Gitarrenmatsch bei der Probe... Bitte um Hilfe.

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Guten Morgen zusammen.
Poste jetzt im Einsteigerbereich, da ich nicht wusste wohin sonst und es, denke ich, für sich hier tummelnde Einsteiger auch interessant ist zu wissen, was hier vorgeschlagen wird.

Unser "Team":
Gesang
Drums
Bass
Leadgitarre
Rhythmusgitarre

Genre:
Deutsch Rock

Unser Problem:
Der Sound beider Gitarren matscht beim zusammenspiel. Jeder für sich hat nen super Sound, aber zusammen matscht es nur vor sich hin.

Unser Gear:
Ich:
Verstärker: Vox AC 15 C1
Gitarren: Gibson Les Paul Traditional (Burstbucker), Epiphone ZW Bullseye (aktiv)
Zerrpedale: Mesa Boogie Throttle Box, Mesa Boogie Flux Drive, MXR MC 401 (soloboost)
Verstärker wird clean gespielt, der rest wird übers Board gemacht.

Der Andere:
Verstärker: Orange Tiny Terror Combo
Gitarre: ESP Eclipse (EMGs), Irgendwas Ibanez brettiges.
Zerrer: Bad Monkey für Soloboost.
Als Zerre wird nur die vom Amp genutzt.

Lösungsansätze:
Da wir beide keinen 3 Band EQ haben, haben wir probiert über unsere Tone Einstellungen weiter zu kommen, was aber nur bedingt half.
Die Zerre wurde ebenfalls ein wenig zurückgeschraubt.
Wir spielen, bis auf ein paar ausnahmen (und hier matscht es gewaltig), nie das gleiche (hier aber auch matsch).

Jetzt ist die Frage, sollen wir beide Geld in ein EQ- Pedal stecken, um uns besser differenzieren zu können, oder habt ihr da noch andere Vorschläge?

Ich bitte hier echt um Hilfe xD
 
Eigenschaft
 
Hallo,
1. threads mit diesem them gib es hier viele, aber ich versuche es mal zusammenzufassen.
2. sehr wenig zerre nutzen und die gitarrensounds unterschiedlich auslegen. Der Bassgitarre ihren platz lassen indem man den bass der gitarre zurückdreht. eine gitarre etwas mittenlastiger andere höhenlastige auslegen. (auch wenn sie dann einzeln grauenhaft klingen, es geht ja um den bandsound nicht um den gitarrensound)
3. "tight" zusammenspielen. oft liegt es auch daran dass einer etwas zu spät anschlägt oder nichtintime spielt. reine übungssache :)
4. positionen der verstärker nochmal überprüfen. man sagt in etwa: schlagzeug NICHT in die ecke stellen sondern mitte im raum an der längsten wand, neben der hihat den bassverstärker, die amp der gitarrengegenüberliegen an die wand, mit etwas abstand zu den ecken, also dass sie eher in den raum sind, nicht "gestopft". die gesangsanlage an der "schlagzeugwand" in den ecken. in etwa so spiele ich in meiner band und es klappt gut mit dem sound.
hilft etwsa weiter evtl. hat mir geholfen:


https://www.musiker-board.de/band-proben-mupr/19448-tutorial-ubungsraum-part-i-ii.html
 
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2. sehr wenig zerre nutzen und die gitarrensounds unterschiedlich auslegen. Der Bassgitarre ihren platz lassen indem man den bass der gitarre zurückdreht. eine gitarre etwas mittenlastiger andere höhenlastige auslegen. (auch wenn sie dann einzeln grauenhaft klingen, es geht ja um den bandsound nicht um den gitarrensound)

Das ist ja das Problem... Wir haben beide am Verstärker keinen EQ. Lediglich Tone Potis. Daher war ja auch die Frage nach dem Sinn von einem EQ Pedal Ja oder Nein.

Das mit der Aufstellung ist schonmal nicht schlecht. Allerdings matscht es ja nicht nur wenn alle zusammen spielen, sondern auch wenn wir beide einfach nur zusammen spielen.
 
Also so wie ich das sehe hat der Vox sehr wohl einen EQ und auch mit dem Tone Regler vom Orange kann man die höhen ein bisschen rausnehmen, um den Vox dann ein bisschen höhenlastiger zu machen.
Klingt vielleicht nicht so toll, aber es ist ja nur der Proberaum. Ansonsten denke ich auch weniger Verzerrung ist mehr.
 
