[Gitarre] - Squier 51

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Mir war heute Abend ein wenig langweilig und dabei dachte ich mir, dass ich doch mal mein Review zu dieser tollen Gitarre verfassen könnte.

1. Vorgeschichte:

Ich als Gitarrenanfänger wollte nachdem ich 3 Monate diverse Gitarren von meinem Vater gespielt habe, endlich meine eigene Gitarre haben und hab die Squier in einer Zeitschrift entdeckt. Der Preis war für mich realistisch und auch das Design, das ich zuvor von Mike Dirnt (Bassist) kannte, sprach mich an. In den Ferien ein wenig gejobt und schon konnte es losgehen.

2. Ausstattung

Lindekorpus
C-Shape Ahornhals mit Ahorngriffbrett
25-1/2" Mensur
21 Medium-Jumbo Bünde
Chrome Hardware
Die-cast tuners
Non-Trem Fender Bridge
Einteiliges Pickguard
Single-coil Strat pickup am Hals
Splittbarer Humbucker an der Brücke
3-Wege Schalter
Push/pull Poti zum splitten

3. Bespielbarkeit:

Für mich liefert diese Gitarre eine prima Bespielbarkeit. Ich habe sie ausgepackt und musste (fast) nichts dran machen. Keine Bundstäbchen, die überstehen, gut polierte Bünde, ein toller Hals, der nicht lackiert ist und eine tolle Saitenlage machen das Spielen zum Vergnügen. Ich habe schnell von 009-042 auf 010-046 gewechselt und dabei bekam ich ein Problem: Ganzton Bendings auf der hohen E-Saite starben sofort ab. Dies hatte wohl mit dem eher "klassischen" Griffbrettradius zu tun und wurde dann durch Abrichtung der Bünde behoben. Danach murrte aber nichts mehr. Ebenfalls erwähnenswert sind die stimmstabilen Mechaniken, die gute Arbeit verrichten.

4. Verarbeitung:

Auch hier bin ich sehr zufrieden mit Squier. Der Lack wurde gut aufgetragen und hatte bis auf eine unter nem Millimeter liegende Macke an der Halstasche nichts, was zu beanstanden wäre. Die Potis laufen gut und kratzen nicht und die Brücke besitzt keine scharfen Kanten etc. Auch unter dem Pickguard ist alles in Ordnung.

5. Klang:

Schwierig zu beschreiben.
Der Hals Single Coil klingt ganz klar nach Strat und der Humbucker gibt gute Verzerrung mit guten schönen Höhen, sprich ideal für Punk. Splittet man den Humbucker erhält man einen sehr interessanten Sound, der in etwa dem Sound des Humbuckers entspricht, aber dünner und bissiger wird. Die Zwischenstellungen spiele ich kaum, aber nicht weil sie schlecht klingen würden, sondern da ich generell nicht dieser Typ bin. Die Tonabnehmer klingen aber wirklich erstaunlich gut und ich habe die Gitarre auch über ein Jahr in diesem Zustand gespielt, bis ich den Humbucker gegen einen Gibson getauscht habe.

6. Zubehör:

Gab es leider bis auf einen Inbus keins, aber bei diesem Preis habe ich lieber eine gute Gitarre, als massenhaft Zubehör.

7. Negatives:

An negativen Punkten gibt es für mich nur die Sache mit den Bendings und das die Gitarre nicht mehr hergestellt wird.

8. Fazit:

Eine wirklich sehr, sehr tolle Gitarre für diesen Preis und auch für einen deutlich teureren Preis wäre dieser noch gerechtfertigt. Verarbeitung und Klang sind wirklich top und auch das Design finde ich gelungen. Schade ist natürlich, dass die Produktion eingestellt wurde und somit vielen Einsteigern die Chance auf eine individuellere und in meinen Augen deutlich bessere Gitarre als Pacifica & Co. genommen wird. Man sollte sich doch ab und zu mal umschauen, ob es noch irgendwo eine gibt und bei diesem Preis nicht lange fackeln und mitnehmen!

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und Kommentare sind erwünscht!

PS: Soundbeispiele könnte ich bei ernsthaftem Interesse per E-Mail schicken bzw. gibt dieses Video einen guten Überblick über die Sounds.
 
