HB SC Custom Stimmstabilität unbefriedigend - Abhilfe?

MojoKing94
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Guten Abend

Ich habe mir vor etwa einer Woche eine Harley Benton SC Custom zugelegt. Alles in allem bin ich mit dem Kauf sehr zu frieden doch die Gitarre verstimmt sich extrem schnell.

Meine Frage ist jetzt ob das eher an der nut oder an den tunern liegt (es ist auffallend wie leichtgängig die tuner sind).

Meint ihr dass ich die Tuner einfach mal gegen locking tuner auswechseln soll?

Und falls ja welche grösse bräuchte ich dann damit ich die Bohrung nicht verändern muss?
 
Eigenschaft
 
Ich habe mir vor etwa einer Woche eine Harley Benton SC Custom zugelegt.

Saiten noch gut? Vernünftig aufgezogen? Gedehnt?

die Gitarre verstimmt sich extrem schnell.

Nur nach Unten oder Oben oder von quer nach durch? "Knack"- oder "Pling"-Geräusche beim Stimmen?

es ist auffallend wie leichtgängig die tuner sind

Das solltest Du mit den Schrauben an der Oberseite des Flügels einstellen können.

Und falls ja welche grösse bräuchte ich dann damit ich die Bohrung nicht verändern muss?

Ziemlich sicher 10mm.
Welchen Bohrungsdurchmesser haben meine alten Mechaniken?
Es gibt eine Faustregel: Wenn die Mechaniken auf der Oberseite der Kopfplatte mit einer Sechskant-Durchgangshülse festgeschraubt sind, dann hat die Kopfplatte Bohrungsdurchmesser von 10mm. Der Grund dafür liegt darin, daß sich am Mechanikengehäuse eine Gewindeaufnahme für die Durchgangshülse befindet. Und die braucht mehr Platz als der reine Mechanikenschaft. Wenn von oben nur Einpresshülsen für die Führung der Mechanikenschäfte sorgen, dann entfällt die Gewindeaufnahme und man hat Mechaniken, die für 8,5mm Bohrungen ausgelegt sind.
http://rockinger.com/index.php?cat=WG06

Nachmessen bringt Gewissheit. ;)
 
Dies Saiten sind neu, gedehnt und machen beim stimmen keine knack oder pling geräusche. Die saiten verstimmen sich vor allem auf den diskant saiten doch das kann daran liegen das ich vorwiegend auf diesen saiten (bends) spiele.

Kann es sein das ich alleine durch anziehen der tuner die stimmstabilität verbessern kann?
 
Ich würde erstmal auf den Sattel tippen, auch wenn es nicht *plingt*. Graphit in den Kerben ist ein Hilfsmittelchen - mal mit 'm Bleistift die Kerben etwas ausmalen, evtl hilft das schon.
 
Kann es sein das ich alleine durch anziehen der tuner die stimmstabilität verbessern kann?
Wenn Du den Tuner selbst meinst, ja auf jeden.
Wenn Du den Flügel meinst, vorsicht - bischn fester und es kann brechen.

Wenn Du die Gitarre tatsächlich ganz neu hast, würd ich die erst n Monat lang einspielen
Meiner Erfahrung nach brauchen manche Gitarren etwas, um sich einzuschwingen wenn sie in ein neues Klima kommen.
Wenn Du das Problem in 2 Wochen noch hast, würd ich intensiv einstellen, Brücke, Steg, neue Saiten aufziehen und gut dähnen, die alten Saiten dabei über jede Kontakt/Auflegefläche paar mal rüberratschen.
 
Ich würde erstmal auf den Sattel tippen, auch wenn es nicht *plingt*. Graphit in den Kerben ist ein Hilfsmittelchen
+1 ... immer meine erste Empfehlung bei Stimmstabilitätsproblemen.

Ich hab in den letzten 45 Jahren nur 1 x Mechaniken tauschen müssen, und das auch nur, weil mir 2 Flügel gebrochen waren ... und das bei mittlerweile über 30 Instrumenten ...
 
Guten Abend,
unterschreibe ich bis jetzt alles, ABER was ich oft sehe ist, das sehr viele die Saiten einfach falsch aufziehen.
Manchmal ist man selber schuld auch wenn das irgendwie keiner wahr haben möchte.

Liebe Grüße und viel Erfolg
 
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as sehr viele die Saiten einfach falsch aufziehen
Das sehe ich auch so - ich habe unter Anderem eine Paisley-Tele bei der der Vorbesitzer immer über die ständige Verstimmung gelästert hat - wenn man die Saiten so aufzieht, dass nur 2-3 Windungen der Saite auf den Mechaniken drauf sind, verstimmt sich da nix.....selbst bei neuen Saiten: montieren, dehnen, nach 5 Minuten keine Verstimmung mehr.
Ein weiterer Test: wenn die Saiten sich ohne "pling" aus den Sattelkerben heben lassen, klemmt nichts. Oft werden Saiten gewechselt, dann klemmen die neuen Saiten in den Sattelkerben (klar - nur beim Wechsel zu dickeren) wenn nicht nachgekerbt wird. Das klemmen bewirkt (vor allem beim Bending) massive Verstimmung.
 
