Gibson Les Paul - offizielles Statement zu weight relief holes/ Sound chambers etc.

  • Ersteller I. Banez
  • Erstellt am
*g, immer wieder lustig, wie sich manche Leute über so total sinnleere Dinge aufregen können. Wenn ich mir persönlich verarscht vorkomme, dann kaufe ich z.B. bei bestimmten Shops nicht mehr - wenn mir ein Instrument klanglich gefällt, dann mag ich´s und wenn es keine gravierenden Mängel aufweist und gut zu spielen ist - was will man mehr.

Wenn man sich die Preise bei einigen Uralt Instrumenten anschaut, dann hat das nichts mehr mit Preis-/Leistung zu tun, das sind ideelle Werte - und wer nicht bereit ist, sowas zu zahlen soll es einfach lassen.

Es gibt kleine Manufakturen, die bauen z.B. handgefertigte Hammer, die sollen exklusiv sein und auch bleiben, da wird der Preis auf einen bestimmten Wert hochgesetzt und wenn dann zuviele verkauft werden, dann wird der Preis nochmals angehoben, nicht weil die Leistung besser geworden ist, sondern einfach, weil der Artikel exklusiv bleiben soll und man nur eine bestimmte Menge fertigen will.
Bei Gibson dürfte es ähnlich sein, es sollen nicht die besten Customshops für jeden x-beliebigen Musikschüler zu kaufen geben, sondern für Leute, die schon jahrelange Erfahrungen und das nötige Kleingeld haben. Würde Gibson nicht so handeln, dann würde die Marke auch einen Teil des Images verlieren.

Auch wenn ich kein Gibsonhuldiger bin und hauptsächlich fenderartiges spiele. Deren Markstrategie geht doch auf, auch wenn sich noch so viele den Mund darüber zerreißen. In den Vorstandetagen von Gibson sitzen nun einmal Manager und Kaufleute, dort geht es um Umsatz und Absatz, wer allein auf den Klang wert legt, der sollte halt den Schriftzug aus den Augen lassen und andere Customshops aufsuchen o.ä.

Diskussionen wie diese über Gibson und Kundentäuschung sind immer mal wieder informativ, man kann die Sachen aber auch totreden. Das auf den freien Markt gerne negatives verschwiegen wird, dürfte allgemein bekannt sein, dass man Werbung macht, indem man Mängel schönredet auch - dass günstiges hochgepriesen wird ist spätestens seit "Geiz ist geil", dass ein Markenname (siehe Siemens) nicht unbedingt für Qualität und einwandfreie Geschäftspraktiken steht auch.

Die Unternehmen wurden vielleicht durch Individualisten gegründet, heutzutage läuft es aber auf Profit raus, wenn man inkl. großangelegter Werbekampagnen in Zeiten von Globalisierung noch mitreden will. Das gutes Mahagonie nicht unerschöpflich vorhanden ist und darunter auch Regenwälder zu leiden haben sollte auch bekannt sein. China baut evtl. auch Preis-/Leistungskönige, aber dort interessiert man sich auch einen "Scheiß" für Themen wie Umweltschutz.
 
Wie wahr, wie wahr... :great:
 
Gewichtsersparnis. Das gute, mit der Zeit getrocknete und damit leichtere Mahagoni steht in erster Linie dem Custom Shop zur Verfügung. Sagt man.

Gruß,
Dainsleif

Tja so ein holz wird eben 10 - 20 jahre eingelagert ist entsprechend teuer und hochwertig, da ist es klar das es an den custom shop geht.
 
Donkühli;2391989 schrieb:
Tja so ein holz wird eben 10 - 20 jahre eingelagert ist entsprechend teuer und hochwertig, da ist es klar das es an den custom shop geht.

wirklich hochwertige tonhölzer lagern viel länger ein!
 
wie lange denn...? Das Thema finde ich sehr interessant.
Wie lange werden denn die Hölzer für die "normale" Produktion gelagert und getrocknet? Und wie lange für den Customshop?
Oder meinst du Tonhölzer wie z.B. für Geigen?

Wird bei Epiphone eigentlich das Holz maschinell getrocknet, sprich kostengünstiger?
 
wie lange denn...? Das Thema finde ich sehr interessant.
Wie lange werden denn die Hölzer für die "normale" Produktion gelagert und getrocknet? Und wie lange für den Customshop?
Oder meinst du Tonhölzer wie z.B. für Geigen?

Wird bei Epiphone eigentlich das Holz maschinell getrocknet, sprich kostengünstiger?

wie du schon angedeutet hast, meine ich nicht das holz für gibsons.

richtig gute tonhölzer, wie sie bei geigen verwendet werden, lagern teilweise mehrere hundert jahre ein -

ich wollte mit meinem - vielleicht zu kurzen - post nur andeuten, dass die richtig guten tonhölzer auch nicht in den gibson customshop kommen.

