Mich würde es aber tatsächlich mal interessieren, wie viele Leute z.B. in den Unternehmen in Castelfidardo so beschäftigt sind. Die schaffen da doch alle zusammen und aus China kommen da auch jede Menge Bauteile, wie mir gesagt wurde. Das ganze ist ziemlich undurchsichtig. Ich glaube, ich schau mir das mal vor Ort an.
Hallo Odenwald,
das kann ich Dir nur empfehlen. Ich habe vor Jahren mal eine "Studienreise" nach Castelfidardo gemacht. Das war eine sehr interessante und lehrreiche Sache. Die Leute dort sind durchweg sehr freundlich und man kann sich alles ansehen. Es ist auch eine gute Gelegenheit, für sich selber mit manchen Mythen und Märchen aufzuräumen, die auch hier verbreitet werden. Das sind halt Leute, die auch wie die Klingenthaler und Trossinger versuchen, gute Instrumente herzustellen und damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Was die Mitarbeiterzahl anbetrifft, so ist das für einen Außenstehenden schlecht zu schätzen, aber nachdem, was ich da gesehen habe, denke ich dass die Firmen mit den "Namen" ca. 10....50 Leute haben. Man muss halt sehen, dass keiner mehr Knöpfchen, Tasten, Bälge, Claves, Stimmplatten etc. etc. selber macht, sondern fast alles von spezialisierten Zulieferbetrieben (auch Tschechien und China) stammt. Was man da Hohner ankreidet, machen andere schon längst.
Man kann auch in der Fertigung Instrumente sehen, die man ganz woanders vermuten würde (Auftragsproduktionen), so in der Richtung "Alpensilber, Dolomitengold, Gebirgsbachplatin" usw. Ich denke, dass man, bevor man so einen Phantasienamen kauft, sich erstmal erkundigen sollte, woher so eine Kiste wirklich kommt.
Gruß Claus