Grundsatzfrage günstige Gitarrre

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Hallo zusammen,

ich habe mir überlegt in die Welt der 7-Saiter einzusteigen und habe mich auf dem Markt etwas umgesehen... Meine hochwertigen Gitarren sind meine Hauptgitarren und bei der 7-Saiter möchte ich erstmal etwas sparen...
Mich interessiert jetzt mal folgendes...sind günstige Gitarren grundsätzlich schlecht? Ich bin auf meiner Suche auf die eher unbeliebte Marke Harley Benton von Thomann gestoßen. Hier wird eine Amarok 7 angeboten die auf dem Papier meine gewünschten Hölzer , also Mahagoni Korpus und Marcassar Fretboard und auch meine gewünschten EMG Pickups nebst Edelstählbünden und einer netten Optik zu einem Preis von wahnsinnigen 549 Euro angeboten. Im Vergleich dazu finde ich in der Konfig nur Gitarren von den namhaften Herstellern meiner üblichen Wahl weit jenseits der 1000 Euro Marke. Ist hier lediglich die QC das Problem? Wenn ich hier die Bridge und die Tuner gegen hochwertige austauschen und die üblichen Einstellarbeiten machen würde hätte ich doch eine grundsolide Gitarre oder bin ich hier komplett auf dem Holzweg? Sorry für die Noob Frage aber ich habe mich noch nie mit günstigen Gitarren beschäftigt....
 
Ich kenne die Amarok-Serie nicht, habe aber mit anderen HB Gitarren (TE-52, CST-24, ST-62) durchweg gute Erfahrungen. Wenn du in der Lage bist, eine Gitarre selbst einzustellen, sollte das gut passen. Klar kannst du immer Pech haben und eine komplette Gurke erwischen, das passiert bei anderen Herstellern aber auch.
 
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Ich fürchte mit dieser Grundsatzfrage wirst du einige Antworten bekommen, die dich am Ende auch nicht wirklich weiter bringen.
Ähnliches haben wir ja hier regelmäßig.

Was ist "grundsäzlich schlecht"? Was ist "grundsätzlich gut"?
Was sind die jeweiligen Kriterien?

Du scheinst doch bereits Erfahrung mit hochwertigen Gitarren zu haben? Sollte es nicht ein leichtes Ding für dich sein eine preiswertere Gitarre auszuprobieren und zu bewerten?

Ich selbst habe zum Beispiel so einige recht unterschiedliche Gitarren. Bei den E-Gitarren liegt die wahrscheinlich hochpreisigste in meinem Fundus bei etwa 4.500,00 NP, andere sind hingegen z.T. ganz erheblich güstiger. Alle tun was ich von ihnen erwarte.

Meine Antwort wäre eher auf Haptik und Bespielbarleit, bauliche Qalität, Klang und dein ganz persönliches Empfinden zu vertrauen.
Erst mal ausprobieren und nicht schon jetzt darüber nachdenen was denn dann noch austauschen könnte um sie "noch besser2 zu machen.
Was ist denn ein hochwertiger Tuner? Wenn die Dinger schön smooth laufen und eine angenehme Übersetzung haben, dann ist das doch erstmal gut?
 
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Okay , ich versuche es anders zu formulieren. Ich spiele normalerweise Gibsons und ESP, ein paar Ibanez Prestige sind auch dabei. Normale Werkstattarbeiten wie Einstellen, Sattel feilen oder tauschen, Hardware tauschen, löten etc kann ich selber und habe auch entsprechendes hochwertiges Werkzeug. Einzig Bünde abrichten kann ich nicht.

Der Austausch von den Komponenten bezog sich eher darauf, dass ich schon vorschnell davon ausgegangen bin, dass das es sich hierbei nicht um Marken-Hardware handelt und eher Schrott ist bei dem Preis.... Wenn ich tausche hätte ich gegen die mir bekannten und geliebten Teile getauscht, das ist natürlich nicht Voraussetzung für meine Entscheidung. Sowas ist ja im Regelfall und bei Bedarf schnell erledigt. Mir geht es eher darum ob ich hier eine grundsolide Gitarre erhalte auf die ich aufbauen kann oder ist das eher ein zusammengewürfelter Scheiterhaufen aus irgendwelchen Abfallresten von dem ich bloss die Finger lassen und lieber zu Schecter oder sowas greifen sollte.

Das hier wäre das gute Stück -> https://harleybenton.com/product/amarok-7-bknt-flame-burst/
 
HB wird immer mehr gelobt. Also warum nicht mal ausprobieren?

Deinen Ansatz "möchte ich erstmal etwas sparen" kann ich gut nachvollziehen. Daher habe ich auch beim Thema Les Paul Junior und Tele zu Epiphone bzw. Squire gegriffen und bin tatsächlich mit für mich überraschend guten Ergebnissen fündig geworden (es sind ja eh nicht alle Gitarren desselben Modells gleich, auch bei z.B. Gibson). Ich finde aber, dass sich die Qualität - jedenfalls bei einzelnen Baureihen - erst in den letzten Jahren merklich verbessert hat, da z.B. mein Epi EB3 Bass schon deutlich hinter dem Gibson-Bruder liegt, was mir aber jetzt beim Bass nicht so wichtig ist.

