Geigenanfänger

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Katzenminze
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Guten Abend allerseits, oder mittlerweile eher schon gute Nacht

Wahrscheinlich wurden ähnliche Fragen schon zig mal gestellt, aber ich hoffe, ihr seid so hilfsbereit und sehr mit das nach, immerhin brauchen individuelle Fragen/Hintergründe individuelle Antworten ;)

Ich habe im März angefangen privaten Unterricht zu nehmen, auch wenn mir so gut wie jeder abgeraten hat, weil ich ja "schon" 20 bin. Da ich mich aber schon so lange dafür interessiere, habe ich es trotzdem gemacht und bereue es bis jetzt auch nicht, besonders da meine Lehrerin mir gesagt hat, dass sie auch wesentlich ältere Schüler hat. Und ich habe ja auch nicht den Anspruch, mal auf der großen Bühne zu stehen, sondern will in erster Linie für mich selbst spielen können, ist ja schließlich eine schöne Sache.:)
Jedenfalls hab ich mich gefragt, wie lange es eigentlich dauert, bis man sein erstes Lied alleine spielen kann? Beziehungsweise, was war euer erstes Lied, welches ihr eigenständig spielen konntet? Ich war nämlich leider einen Monat verhindert (d.h. ich habe 1x in der Woche Unterricht und das jetzt 2 1/2 Monate aktiv Unterricht gehabt) und bin gerade erst bei den Griffen angelangt, sodass ich eben nur die Begleitung gespielt habe, aber nichts eigenes.
Und ich habe in einem anderen Forumsbeitrag einmal folgendes gelesen: Nach vier Jahren Spielzeit sollte es angemessen sein Vivaldis Violinenkonzert in a Moll zu spielen. :eek: Das ist für mich natürlich noch meilenweit entfernt, aber sowas 'schon' nach vier Jahren zu spielen können, wäre ja der Oberhammer. Mehr würde ich bis dahin überhaupt nicht verlangen und jetzt wollte ich mal wissen, ob das realistisch ist/so stimmt?

Danke für alle Antworten und gute Nacht allerseits!
 
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Hallo Katzenminze.
Hab von der Violine kein Plan.
Spiele selbst E-bass.
Jeder der mich sowas fragt auf Bass bezogen sage ich
wenn er/sie das erste halbe durchhält und es noch immer uebt
hat gute Chancen dabei zu bleiben.
Wie schnell es geht hängt natürlich auch davon ab
wie fleißig du uebst.
Allein mit Unterricht isses nicht getan.
Ich denke der Beginn auf jeglichem Instrument ist harte Arbeit.
Vielleicht hilft dir des ja:)
 
Guten Morgen Katzenminze,

Sei willkommen!

So individuell, wie Fragen sind, so individuell sind auch Lernfortschritte. Manches lernt man als Erwachsener schneller, manches als Kind. Der eine hat mehr, der andere weniger Zeit zum Üben zur Verfügung, dem einen "liegt" die Geige mehr, dem anderen weniger, der eine hat Vorerfahrungen, der andere nicht, der eine lernt effizienzorientiert, der andere genussorientiert….. . Von daher halte ich Fragen, wann man was können sollte, für müßig. Die Hauptsache ist doch, Dir macht das, was Du gerade erlernst, Spaß, zumal Du in Deinem Beitrag kein konkretes Ziel wie z.B. Mitwirkung in einem Orchester, Band o.ä. erwähnt hast. Dann hättest Du theoretisch alle Zeit der Welt "Guten Abend, Gute Nacht", auch sehr schön, die nächsten zwei Jahre zu üben, bis es wie Butterschmelz klingt, und viel Spaß dabei zu haben. Und ich denke, es schadet auch nichts, abseits vom Unterricht, einfache Lieder, die Du kennst und magst, schon mal nach Gehör zu spielen zu versuchen. Zur Begegnung eventuell einschleichender Fehler hast Du ja Unterricht, der davon sogar noch profitieren kann! Fehler, die gewürdigt werden, können Tempobeschleuniger sein.

Was das a-moll Konzert von Vivaldi betrifft, meinte unlängst mal jemand zu mir, dass ein guter Anfänger das schon können sollte. Sehr dehnbar! Sowohl der `Anfänger´, als auch, wie man es dann kann. Ich spiele jetzt als Wiedereinsteigerin nach eineinhalb Jahren Unterricht in der Jugendzeit abzüglich diverser Unfallunterbrechungen zusammengenommen knapp drei Jahre wieder Geige und habe mich `versehentlich´ durch die ersten vier Seiten von diesem Stück gebissen, …gehen tut das schon, aber auch wenn´s viel Spaß macht: Der Ohrenschmeichler ist das nicht wirklich! Ich muss dazu sagen, dass ich bis neulich auch keinen Unterricht wieder hatte, wohl mehrerlei andere Instrumentenerfahrungen. Aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man nach vier Jahren schon das komplette Stück wirklich richtig schön spielen kann. Ich geb´ mir auf die vier jedenfalls noch mindestens zwei drauf. Aber da können Dir `amtlich geschulte´ Spieler sicherlich mehr zu sagen.

Grüße
Kylwalda
 
Hallo Katzenminze
willkommen und viel Spaß hier.....

mein erstes Lied war "Alle meine Entchen" zur Aufnahmeprüfung an der Musikschule, alternativ "Fuchs du hast...." usw.. Hört sich einfach an, war es aber nicht, vor allem mit Bühne und Stress und das mit 6 oder 7 Jahren....

