paar Eindrücke.
Leider ist das nicht ganz so ausfürlich wie ich mir eigentlich gewünscht hätte, aber ich hab sie selber erst seit 4 Wochen als Schülerin und hab vorher noch keinen Unterricht gegeben

Gruß Yannick

ps: wirklich sehr interessanter Tread :)
 
HI!
Ich gebe seit nunmehr 2 1/2 Jahren Unterricht (in einem Musikgeschäft und war auch schon an der Kreismusikschule angestellt). Hab zZt 15 Schüler (aber das variiert eh ständig).
Zu Beginn (bei Anfängern) mache ich mit den Schülern verschiedenste Fingerübungen, gefolgt von Grundlegenden Akkorden. Damit haben die meisten schon gut zu tun.
Bei Fortgeschrittenen kommt es auf ihre bisherigen Kenntnisse an und baue auf denen auf (kann von Pentatonik, über Techniken-Tapping, Sweeping usw-, Theorie, bis hin zum aufarbeiten von Titeln, die die Schüler gerne spielen wollen).
Schüler können verschiedenartig bei Laune gehalten werden: bei einigen genügt es, ihnen mal ein tolles Solo vorzuspielen und schon sind sie bestens motiviert, den anderen lässt du eben einfach mal ein paar Minuten bei voll aufgedrehten Ampgain auf der Klampfe rumschrabbeln und er ist motiviert - ist von Schüler zu Schüler unterschiedlich. Wichtig ist, dass es ihnen Spaß macht und sie gern zum Unterricht kommen.

Grüße
 
Ich biete öfters mal ein paar Freunden Unterricht an...aber die wollen irgendwie nicht so recht:redface:. Vielleicht ergibt sich ja noch was!?:rolleyes:
 
Ich gebe Gruppenunterricht in 2 Kursen an der Kreisvolkshochschule. Immer einen Anfänger und einen Fortgeschrittenenkurs
Pro Gruppe sind da immer 5 bis 6 Leute im alter von mitte 20 bis anfang 50.
Das ist ganz schön anstrengend, da das können und die Lerngeschwindigkeit der Schüler teilweise sehr weit auseinander klafft und man eben einen geeigneten Mittelweg finden, muss, um niemanden zu über oder unterfordern.
Inhaltlich konzentriert sich das Ganze aufs Songs nachspielen, um am einen oder anderen Lagerfeuer bestehen zu können^^ (Das Ziel eines Kurses wird aber für jeden Kurs, je nach Fortschritt immer individuell festgelegt. Schülern, die schon im 3 fortgeschrittenenkurs sind brauch ich mit Lagerfeuersongs nich mehr kommen. Da gehts dann schon ein bisschen weiter in die Materie, dann auch mit ein bisschen mehr Theorie ;-)

ich habe persönlich die Erfahrung gemacht, dass man seine Schüler am Anfang ein bisschen "ködern" muss. Man sollte sie also nicht gleich mit höherer Musiktheorie bombardieren und drauf bestehen, dass sie Noten lernen. Das kann man immernoch machen, wenn man denjenigen 100% für das Instrument begeistert hat. Also zu Anfang irgendwas unterrichten, wo Schüler schnelle Lernerfolge bemerken. Dann bleiben sie auch bei den etwas "schwierigen" Themen stets mehr oder weniger motiviert bei der Sache, da sie ja schon ganz andere Sachen geschafft haben...
 
Ich trau mir das einfach nicht zu. Wenn mich jemand was gitarrentechnisches fragt, versuch ich ihm das so gut es geht zu erklären. Aber Unterricht geben? Nee, da hätte ich ein zu schlechtes Gewissen, wenn jemand den Spaß an der Gitarre verlieren würde, nur weil ich nicht in der Lage war ihn ordentlich zu unterrichten. Mein Sohn hat einen eigenen Lehrer, dem ich auch nicht ins Handwerk pfusche. Allerdings wenn Sohnemann mit einem Problem auf der Matte steht, helfe ich ihm gerne weiter. Obwohl er mir über div. Tunings schon mehr sagen kann, als ich ihm ;)

Dazu kommt, dass ich eine etwas unkonventionelle Technik habe, mit der ich wunderbar zurecht komme, die ich aber niemanden zumuten möchte.

