Hohner Club 1B reparieren oder Neukauf?

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Tob!as
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Hallo Zusammen,
ich habe von meinem Großvater ein Hohner Club 1B geerbt. Auf diesem wollte ich eigentlich das Spielen lernen. Jedoch habe ich bei ersten Versuchen festgestellt, dass es nicht mehr richtig klingt (meiner Meinung nach), was allerdings nicht verwunderlich ist, schließlich lag es mindestens 20 Jahre ungenutzt im Schrank.
Ich habe mich bereits mit einem Musikgeschäft in Verbindung gesetzt, die mir einen Kostenvoranschlag für eine Reparatur machen wollen. Auf Grund der aktuellen Lage, wird dies allerdings erst Mitte Mai was.
Ich bin jetzt generell am überlegen, was ich im schlimmsten Fall ausgeben würde für eine Reparatur bzw. ob ich mir doch ein anderes Akkordeon kaufen sollte.
Sollte ich mich doch für die Anschaffung eines anderen Akkordeons entscheiden, habt ihr Empfehlungen (bis 1000€)?
Hab mich schon etwas umgesehen im Internet und bin auf diverse gebrauchte Akkordeons gestoßen (bspw. Hohner Concerto, Verdi, Atlantic....).
 
Eigenschaft
 
Tagchen, Tobias,

die Club 1B ist ein anderes System als Concerto, Verdi, Atlantic &c.

Concerto, Verdi, Atlantic sind Pianoakkordeone: Die haben auf der rechten Seite eine normale Klaviertastatur und auf der linken Seite eine Stradella-Bassmechanik.

Die Club 1B ist eine Clubharmonika: Die hat auf der rechten Seite zwei Knopfreihen in jeweils einer bestimmten Tonart und weitere Hilfstöne in einer dritten Reihe sowie auf der linken Seite die auf die vier Tonarten abgestimmten Akkorde.

Du müsstest also erst mal entscheiden, welches System du willst. (Es gibt noch mehr Systeme.)
 
Hallo Torquemada,
danke für deine Antwort.

Der Unterschied war mir bereits bewusst. Eigentlich würde ich ja ein Pianoakkordeon bevorzugen, da man ja auf den Diatonischen/Clubharmonikas schon etwas eingeschränkt seien soll.
Auf der anderen Seite fände ich es eben aber auch schön auf dem Akkordeon meines Großvaters zu spielen.
Momentan würde ich sagen, sollten die Reparaturkosten überschaubar sein, würde ich mich dafür entscheiden. Aber ich bin mir sicher, dass es mit dem Stimmen nicht getan sein wird. Ich bin deswegen gespannt was die Werkstatt dazu sagt.
Ich bin mir auch nicht sicher wo ich meine "Schmerzgrenze" ansetzen soll, da ich keine Vorstellung was sowas kosten kann.
 
Der Unterschied war mir bereits bewusst.
’tschuldigung!

Eigentlich würde ich ja ein Pianoakkordeon bevorzugen, da man ja auf den Diatonischen/Clubharmonikas schon etwas eingeschränkt seien soll.
Man ist mit jedem Instrument eingeschränkt, und jedes Instrument hat spezifische Stärken. Meiner Meinung nach kommt es in der Hauptsache auf den Spieler an. Was ich mit einer kleinen Club machen kann, ist so was:







Ich weiß aber natürlich nicht, welche Musik du spielen willst. :)

Ich bin mir auch nicht sicher wo ich meine "Schmerzgrenze" ansetzen soll, da ich keine Vorstellung was sowas kosten kann.
Das lässt sich aus der Ferne natürlich auch nicht besser sagen. Ich wäre allerdings ziemlich überrascht, wenn die Reparaturkosten für die Club 1B in die Nähe der 1000 Euro kämen, die du oben erwähnt hast.
 
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Wenn die trocken im Schrank gelagert wurde ist sie vielleicht besser als gedacht.
Ich hatte das schon das einzelne Ventile bei lange unbespielten Instrumenten auf der Grundplatte anhafteten und nur gelöst werden mußten.
Ich würde die mal öffnen. Aber um herauszufinden welches Instrument paßt muß man verschiedene mal ausprobieren.
Dafür müssen die noch nicht perfekt sein.
Aber fängt man dann wirklich damit an sollte es auch was können.
Sonst verliert man den Spaß daran.
Falls du zufällig in der Nähe von Wuppertal bist könntest du verschiedenes bei mir ausprobieren und die Harmonica auch mitbringen.
Ein Instrument vom eigenen Großvater ist auf jeden Fall behaltenswert.
Das hätte ich gern.
 