Edit: mittlerweile werden tonhölzer industriell auch künstlich getrocknet. die meinungen dazu gehen auseinander. die hölzer trocknen außen schneller als in der mitte, bzw. in der mitte teilweise gar nicht komplett...
 
Gut ich meinte die trockenzeit der custom gibsons mit 20 jahren..

Naja zum thema! Ich habe den unterschied leider bisher nicht testen können...

Ich frage mich warum gibson das so im halbschatten macht mit den luftkammern, ich denke nicht das die produktpalette undurchsichtig wird wenn chambered/solid angeboten wird, ich denke jmd der sich eine gibson kauft hat ahnung von der materie.

Das gewicht einer massiven paula war für viele ein problem und ist irgendwo ein entscheidungskriterium, ein schmächtiger spieler wird da sicher probleme bekommen. klar gewöhnt man sich dran aber wenn man das ding das erste mal in die hand nimmt und man denkt "jesus ist das ding schwer.." trägt das nicht zu einem positiven bild bei. (puristen vllt ausgenommen)
und ich denke man wird sie kaum so lange anspielen das man sich daran gewöhnt ;)

ich sehe das ganze also etwas zwielichtig an.. ich kann ein gutes feedback nur dann geben wenn ich beide varianten gespielt habe.

seit wann gibts die denn mit hohlkammern?

grüße Stefan
 
wie du schon angedeutet hast, meine ich nicht das holz für gibsons.

richtig gute tonhölzer, wie sie bei geigen verwendet werden, lagern teilweise mehrere hundert jahre ein -

Da muß man aber auch mal anders betrachten. Man kann schlecht sagen, daß dieses Holz gezielt eingelagert wurde, um daraus in 200 Jahren eine Geige zu bauen. So vorausschauend handelt auch der beste Geigenbauer nicht. ;)
Es wird halt schlichtweg lange gelagertes Holz gezielt gesucht und erworben.

Gleiches gilt für Custom Shop Gitarren, egal aus welcher Firma sie kommen. Gehe ich zu Martin und lasse mir eine Akustikgitarre bauen, die Riopalisander als Korpusholz, geschlagen 1920, und eine Fichtendecke, geschlagen in der gleichen Epoche, verwendet, werde ich das, je nach Verfügbarkeit, auch bekommen. Und zahl den Preis....

Viele der Hölzer, die Gibson für Custom Shop Gitarren verbraucht, werden halt aufgekauft. Ich gehe da mal davon aus, daß Gibson dafür seine Scouts im ganzen Land hat, die die Quellen auskundschaften. Daneben gibt es dann feste Zulieferer.

Man braucht nicht meinen, daß das Holz, das verwendet wird, 20 Jahre im Gibson-Werk gelagert wird und dann verwendet. Das ist ja schließlich keine Whiskey-Destillerie. :rolleyes:

Dennoch haben sie sicher ein LAger für die laufende Produktion und eines, wo wirkliche Schätzchen aufbewahrt werden.

ich wollte mit meinem - vielleicht zu kurzen - post nur andeuten, dass die richtig guten tonhölzer auch nicht in den gibson customshop kommen.

Was ist ein richtig gutes Tonholz? Und was für eine Qualität verwendet denn Gibson im Custom shop?

Ich bin der Meinung, daß das Holz, das im Custom Shop z.B. bei den Reissues verbaut wird, verdammt gutes Mahagoni und verdammt gutes Ahorn ist.
Genauso verwendet Fender verdammt gute Erle bzw. Esche. Ausreißer gibt es überall.

Man bekommt kein Holz aus dem Zauberwald. Letztendlich entscheiden die Faktoren Baumaterialien und handwerkliche Fertigkeiten die Qualität. Und wen ich dann höre: deutscher Gitarrenbauer XY baut bessere Strats wie der Fender Masterbuilder Z, kann ich nur lächeln: Masterbuilder Z baut jeden Tag Strats, während der Gitarrenbauer nur alle paar Zeiten mal eine Strat baut. Gleiches gilt für Paulas. Ein Spezialist ist auf seinem Gebiet immer besser wie ein Allrounder. Handwerklich geben sie sich auf diesem speziellen Teilgebiet nichts. Und das Material ist auf beiden Seiten in der gleichen Qualität verfügbar.

Edit: mittlerweile werden tonhölzer industriell auch künstlich getrocknet. die meinungen dazu gehen auseinander. die hölzer trocknen außen schneller als in der mitte, bzw. in der mitte teilweise gar nicht komplett...

Ja, richtig. Haben wir in dem Thread schon angesprochen. Ist ein interessantes Thema, das man ins uferlose diskutieren könnte.
 