Letztlich muss man halt ausprobieren, weil es keine Garantie gibt, dass die persönlichen Vorlieben von jeder Gitarre (auch derselben Baureihe) erfüllt werden.
 
"Abfallreste" werden da wohl nicht in der Prouktion vorkommen. Trotzdem wird es vermutich so sein, dass Du schnell nach was Besserem Ausschau halten wirst. "Wer günstig kauft, kauft zweimal". Ist nur meine Meinung, ich perösnliuch würde da eher eine gebrauchte Ibanez oder Jackson modden.
 
Die Marke Harley Benton hat ja bei der Einführung und noch eine Zeit danach einen ziemlich schlechten Ruf gehabt. Dann hat man von Thomann eine Initiative gestartet und den Ruf der Gitarren stark verbessert (was wohl auch an der besseren Qualität lag). Inzwischen gibt es aber nach meiner Erfahrung wieder einiges auszusetzen: Kleinere, nicht "spielentscheidende" Mängel wie Druckstellen, schiefe Knöpfe an Mechaniken oder schief montierte Mechaniken werden ganz offiziell von Thomann als "damit muß der Käufer bei billigen Gitarren eben leben" vertreten. Auch wenn sie das nicht gerade laut verkünden. Außerdem kann damit rechnen, dass man für ein optimales Spielerlebnis noch nacharbeiten muss. Raue, unpolierte Bünde sind z.B. bei HBs "Standardausstattung".

Wenn du damit leben kannst, etwas nachzuarbeiten und beim Anblick der Gitarre keine ungetrübte Freude zu haben: Go with it! Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ja ansonsten ziemlich unschlagbar. Auch wenn ne Klampfe für fast 600 Euro für mich schon keine preiswerte Gitarre mehr ist. Und wenn man ne schlimmere Gurke bekommt (was wohl auch vorkommt) oder mit der Gitarre nicht warm wird, schickt man sie eben zurück. Kost' ja nix, nur etwas Mühe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, also ist das nach eurer Meinung kein Kernschrott. Bestellen, vielleicht den Thomann Einstellservice für 39 Euro dazubuchen und ab dafür? Es soll ja nie eine Main werden und zu nem Gig würd ich damit auch nicht fahren, eher so zum lernen auf ner 7-Saiter zu spielen und tunings ausprobieren, eher so ne Backup Geschichte.

Ich weiss nicht, vielleicht überzeugt sie ja auch vollends und es ist ne richtig gute Axt? Wäre halt mal interessant zu hören was einer sagt der dieses Modell oder generell ein Model aus der Prog Serie hat.

Ne schlimme Gurke hab ich bei Gibson erwischt aber da hat mich mein Ehrgeiz gepackt und ich hab mir die Mühe gemacht sie 1a herzurichten. Ich fand sie einfach zu schön um sie wieder her zu geben :ROFLMAO:
 
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Wäre halt mal interessant zu hören was einer sagt der dieses Modell oder generell ein Model aus der Prog Serie hat.

Ansonsten hier etliche Threads zu dieser Gitarre.....KLICK

Von den techn. Parametern sieht das jedenfalls recht beeindruckend aus; VA-Bünde, mehrstreifiger Hals und selbst die Löcher für die Saiten scheinen auf den Produktfotos halbwegs ordentlich gebohrt zu sein. Was sie wirklich taugt, merkst du - wie bei jeder anderen Gitarre auch - sowieso erst später.
 
Na ja, "Kernschrott" ist das ganz sicher nicht und für einen Gig würde die sicherlich grundsätzlich auch taugen. ;-)
 
Ich kenne diese spezielle Gitarre nicht, ich kann lediglich beitragen dass ich eine in Indonesien gebaute Gitarre habe und damit zufrieden bin. Alles was das Gitarre Spielen angeht ist auf gutem Niveau. Wenn mir der Sound dieser 7-Saiter gefiele, würde ich die unbedenklich nehmen. Vielleicht hilft dir die Info dennoch ein bisschen weiter.
 
Na ja, "Kernschrott" ist das ganz sicher nicht und für einen Gig würde die sicherlich grundsätzlich auch taugen. ;-)
Najaaaaa ich meinte das eher so, dass ich lieber mit ner hübschen Paula oder sowas auf der Stage bin :)
Ich kenne diese spezielle Gitarre nicht, ich kann lediglich beitragen dass ich eine in Indonesien gebaute Gitarre habe und damit zufrieden bin. Alles was das Gitarre Spielen angeht ist auf gutem Niveau. Wenn mir der Sound dieser 7-Saiter gefiele, würde ich die unbedenklich nehmen. Vielleicht hilft dir die Info dennoch ein bisschen weiter.
Das hilft mir :)

Grundsätzlich ist es bei mir bisher so gewesen das ich noch keine einzige Gitarre bekommen habe, sei es Gibson, ESP oder Ibanez an der ich nichts machen musste, die ich ausgepackt oder nach hause geschleppt habe und sofort spielen konnte. Es musste IMMER nachgearbeitet werden, daher ist das auch nicht mein Problem. Hier ging es eher um die Grundsubstanz.
 