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An sich halten auch die billigsten Tuner die Stimmung - das Getriebe da drin verdreht sich nicht so leicht. Daher als erstes mal den Sattel prüfen. Meiner Erfahrung nach sind Sattel und schlecht aufgezogene Saiten die Hauptursachen fürs verstimmen.
 
Vielen Dank für die Antworten.

Das mit dem Bleistift habe ich schon probiert hat aber leider nicht geholfen. Was müsste ich denn beim Sattel kontrollieren? Die Kerben scheinen genug breit zu sein.

Die Saiten habe ich aufgezogen wie auf allen meinen anderen Gitarren (Die tiefe E bis G Saite auf der Höhe des nächsten Tuning peg abgeschnitten und dann zurückgezogen und gestimmt, die H und e saite mit der "Lasso Technik") und das hat bisher immer gut funktioniert.
 
Das Tremelo korrekt eingestellt?
Wenn das zu hoch liegt kannst du stimmen wie du möchtest
 
Da die kein Tremolo hat, würde ich jedenfalls auch von Lock-Tunern absehen, außer du willst sie schlicht aus Bequemlichkeit. Ansonsten sehe ich bei Locking-Tunern vor allem Vorteile bei Gitarren mit Tremolo.
Ich tippe auch auf Saiten, Art des Aufziehens oder Sattel. Stimm mal die Saiten, drück hinterm Sattel die Saiten etwas runter, und guck ob die Stimmung überall noch sitzt und falls nicht, ob die Stimmung mit einem Bend aufm Griffbrett sich wieder korrigieren lässt. Wenns da hängt, sollte das dann jedenfalls auffallen.
 
Da die kein Tremolo hat, würde ich jedenfalls auch von Lock-Tunern absehen, außer du willst sie schlicht aus Bequemlichkeit.

sehe ich auch so.. und wie ja schon geschrieben wurde, an den Tunern wird es wohl kaum liegen... selbst günstige Mechaniken haben i. d. R. ein Schneckengetriebe, das sich Bauart bedingt nicht entgegen der Spannung bewegen kann.... Ansonsten ist die "SC Custom" von HB - ab Werk - mit Grover Mechaniken bestückt... die man qualitativ doch schon eher im oberen Drittel ansiedeln kann...
 
Vielleicht solltest du auch mal prüfen, ob die Muttern an den Mechaniken richtig angezogen sind. Ich meine die Schraubhülsen, die die Mechanik an die Kopfplatte pressen.

Grüße, Marc
 
Interessanterweise wollte ich das mit den Muttern auch schreiben... Also kontrollieren ;)
 
Welche Saitenstärke benutzt Du denn?

Ich könnte mir vorstellen, dass die HB ab Werk mit recht dünnen Saiten kommt, also mit .009ern. In dem Fall kann bei recht eng gekerbtem Sattel schon ein Wechsel auf .010er zu verstärkter Reibung der Saiten in den Sattelkerben führen. Vor allem betrifft das die nicht umsponnenen, und von diesen ist wiederum die g-Saite in der Regel am anfälligsten. Die SC ist ja eine Gibson-Kopie, und schon beim Original ist das eine verbreitete Krankheit. Das liegt zT auch an der Konstruktion, da der abgewinkelte Headstock einen höheren Andruck bewirkt. Bei der e-Saite gehts meistens, weil dort hinter dem Sattel nur wenig Saitenlänge bleibt, während bei der g die Dehnung über eine doch recht lange Strecke verteilt ist.

Etwas OT: Umso ärgerlicher, dass auch Gibson die Non-CS-Les Pauls mit einem gemischten .009-.046-Saitensatz ausliefert (und den Sattel entsprechend kerbt). Ein Standard-.010er Satz wäre mMn deutlich mehrheitsfähiger.

Die einzige wirksame Abhilfe besteht mMn jedenfalls darin, die Sattelkerbe etwas zu erweitern und vielleicht noch zusätzlich etwas spezielles Schmiermittel ("nut sauce") zu verwenden. Da wir oft etwas aufs Kaufen fixiert sind, will ich es nochmal betonen: die beste Schmierung nützt nichts, wenn die Kerbe einfach zu eng ist. In dem Fall ist dann nämlich gar keine Lücke da, in die sich das Schmierzeug reinsetzen könnte. Also entweder zum Fachmann oder einen Satz Sattelfeilen besorgt und selber lernen, wies geht.

Gruß, bagotrix
 

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