Zu deiner Frage:

Die erste Zeit ging es um die Bogenhaltung, die Finger und es ging vornehmlich um die Grundlagen in Form von Tonleitern, Quinten, Quarten, Terzen -Übungen, Lagenspiel usw.. Da gab es auch schon kleinere Stücke, die relativ leicht waren und das Gelernte in etwas melodischere Formen brachten. Diverse Menuette usw. Später kamen die Etüden von Wohlfahrt, Etüden aus 3 Jhd. usw, und als weitere Steigerung kamen dann die Konzerte von z.B. Seitz, Küchler und weiteren, Vivaldi. Das dann auch schön mit Klavier. Später dann schwierigere Stücke, Stücke mit 2 Violinen + Klavier, Die Mozart-Sonaten fand ich sehr schwer, dann Jugendorchester usw.. Kurz danach war für mich allerdings Schluss. Dieser Zeitraum betrug ca. 8 Jahre, grob gerechnet.

Ich weiß es auch alles nicht mehr genau (schon lange her), aber so unrealistisch ist Vivaldi mit 3 oder 4 Jahren nicht. Oder vielleicht sogar etwas früher, hängt ja vom Pensum ab und vom Vivaldi:).
Das Konzert in G-Dur Op.7 Nr.2 ist auch eher dran und auf jeden Fall leichter als das oben genannte in a-moll, finde ich. Ist aber egal, gibt so viele schöne Stücke.

Wir hatten mindestens 2x 2 Doppelstunden / Woche + Hausaufgaben. An deiner Stelle würde ich die Sache ruhig angehen. Du scheinst jetzt erst ca. 12 (oder 24?) Unterrichtsstunden gehabt zu haben. Wenn du da schon Stücke begleiten kannst, finde ich das schon sehr beachtlich.

Ich glaube nach wie vor, dass das Hauptproblem die Sauberkeit des Spiels ist. Die für den Geigenunterricht vorgesehenen Übungsstücke steigern sich in ihrem Schwierigkeitsgrad ungemein. Technisch werden die beiden genannten Vivaldis danach kein Problem sein, aber die leben nun mal zu 100% vom Ausdruck, der Sauberkeit usw.

Deine Entscheidung finde ich gut. Wenn dir deine Lehrerin die technischen Sachen gut vermittelt und du den Spaß behältst, wirst du deinen Vivaldi schön spielen können. Und vielleicht ist Geigenunterricht jetzt auch moderner oder sogar effizienter als unsere Quälerei damals. Erste Stücke hat deine Lehrerin ja auf jeden Fall spätestens nach den Grundübungen für dich parat, denke ich...
 
Hallo Katzenminze!
Mach dir nicht so einen Kopf. Ich finde es immer kontraproduktiv, wenn man so einen Plan vorgelegt bekommt nach dem Motto 'dann und dann solltest du das uns das können'. Jeder lernt anders, jeder hat ein anderes Vorwissen. Ich merke, dass mich solche Angaben nur unnötig unter Druck setzen. Deine Geigenlehrerin wird sicher wissen, wann sie dir welche Techniken beibringen sollte.
Und so schwer ist der Vivaldi tatsächlich nicht. Vor einem halben Jahr hätte ich das vielleicht auch noch anders gesehen, aber zumindest bei mir ist es so, dass ich manchmal das Gefühl habe über Monate mich kaum zu steigern und dann kommt plötzlich so ein Sprung und Dinge, die man grad noch zu schwer fand, gehen auf einmal ganz leicht.
Ich wünsch dir noch viel Spaß beim Geigen!
Liebe Grüße,
Tahra
 
Hallo allerseits,

Danke für die aufmunternden und motivierenden Antworten, das hat mir jetzt doch die Anspannung etwas genommen und die Stunde gestern lief auch gut.
Dann kann ich mich ja in aller Ruhe auf Vivaldi freuen und mühe mich erst mal weiterhin mit Fuchs, du hast... ab ;)

@Vester:
Du scheinst jetzt erst ca. 12 (oder 24?) Unterrichtsstunden gehabt zu haben. Wenn du da schon Stücke begleiten kannst, finde ich das schon sehr beachtlich.

Es waren 12 Stunden (mit gestern 13) bis jetzt und es freut mich jetzt sehr, dass du das sehr beachtlich findest. Sie hat mir zwar immer wieder gesagt, dass ich für einen kompletten Anfänger gut bin und sie anderen gewohnt ist, aber ich kann das natürlich ganz schlecht einschätzen. Ich hatte zuvor mit Musik auch eigentlich so gut wie nichts am Hut (außer ein halbes Jahr Gitarrenunterricht als Pflichtfach) und kann auch jetzt immer noch kaum Noten lesen :rolleyes:



 
Also mein Sohn spielt seit 4,5 Jahren Geige und ist jetzt 10. Er spielt gut und andere hat er weit überholt. Die Motivation ist es was dich voran bringt. Er spielt jetzt die Melodien aus den Harry Potter Filmen, macht er mit dem Lehrer zusammen, der hat sich auf seine Wünsche eingestellt und die Etüden dabei reduziert und das gab einen gewaltigen Motivationsschub. Schau doch mal im Netz nach Geigenschulen. Ich druck mir die Preview Noten aus, da kommt auch ein ordentlicher Mix zusammen :whistle: Und da kannst auch bissel schaun was dir liegt.
 

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