Echt? So spät erst? Oder nur "offiziell"?

Offiziell wird es nur bestätigt das sich der schweizer käse zur kammer hin entwickelt hat. Die ersten Modelle tauchten schon ende 2006 auf. Aber wie gesagt meiner Meinung nach sind es die besten Les Pauls seit langem! Die neue BFG (Billy F. Gibson) Signature Les Paul bekommt übrigens auch einen "gekammerten" Korpus. Warum? Weil's Billy einfach sehr gut gefällt und er kein theoretiker ist der erstmal, komunen-like, Themen so lange diskutiert, bis man selbst nicht mehr weiß worüber man diskutiert. Gelle? :p

Scouts wird Gibson übrigens keine haben, das wäre viel zu teuer. Es wird eher so laufen, dass sie beim Holzhändler ordern und dann ggf. noch nachtrocknen. Man muss sich ja auch verstellen, dass die Fabrik nicht gerade 7 Gitarren die Woche baut, sondern ein paar mehr. Dementsprechend wird dann auch die Rohstoffbeschaffung von statten laufen. Ist auch nicht viel anders als in einem gut laufendem "normalen" Custom Shop. Bei dem fliegt auch nicht der Gitarrenbauer um die halbe Welt nur weil der Kunde ein Tonholz will, dass nach xy klingt. Der bekommt das Holz geliefert, macht dann halt bei sich eine vorselektion und verbaut das zeug. Es sind halt "nur" elektrische Instrumente und in der Kette gibt's noch genauso wichtigere Dinge die für den optimalen Klang verantwortlich sind, wie das holz an sich.

Bei Geigenbauern sieht das ganze anders aus, da kostet dann aber auch eine Geige nicht mal 3000€ sondern 10 000€. Hier ist nunmal die Qualität des Holzes am entscheidensten für den späteren Klang des Instruments und dementsprechend wird gut ausgesucht, abgelagert und das auch vom Geigenbauer persönlich.

Gruß
 
@ Sele: Also ich könnte schwören, dass ich deswegen in meinem Gitarrenladen schon ein gutes Stück eher nachgefragt hab...:confused: whatever.
Gruß,
Dainsleif
 
tja, also leichteres gewicht finde ich gut. der klang ansich auch. nur das ich den eindruck habe das die chambered modelle eher zu feedbacken neigen, was ich wiederum garnicht so toll finde...
 
Da ich kurz davor bin, mir eine neue Les Paul Standard zu kaufen und mir die chambered-Sache auch etwas Unbehagen bereitet (eher aus Unwissenheit und daher, dass ich auf wirklich schwere Gitarren stehe) meine Frage zum Sound: Worin unterscheidet sich eine chambered von einer "richtigen" solid body Les Paul im Sound (Attack, Fundament, Höhen, ...)?
 
Setzt sich in den Höhen mehr durch und hat daher etwas mehr Attack.

Ich habe beide. Eine mit Löchern und eine ohne ... und spiele jeweils nach Soundwunsch.
 
Thanx Justin T.
Noch etwas zu den Les Paul Hölzern: Ich war heute im Gitarrenladen und habe fünf verschiedene Les Paul Standards ausprobiert. Laut Verkäufer seien sie alle "gleichen Alters", Halsprofil und Finish waren unterschiedlich (verschiedene Sunbursts und zwei schwarze). Sie wogen deutlich unterschiedlich, das hat man sogar ohne direkten A/B-Vergleich feststellen können. Weiterhin klang meiner Meinung nach die schwerste am Besten, da etwas fetter unten rum. Weiterhin fand ich es interessant, dass sie sich alle anders "anfühlten" und anders klangen. Ist das nun die Magie der Tonhölzer oder sind das einfach Fertigungstoleranzen, die ich in dieser Preisklasse auch nicht erwartet hätte?
 
Liegt viel am Holz. Jedes Stück ist anders. Selbst wenn es vom gleichen Baum käme.

Die Gewichtsstreuungen gab es bei den originalen aus den 50ern auch schon.

In der Les Paul Bibel "The Beauty Of The Burst" ist im Anhang eine Auflistung der abgebildeten Gitarren mit Daten drinnen.

Von 50 aufgelisteten Les Pauls wog die leichteste 3,6 kg und die schwerste 4,4 kg.

Mahagoni hat je nach Wasserrest- bzw. hauptsächlich wegen des Mineralgehalts eine Gewichtsstreuung von federleicht bis Grabstein.

Ich selbst mag die leichten lieber, da ich dieses unten dicke bei Les Pauls nicht leiden kann, weil es meistens mit einigem Mulm einhergeht.

Die alten Les Pauls hatten einen holzig-nöligen Charakter, kehlige Mitten, recht wenig Bass. Steckt schon ein bißchen Telecaster drinnen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben