So kurzer Zwischenstand:
Was zuvor noch unklar war, hat sich jetzt als Originalteil des Hohner Electra herusgestellt. Zunächst funktionierte auch alles super. Da es aber eine Klangzunge eines anderen Tons war, musste ich zur Erhöhung der Schwingfrequenz ein stück vom Messingklotz abpfeilen. Und genau dieses wurde mir glaube ich jetzt zum Verhängniss.... Nach Rücksprache mit @Jenzz ist es gut möglich, dass die magnetischen Eigenschaften der Klangzunge durch das pfeilen verändert wurden, so dass jetzt ein sehr unsauberer Ton generiert wird. Unbd da ich mit der Pfeile auch in der Nähe der anderen Klangzungen war, generieren diese natürlich auch jetzt einen unsauberen Ton. Teilweise sehr verzerrt und teilweise ohne sustain. Und teilweise beides. Inwiefern die magnetischen Eigenschaften der Klangzungen wieder hergestellt werden können, wird sich klären. ......
Autsch - das tut weh .....
Man sollte jedoch nicht auf die Zungen mit Pfeil und Bogen schießen, sondern
mittels eines Span abnehmenden Werkzeuges - hier zb eine Feile - Material abtragen.
Weitere Werkzeuge wären da eine Korund Schleifscheibe etc.
Auch ist es weniger praktikabel solche Arbeiten im Instrument zu machen, da sich abfallende Späne
überall festsetzen können.
Aus dem Foto der gebrochenen Zunge ist jedoch klar zu erkennen, daß hier am Messingklotz gefeilt wurde was an den Schleifspuren sichtbar ist. Folglich ist es die einzige Möglichkeit eine Zunge zu
intonieren.
Messing ist ein amagnetischer Werkstoff und wenn hier etwas an den magnetischen Eigenschaften
der Zunge sich verändert hat kann dies nur von einer bereits stark magnetischen Feile herrühren.
Natürlich gibt es auch verschiedene Messinglegierungen und was genau hier vorliegt müßte man chemisch analysieren. Im worst case kann beim Messing auch Eisen in der Legierung sein was dann
natürlich magnetische Eigenschaften hat. Dies kann man jedoch leit feststellen indem man einen
Nagel an das Messng hält. Sind geringe magnetische Eigenschaften festzustellen ist es kein reines
Messing sondern eine Legierung mit magnetisierbaren Bestandteilen.
Wenn angeblich nebenliegende Zungen auch in Mitleidenschaft gezogn wurden muß dieses magnetische Feld der Feile schon sehr sehr groß gewesen sein, was ich für unwahrscheinlich halte.
Wenn Magnete in der Nachbarschauft einer Zunge hier etwas beeinflussen würden, so wäre dies bereits von benachbarten Zungen der Fall. Wäre dem so , so würden bei einer Gitarre die Saiten ebenfalls einen solchen Effekt auslösen genauso wie die Tonewheels in einer Hammondorgel , maW die Magnete würden im Laufe der Zeit schwächer werden, was zB bei Saitenwechsel wenn gerissen bei einer E -Gitarre der Fall wäre . Nichts davon ist bekannt und ich halte den Einfluß einer Felierei hier
für unwahrscheinlich. Vermutlich hat das Piano noch einen ganz anderen Fehler in der Verarbeitung
der Pickup Signale.
Hohner wird also jede Zunge
extern intoniert haben und die Zungen dann eingesetzt.
Genau das hätte hier
genauso gemacht werden müssen : keine Späne im Instrument und bessere Zugänglichkeit des Messingklotzes beim Feilen.
Wenn hier jetzt die magnetischen Eigenschaften der Zunge sich verändert haben sollten,
so wirkt sich das nur auf eine Amplitude des erzeugten Tones aus nicht jedoch auf dessen Klang.
Gesetzt den Fall das Messing ist eine etwas eisenhaltige Legierung, so haben die abfallenden Späne
ebenfalls magnetische Eigenschaften. Setzen die sich dann am Pickup fest, erzeugen diese dann ein Störfeld was sich dann natürlich auf einen Klang auswirkt.