Jeder für sich hat nen super Sound, aber zusammen matscht es nur vor sich hin.

Solange jeder für sich noch 'nen "super Sound" hat, wird das auch nix. :p Es kommt nur auf das Gesamtergebnis an. Die Tone-Potis an Amps und Pedalen sollten eigentlich problemlos ausreichen, um zu einem vernünftigen Resultat zu kommen.
 
versuchs mal mit dem Sound von P-90´ern. die Bilden nen schönen Kontrast zur Rhytmusgitarre.

- - - Aktualisiert - - -

du kannst uns ja auch mal ne Hörprobe schicken, dann iss es sicher leichter das Problem zu lösen
 
Wann tritt den das Problem genau auf? Einfach immer, sobald ihr gleichzeitig spielt?
Wenn einer von euch einen 0815 C5-D5-G5 Riff spielt (z.B.) und der andere irgendwo zwischen 1 bis 2 Oktaven drüber Leadgitarre spielt kommt man sich da eigentlich nicht wirklich in die Quere. (je näher die Stimmen beinander liegen, umso stärker wird das "Duell" zwischen zwei verschiedenen Sounds)
Wenn dann aber der LEadpart endet und der Leadgitarrist nun das "Begleitriff" mitspielt hat man dann unter Umständen ein ähnliches Problem, wie es auch auftritt, wenn man den Gain stark aufdreht und dann etwa Stairway to Heaven runterzupft - einfach zuviele verschiedene und zu starke Obertöne. DIe bilden dann sozusagen einen "verworrenen Obertonnebel", der allermeistens schrecklich klingt und einfach alles einhüllt.
Hier gilt natürlich wie immer alles was gefällt ist erlaubt, aber dass sowas schön klingt braucht man a-b-s-o-l-u-t-e Kontrolle über sein Instrument und auch einen gehörigen Batzen theoretisches Hintergrundwissen (denke Panama von Van Halen ist ein gutes Beispiel) - und auch die "absolute Kontrolle" bringt natürlich nichts, wenn die Sounds an sich nicht zusammenpassen.

Wenn ich mit der ANnahme recht hab, dann wäre es einmal eine akkute Lösung, wenn der Leadgitarrist wirklich nur die Leadparts spielt, wo er sozusagen "genug Tonabstand" zur Rythmusgitarre hat. Was ziemlich sicher auch hilft: Gain runterdrehen, man verliert zwar sicher etwas "coolness", dafür duellieren sich die Obertöne nicht mehr so stark. Ansonsten müsst ihr mit eurem Equipment einfach herumexperimentieren - ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ihr keine EInstellung findet, die jeweils beiden gefallen und nicht in Kombination die Fenster zum bersten bringen.

Gruß
David
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht seid ihr auch einfach nur zu laut für euren Proberaum?
 
Oder die Akustik im Proberaum vermatscht die Gitarren.
 
Vielleicht seid ihr auch einfach nur zu laut für euren Proberaum?

Oder die Akustik im Proberaum vermatscht die Gitarren.

Ja, das wäre noch eine ganz andere Frage. Wir hatten am Wochenende mal eine Probe mit irgendeinem kleinen Tascam-Multitracker mitgeschnitten. Während mir der Sound während der Probe nicht sonderlich toll vorkam (weil: zu laut, unser Drummer ballert immer ziemlich los), klang die Aufnahme - for what it's worth, da war nichts großartig optimiert - im Prinzip ganz ordentlich und man konnte auch alles gut voneinander unterscheiden.
 
weil: zu laut, unser Drummer ballert immer ziemlich los

Hi,

da könnte auch eine der Ursachen zu liegen. Wenn Du unter "Losballern" in etwa das verstehst, was ich selber schon mit richtig lauten Drummern erlebt habe, dürften die Amps ein Problem bekommen. Eure 15-Watter sind vielleicht nicht direkt zu leise, aber sie dürften schon ganz schön satt in die Endstufenzerre gehen, wenn man da mithalten will, gerade wenn man einen Combo mit nur einem Speaker hat, der nun auch nicht den größten Wirkungsgrad haben dürfte.

