tag zusammen.
die roots der elektronischen musik?! nix für ungut - niemand hier wird ernsthaft eine kurze geschichts-lesson abhandeln können. wo sollte es auch losgehen?
bei kraftwerk, die im ehrlich rockenden deutschland lange nicht so recht wahrgenommen werden wollten, in den frühen siebzigern aber erstaunlicherweise von djs in chicago zum live-remixing von disco und soul-hits benutzt wurden? und was ist eigentlich mit den ganzen krautrockern noch viel früher, haben die nicht auch mit synthies rumgespielt, waren dann aber zu bekifft, um damit wirklich musik zu machen. oder war die initialzündung in england anfang mitte der 80, als ein paar spinner unabhängig voneinander punk und wave und independent und neues technisches synth-gerät vermixten?
puh... whatever, das würde ne lange story ... und dann die vielen schubladen, die sich inzwischen in der elektronik-szene aufgetan haben.
schlage eher vor, sich der ganzen sache anders zu nähern. mit den ohren. (bitte verwechselt nicht den viva-3er-tierfergelegt-dance pop mit eletronischer musik. cheesige 80er jahre hits im techno-remix disst doch die szene selbst als abgesang des klassischen tonträger-marketings. dass sich das ganze (noch) besser verkauft als cds von ambitionierten pop-rockern, liegt daran, dass ... äh dass die eben keiner hören und sehen will. in anderen worten: die großraumdisse ein dorf weiter ist ungefähr genauso repräsentativ für elektronische musik wie die _scorpions_ für _rock_ ... ;-)
hört man mal jenseits der dance-klischee-acts, dann gibts unter house und techno feine sachen zu entdecken:
* entspannt monoton pumpenden kram, der selbst den stocksteifesten zum zucken & grinsen bringt. und eindeutig in den club oder die disco gehört, weil er im besten fall nicht als einzelner track wahrgenommen, sondern als soundtrack für eine ganze nacht dient.
* oder geschmeidig blubberndes schmooves zeug, das sich in endlosen spuren schichtweise aufbaut, gegeneinander verschiebt und verwebt. zum zuhören abgehn und chillen gleichermaßen tauglich.
* oder kickende popsongs, charmant naiv, dabei sehr effektvoll arrangiert, sachen halt, die dich grinsen lassen und der wahre grund dafür sind, dass du heute so verdammt gut aussiehst ...
* oder fieses hartes bohrendes sägen an den nervenenden, nicht weil der drum-sound-tüftler die snare diesmal für viel geld nach besonders billigem blech klingen liess, sondern weil 64 gesampelte slayer-licks auf eine amphetamin-gedopte stark sägezahnende 909 treffen.
* oder einfach unkategorisierbar orchestral arrangiertes zeug. intellektuellen-scheiß für den kultur-teil der süddeutschen halt, aber trotzdem eher feiner fug als grober unfug.
* oder auch neil-peart-nahe-shuffles aus knurps-samples des artists, wie er gerade knirschend einen apfel kaut und so weiter ...
das alles genau so gut oder schlecht gefühlt / produziert / eingespielt / vermarktbar / mit bzw ohne künstlerischer intention wie in der traditionellen "mucker"-szene. und mit durchaus nicht weniger investitionsbedarf als andere akustische instrumentalisten ;-)
sehr spannend auch, dass beide "welten" mehr und mehr zusammenwachsen - nein, ich meine jetzt nicht die playback-stones, sondern den gitarrensongschreiber von der ecke, der sich fragt wozu n saufender basser & n depressiver drummer gut sein sollen und lieber mit ner handvoll equipment im schlafzimmer sachen macht. das schöne ist, dass die artists halt einfach musik machen!
it´s all about music. and a new bassline for jose!
ts... lange rede kurzer sinn - eigentlich kam ich wegen was anderem hier ins forum:
hat jemand erfahrung mit dem numark cdn 90 oder cdn 88 player?
insbesondere was die midi-fähigkeiten angeht: kann man den player per midi-controller ansteuern (zb.: evolution uc-16 an cdn 90)?
und: kann der player als midi-controller für programme wie ni traktor genutzt werden?
danke für alle infos!
ciao