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Hallo Tobias,

mein Vorschlag, wenn das Geld nicht zu knapp sitzt, wäre: beides.

Eine Club 1B, also ein Vorkriegsinstrument in der günstigsten Ausführung ist auch dann keine 500€ wert, wenn du es generalüberholen lässt. Dafür ist das System heutzutage zu unbeliebt.
Es könnte, wenn du ungeduldig bist, tatsächlich helfen, wenn du mit einer Zange die Balgnägel ziehst und das Innere fotografierst.
Die Ventile gehören altersbedingt sicher ersetzt und das Wachs auch. Das darf bei so einem kleinen Instrument aber keine 400€ kosten. Stimmen ist da mit dabei.
Die Frage ist also, was sonst noch ist (aufgrund von feuchter Lagerung irgendwann vor den letzten 20 Jahren): Rost? Schimmel? Holzfäule?

Akkordeon bis 1000€?
Schau im Forum, das wird öfter gefragt.
Meine Meinung: Ein unrestauriertes Akkordeon sollte nicht älter als 30 Jahre sein, denn sonst hast du in den nächsten 10 Jahren Folgekosten, die den Kaufpreis übersteigen.
Atlantic, Verdi und vergleichbare Modelle sind also komplett raus, weil die jüngeren alle teurer sind.
Bei den Concertos kommt bis 1000€ nur in Frage: die letzte Serie T, ihre Nachfolgerin die Amica und eine ältere Concerto, wenn sie überholt ist.
Grundsätzlich würde ich aber dazu raten, das Instrument passend zur Körpergröße zu kaufen, auch wenn es dann teurer wird, was die Concerto als Erstinstrument für einen Erwachsenen auch ausschließt.

Viele Grüße

P.S.: Wenn du dir sicher bist, dass du dabei bleiben willst, und den Übefrust über mehrere Jahre überstehst, dann ist ein Neukauf das beste, was du machen kannst.
Meine Hohner Morino IVS hat vor 20 Jahren neu knapp 10000 DM gekostet. Jetzt könnte ich sie locker für 3000 € verkaufen. Ich musste in dieser Zeit den Balgriemen (aus Kunstleder, Unverschämtheit) und das Verstellrad zu dessen Befestigung (ganz Plastik, genauso frech) ersetzen. Zudem habe ich sie einmal nachstimmen lassen, das hätte aber nicht jeder für nötig befunden.
Aufgeteilt auf ihre komplette Lebenszeit hat mich das Instrument aktuell also 100 € pro Jahr gekostet.
Eine Concerto hätte 99 um die 2000 DM gekostet. Das wären 20 € pro Jahr.
Wenn nicht der Wertverlust bei einem Verkauf in den ersten Jahren wäre, bräuchte man über einen Gebrauchtkauf eigentlich gar nicht nachdenken.
 
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Die Ventile gehören altersbedingt sicher ersetzt und das Wachs auch. Das darf bei so einem kleinen Instrument aber keine 400€ kosten. Stimmen ist da mit dabei.
Denke ich auch, aber es kommt wirklich auf den Zustand an.
 
Ich habe mittlerweile eine ganze Sammlung und überhole meine Instrumente selbst.
Die Technik ist überschaubar und begreiflich.
Man kann sich da reinarbeiten und damit zurechtkommen wenn man will.
Auch das Stimmen ist erlernbar. Würde ich aber die Stimmzungen eines Erbstücks zur Übung für zu schade halten.
Das Material und die Werkzeuge sind überschaubar aber es sind selbst bei diesem Instrument für einen Profi verdammt viele Handgriffe.
Wenn man das wirklich ordentlich macht mit Zerlegen Reinigen Wachsen Stimmen Ventile und Klappenbeläge erneuern Mechanik ggf. optimieren.
Wenn ich einen Hanwerkerlohn von ca. 40 brutto zugrendelege bliebe abzüglich Material bei 400.- nur ca. ein Arbeitstag.
Da muß man aber dann auch bei optimaler Ausrüstung die Finger schon ordentlich fliegen lassen oder Kompromisse machen mit der Genaigkeit.
Scheint mir eher knapp.
Ich bräuchte schon ohne Stimmen wenn meine Ausrüstung proffessioneller wäre sicher weit mehr als die doppelte Zeit.
Aber diese alten Geräte sind Kulturgut und verdienen instandgesetzt zu werden.
Das kann man selbst machen auch wenn es sich eigendlich nicht rechnet.
Klappt es nicht auf Anhieb versucht man es eben so oft bis die Handgriffe Werkzeuge und Methoden soweit sitzen daß es den eigenen Vorstellungen entspricht.
Nur dann hat man ohne viel Geld auszugeben viele schöne auch alte Instrumente zur Verfügung.
 