Die Endstufenverzerrung wird immer so als der Heilige Gral für Gitarristen dargestellt, aber sie kann halt auch Probleme verursachen, vor allem bei zwei Gitarren. 15 Watt sind mMn ein Witz gegen einen wirklich lauten Rockdrummer, auch wenn die Dinger so in Mode sind. Vom Dynamikbereich her spielt ihr damit beide am absoluten Anschlag. Das funktioniert in einer moderat aufspielenden Band ganz gut, gerade mit Sounds bis in den Crunch-Bereich auch sehr klangschön - man muss aber auch die Grenzen sehen. An der Entwicklung von 100 Watt-Amps und 4x12er Boxen war in erster Linie nicht Pete Townshend "schuld", sondern sein Drummer Keith Moon - die anderen Musiker haben sich einfach nicht mehr gehört...

Die verschiedenen Instrumente in der Band kann man beim Hören ja aus zwei Gründen auseinanderhalten - durch die unterschiedlichen Frequenzen und durch die unterschiedlichen Impulse. Zwei Gitarren bewegen sich naturgemäß schon im gleichen Frequenzbereich, selbst wenn sie unterschiedliche Parts spielen. Dass Ihr beide recht ähnliche Gitarren spielt, kann es noch verschärfen. Vor allem aber haben die Amps im Bereich der Vollaussteuerung praktisch keinen Headroom mehr, und so werden die Impulsspitzen durch das Einknicken der Endstufe glattgebügelt - und ohne die kann man sein Spiel halt akustisch nicht mehr vom Rest der Band trennen. Auf der Aufnahme kann genau das erwünscht sein, und es klingt dann auch gar nicht übel, wie ihr festgestellt habt. Die Endstufenzerre hat praktisch die gleiche Wirkung wie ein Compressor im Studio.

Jeder für sich hat nen super Sound, aber zusammen matscht es nur vor sich hin.

So isses: Gerade beim Alleinespielen ist das ein tolles Gefühl, wenn die Endstufe kräftig arbeitet, man wird da schön getragen. Sobald die zweite Klampfe dazukommt, wird es aber für Dich selbst zu dicht - Du hörst Dich nicht mehr raus. Genau dieses fette, komprimierte Klangbild kennt man von Aufnahmen, nur ist es halt nicht hilfreich, wenn man auch jeden Ton hören muss, den man spielt. Ich würde also dazu raten, es mal mit Zusatzboxen mit besserem Wirkungsgrad (2x12 oder sogar 4x12) zu probieren, damit Ihr die Endstufen nicht so weit aufreißen müsst.

Und legt Eurem Drummer mal Zügel an, denn gesund ist das ja nicht gerade. Abgesehen von den Gefahren fürs Gehör ist die Lautstärke auch eine Ursache für das Problem, sich selbst nicht zu hören, denn auch das Ohr macht sozusagen dicht und komprimiert. Wenn der Schlagzeuger nicht zu disziplinieren ist, würde ich es auf jeden Fall mal mit Ohrstöpseln probieren, die speziell auf Musiker zugeschnitten sind (also nicht alles einfach dumpf machen wie billige Schaumstoffdinger). Ich habe mit Alpine Music Safe ganz gute Erfahrungen gemacht. An den Sound muss man sich zwar im Sinne der Klangästhetik trotzdem etwas gewöhnen, aber man hört nach meiner Erfahrung viel differenzierter.

Gruß, bagotrix
 
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Eigentlich ist schon viel Gutes gesagt worden, nur muss auch auf den Proberaum eingegangen werden. Nachdem ihr die perfekte Aufstellung, die Distortion zurückgedreht, die Bässe aus den Gitarrensounds rausgenommen habt solltet ihr nackte Wände mit alten Teppichen verhängen, den Boden natürlich auch, vlt. kriegt ihr ja irgendwo Molton her und könnt auch damit einiges ausgleichen. Und auch wenn mans nicht so gerne "hört": schraubt die Gesamtlautstärke runter, das ist kein Altmännertipp, sondern nur aus Erfahrung. Wenn das mit dem Schlagzeug nicht so leicht geht, dann kann man sich immer noch Schallfänger bauen, einfach Holzaufsteller bauen und die mit Teppichen oder Molton versehen. Auch bereits vorhandene Möbel wie Couchen oder Schränke richtig positioniert können viel auffangen.
Und viel üben! :) Das genaue Zusammenspiel macht den wahren Sound aus und macht ihn definierter und daher auch bombastischer. Viel Erfolg wünsch ich!
 

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