Eigenschaft
 
Hi,

die guten Eindrücke kann ich im Großen und Ganzen unterschreiben - das Geld ist die Gitarre mehr als wert. Die Verarbeitung ist schon sehr gut - als absolut hervorragend würde ich sie noch nicht bezeichnen - für den Preis aber super.

Die Sache mit den Bendings kann ich nicht nachvollziehen - klappt bei mir soweit super. Soundtechnisch mag ich sie am liebsten clean oder im Breakup Bereich eines Röhren-Amps - also dem Bereich, wo der Cleansound schon leicht dreckig wird. Die Tonabnehmer würde ich auf keinen Fall wechseln, für mich sind die traumhaft - knallen ordentlich und haben enorm viel Twäng - wohl auch wegen dem Lindenkorpus.

Eingestellt habe ich sie so, dass die Saitenlage ordentlich niedrig ist - so, dass man bei normalen Anschlag total saubere Sounds hinbekommt und die Saiten bei härterem Anschlag an die Bunddrähte knallen...sehr schön dreckig im Klang, finde ich perfekt und passt einfach zum Instrument. Wer das nicht so möchte, könnte garantiert noch etwas Geld investieren und sie mal zu einem Fachmann bringen, der die Bünde perfekt abrichtet und den Hals einstellt, dann dürften noch niedrigere Saitenlagen ohne Scheppern möglich sein - wert wäre es das auf jeden Fall. Es gibt ja nicht umsonst ein eigenes Forum für diese Gitarre. Tolles Instrument!
 
Ah okay...also war das Problem nur bei mir so. Danke fürs Feedback!
 
Ich habe meine auch schon mittlerweile fast ein Jahr, habe sie schon öfter auf diversen Gigs gespielt und für das Geld ist das eine Top- Gitarre. Vor 10 Jahren hätte man für die Kohle echt nur einen Haufen lackiertes Feuerholz bekommen.
@Mr.Polfus: zu Deinem Punkt 5: dieses Klangerlebnis kann man wirklich nur schwer beschreiben - jedoch hört sich der Hals- Singlecoil absolut nicht nach Strat an - da klingt meine rote Lady ganz anders und die hat eine US- Satz drin.
Für mich klingt sie am Hals wie eine Mischung zwischen Strat und Tele - sie kommt nicht so sanft wie eine Strat herüber- allerdings ist sie auch nicht so wie die Knüppel-vor-den-Kopf mässig wie die Tele unterwegs. Für cleane bis leicht angezerrte Mucke absolut zu gebrauchen. Kommen wir zum Hummie am Steg - der Bruder war mit absolut zu schrill, viel zu derbe Höhen, absolut unausgewogener Klang. Da kam dann Plan B:
DrehKnopf für Pickupwahl heraus - ein Loch zusätzlich in die Chromblende gebohrt, 500 kOhm Minipoti hereingebaut, Schalter einer LesPaul daneben - fertig ist sie. Und an diesem Punkt für mich wesentlich brauchbarer, wenn nicht sogar vollkommener.
Da ich sie gerade auseinander hatte schnell noch die Bundstäbchen poliert und die Kanten nachgeschliffen, Sattel ein wenig befeilt, Saitenniederhalter gegen eine Rollenversion getauscht- perfetto.
FAZIT: Mit ein wenig Nacharbeit ein gutes Mittelklasseinstrument zum Schnäppchenpreis. Und dieses Modell wird nicht lange vom Markt verschwunden sein, denn damit kann man richtig Geld verdienen. Deshalb gibt´s die bestimmt dann in einer neuen Serie für´s doppelte Geld.

DSCI0061.jpg
 
Hallo ihr,
hat von euch schonmal jemand versucht ob man einen Squier Strat- Hals auf die Squier51 aufschrauben kann? Also ob Halstasche und Schraubenabstände der Squier51 mit einem Sratocaster Hals übereinstimmen?
Das würde doch mal genial aussehen und der Klang würde vielleicht dann, auf grund eines Rosewood Griffbrettes, auch nicht mehr ganz so extrem grell sein.

Ok der thread is schon älter aber vielleicht antwortet ja doch noch jemand darauf der das evtl. sogar schon ausprobiert hat...
 

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