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Meine Hohner Morino IVS hat vor 20 Jahren neu knapp 10000 DM gekostet. Jetzt könnte ich sie locker für 3000 € verkaufen. Ich musste in dieser Zeit den Balgriemen (aus Kunstleder, Unverschämtheit) und das Verstellrad zu dessen Befestigung (ganz Plastik, genauso frech) ersetzen. Zudem habe ich sie einmal nachstimmen lassen, das hätte aber nicht jeder für nötig befunden.
Aufgeteilt auf ihre komplette Lebenszeit hat mich das Instrument aktuell also 100 € pro Jahr gekostet.
Eine Concerto hätte 99 um die 2000 DM gekostet. Das wären 20 € pro Jahr.
Diese Rechnungen verstehe ich nicht.

Erstes Rechenbeispiel:

Einkaufspreise 10.000 DM, also ca. 5000 Euro. Minus 3000 Euro angenommener Erlös. Bleiben 2000 Euro. Geteilt durch 20 Jahre macht das 100 Euro pro Jahr. Hast du so gerechnet?

Durch die bisherige Inflation entsprächen 5000 Euro im Jahr 2000 heute 6593 Euro. Geteilt durch 20 Jahre wären das 330 Euro pro Jahr. Selbst wenn ich heute 3000 Euro für das Instrument erhielte und die von dem heutigen Kaufkraftäquivalent abzöge, wären es noch 180 Euro pro Jahr.

Zweites Rechenbeispiel:

20 Euro pro Jahr mal 20 Jahre macht 400 Euro. Einkaufspreis war 2000 DM, also ca. 1000 Euro. Differenz: 600 Euro. Setzt du das als angenommenen Wiederverkaufspreis an?

Einkaufspreise 2000 DM, also ca. 1000 Euro. Das wären nach heutiger Kaufkraft 1319 Euro. Geteilt durch 20 Jahre wären das 66 Euro pro Jahr. Selbst wenn ich heute 600 Euro dafür erhielte und die von dem heutigen Kaufkraftäquivalent abzöge, wären es noch 36 Euro pro Jahr.
 
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Anfangs, vor ca. zwei Jahren kamen mir 300 Euro für ein Akkordeon auszugeben viel vor.
Dann erschien mir das günstig aber 500?
Schließlich mußte was besseres her für 500 aber 1000 ganz bestimmt nicht...
Nach einer Weile mußte es dann doch eine alte aber intakte Morino mit Alles sein für 1100.
Arbeit wäre da kaum dran gewesen wenn ich die fehlende Schieberregistermechanik nicht nachgebaut hätte.
Wenn man bedenkt was man davon immer zur Verfügung hat und wofür man sonst Geld ausgegeben hat oder hätte ist es egal wie man es rechnet.
 
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ich habe von meinem Großvater ein Hohner Club 1B geerbt.

Eigentlich würde ich ja ein Pianoakkordeon bevorzugen, da man ja auf den Diatonischen/Clubharmonikas schon etwas eingeschränkt seien soll.

Die Club ist ganz klar was spezielleres im Vergleich zu den Tastenakkordeons wie Atlantik etc... Und wie Torquemada schon schrieb: man muss sich auf ein Einstrument einlassen - heißt: Ich nehm das jetzt, so wie es ist und schau, was ist mit dem machbar, wie reagiert das, wie tut das. Auf der anderen Seite sollte das sich dann auch irgendwie damit zur Deckung bringen lassen, was man den gerne spielen möchte und wie man spielen möchte.

Von dem würde ich abhängig machen, ob die Club des Opas herrichten lasse , oder mir was anders suchen würde.
Die Club ist sicher schon einige Jahrzehnte alt - und von daher kann hier immer mal was auftauchen, was man nicht auf dem Schirm hatte. Das würd ich jetzt aber nicht als negativ sehen, sondern einfach unter der Rubrik: iss halt so.
Wenn du also gerne die Club vom Opa wegen der Erinnerung spielen wolltest, dann würd ich jetzt einfach nur das machen lassen, was es wirklich braucht, damit man drauf spielen kann und wenn dann wieder was auftaucht, halt das dann der Reihe nach reparieren lassen. Das Instrument ist klein, einfach und alt, hat so nüchtern betrachtet derzeit keinen richtigen Marktwert - und es fallen maximal Reparaturkosten an, weil halt was nicht tut. Aber es gibt die Dinger zu Hauf, so dass auch Ersatzteile noch irgendwie beschaffbar sind, so sie denn gebraucht werden.