Paul
 
Ich gebe Gruppenunterricht in 2 Kursen an der Kreisvolkshochschule. Immer einen Anfänger und einen Fortgeschrittenenkurs
Pro Gruppe sind da immer 5 bis 6 Leute im alter von mitte 20 bis anfang 50.
Das ist ganz schön anstrengend, da das können und die Lerngeschwindigkeit der Schüler teilweise sehr weit auseinander klafft und man eben einen geeigneten Mittelweg finden, muss, um niemanden zu über oder unterfordern.

Was hast du bisher für Wege entdeckt, um die Üner-/Unterforderung des einzelnen zu umgehen?!
Genau deshalb mag ich keinen Gruppenunterricht, eben weil sich der eine langweilt, während andere noch fleißig an einer Übung sitzen.
Einzeln kann man sich eben allein auf den Schüler konzentreiren und ihm alles in Ruhe erklären. Es gibt immer welche, die das ganze etwas langsamer angehen, die in der Gruppe evtl untergehen könnten.
 
Wie gesagt, das ist wirklich ungemein anstrengend, weil man auch ständig am hin und her-switchen ist im Kopf... Ich mache das entweder so, dass wenn ich die Schüler schon kenne, was gelegentlich der Fall ist, weil sie schon einen Kurs bei mir belegt haben, ich Schüler mit ähnlichem Leistungsstand zusammen in einen Kurs stecke. Da kann man allerdings nur sehr grob "vorsortieren" im direkten Unterricht mache ich das dann so, dass die, die schon weiter sind als die anderen auch mal eine kleine "selbststudienaufgabe" bekommen (selbstständiges Erarbeiten von einem Rythmus oder mal ein paar Tabs lesen und spielen etc.) In dieser Zeit befasse ich mich dann mit den "Zurückgebliebenen":D
und versuche dadurch so gut wie möglich dem individuellen Leistungsstand jedes Schülers gerecht zu werden.
Das ist wie gesagt glaube ich die anstrengendste Methode für einen Lehrer. Aber ich hätte ein schlechtes Gewissen dabei, wenn ich mich vor die Gruppe setzen würde, meinen Sermon abspulen und nur die hälfte der schüler dann daraus etwas mitnehmen würde.
Außerdem bin ich Lehramtsstudent und sag mir immer, dass ich mich sowieso daran gewöhnen muss, da ich später nich mal eben 5 oder 6, sondern bis zu 25 Individuen unterrichte...
 
Ich habe vor kurzem auch mit meinem ersten Schüler angefangen, ist ne witzige Erfahrung in der Situation zu sein jemandem etwas beibringen zu müssen :D klar, ich will das ja selber auch. Aber manchmal hat man das Pech, irgendein Thema überraschend schnell abgehandelt zu haben, und dann sitzt man da: "Ja öh... also jetzt machst du... hm...":rolleyes: das ist mir letztens erst passiert, da hilft wohl nur gute Planung.
Angefangen habe ich damit, ihm die richtige Haltung beizubringen, ihm das Instrument "vorzustellen", sowas halt. Auf die Frage was er denn für Musik höre kam die glorreiche Antwort "kennst du Sido?" (er ist 11:redface:). Sonderlich ergiebig ist das natürlich nicht. Naja was solls, ich werde schon den ein oder anderen Song finden mit dem er was anfangen kann. Und mit etwas Glück stupse ich seinen Musikgeschmack so in die richtige Richtung :D
 
Aber manchmal hat man das Pech, irgendein Thema überraschend schnell abgehandelt zu haben, und dann sitzt man da: "Ja öh... also jetzt machst du... hm...":rolleyes: das ist mir letztens erst passiert, da hilft wohl nur gute Planung.

Planung ja, immerhin musst du dir schon einen Kopf machen, was du ihm beibringen willst. Auf der anderen Seite macht´s nachher die Erfahrung, was wie lange dauert & Co und wenn dir gar nichts mehr einfällt improvisiere doch (z.B. ein kleines Gespräch und wenn du mit ihm über Sido reden mußt ;) )
 
Genau, hier ist gute Vorbereitung/Improvisation das Zauberwort ;)
Wenn man ein wenig Erfahrnung hat, läuft so eine unterrichtsstunde aber eigentlich fast wie von selbst, vorausgesetzt der jeweilige Schüler hat Interesse und ist aufmerksam.
Alles andere ist Quälerei für beide Seiten -.-
 

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