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Wir haben eine billigst HB-ST (20?), die TE52, mit allen kann man spielen und auf die (Amateur-) Bühne. Auch ohne groß dran schrauben zu MÜSSEN, wenn man nicht gerade HiSpeed-Virtuose ist.
 
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Wenn Du nicht gerade am anderen Ende der Republik wohnst: Hinfahren zu Thomann und ausprobieren! Was nicht im Laden ist, lässt sich durch einen Anruf vom Lager in die Gitarrenabteilung schicken.
 
Bei 30 Tagen Rückgaberecht (und das funktioniert bei Thomann tadellos) geht man kein Risiko ein und kann die Gitarre ausgiebig testen.
LG, Anderl
 
Naja, Du hast quasi die "teuerste" HarleyBenton ausgesucht. Von daher testen und ggfs MoneyBack.
Ich selber hab 3 HB Gitarren und 1 Bass hier, und kann nicht meckern. Die kamen relativ gut eingestellt hier an. Der Bass selber ist sowohl klanglich als auch optisch durchaus vergleichbar mit 5x so teuren Instrumenten.
Bei der Amarok-7 würde ich das Bundle mit dem Softcase für 40€ mehr nehmen. https://www.thomann.de/de/harley_benton_amarok_7_bknt_flame_bur_bundle_set.htm
Gruß Dirk
 
Grund: Link ergänzt
Ist hier lediglich die QC das Problem?
Nein.
Harley Benton ist aus mehreren Gründen so billig: Herstellung in Asien, Direktvertrieb, effiziente Fertigung / Massenproduktion...
Dies bedeutet alles nicht, dass bei der Qualität gespart wird. Sprich: QC ist nicht das Problem.

Gibsons und ESP, ein paar Ibanez Prestige sind auch dabei.
... vorschnell davon ausgegangen, dass das es sich hierbei nicht um Marken-Hardware handelt und eher Schrott ist bei dem Preis.
Gleich wird jemand sagen, dass nicht jedes Produkt, bei dem man keinen teuren Markennamen mitbezahlt, automatisch Schrott ist.
Harley Benton sind halt keine coole Marke, aber von dem, was am so hört, sind es gute Produkte.
 
Okay , ich versuche es anders zu formulieren. Ich spiele normalerweise Gibsons und ESP, ein paar Ibanez Prestige sind auch dabei.
Hm, dann verstehe ich Deine Frage nicht... Wenn das Dein Gitarrenequipement ist, wird das wohl mehr Wert sein, als meine gesamte Wohnungseinrichtung. Bestell sie Dir doch einfach, spiel sie an und schick sie bei Nichtgefallen zurück. Dein Budget gibt das offensichtlich her.

Ich habe jetzt vier Gitarren, wohl überlegt und mit viel Recherche ausgesucht. Keine davon aus einem Premium Segment, sondern "Standard". Eine davon gebraucht von Ebay. Nur eine davon ist HB und ich würde mir keine HB mehr holen.

Nimm's nicht persönlich, aber das klingt für mich bißchen so wie "Kann man auch mit anderen Autos fahren, die keinen Stern auf der Kühlerhaube haben?"
 
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@Fearomoon
Bei Harley Benton kommt es ganz auf die Serie /Model an, ob a) Live Qualität, b) genügt für Proberaum, oder c) für zu Hause ;)

Was nun konkret die 7 Saiter Sache angeht.

Die Amarok Serie hatte ich mal kurz bei Thomann in der Hand, zu wenig, um es wirklich zu bewerten, aber folgende Infos dazu:

- Alle günstigen 7 Saiter UNTER der Amarok würde ich sicherlich nicht empfehlen, no way
- dies betrifft auch die unter € 500 ESP/LTD und Jacksons
- Interesant sind die Ibanez € 400+

Preis/Leistung: Würde ganz klar die Schecter DIAMOND oder OMEN Serie checken - Die sind wirklich sehr gut in Sachen Qualität und würde ich auch auf der Bühne spielen

Beispiele:
Schecter Diamond Omen 7 Extreme BCH


Schecter Omen Extreme 7 STBLK
 
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Das Ding ist, dass es keine „Grundsätzliche Antwort“ zum Thema „günstige Gitarren“ gibt.

„Günstige Gitarren“ sind in den letzten Jahrzehnten unfassbar gut geworden. Die Zeiten von „Kernschrott“ sind eigentlich vorbei, bzw. sind die Ansprüche enorm gestiegen.

Nichtsdestotrotz gibt es eben abseits von reiner „Funktion“ noch andere Kriterien. Die sind weniger rational, aber nicht weniger ( individuell) relevant.

Ich persönlich halte eine gute günstige Gitarre als Lösung für eine „Nischen-Anwendung“ für eine vernünftige Entscheidung.
 

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