Da diese Clubinstrumente soweiso anders reagieren und drum auch anders klingen als ein "übliches " Akkordeon - kann man auch gut damit leben dass vielleicht die Stimmung etwas "schräger" ist - das kann auch zum Charme des Instruments passen.

Das wären jetzt eher die Rechnungen wie ich beurteilen würde, ob ich das Ding richten lasse , oder nicht. So richtige Kosten/Nutzerechnung kann man hier sowieso nicht machen, das halte ich für Quatsch. Entweder ich mag das Ding und stecke Geld rein, dass es der Fachmann spielbar macht, oder es iss mir das nicht wert, und ich lass es.

Meine Tango IIIM habe ich auch komplett neu ventilieren und wachsen und stimmen lassen, obwohl ich das Instrument a) kaum spiele und es sich b) sicher nicht "rechnet" - aber es ist das Instrument aus meiner Jugend mit dem ich auf dem Akkordeon groß geworden bin und deshalb will ich das Ding spielbar behalten - Punkt und Ende der Kostennutzerechnung bei mir. Rentabilitätsrechnungen über die Lebenszeit mache ich hier nicht. Das ist mein Instrument, ich will das auch haben und an Verkauf denke ich nicht ansatzweise - ich bin Hobbyspieler kein Händler.

Die Reparaturkosten für die kleine Club werden im Verhältnis gesehen sicher "hoch " sein, es ist eben die Arbeitszeit des Fachmanns die verrechnet wird. Und bei so alten Dingern hat man immer noch keine Garantie, dass nicht kurz drauf wieder was ist. Auch da,wenn ich mich entschieden habe das Ding behalten und vor allem spielen zu wollen, dann würd ich sagen: iss halt so - es ist immerhin nicht irgendein Instrument, sondern genau das vom Opa.

Drum nochmal:

rein vom wirtschaftlichen Standpunkt "rentiert" die Sache sicher nie, wenn man die jetzt herrichten lässt - aber weils eben mit direkten Erinnerungen verbunden ist hat das einen anderen Stellenwert und da gilt keine Kosten-Nutzenrrechnung
 
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Wenn mir jemand das verschollene Akkordeon meines Großvaters anbieten würde wäre mir daß viel wert egal in welchem Zustand.
 
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Zu 120: Ich bin von drei Stimmstöcken insgesamt ausgegangen, davon dass die Klappen wie bei gleichaltrigen Akkordeonen nur Leder auf Holz oder Metall sind, also eine Neubelegung kaum etwas bringt, davon, dass sonst alles in Ordnung ist und davon, dass der Handwerker einen Komplettpreis in Relation zum Instrumentenwert anbieten wird, um überhaupt ins Geschäft zu kommen.

Zu Torquemada: Du hast völlig Recht.
So habe ich gerechnet. Bei der Concerto sogar nur Kaufpreis durch 5 entspricht Jahresrate durch 5.
Und du hast auch Recht, dass man aufzinsen muss.
Asche auf mein Haupt, vor allem da solche Dinge bei mir sogar (am Rande) Studieninhalte waren.

Dennoch plädiere ich für den Neukauf, weil der Gebrauchtkauf im Verhältnis zum Spareffekt Risiken beinhaltet.
Wenn ich ein neues Instrument kaufe, habe ich in den ersten 20 Jahren keine Reparaturkosten, höchstens nachstimmen.
Wenn ich ein 20 Jahre altes Instrument kaufe habe ich die nächsten 20 Jahre voraussichtlich kleinere Reparaturen: Sicher stimmen, Ventile, wenn auch nicht alle, und bei einem fleißigen Vorbesitzer, neue Klappenbeläge, habe dafür aber auch, wie du vorgerechnet hast, beim Kauf gespart.
Wenn ich ein 40 Jahre altes Instrument kaufe, habe ich die nächsten Jahre immer wieder Reparaturen: Stimmen, Ventile, vermutlich alle, jetzt wenn nicht vom Vorbesitzer erledigt, die Klappenbeläge und Ausbesserungen beim Wachs, wofür ich beim Kauf gegenüber dem 20 Jahre alten Instrument nur gespart habe, wenn der Vorbesitzer nichts dran gemacht hat, und alle nötigen Arbeiten mitverkauft.
Wenn ich ein 60 Jahre altes Instrument kaufe, kaufe ich eine Ruine oder zahle für ein funktionstüchtiges mehr als für ein jüngeres.

