[Gitarre] Epiphone ES-335 "The Dot"

...Danke für den ausführlichen Bericht...

Wie immer, gern. :)

...Wirst du sie denn weiter verbessern oder steht dir da gerade nicht der Sinn nach?

Seit gestern Abend habe ich bzgl. der Justage Saitenlage tatsächlich eine nicht erwartete sehr flache und schepperfreie Saitenlage hinbekommen. Sie ist nicht so flach, wie die bei meiner geplekten Les Paul, aber flacher als z.B. meine vom Fachmann neu bundierten und abgerichteten Stratocasters (Griffbrettradius jetzt außen vor, ich spreche wirklich nur vom Abstand Saiten - Bünde). Bei Interesse messe ich gern und gebe die Maße hier mal durch.

Also in Summe spricht das für eine diesbezügliche, ehrlich gesagt, nicht erwartete, sorgfältige Bundierung / Fertigung dieser Epiphone.

D.h. bzgl. Sinn zur weiteren Modifikation hat die Bespielbarkeit / Saitenlage / Justage ein gedankliches "Grünes Licht" geschaltet.

Wann ich hier weiter mache, schaue ich mal, da lasse ich mich treiben. Erst einmal spiele ich sie, um sie kennenzulernen. Zugleich recherchiere ich nebenher in aller Ruhe bei Stewmac hinsichtlich Maße der auszutauschenden Grover. Und wenn ich es in den Kopp kriege, schaue ich nach den Potis und bestelle bei Stewmac neben einem neuen Sattel neue Potis nebst Knöppen und Toggleknopf mit, das wäre dann vernünftigerweise ein zeitlicher und finanzieller Abwasch.
 
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Sekundenkleber auf dem Finish ist wirklich tödlich für den Lack.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie weit sich das Zeug reinfrisst.

Meinst Du, @Soulagent79, dass meine eine Samick ist? Was würde denn das bedeuten?

Samick ist der größte Gitarrenhersteller der Welt, der als Fremdhersteller fast alle bekannten Firmen bedient und
große Teile von deren günstigeren Linien (Squier, Epiphone etc.) baut.
Es gibt ein Stammwerk in Korea und seit den 90ern auch eins in Indonesien.
In beiden Werken werden Epiphones hergestellt.
Aber: Seit 2003 mischt Gibson selber in Fernost kräftig mit und hat ein Werk in China errichtet,
wo nur Epiphones gebaut werden und nichts anderes. Also unter direkter Regie
des amerikanischen Mutterkonzernes.
Woher die Epi kommt, die man gerade gekauft hat, kann also variieren.
Mit Samick habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht, mit dem Gibson-eigenen Werk eher weniger.
Ich würde also eine Samick-Epi bevorzugen, wenn ich die Wahl hätte.


Anhang anzeigen 422556

Diese Epiphone ist noch davon entfernt, eine klanglich stimmige Vorstellung zu liefern. Die Mechaniken gehören ersetzt und die Elektronik muss überprüft werden, wahrscheinlich muss sie ausgetauscht werden. Man kann zwar jetzt schon nach Herzenslust reinlangen und spielen, aber bei diesem Exemplar ist noch einiges an Tuning zu leisten, so dass Anschlagstärke und Ton wirklich passend und überzeugend umgesetzt werden. Das Potential jedenfalls hat sie dazu!

Anhang anzeigen 422562[/QUOTE]

Schade, dass bei Deiner noch soviel Arbeit nötig ist - obwohl es ja auch Spaß machen kann. :rolleyes:
Hast Du schonmal die Seriennummer überprüft?
Ich bin mit meiner sehr zufrieden, auch im Vergleich zu meinen Gibsons ist sie nicht haushoch unterlegen.
Der Hals und das Griffbrett sind kein bisschen schlechter als bei meinen Gibson SGs.
Das ist wirklich großes Kino, was die Dot hier liefert.
Auch die Pickups finde ich passend für diese Gitarre - klar, alles klingt ein bisschen mittiger und holziger,
aber mit gefällts.
Wenn ich ein Detail ändern könnte, dann wäre es der Polylack, der die Gitarre natürlich nicht so
schön aussehen lässt, wie das original in Nitro.
Aber: Wenn ich an den Preisunterschied denke, wird dieser Minuspunkt der Epi immer kleiner.
 
