Gehörübung Intervalle

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MAD3CINE
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Hallo!
Ich suche nach einer effektiven Methode, Intervalle hören zu lernen. Ein paar einprägsame gibt es ja (Quarte, Sekunde, Oktave, Quinte),
Aber der Rest ist für mich noch schwierig. Sitze jeden Tag vorm Klavier und versuche mir die einzuprägen :engel: Bringt aber nicht sonderlich viel :confused:.
Hätte jemand eine bessere Methode, was das angeht??
Danke im Vorraus, Bela
 
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Hallo @MAD3CINE.

Sitze jeden Tag vorm Klavier und versuche mir die einzuprägen :engel: Bringt aber nicht sonderlich viel :confused:.
Ich glaube, du irrst dich. Ich würde tippen, dass du entweder noch nicht lange dabei bist, oder dir nicht wirklich über deine Forftschritte bewusst bist. Denn für Gehörbildung braucht man vor allem eins: Geduld. ;)

Ich "trainiere" zwar auch hin und wieder mit einer App (MyEarTrainer für Android), aber das am Klavier sitzen bringt mir meist mehr. Beschreib doch mal etwas genauer, was du eigentlich machst. Dann kann man dir vielleicht besser helfen. Ich selbst mache gerade mit dieser Übung gute Erfahrungen:
  • Nimm dir ein bestimmtes Intervall vor.
  • Spiel irgendeinen Ton auf dem Klavier.
  • Jetzt stell dir den Ton um das Intervall versetzt vor und versuche ihn zu singen oder summen.
  • Spiel versetzten Ton, um dich zu kontrollieren. Wenn du daneben lagst, korrigiere.
  • Und jetzt das ganze noch mal von vorn...
 
2 Möglichkeiten, diie mir gut gefallen, sie wurden bereits früher erwähnt:

1. http://www.earmaster.com/products/free-tools/interval-song-chart-generator.html
2. Interval Song, 2 x täglich mitsingen und es fluppt ruckzuck :D
Jedes Intervall innerhalb einer Oktav wird aufwärts wie abwärts gesungen, durch den (englischen) Text lernt man jedes der Intervalle mit seiner Bezeichnung zu singen.



Gruß Claus
 
Vor 2 Jahren hätte ich das nie gesagt, weil ich mit Singen überhaupt nichts am Hut hab, doch das hilft wirklich viel! Am Besten mit anderen - hier in Holland fangen wir im Musiktheorieunterricht immer damit an, ne halbe Stunde im Kreis zu stehen und Singübungen zu machen.
Z.B. singen wir Scales, Akkorde oder auch Melodiefragmente und singen dabei auch immer die jeweiligen Notennamen. Am Anfang kam mir das ein wenig seltsam vor, da ich eigentlich auch nie wirklich gesungen hab, doch jetzt nach knapp zwei Jahren merke ich schon, wie viel das meinem Gehör gebracht hat. Also falls du noch andere kennst, die sowas üben wollen, einfach mal mit denen Treffen und ne Runde singen :)

Eine Übung war zum Beispiel: Der erste singt den Grundton und die nächsten 3 fügen nacheinander weitere Töne, sodass am Ende z.B. ein Major7 Akkord rauskommt. Und der letzte muss dann sagen, wer welchen Ton im Akkord singt und ob sie richtig singen.
Wenn das gut klappt kann man die Übung immer schwerer machen, z.B. einen Dominantakkord mit 2 beliebigen optionstönen singen in beliebiger Reihenfolge. Das tolle dabei ist auch, dass man genau hören muss, was die anderen singen, um zu wissen welche töne noch möglich sind, dazu muss man eben auch die Intervalle versuchen zu erkennen... (der letzte hats oft am schwersten :) )
Wir hatten auch schon einen Dominantakkord, French Chord oder verminderten Chord in beliebiger Reihenfolge gemacht und dann aufgelöst...
Auf diese Weise das Gehör zu trainieren finde ich sehr effektiv und zudem lernt man nicht nur Intervalle zu unterscheiden, sondern auch wie bestimmte Akkorde und verschiedene Voicings klingen (bzw. gut/schlecht klingen)

Eine weitere Übung war, das der erste 4 Töne singt (z.B. c g f e) und der nächste muss dann auf dem letzten Ton anfangend die Phrase wiederholen (e b a g#) etc...
Es kommt natürlich immer drauf an welchen Wissenstand alle haben, aber man muss ja nicht direkt mit der schwersten Übung anfangen. Wir hatten z.B. damit angefangen, dass einer einen Ton singt, der Nächste singt ein Intervall darüber oder darunter und der 3. muss sagen welches intervall das war und mit der Zeit hat unser Dozent die Übungen immer ein bisschen schwerer gemacht.
Inzwischen schaffen wirs sogar (mehr oder weniger) Bachchoräle vom Blatt zu singen, was wir am Anfang nie gedacht hätten... :rolleyes:




Ich finde die Idee, sich Intervalle anhand von bekannten Liedanfängen zu merken, dermassen sensationell, dass ich das gleich schamlos klauen und in meinen Unterricht einbauen werde. So simpel und doch so genial zielführend. Danke Peter.

Also ich hatte mal einen Lehrer, der hat von dieser Methode strengstens abgeraten, weil man dadurch die Intervalle nur im tonalen Kontext des jeweiligen Liedes hört. D.h. bei Hänschen Klein in C hört man bei den ersten zwei Tönen "g" und "e" nicht nur das Intervall "kleine Terz", sondern auch den Sprung vom 5ten auf den 3ten Ton in C-Dur. (oder Sol - Mi)
Wenn du nun die nächsten Töne "f" und "d" spielst, ist das zwar derselbe Intervall, doch man hört ihn anders, weil die Töne einen anderen Bezug zum Grundton haben (4 - 2 bzw. Fa - Re)

Ich persönlich sehe das zwar nicht ganz so streng wie er, es ist sicherlich eine gute Übung für Leute die damit anfangen, Intervalle zu hören und glaube nicht, dass dadurch das komplette musikalische Gehör auf den Kopf geschmissen wird :D Doch ich denke man sollte das schon im Hinterkopf behalten und diese Liedanfang-methode vielleicht nicht gerade als Universalmittel zum Intervalle erkennen nutzen/vermitteln...
 
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