Inlay-Dots stehen im Rosewood-Griffbrett über

[banjogit]

Hallo zusammen,

hab meine alte Erstlings-Klampfe nach längerer Zeit wieder mal ausgegraben (Aria) und dabei festgestellt, dass ein paar der Inlay-Dots unangenehm überstehen. So als ob das Holz (Rosewood-Griffbrett) außen rum zurückgegangen wäre und die Dots nun rausschauen. Stört auch beim Spielen.

Wie kann sowas passieren - und was kann man dagegen tun, bzw. kann man das reparieren?

Danke für Eure Tipps
Hans

 

[Joachim_H]

Hallo, Hans!

Das Holz ist geschrumpft, denke ich. Eine seltene Sache. Man soll ja angeblich die Griffbretter ab und zu einölen mit Zitronrnöl, damit das nicht passiert - aber das es so heftig ist, hätte ich nicht gedacht.
Ist es denn auch in der Breite geschrumpft. Unangenehm wäre es, wenn sich die Bünde dadurch lockern.

Was man da machen kann - gegen den Überstand.
Ganz einfach - Abschleifen mit nem kleinen Schleifklotz oder mit einer scharfen Cutterklinge abhobeln bzw im sehr flachen Winkel abschneiden.

Gruß,
Joachim

 

[banjogit]

Hi Joa,

danke für die Antwort.
Man kann ja trotzdem noch drauf spielen, aber v.a. am 7. und 9. Bund ist der "Hubbel" deutlich zu spüren.
Ich muss aber auch zugeben es handelt sich um ein mittlerweile 27 Jahre altes Aria-Modell das damals knapp 600 DM gekostet hat, allerdings mir in meinen Anfangszeiten gute Dienste geleistet hat und klanglich o.k. war und gut zu bespielen war. Der Schaden hält sich also in Grenzen.

Hans

 

[Ausgeruhrt]

Wo hast Du sie denn ausgegraben? Wenn es sehr trocken war (jetzt im Sommer z.B. auf einem nicht isolierten Dachboden, auf dem es sehr heiß wird), dann könnte eine Lagerung in der Wohnung zu einer Verbesserung führen.
Beim allfälligen Saitenwechsel würde ich dann tatsächlich mal Lemonoil verwenden. Das Abschleifen / -schneiden hat so was endgültiges.

 

[banjogit]

Ich vergaß zu erwähnen, dass ich das Griffbrett in der Vergangenheit immer wieder mal mit Leinöl behandelt hab.
Lemon Oil gab's damals noch nicht, glaub ich.
Kann das schaden? Ich lass den Tipp in Helmut Lemme's Buch "Elektrogitarren".

Hans

 

[Bierschinken]

Hallo Hans,

nein, Leinöl ist öllig okay. Es wird nicht ranzig und schützt das Holz vor zu argem Feuchtigkeitsentzug.
Wenn man aber nicht regelmäßig ölt kann es eben doch zu einem Holzschwund wie in deinem Fall durch Feuchtigkeitsmangel des Holzes kommen.

Ich würde annehmen, wenn die Gitarre im Winter in der Wohnung steht, wird diese Unebenheit verschwunden sein.
Also schlimm ists auf gar keinen Fall, die Frage st nur obs dich stört und wenn ja, dann solltest du die Gitarre einem Gitarrenbauer zeigen und mit ihm Absprechen was der nächste Schritt sein wird.

Grüße,
Schinkn

 

[Hans_3]

Wenn man aber nicht regelmäßig ölt kann es eben doch zu einem Holzschwund wie in deinem Fall durch Feuchtigkeitsmangel des Holzes kommen.

Ich würde annehmen, wenn die Gitarre im Winter in der Wohnung steht, wird diese Unebenheit verschwunden sein.

Logik? Gerade im Winter ist doch die Luftfeuchte durch Beheizung der Räume besonders niedrig.

 

[Joachim_H]

Dagegen gibts Luftbefeuchter.

Ich hab auch noch nie geölt - Handschweiß sollte reichen.

 

[Hans_3]

Dagegen gibts Luftbefeuchter.

Auch Keimschleudern genannt. Deshalb Finger weg davon.

 

[Joachim_H]

Also dann doch Wasserschälchen auf die Heizung.