Hab jetzt auch mal die Seriennummer meiner ES gecheckt:

Your guitar was made in
Indonesia
October 2012
Production Number: 02595


Dachte immer, sie käme aus China. Hing wohl mindestens zwei Jahre im Shop rum :-D.
 
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@Soulagent79,

ich bedanke mich für Deine Ausführungen - wieder was gelernt! :)

Die Arbeit mache ich gerne, wenngleich ich gern auch auf sie verzichten kann, wenn sie nicht erforderlich ist. ;)
Es macht mir Freude, aus der nach meinem Eindruck verwahrlosten Gitarre wieder das schöne Instrument zu machen, was es ist. So bekommt es optisch und vor allem technisch wieder die Wertigkeit zurück, welche es hat. Und man bedenke den Preis. Ich bin zwar kein Krösus, aber alles gut bei dieser finanziellen Basis.

Will sagen, hätte ich eine Gitarre im 1500,- - Euro-Bereich und müsste alle diese Arbeiten erledigen, dann würde ich wahrscheinlich mehr als nur verwundert die Augenbrauen hochziehen...

Bzgl. der Seriennummer - ist selbstverständlich überprüft und weist auf Indonesien hin - schrieb ich aber auch schon in meinem Bericht. Hier ausführlich:

Your guitar was made in
Indonesia
November 2009
Production Number: 0718


Das Griffbrett übrigens ist tatsächlich feinporiger als das meiner damaligen China-Epiphone, welches ziemlich grobporig war und hie und da sogar auch ein oder zwei Löcher hatte.


@EAROSonic,

was hast Du denn mit dem Sekundenkleber gemacht? Das ist mir irgendwie im Verständnis untergegangen; Du hast doch "nur" die Halsrückseite vom Lack befreit? Wozu der Kleber?


Bzgl. Lack generell: Will mal sagen "gestört" hat mich dieser glänzende Lacküberzug nicht, richtig glücklich war ich damit aber auch schon nicht bei meiner damaligen Epiphone. Es sieht eben doch sehr nach - das passende Wort fehlt mir dazu nach wie vor - "Spielzeug" aus. Eine nitroüberzogene ES-335 sieht anders aus, feiner. Man kann nun aber hergehen, und das habe ich seinerzeit auch gemacht, und die Gitarre mit einem Trick etwas altern: Polieren mit einer Politur, die relativ grobe Partikel enthält. So bekommt man den Glanz etwas weg, das ganze wird stumpfer, ohne, dass sichtbare Kratzer drin sind und die Gitarre hat wenigstens nicht mehr diesen extremen Glanz. Wer denn so will!

Sagt mal, kann man sagen, dass alle diese Epiphones, die zusätzlich diesen schwarzen Rand am Korpus haben, aus Indonesien kommen?
 
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Das mit dem schwarzen Rand kann ich Dir leider nicht beantworten.
Ich weiß aber, dass an den koreanischen Epiphones verschiedener Hersteller
manchmal kleine Unterschiede festzustellen sind.
Es kann also sein, dass es auch zwischen Indonesien und China manchmal Unterschiede gibt.

Meine ist auch aus Indonesien von 2012.
Also haben wir alle eine Samick.
Um das Jahr 2010 hat Epiphone übrigens aufgehört, die Instrumente mit direkten Herkunftsstickern
zu bekleben.
Der Grund war, dass überwiegend die in Korea hergestellten Instrumente gekauft wurden und die
anderen zu Ladenhütern wurden.
Korea hat immer noch einen besseren Ruf als China und Indonesien.
Bei online Bestellungen kam es sogar vor, dass Käufer so lange ihre Gitarre umgetauscht und neu bestellt haben,
bis sie eine aus Korea bekamen.
Klar, jetzt kann man auch die Herkunft herausfinden, weil sie in der Seriennumer codiert ist, aber
es ist auf den ersten Blick nicht mehr so offensichtlich, wo die jeweilige Epi herkommt.

Ich persönlich vertraue eher den OEM-Herstellern.
Die müssen sich schließlich anstrengen, um ihre Aufträge nicht zu verlieren.
Die SG, die ich aus der Gibson/Epiphone Fabrik in China hatte, war eine einzige Frechheit.
 
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Interessant!

Ich werde bzgl. meiner Epiphone nun langsam beginnen, die Bauteile zu recherchieren und zu ordern. Inzwischen lässt sich auf ihr fliessend spielen und solieren und das auch jenseits des 12ten Bundes. :)

Und bevor ich es wieder vergesse, hier der längst überfällige Link zum "Onkel".

Sorry, falls schon bekannt:

Epiphone
 
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@EAROSonic,
was hast Du denn mit dem Sekundenkleber gemacht? Das ist mir irgendwie im Verständnis untergegangen; Du hast doch "nur" die Halsrückseite vom Lack befreit? Wozu der Kleber?

Na, deswegen :-D:

Angespornt durch so manches Foto einer originalen 1958er ES wechselte ich von Grover Rotomatic auf Kluson-like-Tuner, die ursprünglich von meiner Orville by Gibson stammten, keine Markenmechaniken, dafür jedoch passend und schön Vintage aussehend. Dabei passierte mir ein Malheur beim Einkleben der Tuneradapter mittels Sekundenkleber. Da ich diese Arbeiten noch unbedingt vor dem zu Bett gehen erledigen wollte, tat ich dies im Halbdunkel, was dazu führte, dass sich der recht dünnflüssige Kleber fast auf dem gesamten Hals ausbreitete. Was tun? Kurzerhand schliff ich den gesamten Halsrücken bis auf das blanke Holz ab und so verbrachte ich ca. 2 Stunden mit dieser Tat! Nix mit ins Bett gehen. Tags darauf vollendete ich mein „Werk“ und so kam wenigstens das Wachs, welches ich bereits vor Jahre kaufte, ohne zu wissen, was ich damit anstellen könnte, zum Einsatz. Aus einer Katastrohe wurde doch noch ein Triumph, da ich mir einbilde, dass die ES ohne den Lack besser klingt und sich angenehmer spielen lässt.
 
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Ah, ok! :D

Wie passgenau waren die Löcher der Grover vergleichsweise zu den Klusons? Da muss man doch nacharbeiten oder? Kannst Du mal ein, zwei der Mechaniken rückseitig fotografieren und hier einstellen? Danke!
 
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Wenn Du von Kluson auf Grover wechselst, musst du die Bohrungen vergrößern (8,5 auf 10 mm). Umgekehrt bei Grover auf Kluson benötigt man dickere Adapterhülsen, die ich zwar besitze, aber natürlich, wenn man sowas braucht, nicht wo!

Ein Foto der montierten Kluson-like-Tuner-Rückseite möchtest Du? Kann ich machen...
 
Hier das Foto der Kopfplattenrückseite meiner ES mit den Kluson-like-Tuner:



Die Schleifspuren rühren noch von der Klebeaktion her. Irgendwann werde ich die Kopfplatte auch noch blankschleifen. Dabei muss ich allerdings auf das Griffbrett achten. Bei der Halsgeschichte hatte ich einfach drauf los gemacht und entsprechend sah das Griffbrett aus. Nachdem ich es nachgeschwärzte, erschien es wieder wunderschön und gleichmäßig dunkel :).

Hoffe, das Foto reicht Dir so @Stratspieler!
 
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...bei dieser Gelegenheit hatte ich auch noch die Kopfplatte umgestaltet. Mir gefällt das Epi-Design nämlich nicht. Das war der einzige Negativpunkt meiner Dot (Studio)... ok, DAS und dass ich eigentlich eine Gretsch wollte ;-)

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Na, das sieht man irgendwie! :-D Über die STP-Bohrungen musst Du Dir so ein "Custom Made"-Schild für 70 € kleben. Aber das ist dann wieder weniger Gretsch... ;-) Dass sie keine Inlay´s hat, gefällt mir.

Wie ist denn die Flexibilität mit jeweils nur einem Volume- und Tonepoti?
 
Flexibelität ist mehr als aureichend für mich. Der vordere Schalter schält dem Bridgehumbucker eine Spule ab (Split) und der andere dreht ihn in der Phase für das nasele Out of Phase.

Die Pickups sind GFS Retrotron Liverpool und klingen normal mehr wie normale Humbucker. Gesplittet kommt ein wenig Tele-Twäng und beide Pickups zusammen machen tatsächlich einen recht guten Gretsch-Sound. Ungesplittet und normal geschaltet ist es ein relativ normaler PAF-Sound.

