Jethro Tull / Stormwatch / 1979 / CD

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Jethro Tull - Stormwatch

JethroTullStormwatch.jpg

1979

„Stormwatch" ist ein sehr abwechslungsreiches Album. Es bietet eine recht große Spannbreite über das musikalische Schaffen dieser Band. Pralle Folk-Einflüsse wechseln sich mit balladesken und kernigen Rocktönen ab.

Mit dem lockeren “Northsea Oil”, welches von den Melodien in Einklang mit Ian Andersons Flöte steht, eröffnen Jethro Tull dieses Album. Und blitzsauber folgt das erste Highlight dieser Scheibe mit dem Song „Orion“. Während der Beginn sehr rockig ist, folgen nun ruhige eingängige Melodien. Das ist etwas, was kaum eine Band so sanft anmutend schafft wie eben die Mannen um Ian Anderson. Auffällig ist der auf früheren Alben kaum vorhandene Synthie-Sound. Während Jethro Tull davon später mehr gebrauch machten, ist der Synthesizer auf Stormwatch noch dezent eingesetzt, aber vorhanden.

Guter Rock mit Country-Einflüssen gefällig? Mit „Home“ ist er da, aber auch schnell wieder vergessen. Home ist eine beeindruckende Ballade. Zwar scheinen die Songstrukturen auch bereits im Jahr 1979 abgegriffen, dennoch ist dies so eingängig, dass man als Freund filigraner Musik gerne darüber hinweg sieht.

Etwas verquerer geht es nun in „Dark Ages“ zu. Aggressive Pianoklänge und die Melodie absolut herausfordernd. Zwar progressiv, aber jede Chance nutzend, um wieder in einfachere Rockgefilde einzutauchen. Beeindruckend der von Martin Barre zur Mitte des Songs eingeleitete Tempowechsel, die Härte des Songs nimmt zu und rockt von da an nach vorne weg.

Jazzig zeigt sich die Vielseitigkeit der Band in dem Song „Warm sporran“ mit typischen Folk-Tönen ergänzt. Was dabei schließlich entstanden ist, ist Tull-typisch und mir fallen keine Bands ein, die dies so beherzt umsetzen. Flöten und Dudelsäcke ziehen hymnenartig auf.

Ein eingehender Rockriff bildet die Grundlage für den Song „Somethings on the move“, recht einfach gestrickt. Die Querflöte und Martin Barres`s Gitarre ergänzen sich großartig. „Old ghosts“ ist eher die sanftere Art, um auf sich aufmerksam zu machen, ein schöner eingängiger Refrain komplettiert den Song. Einmal mehr wird klar, dass Ian Anderson auf diesem Werk wild entschlossen zu Werke geht, um dem Album seinen Stempel drauf zu drücken.

„Dun ringill“…..unplugged

„Flying dutchman“: Ich finde, ein sehr anspruchsvoller Song für den Musiker als auch den Hörer. Es handelt sich um ein Werk innerhalb dieses Albums und ein absoluter Hörgenuss. Piano, Guitars, dezente Drums und verquere Rhythmen, rockig, teils swingend und ein Abdriften in Boogie. Alle Achtung….vom feinsten, und alles gekonnt miteinander kombiniert.

Anmutend schön und sanft, und während des Hörens laufen Filme mit schönen Landschaften oder Erinnerungen im Song „Elegy“ ab, aber auch die Nachdenklichkeit steigt in einem. Somit wird zum Abschluss des Albums noch mal ein weiteres Terrain eröffnet und zwar instrumental. So wird dieser Longplayer gebührend geschlossen.

Für absolute Jethro-Tull-Fans ist die Scheibe ein Muss, sie ist aber auch geeignet, mal hinter die Musik dieser großartigen Band zu steigen. Mit Ausnahme von „Flying dutchman“ sind keine Weltwunder vorhanden, aber die Abwechslung macht es. Es ist ein Lehrstück in Sachen moderner Jethro Tull.

8/10


Tracklist:

Northsea Oil 3.12 min
Orion 3.58 min
Home 2.46 min
Dark Ages 9.13 min
Warm sporran 3.33 min
Somethings on the move 4.27 min
Old ghosts 4.23 min
Dun ringill 2.42 min
Flaing dutchman 7.46 min
Elegy 3.38 min

Gesamtspielzeit: 45.42 min


Band:

Vocals/Flute/Bassguitar: Ian Anderson
Guitars: Martin Barre
Drums: Barriemore Barlow
Piano: John Evan
Synthesizers: David Palmer

Bassguitar in Flying Dutchman, Orion and Elegy: John Glascock

All Songs composed by Ian Anderson
 
Eigenschaft
 
Diese CD habe ich auch, aber noch nie wirklich angehört, schäme mich schon :redface:

Aber Jethro Tull ist eine Klasse Band!

Sehr rebellisch damals!!! :great:
 

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