Es wäre also am sinnvollsten ein 20-30 Jahre altes Instrument zu kaufen. Blöderweise steht auf Akkordeonen kein Baujahr.
Meine Morino ist 20 Jahre alt, dennoch empfehle ich keine Morino S mehr zum Kauf, weil die genauso gut fast 40 Jahre alt sein kann und die älteren Baureihen aus Kostengründen sowieso nicht.
Und das gilt, um wieder zu Tobias zurückzukommen, für alle anderen Akkordeonmodelle auch.
 
Ich bin jetzt generell am überlegen, was ich im schlimmsten Fall ausgeben würde für eine Reparatur bzw. ob ich mir doch ein anderes Akkordeon kaufen sollte.

Die alten Kisten sind in der Regel sehr robust gebaut gewesen - wenn man also Abstriche an der Perfektion zulässt und nur das wirklich nötige machen lässt, dann schätze ich wird sich das je nach Umfang und Werkstatt auf ca. 250 bis 450€ Euro belaufen. Das wie gesagt nur eien Schätzung, ohne wirklichen Anhaltswert, denn ich kenne das Instrument ja nicht und hab auch keine Ahung , wie es innendrin aussieht. Das kann erst der Fachmann genauer sagen, wenn er reinschaut, was er vorfindet... und was gemacht werden müsste.

Ob einem das das Instrument des Großvaters wert ist - das muss jeder mit sich selber ausmachen. Rein vom wirtschaftlichen Wert werden die Club niedrig gehandelt. Und es ist hier ganz klar: die Kosten die man indas Instrument reinsteeckt, bekommt man aufgrund des allgmein niedreigen Werts nie wieder auch nur ansatzweise bei einem Verkauf zurück . Das sind also Invetitonen nur für einen Selber... Dafür spielt man dan aber auch ein ganz besonderes Instrument - nämlich das des Großvaters!

Wenn doch nicht herrichten und spielen und eher auf ein Tastenakko oder so umschwenken. Da ist das Feld groß und riesig. Da würde ich zuerst mal schauen, welches Budget habe ich , dann würd ich schauen, wie groß, schwer will ich mir das Instrument zumuten.. und ich würde auch schauen, welche Händler gibts in erreichbarer Nähe,. was haben die im Sortiment und bekomme ich Service dafür. Händler deshalb, weil die normal auch eine größere Anzahl Gebrauchtinstrumente haben. Und wenn man beim Händler oder in der Fachwerkstatt ein gebrauchtes kauft, dann bekommt man die gerichtet und mit Garantie!

Das waren die rein technischen Aspekte

Darüberhinaus klingt jedes Akkordeon zwar nach Akkordeon aber auch immer n bissl anders. Da kommts drauf an, was für Musik du spielen willst und welcher Klangcharakter die besser gefällt. Danach würde ich die Auswahl richten. Wenn man eine etablierte Herstellermarke nimmt, macht man eigentlich nie was falsch! Drum hie rfür den Fall: würde ich unbedingt einen Besuch in der Fachwerkstatt /Händler empfehlen und schauen was es gibt und ausprobieren, um zu sehen, und hören, was einem liegt.


Wenn ich ein 60 Jahre altes Instrument kaufe, kaufe ich eine Ruine oder zahle für ein funktionstüchtiges mehr als für ein jüngeres.

Den Satz, würde ich so nicht unterschreiben .. und den würd ich auch so nicht pauschal allgemeingültig gelten lassen! Nur insofern, dass je älter, desto größer ist die Bandbreite dessen, was man "erwischen" kann und desto größer wird das Risiko... aber Ruine generell : nee würd ich so nicht gelten lassen:


Hier zwei solche "Ruinen": einmal fast 60-jährig und einmal deutlich über 60 jährig:

Gola 370.jpg Tango IIM.jpg

  • ersteres ist zwar fast 60 Jahre als aber ganz sicher alles andere als eine Ruine. Zwar tatsächlich deutlich teuer als die meisten neuen Akkordeons - liegt aber daran, dass das Instrument an sich einfach schon damals sehr teuer war und heute noch viel teurer ist als die meisten anderen.
  • zweiteres ist tatsächlich eine unrettbare Ruine, was man aber erst erkennt, wenn man innen reingeschaut hat.

-> Wenn man davon ausgeht, dass irgenwann bei jedem Gerbauchsteil mal was fällig wird, und seine Ansprüche nicht ins uferlose wachsen lässt, kann man mit gebrauchten, auch älteren gut leben! Ich jedenfalls habe mit meinem Gerätepark, der bis auf eine Ausnahme deutlich über 35 jahre alt ist sehr gute Erfahrungen gemacht. War mir allerdings immer bewusst, dass man ein Akkordeon pflegen muss und dass auch immer mal was sein kann. Und mit der Einstellung komme ich mit meinen Oldtimern gut klar.
 
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