Mir gefiel auch total, dass sie keine unnötiges Blingbling hat. Inlays sind wie Kondome... Mit ist´s sicherer, aber ohne ists schöner :p

Die Bolzen des Tailpiece stören mich nicht; außerdem weiß ich so immer, wo sie sind, wenn ich sie wieder zurückbauen will



Das Trussrodcover habe ich inzwischen gedreht. Die Rückseite ist weiß und macht nochmal mehr her.
Außerdem habe ich einen Archtop-Steg mit Rollensattel eingebaut....

Dadurch klingt sie nun um einiges holziger und perkussiver

Die Dot-Serie bietet sich einfach fürs Modding, weil die Basis echt gut ist. Allerdings wird mir bissel schlecht, wenn ich dran denke, wieviel Kohle ich in den Umbau gesteckt habe.. ca. das 3-4-Fache des Kaufpreises. Dafür ist es die -meiner Meinung nach - schönste aus meiner kleinen Sammlung.

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Allerdings wird mir bissel schlecht, wenn ich dran denke, wieviel Kohle ich in den Umbau gesteckt habe.. ca. das 3-4-Fache des Kaufpreises.
Das ist doch egal! Besser, das 3 - 4 fache des Neupreises investiert und gespielt, als on stock und nur an der Wand hängend!

Ich kann´s nicht anders sagen, aber momentan macht mich die 333 hier richtig an:

 
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Frama78, absolut tolle Dot! Ich finde, Du hast da richtig was draus gemacht.
Auch wenn es was gekostet hat - wenn sie auch noch gut klingt, finde ich es hat sich gelohnt.


EAROsonic, bei der Tom Delonge würde ich den Dirty Fingers rauswerfen (war doch kein Invader, wie ich zuerst dachte),
der würde mich stören, weil er den Charakter der ES ein bisschen erstickt.
 
Warum heißt die Dot Studio eigentlich Dot Studio, wenn sie garkeine Dot´s nicht hat? :confused1:

@Soulagent79:
Ja, wenn ich sie haben würden sollte, wäre der Dirty Fingers wohl ein Wackelkandidat. Aber ich müsste ihn zuerst einmal hören bzw, die Gitarre überhaupt besitzen. :)
 
@frama78 Wow, toller Umbau
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.
 
Warum heißt die Dot Studio eigentlich Dot Studio, wenn sie garkeine Dot´s nicht hat? :confused1:

@Soulagent79:
Ja, wenn ich sie haben würden sollte, wäre der Dirty Fingers wohl ein Wackelkandidat. Aber ich müsste ihn zuerst einmal hören bzw, die Gitarre überhaupt besitzen. :)

Einen Versuch wäre es vielleicht sogar wert.
Ich hatte einen Dirty Fingers in einer Gibson Les Paul Studio. Das Ding haut voll auf die zwölf. Mir war er mit der Zeit zu krass - aber vielleicht müsste ihn in der Dot erstmal hören. Ansonsten wäre in der Tom Delonge vielleicht auch ein splitbarer HB mit Push-Pull Poti interessant.
 

Ich bedanke mich (kann es mir erst jetzt daheim anschauen, in der Firma werden viele Fotos geblockt...)! :)

Sieht man denn gar nicht mehr die Schraublöcher der ehemaligen Grovers oder werden die durch die jeweiligen unteren Schrauben der "Neuen" gleich wieder benutzt?


@frama78, gelungener Umbau! :great:
 
Sieht man denn gar nicht mehr die Schraublöcher der ehemaligen Grovers oder werden die durch die jeweiligen unteren Schrauben der "Neuen" gleich wieder benutzt?
Die alten Schraubenlöcher werden bei der Installation der Kluson (zumindest bei denen, die ich verwendet habe) recylt. Man muss nur die obere anbringen.

Gerade fällt ist mir wieder ein, warum mir die ES-333 so zusagt. Ich hatte damals mit so einem Rennstreifen bei meiner Gibson SG Melody Maker rumexperimentiert :-D:





Leider kam es nie dazu, da ich sie vorher veräußerte und wer weiß, ob sie damit irgendjemand anderem gefallen hätte... :rolleyes1:
 
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